Dies wird ein interessanter Feldversuch und gleichzeitig der erste Lautsprecher, den ich selbst entwickle. Geplant ist eine schmale Standbox, die im Schlafzimmer mit Subwoofer-Unterstützung als Small betrieben wird. Ich wollte schon immer eine Box mit DSM50FFL bauen, daher ist diese unbedingt Bestandteil des Projekts. Man hätte zwei Treiber wie den Al 130 M und die KE25SC sicher ohne Not auch direkt miteinander verheiraten können, aber die DSM50 bündelt viel später als der Al 130 M, so dass der Energiefrequenzgang des Lautsprechers sehr ausgewogen ist.
Dieser Lautsprecher erinnert an ein Skalpell: Agil, schlank, präzise, linear, dynamisch, aber auch empfindlich bei grober Belastung. Die Al 130 M waren nie für diese Verwendung gedacht, und die Abtrennung unter 80Hz ist der Preis, den man zahlt, um für alles oberhalb von 80Hz einen sehr linearen, dynamischen und fein auflösenden Lautsprecher zu bekommen. Durch den Frequenzgang dürfte er sehr problemlos in kleine Räume zu integrieren sein, und wenn ein Subwoofer vorhanden ist, kriegt man auch sehr hohe Pegel mit sehr geringen Verzerrungen hin.
Frequenzgang: 80 - 20.000 Hz, laut Simulation linear innerhalb +-1,5 dB.
Wirkungsgrad: 90-91dB
Die Al 130 M habe ich verwendet, weil ich mit ihnen den DSM nicht künstlich bedämpfen musste, um linear zu werden. Ich verspreche mir von dem hohen Wirkungsgrad der Gesamtbox eine sehr detailgetreue Wiedergabe auch bei geringen Lautstärken, weil es nicht viel Signal braucht, um eine Bewegung der Treiber zu verursachen.
Tiefgang: -3 dB bei 80 Hz durch BR-Abstimmung der Al 130 M auf 75 Hz
Da der Al 130 M kein Tieftöner ist, versuche ich mit BR die Auslenkung unter 150 Hz im Griff zu halten. Laut Simulation schafft der Lautsprecher maximal 106dB ab 80 Hz, darunter geht es aber rasend schnell bergab. Deswegen sollte dieser Lautsprecher am Receiver von Bass unter 80Hz befreit werden, trotz Bassreflex. Als Full-Lautsprecher angesteuert liegt die Belastbarkeit nur noch bei etwa 1W, was immerhin noch für die angesprochenen 90dB Pegel reicht.
Bewegte Masse: Insgesamt um die 17g pro Lautsprecher, weniger als zwei "normale" Al 130.
Abstrahlprinzip: Pseudo-D'Appolito
Ganz oben ist die DSM50FFL, dann die KE25SC. Darunter die beiden Al 130 M. Durch die hohen Trennfrequenzen (Al 130 M an KE25SC bei 1.500Hz, DSM50FFL an KE25SC bei 3.200 Hz) geht das Konzept nach Lehrbuch nicht auf, in der Simulation hat die Abstrahlung sich aber verbessert, wenn die KE25SC nach oben noch etwas Schallwand hatte. Dieser Platz wurde dann mit DSM50FFL genutzt und die Verpflanzung von DSM oberhalb der KE hat in der Simulation sehr gut funktioniert. Das Abstrahlverhalten ist unter horizontalen Winkeln sehr linear und die Einbrüche unter vertikalen Winkeln halten sich in Grenzen.
Ich werde vermutlich die Frontplatten von DSM und KE abfräsen lassen, sodass alle akustischen Zentren möglichst nahe beieinander liegen können.
Gehäuse:
Höhe 103cm, Breite 18cm, Tiefe voraussichtlich 30cm. Bassreflex-Port an der Rückseite in Bodennähe, Fasen von 3cm auf Höhe von DSM und KE, darunter sind die Fasen 1cm breit.
