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Bassfallen für Raummoden

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  • Reim
    Registrierter Benutzer
    • 29.06.2001
    • 1432

    Bassfallen für Raummoden

    Hallo zusammen,

    meinen Hörraum habe ich mit gezielten Akustikmaßnahmen im MT und HT Bereich auf ein besseres Niveau gebracht, nahezu konstante Nachhallzeit ab 200Hz aufwärts, jedoch im Bass bleib der Raum eher unbearbeitet, das wollte ich ändern!

    Mich hat schon seit geraumer Zeit interessiert, ob eine Bassfalle in meinem Raum wirklich funktioniert, ob man tatsächlich Raummoden bedämpfen kann, wie effektiv eine Falle arbeitet und wo sie am besten im Raum aufgestellt werden sollte.

    Dazu habe ich kurzer Hand zwei Bassreflexgehäuse aus Spanplatte gebaut, die mit je 115L genau auf die Raummode bei knapp 40Hz meines Raumes abgestimmt wurden.

    Kurzum - es funktioniert!

    Mein Raum ist ca 18qm groß und gemessen habe ich dazu erstmals mit REW, das Micro nach oben am Hörplatz positioniert.

    Wie bin ich vorgegangen:

    1. Zunächst habe ich den Raum ohne Bassfalle gemessen. Hier ist die Raummode im Frequenzgang und im Wasserfalldiagramm mit langer Ausschwingzeit von ca. 1,5s und hoher Amplitude deutlich ausgeprägt erkennbar.

    2. Nun habe ich erst eine und dann zwei Bassfallen in eine Ecke des Raumes gestellt, gestapelt und erneut gemessen. Der Wandabstand der Kisten war ca 15cm zu jeder Wand, die BR Öffnung zeigte Richtung Wand. Im Frequenzgang kann man sofort das "Absaugen" der Energie bei der Raummodenfrequenz sehen, mehr als 10db werden im Pegel reduziert, die Bassfalle arbeitet sehr selektiv. Im Wasserfalldiagramm kann man die deutliche reduzierte Ausschwingzeit erkennen, von verher 1,5s nun auf 900ms, also ca 600ms weniger Nachhaltzeit. Im Frequenzgang kann man gut erkennen, dass eine Kiste schon eine Verbesserung herbeiführt, das Ergänzen um eine zweite Bassfalle zeigt die gesteigerte Wirkung.

    3. Jetzt habe ich mit der Dämmwatte experimentiert, in jede der Kisten habe ich 3 Matten eingelegt, genau überhalb des Versteifungskreuzes, so dass sie nicht auf die Reflexöffnung fallen. Nun zeigt sich im Frequenzgang, dass die Wirkung des Resonators an Effektivität verliert, die Senke bei der Abstimmfrequenz ist weniger ausgeprägt, so dass man glauben könnte, ohne Dämpfung des Resonators wäre das Ergebnis besser. Aber im Wasserfalldiagramm ist erkennbar, dass die Nachhallzeit mit Dämmung noch etwas zurück geht, so dass ich die wenigen Matten in den Kisten beließ.
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    Zuletzt geändert von Reim; 08.01.2017, 21:18.
    Viele Grüße

    vom Reim
  • Reim
    Registrierter Benutzer
    • 29.06.2001
    • 1432

    #2
    ....

    4. Im Folgenden habe ich man mit verschiedenen Wandabständen und Aufstellungen experimentiert, bereit das Verschieben der Bassfallen um 10cm zeigte sich in der Messung nachweisbar, die die Abstimmung änderte sich recht deutlich mit der Position, enger an die Wand geschoben veringert sich die Abstimmfrequenz, weiter in Richtung Raum erhöhte sich die Abstimmfrequenz, bzw. die Wirkfrequenz der Fallen. Die Position der Kisten in der Höhe verändert, ergab jedoch keine signifikante Änderung in der Messung.

    Nun noch ein paar Bilder vom Bau und fertigen Ergebnis der Spanplatten-Bassfallen.
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    Zuletzt geändert von Reim; 08.01.2017, 21:16.
    Viele Grüße

    vom Reim

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    • nlcarbon
      Registrierter Benutzer
      • 15.02.2012
      • 1526

      #3
      Hallo Reim,

      intersant, wie bist du auf die 115L gekommen? Auf 40Hz könnte man ja auch fast jede andere Kiste abstimmen.

      Die Wasserfall Diagramme könnten etwas größer sein, 800x600px geht ja noch als png um es in den Beitrag einzubinden. Zudem könntest du die Wertebereiche mal anpassen, also X mit 60db Z.B von 40-100db und Z 0-300ms.

      Gruß Nils

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      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 28005

        #4
        Jedenfalls ein interessanter Beitrag, danke dafür.

        Man sieht, so etwas muss groß sein, um zu wirken. Damit ist die Frage von Nils schon beantwortet (stell dir mal einen Absorber mit einem Volumen von z.B. 1 L vor, auf 40 Hz abgestimmt....).

