Ich erwarte von meiner Stereoanlage etwas anderes
als das was ich im Konzert zu hören bekomme. Im Konzert hilft
das Auge bei der Analyse - das hat auch Rudolf wohl so gemeint.
Bei geschlossenen Augen wird so manches Auditorium bei komplexen
Signalen undurchhörbar. Eine gute (??) Aufnahme und Anlage kann
so etwas vermeiden.
als das was ich im Konzert zu hören bekomme. Im Konzert hilft
das Auge bei der Analyse - das hat auch Rudolf wohl so gemeint.
Bei geschlossenen Augen wird so manches Auditorium bei komplexen
Signalen undurchhörbar. Eine gute (??) Aufnahme und Anlage kann
so etwas vermeiden.
hier kann ich Dir beipflichten, bei komplexeren Partituren schätze auch ich einen musikalisch sinnvollen Einsatz von Stützmikrofonen, welche die Durchhörbarkeit verbessern.
Grundsätzlich kann man aber viel bei der Gestaltung des Klanges vor der Mikrophonmembran machen, damit das Klangbild bereits an sich (Stereo-Hauptmikrophon) durchhörbar und von insgesamt guter Gesamtqualität ist.
Je besser der Klang vor dem Mikrophon, desto weniger muß man nachhelfen.
Ich persönlich höre mit geschlossenen Augen meist mehr, als mit offenen. Das Auge hat die Eigenschaft, sich auf einen Punkt zu fixieren, während das Gehör zur simultanen und getrennten Wahrnehmung verschiedener Stimmen geeignet ist. Das "polyphone" Hören muß aber trainiert werden.
Ich mache das öfter mit Hörern, indem ich Streichtrio, Streichquartett, Streichquintett und Streichsextett vorspiele und dann frage, wieviel Instrumente jeweils zu hören gewesen sind. Das Ergebnis ist i.d.R. niederschmetternd. Dann bekommt man zu hören "Ich achte aufs ganze, auf die Gesamtheit" oder dergleichen Ausreden. In Wahrheit haben sie überhaupt nix gehört
Gegenüber Kompression und künstlichem Nachhall bin ich dagegen eher ablehnend eingestellt. Die Kompression von Pegelspitzen finde ich unangenehm/lästig. Das hängt damit zusammen, daß der "Klirrfaktor" der Instrumente stark pegelabhängig ist (v.a. bei hohen Pegeln) und die Sache dann zusammen mit den Kurven gleicher Lautstärke nicht mehr zusammenpaßt.
Beispiel: Man kann eine fortissimo "schmetternde" (= verzerrende) Trompete auch leise wiedergeben, aber man hört sofort, daß da etwas nicht stimmt, man hört durch die Oberwellen, daß die Trompete laut spielt, aber sie ist leise - diese Divergenz finde ich lästig.
Da ist es besser, die leisen Stellen (wo die Instrumente "linearer" sind) etwas anzuheben, also die Täler aufzufüllen, statt die Pegelspitzen abzuschleifen. Toll finde ich das aber auch nicht, je weniger komprimiert, desto schöner ist für mich die Aufnahme.
Gruß
Andreas
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