Das liegt auch nicht an großen Entfernungen, selbst Leute innerhalb von drei Metern klatschen seltenst synchron.
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Ob nur die Deutschen bei Rock Musik nicht klatschen können?!
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Es ist einfach momenten "hip" darüber zu reden dass "Deutsche" nicht klatschen können. Fertig.
Was für mich am schlimmsten ist, ist die Klatscherei bevor irgendetwas passiert ist, DAS finde ich furchtbar peinlich, sei es bei einem Konzert bevor die Leute gar erst auf der Bühne sind - oder wenn sie kommen - bei der schrecklichen Zugabe, die sowieso kommt (es gibt Ausnahmen) oder bei "Klassik", die alten Zuschauer können kaum noch kriechen aber klatschen sich einen ohrenbetäubenden Ast ab, für gar nichts. Über solche Demutsgesten könnte mal geredet werden.
Gruß, Micha
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Zitat von HolgerH Beitrag anzeigenMusikalisch sind viele einfach zu sehr auf Schlager getrimmt. Alles andere geht nicht indiese hart-verdrahteten Schädel hinein....
Zitat von HolgerH Beitrag anzeigenOder ist es wirklich der Marsch, der den Menschen "im Blut steckt"?Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.
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Ich bin in einem Schlagerhaushalt groß geworden. Trotzdem kaufte ich mir irgendwann meine eigenen Schallplatten.
Ihr wisst ja wo ich jetzt stehe Ich höre Dire Straits und ganz ganz vieles mehr.boxsim-db.de - Datenbank für Boxsim-Projekte
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Komisch. Das ist mit Abstand der seltsamste Thread, den ich hier lesen durfte.
Also bei den drei-vier Live-Konzerten und ein bis zwei Festivals, die pro Jahr so mitnehme, sind mir noch nie falsch klatschende Menschen aufgefallen.
Aber meistens sehe ich auch eher Konzerte in kleineren Hütten (700 - 1500 Zuschauer). Gerade bei Riesenkonzerten in großen Hallen liegt es doch in der Natur der Sache, dass nicht jeder synchron klatschen kann oder?
Im Fußballstadion mit 25.000 Menschen geht es auch erst immer nach einer kurzen Eingewöhnungsphase.
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hallo
@ veit
die leute die in die kleineren konzerte gehen wissen normalerweise auch wo und warum sie dahin gehen
die kennen die musik meist sehr genau und auch den ablauf
kein wunder das es da ,,passt,,
bei manchen konzerten bin ich auch ,,erste reihe textsicher,,
aber trotzdem darf auch ausser takt mitgeklascht werden
ich finde das nicht peinlich und würde auch niemanden dafür ermahnen
andererseits habe ich mal jemanden auf einen altstadtfest beim tanzen zugeguckt(ich stand gerade am bierwagen)
der hatte anscheinend jede menge taktgefühl
es schien als ob er wie eine feder auf der musik schwebt
es wurden da so rockklassiker wie deep purple und whitesnake gespielt
naja,der hatte halt so seine eigene art dazu zu tanzen
war irgendwie elegant
gruß
guidohören sie schon oder bauen sie noch ?
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Ich hab schon viel verschiedenes erlebt, mal klappt es gut, mal überhaupt nicht. Jedes Publikum und jeder Auftritt ist auch irgendwie anders.
Bei großen Events ist es ohne etwas Konzentration auf den "Dirigenten" gar nicht möglich synchron zu klatschen. Aber das ist auch nicht so schlimm.
Doof finde ich allerdings, wenn in Passagen oder Songs, wo entweder gar nicht oder höchstens off-beat, und nix anderes geklatscht werden sollte, wie wild alles durcheinander geklatscht wird. Aber man kann in so ner großen Menge nicht zu viel erwarten. Die meisten wissen wohl einfach nicht mal, was off-beat ist. Und das nicht nur in Deutschland.
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manche Leute könnens einfach nicht.
Das hat nichts damit zu tun dass sie nicht wissen wie bzw. es nicht lernen wollen.
Sie haben einfach NULL Timing und Taktgefühl.
Kumpel von mir hat mal in der Disco versuch dieses Lied mitzuklatschen:
http://www.youtube.com/watch?v=6b9Rus6stEE
ich weiß nicht was er gemacht hat, weder war in dem was er gemacht hat irgend ein konstanter, eigener Rythmus zu erkennen, noch hat er auch nur einmal die claps aus dem Lied getroffen^^
Aber ob das ein speziell deutsches Problem ist weiß ich auch nicht^^
und noch was unterhaltsames, wenn wir eh schon bei solchen klischees sind:
http://www.metacafe.com/watch/151268...dave_chapelle/
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Ob die Deutschen zu Rockmusik nicht klatschen können?
Der Durchschnittsdeutsche kanns jedenfalls nicht. Dazu einige Storys aus der Musikerperspektive:
a) Open-Air Jazzkonzert.
