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Meinungen zur Pfleidtechnik?

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  • ropf
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2013
    • 841

    #31
    Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
    Aber mal weg von Fehlentscheidungen wie 386er und co und wieder hin zur akustischen Praxis. Ich habe heute mal mit verschieden Lautsprecherausrichtungen experimentiert,..
    Ja sorry - das Thema Standards vs. Sinnhaftigkeit ist bei mir emotional etwas belastet.

    Zitat von markus7
    Stereo ist kein "Weltbild der Hifiindustrie", sondern ein gewachsener de facto-Standard. Wenn Du den aendern willst, dann musst Du eine Alternative bieten. Es gibt nun mal keine Aufnahmen, wie Du sie Dir wuenscht. Genoergel aendert daran nichts.
    Nun - über so einen Vorschlag reden wir ja gerade. Und der darf eben nicht nur an einem kuturgewordenen Verkaufskonzept gemessen werden, sondern natürlich auch an dem, was wünschenswert wäre - was natürlich erstmal formuliert sein will.
    Einen konkreten Fall, wo die Trockenheit der pfleidschen Aufnahmen Vorteile bringt (sehr hallige Räume, wie sie für Ballettsäle typisch sind) habe genannt. So what?

    Zitat von Peter K
    die Entzerrung war ja recht seltsam...
    Es wurde nur per Oszi auf sauberes Rechteckverhalten entzerrt...
    Den Anfang vom ersten verlinkten Thread hab ich mir angetan - wirklich grausam, wenn ein Verkäufer-Typ-Eso ein Konzept vermarkten will, das er technisch nicht verstanden hat. Die Abgleichmethode hätte natürlich nur Sinn im Zusammenhang mit der Funktion der Entzerrerschaltung, über die es leider nur Spekulationen gab.

    Im Prinzip, wenn man den Pfleidlautsprecher inkl. "mechanische Frequenzweiche" als minimalphasiges System betrachten kann (??) - entspricht das genau deiner Behauptung, über die Entzerrung der Amplitude auch die Phase eines Chassis gradegezogen zu haben. Wenn - dann funktioniert das auch umgekehrt. Und zur damaligen Zeit ohne die heute selstverständlichen Computer wäre die Methode durchaus adäquat.

    Bei Mehrwege-LS muss die Methode natürlich auf die Nase fallen, weil zwar die Einzelchassis samt vorgeschalteter Weiche minimalphasig sein mögen - die Summe jedoch nicht. (außer im Ausnahmefall echte 6db-Weichen)

    Wie auch immer - ob der Pfleiderer nun überall recht hat oder nicht - er ist mein Freund, weil er denkt, wie er denkt.

    Gruß
    /ropf

    Kommentar

    • Frankynstone
      Registrierter Benutzer
      • 24.03.2004
      • 3916

      #32
      Ich habe unterdessen die Diskussion mit meinem Pfleid-Fan weitergeführt. Wir sind auf mehrere interessante Thesen gekommen.
      1. Wer seine Boxen mindestens 1,2m von der Wand entfernt aufstellt, pfleidert ganz von selbst, weil die Signallaufzeit von der Box zur Wand und zurück schon ausreicht, um die frühe Reflexion im richtigen Zeitfenster eintreffen zu lassen. Dass die Bedingung 50% Direkt- und 50% Indirektschall nicht erfüllt wird, lässt er da außer Acht.
      2. Sind kleinere Abstände nötig, empfiehlt er Wandboxen + Zusatzboxen. Flache Wandboxen seien besser als Regalboxen in kurzem Abstand vor der Wand, um Kammfiltereffekte zu vermeiden.
      3. Damit die automatische Pfleiderung in einem weiten Frequenzbereich funktioniert, muss, was eh bei vielen Entwicklungen angestrebt wird, das Rundstrahlverhalten gut (gleichmäßig und breit) sein. Zusatzlautsprecher sind oft nicht nötig.
      4. Meiner Ansicht nach für Pfleidwiedergabe passende Dipolboxen (rückseitige Schallabstrahlung) wie NoBox 170 findet er mit Rücksicht auf Röhrenverstärker weniger geeignet, da sich geschlossene Boxen (optional mit KU) durch ihre Dämpfung günstiger verhielten. Also vielleicht lieber Fontella + Aktivsub.
      5. Der Informationsgehalt über die Charakteristik eines Instruments steckt in den Oberwellen, also oft in den oberen Mitten bis in die Höhen. Eine akkuraten Wiedergabe (keine Laufzeit- oder Phasensprünge) ist also nur in diesem Bereich wirklich notwendig. Wenn der Bass vom erwähnten Aktivsub zu früh oder zu spät eintrifft, wird seiner Meinung nach die Pfleidwiedergabe nicht stark beeinträchtigt.
      6. Ungewollte zu frühe Reflexionen sind nicht unbedingt schädlich, das haben zumindest seine ausführlichen Selbstversuche ergeben.
      7. Seiner Meinung nach haben Pfleidwiedergabe und Pfleidaufnahme nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Pfleidwiedergabe funktioniert auch mit Stereoaufnahmen.

      Darüberhinaus muss ich erwähnen, dass mein irrwitziges Wohnzimmer wohl zum Scheitern meiner persönlichen Pfleidversuche beigetragen hat. Das Testurteil FAIL nehme ich trotz dem nicht zurück, bis ich nicht in einem anderen Raum Bestätigung gefunden haben werde.
      In jedem Fall ist es wichtig, mit der Boxenaufstellung zu experimentieren. Die Aufstellempfehlungen der Boxenhersteller oder anderer Quellen sind kein Kochrezept für guten Klang, weil sie den individuellen Raum nicht beachten können.
      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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