Frequenzweiche:
Das Ergebnis von 10-15 Stunden iterativer Probiererei in Boxsim. Wenn das Ergebnis in der Realität ähnlich wird, bin ich sehr zufrieden. In der Weiche kommt kein einziger Elko und keine Kernspule vor. Ich habe die Weichenbauteile bereits bestellt, es werden teils Folienspulen und teils Backlackspulen, sowie MKP-Kondensatoren unterschiedlicher Hersteller verwendet. Für den Hochtöner wurde ein Z-Superior MKP eingeplant. Ob's was bringt, wird sich zeigen, hier einmal die Teileliste:
1.) 2 M-cfc14-082 Mundorf Folienspule CFC14-0,82mH/0,22Ohm
2.) 2 M-cfc16-047 Mundorf Folienspule CFC16-0,47mH/0,22Ohm
3.) 4 M-BL71-047 Mundorf Backlack-Luftspule BL71, 0,47 mH/0,57 Ohm
4.) 2 M-BL71-100 Mundorf Backlack-Luftspule BL71, 1,0 mH/1,02 Ohm
5.) 2 Ja-zsup-560 Jantzen Z-Superior MKP-Kondensator 5,6 uF / 800 VDC
6.) 2 cc-sa120-630 Clarity Cap SA Kondensator 12 uF / 630 Vdc
7.) 2 cc-px82-250 Clarity Cap PX Kondensator 8,2 uF / 250 Vdc
8.) 4 cc-px68-250 Clarity Cap PX Kondensator 6,8 uF / 250 Vdc
9.) 2 mox-4R7-10 Metalloxidwiderstand MOX10 4,7 Ohm 2% (gelb-violett-gold)
10.) 2 mox-0R56-10 Metalloxidwiderstand MOX10 0,56 Ohm 5% (gruen-blau-silber)
11.) 2 mox-1R8-10 Metalloxidwiderstand MOX10 1,8 Ohm 2% (braun-grau-gold)
12.) 2 M-res20-012 MResist Supreme-Widerstand 1,2 Ohm / 20 Watt 10.70 EUR
13.) 2 cc-pwa560-160 Clarity Cap PWA Kondensator 56 uF / 160 Vdc
Gesamtkosten für die Weichenbauteile ohne Platinen etwa 320€, die Chassis habe ich aus verschiedenen Quellen für insgesamt 760€ zusammengekauft.
So werde ich (mit etwas Luft für evtl. nötige Weichenanpassungen) auf einen Paarpreis von unter 1.500€ kommen, auch wenn ich das Gehäuse nicht selbst bauen kann.
Momentan warte ich darauf, dass die Teile eintreffen, dann muss ich als erstes die Frontplatten abfräsen lassen. Die endgültige Gehäuseplanung hängt davon ab, wie eng man die Treiber sinnvoll setzen kann.
Dieser Lautsprecher erinnert an ein Skalpell: Agil, schlank, präzise, linear, dynamisch, aber auch empfindlich bei grober Belastung. Die Al 130 M waren nie für diese Verwendung gedacht, und die Abtrennung unter 80Hz ist der Preis, den man zahlt, um für alles oberhalb von 80Hz einen sehr linearen, dynamischen und fein auflösenden Lautsprecher zu bekommen. Durch den Frequenzgang dürfte er sehr problemlos in kleine Räume zu integrieren sein, und wenn ein Subwoofer vorhanden ist, kriegt man auch sehr hohe Pegel mit sehr geringen Verzerrungen hin.
Frequenzgang: 80 - 20.000 Hz, laut Simulation linear innerhalb +-1,5 dB.
Wirkungsgrad: 90-91dB
Die Al 130 M habe ich verwendet, weil ich mit ihnen den DSM nicht künstlich bedämpfen musste, um linear zu werden. Ich verspreche mir von dem hohen Wirkungsgrad der Gesamtbox eine sehr detailgetreue Wiedergabe auch bei geringen Lautstärken, weil es nicht viel Signal braucht, um eine Bewegung der Treiber zu verursachen.
Tiefgang: -3 dB bei 80 Hz durch BR-Abstimmung der Al 130 M auf 75 Hz
Da der Al 130 M kein Tieftöner ist, versuche ich mit BR die Auslenkung unter 150 Hz im Griff zu halten. Laut Simulation schafft der Lautsprecher maximal 106dB ab 80 Hz, darunter geht es aber rasend schnell bergab. Deswegen sollte dieser Lautsprecher am Receiver von Bass unter 80Hz befreit werden, trotz Bassreflex. Als Full-Lautsprecher angesteuert liegt die Belastbarkeit nur noch bei etwa 1W, was immerhin noch für die angesprochenen 90dB Pegel reicht.