WIr spielen Oye Como Va. 2/3 des Publikums klatschen auf die 1 und auf die 3. Der Rest klatscht sonstwo. Solange ich (als Posaunist) das Schlagzeug klar lauter höre, ist das erstmal unproblematisch. Den Hörgenuß hat es aber sicher geschmälert.
b) A-Capella-Gig (Unplugged, 5 Leute) zu einer Geburtstagsfeier.
Raum ca. 6 x6m, etwa 40 Leute. Die Stimmung war super, es wurde wild durcheinander geklatscht und gerufen. Ich (1. Tenor... bitte keine Kommentare über mein Hirn etc!) konnte den Bass nicht mehr hören, den anderen ging es vermutlich ähnlich. Die Musik, die wir abgeliefert haben, dürfte katastrophal gewesen sein, die Stimmung war aber super. Deshalb ist mir das auch lieber als
c) A-Capella-Gig (Gleiche Band, gleiche Songs, nur mit PA in einer kleinen Halle bei einer Wahlkampfveranstaltung)
WIr mussten die Monitorboxen aufdrehen, damit wir uns gegenseitig hören, weil so laut - GEREDET!!! - wurde. Wir sind nach unserem Auftritt deprimiert von der Bühne gegangen und wurden nachher angesprochen, wie gut unsere Musik doch gewesen sei... Da frage ich mich dann allerdings, warum wir auf der Bühne die Gespräche der Zuschauer verfolgen konnten.
Das Gefühl, dass man mit Musik Leute begeistern kann, ist für mich die Motivation, weiter Musik zu machen. Wenn das fehlt, dass höre ich auf -> Bitte klatscht, oder zeigt sonstwie, dass ihr Spaß habt. Ist mir allemal lieber, als wenn ihr nicht klatscht.
Dass es schwerfällt, den Takt zu halten, hat auch seine guten Seiten:
Es hat sicher schon so manchen Anhänger auf der Kerb gerettet. Die Federung ist für 20 leute, die dauerhaft im Takt springen und am besten noch genau die Resonanz treffen, nicht geeignet. Da das aber nicht vorkommt, überleben die Hänger.
Grüße aus den USA,
FerdiandQuadro light
Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!
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Ach Leute, deswegen muss man sich doch nicht aufregen.
Metallica ist wohl die größte Rockband der 90er (und dieses Jahrzehnts vielleicht auch?). Der Drummer, Lars Ulrich, hat noch nie den Takt vernüftig gehalten. Einen schlechteren Schlagzeuger habe ich bei einer richtig großen Band noch nie live gehört. In den 80ern hat er auf einem Konzert den Anfang von Whiplash mindestens dreimal in den Sand gesetzt, so dass die anderen sich schon vor Lachen nass gemacht haben.Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."
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Linksammlung zum Thema
Ich habe einfach "Deutsche klatschen" bei Google eingegeben. Hier die Ausbeute:
Deutsche klatschen auf 1 und 3
Wie Deutschland klatscht
nichtauf1und3.de
Bitte nicht mitklatschen
Mitklatschen
Das kam auf die Schnelle heraus.
Offensichtlich ein bekanntes Phänomen, und nicht wie jemand geschrieben, erst "in der letzen Zeit aufgekommen". Ich stolperte zum ersten mal darüber in einem Artikel über Jazz-Musik vor sehr, sehr vielen Jahren. Damals wurde ich zum ersten mal auf die "1-3 vs. 2-4"-Problematik aufmerksam. Dort stand drin, dass dieses "falsche" Mitklatschen die Jazz Musiker aus Amerika bei Auftritten in Europa sehr verwirrt und stört.
Den Beweis dafür, dass es wirklich so ist, erlebte ich selbst auf dem bereits erwähnten "Golden Gate Quartet"-Konzert. Es ist kein Witz: die haben beim dritten oder vierten Titel doch tatsächlich ein Schlagzeug-Solo eingelegt und einer der Sänger stellte sich vor das Publikum und zeigte mindestens eine Minute lang, dass es auf 2-4 zu klatschen gilt...
Irgendwann hat er aufgegeben. Die meiste "Falschklatscher" haben offensichtlich gar nicht begriffen, was der Mann ihnen sagen bzw. zeigen wollte und klatschte stur dagegen.
Ich muss leider gestehen, dass wenn ich nicht extra aufpasse auch in das 1-3 Muster abrutsche: es kostet mich extra Aufmerksamkeit, den Takt richtig zu treffen.Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
Harry's kleine Leidenschaften
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Ich denke nicht, dass man das so eng sehen muss. Was heißt hier schon richtig und falsch? Warum soll ausgerechnet das 1-3-Schema falsch sein? Ich empfinde es als natürlich, also eher als das für die meisten Stilrichtungen richtigere, wenn man schon nach richtig oder falsch fragen will. Für manche Stilrichtungen passt es nicht. Aber Synthi-Pop ist nun mal kein Jazz und Rock auch nicht. Bei den verschiedenen Rock-Spielarten könnte man lange darüber nachdenken, ob man ihre Wurzeln im Folk, in der klassischen Musik oder doch eher in der militärischen Musik sieht, alles Stilrichtungen, die nichts mit Jazz zu tun haben. Und im Bluesrock wird mitunter innerhalb eines einzigen Stückes von Shuffle über Walzer zurück zum Shuffle moduliert, um als nächsten Titel wieder eine ausgeprägt rockige Nummer anzustimmen. Wie soll der Laie da noch durchblicken?
