Das obige Ersatzschaltbild läßt sich auch auf die Verhältnisse des Prinzips umbauen, wie man es in der Dynaudio Axis 5 vorgefunden hatte:
Die Tunnelmasse des Verbindungstunnels wird entfernt und der ‚Reibewiderstand‘ in einem entsprechenden Wert für die ‚Variovent‘-Flieswiderstände dimensioniert.
Gruppenlaufzeit und Phasenverhalten sehen nun bei weitem besser aus, als bei der Doppel-BR, kommen aber nicht an eine normale BR mit niedriger Treibergüte heran, was im Falle der Axis nicht im Widerspruch zu den klanglichen Ergebnissen steht...
Eine entscheidende Rolle wird auch und gerade in puncto Klang mit Sicherheit die Treibergüte gespielt haben. Wenn ich da an die über 0.7 des 30W100 zurückdenke... - die 2- oder 3 Glaswollepads konnten das einfach nicht herausreißen, die fehlende elektrische Bedämpfung war damit nicht zu ersetzen. Das gleiche bezüglich Qts würde ich auch für die Doppel-BR annehmen, auch hier läßt der Wert für die Gesamtgüte die Funktionen für Gruppenlaufzeit und Phase in der Simu stark variieren, jedoch sind die Werte für die Gruppenlaufzeit immer höher, als bei einer vergleichbaren BR. Und der Phasengang läßt bei der Doppel-BR Unschönes in der Hochleitung auf den FG erwarten – was man aber im Bereich von Raumresonanzen vielleicht auch nicht mehr so spitz bekommt...
Ob da in der Vergangenheit etwas verwechselt wurde? Damals standen ja die abwegigsten Konstruktionen auf dem Prüfstand und fanden auch immer wieder zum Teil großes Interesse bei den Freaks, nach dem Motto: Hauptsache neuartig und irgendwie verwegen und spekulativ. Solange man es sich nicht genau erklären konnte, verführte das u.U. sogar zur Legendenbildung (man denke z.B. an den gelochten Baßreflextunnel...), da wurde alles Mögliche protegiert und bei einer bestimmten Klangzuweisung/Beurteilung stand nicht selten Wunschdenken als Vater des Gedankens im Vordergrund.
Mich stört außer den schlechten Simulationsergebnissen bei der Doppel-BR auch diese fragwürdig stereotype Festlegung der Verhältnisse der Volumina und der Rohrlängen, der ‚Sound‘ dieser Konstruktion wird sich allerdings nur im praktischen Aufbau offenbaren, egal was Modelle voraussagen, wenn sie auch deutliche Hinweise zu liefern vermögen. Mir ist jedenfalls keine Box bekannt, die tatsächlich nach diesem Prinzip funktionieren würde, auch nicht die Casablanca – deren (oben abgebildeter) Impedanz- und Frequenzgang deuten nicht ansatzweise darauf hin...
Gruß, ggtkt
Die Tunnelmasse des Verbindungstunnels wird entfernt und der ‚Reibewiderstand‘ in einem entsprechenden Wert für die ‚Variovent‘-Flieswiderstände dimensioniert.
Gruppenlaufzeit und Phasenverhalten sehen nun bei weitem besser aus, als bei der Doppel-BR, kommen aber nicht an eine normale BR mit niedriger Treibergüte heran, was im Falle der Axis nicht im Widerspruch zu den klanglichen Ergebnissen steht...
Eine entscheidende Rolle wird auch und gerade in puncto Klang mit Sicherheit die Treibergüte gespielt haben. Wenn ich da an die über 0.7 des 30W100 zurückdenke... - die 2- oder 3 Glaswollepads konnten das einfach nicht herausreißen, die fehlende elektrische Bedämpfung war damit nicht zu ersetzen. Das gleiche bezüglich Qts würde ich auch für die Doppel-BR annehmen, auch hier läßt der Wert für die Gesamtgüte die Funktionen für Gruppenlaufzeit und Phase in der Simu stark variieren, jedoch sind die Werte für die Gruppenlaufzeit immer höher, als bei einer vergleichbaren BR. Und der Phasengang läßt bei der Doppel-BR Unschönes in der Hochleitung auf den FG erwarten – was man aber im Bereich von Raumresonanzen vielleicht auch nicht mehr so spitz bekommt...
Ob da in der Vergangenheit etwas verwechselt wurde? Damals standen ja die abwegigsten Konstruktionen auf dem Prüfstand und fanden auch immer wieder zum Teil großes Interesse bei den Freaks, nach dem Motto: Hauptsache neuartig und irgendwie verwegen und spekulativ. Solange man es sich nicht genau erklären konnte, verführte das u.U. sogar zur Legendenbildung (man denke z.B. an den gelochten Baßreflextunnel...), da wurde alles Mögliche protegiert und bei einer bestimmten Klangzuweisung/Beurteilung stand nicht selten Wunschdenken als Vater des Gedankens im Vordergrund.
Mich stört außer den schlechten Simulationsergebnissen bei der Doppel-BR auch diese fragwürdig stereotype Festlegung der Verhältnisse der Volumina und der Rohrlängen, der ‚Sound‘ dieser Konstruktion wird sich allerdings nur im praktischen Aufbau offenbaren, egal was Modelle voraussagen, wenn sie auch deutliche Hinweise zu liefern vermögen. Mir ist jedenfalls keine Box bekannt, die tatsächlich nach diesem Prinzip funktionieren würde, auch nicht die Casablanca – deren (oben abgebildeter) Impedanz- und Frequenzgang deuten nicht ansatzweise darauf hin...
Gruß, ggtkt
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