        Günstiger wäre ein abstimmbarer BR-Kanal, um die Mode exakt zu treffen.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • squeeze
          Registrierter Benutzer
          • 10.07.2006
          • 2308

          #5
          Ich werde heute abend auch mal Messungen einstellen, aber mit porösen Bassabsorbern.
          Freundliche Grüße
          Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
          Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

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          • Reim
            Registrierter Benutzer
            • 29.06.2001
            • 1432

            #6
            Hallo Nils,

            die 115L ergeben sich genau aus einem Schrankinnenvolumen, denn ich habe mir vorher Gedanken, gemacht, wo stell ich die Dinger hin, wenn das Konzept funktionieren sollte, so war meine Idee, die Kisten in einen vorhandenen Schrank einzubauen, der exakt das Volumen bereit stellt.
            Ja die Wasserfalldiagramme sind echt klein und nicht mehr gut zu erkennen, mal sehen was ich machen kann.

            Hallo WalWal

            zur flexiblen Abstimmung habe ich im Vorfeld viel überlegt und kam recht schnell von einem BR Rohr ab, ich entschied mich für den Kanal. Um die Abstimmfrequenz einfach zu verändern, habe ich mir eine Art Einlegeböden überlegt, die exakt berechnet eine Verschiebung der Frequenz um 1,5Hz ergeben. Diese habe ich aber nicht gebraucht, weil die Konstruktion die Mode so genau trifft, wie in der Berechnung vorhergesagt.
            Viele Grüße

            vom Reim

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28005

              #7
              Dann hab ich nix gesagt.
              Zuletzt geändert von walwal; 09.01.2017, 14:18.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • squeeze
                Registrierter Benutzer
                • 10.07.2006
                • 2308

                #8
                Ich hab heute Abend mal Vergleichsmessungen meines Musikzimmer mit bzw ohne poröse Absorber gemacht. Die Porösen Bassabsorber sind hinter den Lautsprechern in die Ecken gestellt und bestehen aus jeweils einem vollen Pack Homatherm Holzflex 80, also von den Maßen her. 45*60*125.

                Wie man gut erkennen kann ändert sich am Frequenzgang nicht alzu viel. die Nachhallzeit ist jedoch ein Stückchen gesunken. Der langen Nachhallzeit bei der 40Hz Mode könnte man bestimmt mit einem Helmholzabsorber ala Reim entgegenwirken. Da wäre eine Kombination aus beiden wohl nciht verkehrt.

                Leider kann ich heute Abend keine Bilder hochladen. es erscheint immer ein Datenbankfehler. Ich werde die Bilder morgen nachholen
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von squeeze; 10.01.2017, 09:41.
                Freundliche Grüße
                Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
                Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

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                • Reim
                  Registrierter Benutzer
                  • 29.06.2001
                  • 1432

                  #9
                  Hallo zusammen

                  da die Wasserfalldiagramme nicht so gut zu lesen sind, habe ich alternativ die Nachhallzeit aus REW gezogen und zwar im Vergleich zwischen:
                  - ohne Bassfalle
                  - mit Bassfallen
                  - mit bedämpften Bassfallen.
                  Angehängte Dateien
                  Viele Grüße

                  vom Reim

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28005

                    #10
                    Ich sehe da großes Potential für einen PEQ bei 35 und 85 Hz. Die NHZ im Bass wird überwiegend vom Frequenzgang bestimmt, ist der ausgeglichener, wird auch die NHZ geringer.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • Reim
                      Registrierter Benutzer
                      • 29.06.2001
                      • 1432

                      #11
                      Hallo Jürgen

                      das sehe ich auch so, in der Analyse stehen die beiden starken Pegelüberhöhungen als Potential für Verbesserung.

                      Das ist für mich das schöne an diesem Hobby - es wird nie langweilig!

                      Mir stellt sich nur die Frage, wohin mit den Kisten, die ich noch benötige :-)
                      Viele Grüße

                      vom Reim

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28005

                        #12
                        So ein DSP ist sehr klein....
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • Schmidt
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.11.2013
                          • 776

                          #13
                          Ach wenn ich nicht soon schönes Mic. Habe es geht auch kleiner.
                          mit einer anderen Skalierung sieht es dann nicht ganz so schlimm aus.
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Schmidt; 10.01.2017, 22:40.

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                          • squeeze
                            Registrierter Benutzer
                            • 10.07.2006
                            • 2308

                            #14
                            Schmidt: Bei dem Frequenzgang ist es dann auch egal ob eine raummode stört oder nicht:-)
                            Freundliche Grüße
                            Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
                            Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

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                            • Schmidt
                              Registrierter Benutzer
                              • 06.11.2013
                              • 776

                              #15
                              Dank der Falle ja nicht. wollte nur nicht zu viel mit den nicht geeigneten Messungen nerven. Sorry,mir gefällt es.
                              Ich benutze das Falsche Mic. und jeder nimmt eine andere Skalierung?
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Schmidt; 10.01.2017, 22:25.

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