Gut, der, der sich intensiv mit der Geschichte der verschiedensten Musikstile, mit ihren ethnischen und soziokulturellen Hintergründen und mit den Stilmitteln als solchen befasst, wird auf alles eine Antwort finden. Aber von der breiten Masse kann man dieses tiefe Verständnis nicht erwarten. Mancher will eben einfach nur unterhalten werden und bei seiner Lieblingsmusik so mitgehen, wie ihm der Schnabel/die Klatschhand/das Tanzbein gewachsen ist. Und wer das als Profi-Musiker nicht versteht, hat sowieso seinen Beruf verfehlt.Zuletzt geändert von poor but loud; 29.07.2009, 03:04.Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.
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hallo
genau
hauptsache alle haben ihren spass an der musik
und für den musiker auf der bühne ist es alle mal besser alle machen mit und klatschen falsch und feiern als wenn er vor einem publikum spielt wo alle nur doof dastehen
und niemand mitgeht
gruß
guidohören sie schon oder bauen sie noch ?
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Guido,
das ist eine sehr weit gefasste Vorstellung. "Spass muss es machen". Wäre es immer noch eine spaßige Sache, wenn das Publikum begeistert, aber völlig falsch mitsingen würde?
Es gibt doch nichts lächerlicheres und nervigeres für einen einigermaßen musikbezogenen Menschen, als Zeitgenossen, die völlig falsch singen. Mir fallen auf der Skala der Unbeliebtheit und Peinlichkeit nur wenige Sachen ein, die noch weiter oben stehen, als das falsche Singen: da wäre auf Anhieb nur der offene Hosenladen und ein Pupser in einer stillen Gesellschaft...
Und jetzt kommen wir bei Takt, Rhythmus und Beat an. Das, was in der Europäischen Musikkultur die Noten, sind z.B. für die Afrikaner die Beats. Damit haben wir die Überleitung zum von mir bereits zitierten "Golden Gate Quartett".
Ich versuche mir vorzustellen, wie es aussehen würde, wenn bei einer Aida-Aufführung das Publikum beginnen würde aus lauter Spass lauthals mitzusingen: mit viel Herz aber ganz wenig Gehör. Wäre es immer noch dass, was die Veranstaltung ursprünglich hätte sein sollen? Ich versuche mich als Sänger in diesem Chor vorzustellen...
So in etwa fühlt sich ein Gospel-Sänger auf der Deutschlandtour: denn das, was für uns die Noten sind, ist für ihn nun mal der Beat.
Und bei allem Respekt: hier ist es NICHT egal, ob man 2-4 oder 1-3 Klatscht. Und mit Spass hat das auch nichts zu tun. Es ist einer der wichtigsten Grundsteine dieser Kunstart. (Es wagt wohl in Deutschland niemand zu sagen, dass es egal ist, ob man statt des "hohen C" ein "tiefes D" singt).
Aber die Antwort "ist doch egal, Hauptsache es macht Spass" habe ich woanders auch schon gehört: und das erklärt einiges...
Und übrigens: Guido, aus Deiner Sicht bin ich genau so ein "Spielverderber". Ich bin auf den Live-Konzerten auch sehr ruhig und zurückhaltend. Ich genieße die Musik, die Atmosphäre, gehe aber in mich und habe nur selten ein Bedürfnis mitzuklatschen oder herumzuhüpfen. Das bedeutet aber nicht, dass ich den Abend nicht genieße.
Wenn ich die Musik höre, versuche ich mir dabei etwas auszumahlen, die Musik zu verinnerlichen, mich auf die "Denkweise" des Komponisten einzulassen. Ich höre z.B. gerne Musik aus fernen Ländern, wo die Harmonien ganz anders sind, als die Wiegenlieder meiner Oma, die sie an meinem Bett gesungen hat. (Eine der letzten "Perlen" war eine Truppe aus der Mongolei, von denen ich eine CD in der Münchener Fußgängerzone gekauft habe)
Bei der Rockmusik oder Gospel z.B. gehört dazu auch der Beat, und wenn ich diese Musik mag, will ich mich darauf auch einlassen.
Aber es muss nicht jeder die Musik so verarbeiten wie ich. Ich höre sehr gerne Musik, kann aber nicht singen. Daher bleibe ich auch bei der lustigsten Polonäse stumm: so viel Umweltschutz muss sein...
Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
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