Bewegte Masse: Insgesamt um die 17g pro Lautsprecher, weniger als zwei "normale" Al 130.
Abstrahlprinzip: Pseudo-D'Appolito
Ganz oben ist die DSM50FFL, dann die KE25SC. Darunter die beiden Al 130 M. Durch die hohen Trennfrequenzen (Al 130 M an KE25SC bei 1.500Hz, DSM50FFL an KE25SC bei 3.200 Hz) geht das Konzept nach Lehrbuch nicht auf, in der Simulation hat die Abstrahlung sich aber verbessert, wenn die KE25SC nach oben noch etwas Schallwand hatte. Dieser Platz wurde dann mit DSM50FFL genutzt und die Verpflanzung von DSM oberhalb der KE hat in der Simulation sehr gut funktioniert. Das Abstrahlverhalten ist unter horizontalen Winkeln sehr linear und die Einbrüche unter vertikalen Winkeln halten sich in Grenzen.
Ich werde vermutlich die Frontplatten von DSM und KE abfräsen lassen, sodass alle akustischen Zentren möglichst nahe beieinander liegen können.
Gehäuse:
Höhe 103cm, Breite 18cm, Tiefe voraussichtlich 30cm. Bassreflex-Port an der Rückseite in Bodennähe, Fasen von 3cm auf Höhe von DSM und KE, darunter sind die Fasen 1cm breit.
Frequenzweiche:
Das Ergebnis von 10-15 Stunden iterativer Probiererei in Boxsim. Wenn das Ergebnis in der Realität ähnlich wird, bin ich sehr zufrieden. In der Weiche kommt kein einziger Elko und keine Kernspule vor. Ich habe die Weichenbauteile bereits bestellt, es werden teils Folienspulen und teils Backlackspulen, sowie MKP-Kondensatoren unterschiedlicher Hersteller verwendet. Für den Hochtöner wurde ein Z-Superior MKP eingeplant. Ob's was bringt, wird sich zeigen, hier einmal die Teileliste:
1.) 2 M-cfc14-082 Mundorf Folienspule CFC14-0,82mH/0,22Ohm
2.) 2 M-cfc16-047 Mundorf Folienspule CFC16-0,47mH/0,22Ohm
3.) 4 M-BL71-047 Mundorf Backlack-Luftspule BL71, 0,47 mH/0,57 Ohm
4.) 2 M-BL71-100 Mundorf Backlack-Luftspule BL71, 1,0 mH/1,02 Ohm
5.) 2 Ja-zsup-560 Jantzen Z-Superior MKP-Kondensator 5,6 uF / 800 VDC
6.) 2 cc-sa120-630 Clarity Cap SA Kondensator 12 uF / 630 Vdc
7.) 2 cc-px82-250 Clarity Cap PX Kondensator 8,2 uF / 250 Vdc
8.) 4 cc-px68-250 Clarity Cap PX Kondensator 6,8 uF / 250 Vdc
9.) 2 mox-4R7-10 Metalloxidwiderstand MOX10 4,7 Ohm 2% (gelb-violett-gold)
10.) 2 mox-0R56-10 Metalloxidwiderstand MOX10 0,56 Ohm 5% (gruen-blau-silber)
11.) 2 mox-1R8-10 Metalloxidwiderstand MOX10 1,8 Ohm 2% (braun-grau-gold)
12.) 2 M-res20-012 MResist Supreme-Widerstand 1,2 Ohm / 20 Watt 10.70 EUR
13.) 2 cc-pwa560-160 Clarity Cap PWA Kondensator 56 uF / 160 Vdc
Gesamtkosten für die Weichenbauteile ohne Platinen etwa 320€, die Chassis habe ich aus verschiedenen Quellen für insgesamt 760€ zusammengekauft.
So werde ich (mit etwas Luft für evtl. nötige Weichenanpassungen) auf einen Paarpreis von unter 1.500€ kommen, auch wenn ich das Gehäuse nicht selbst bauen kann.
Momentan warte ich darauf, dass die Teile eintreffen, dann muss ich als erstes die Frontplatten abfräsen lassen. Die endgültige Gehäuseplanung hängt davon ab, wie eng man die Treiber sinnvoll setzen kann.
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