Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Teilaktivierung La Belle - Optimierung aktiver Filter

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Rainer_G
    Registrierter Benutzer
    • 13.08.2008
    • 691

    Teilaktivierung La Belle - Optimierung aktiver Filter

    Ein Paar La Belle sollen teilaktiviert werden, angetrieben von je Box einem HiFiAkademie PowerAmp mit DSP. Ein Kanal versorgt die 2 Tieftöner, der 2. Kanal MT und HT einer Box.

    D.h. für den TT-Bereich ist für den DSP ein Tiefpass und für den MT-HT-Bereich ein Hochpass zu bilden. Es sind 24dB-Filter vorgesehen, die durch 2 x 12dB Filter realisiert werden sollen. Diese Filter sind im DSP und in Boxsim darstellbar.

    Das neue Boxsim 2.0 läßt jetzt auch die Optimierung (Pegel, Parameter) der aktiven Filter zu. Durch kleinere manuelle Änderungen der Parameter kann der gesamte Frequenzgang noch optimiert werden.

    Die passiven Weichenbauteile für MT + HT (L + C; außer R) wurden vom Originalweichenplan übernommen und nicht durch den Optimierer geschickt.

    Was mich irritiert, dass die Parameter (Werte für Frequenz + Q) nach der Optimierung für die je 2 Tief- und Hochpassfilter 2. Ordnung untereinander so stark abweichen (s. Bilder). Diese ermittelten Werte sollten so auch in den DSP des Amp übertragen werden.

    Frage: Ist diese Vorgehensweise korrekt oder habe ich da ein Verständnisproblem ?









    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Rainer_G; 11.01.2019, 00:47.
    Gruß Rainer
  • mechanic
    Registrierter Benutzer
    • 25.07.2014
    • 2324

    #2
    Das Problem liegt einmal in einem Mix aus passiver und aktiver (DSP) Entzerrung. So ist z.B. der GHP-Teil und der Sperrkreis des Tieftonteils nicht abgebildet. Ich vermute auch, dass man so einfach nicht die passiven TP & HP ohne Rückwirkungen auf den Rest rauswerfen kann.

    Also entweder für die Einzelzweige passiv die Frequenzgänge des Originals im Durchlassbereich nachbilden und dann die aktive reine Trennung drüberlegen (schlechtere Lösung). Oder die Funktionalität der Entzerrung (insbesondere im Bassteil) komplett mit DSP lösen - dass ist aber dann gar nicht so einfach - Unterschied mit Sperrkreis / ohne Sperrkreis > abbilden als PEQ im DSP bzw. GHP-Kondensator als HP 1. Ordnung mit hoher Güte etc. ...
    Zuletzt geändert von mechanic; 11.01.2019, 08:51.
    Gruß Klaus

    Kommentar

    • Fosti
      Registrierter Benutzer
      • 18.01.2005
      • 3175

      #3
      Ich denke auch, dass die Simu hier nicht am schnellsten zielführend oder überhaupt nötig ist. Ich würde die Bässe "nackt" machen, also ohne Bauteile und vom MHT-Zweig den Hochpass entfernen (die passive Pegelabsenkung des B200 würde ich erstmal belassen). Dann betrachtest Du die parallel geschalteten Bässe und die MHT-Sektion als jeweils einen LS-Zweig. Beide Zweige über die geplante Trennfrequenz hinaus entzerren und im Pegel angleichen. Dann (ja im Original wurden passive elektrische 18dB Filter gewählt) 24dB Linkwitz-Riley Filter setzen. Umpolen der MHT-Sektion und das Delay der MHT-Sektion verändern, bis der Einbruch ei der Trennfrequenz maximal wird (dürfte nicht viel sein, da der B200 nicht großartig flacher ist, als die TIW200). Wieder Umpolen. Alles gerade? Wenn ja, fertig.

      Viele Grüße,
      Christoph
      Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27976

        #4
        Anleitung:
        http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=29752

        Warnung:
        http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=28644

        Wobei ich nicht weiß, ob das hier zutrifft.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

        Kommentar

        • Rainer_G
          Registrierter Benutzer
          • 13.08.2008
          • 691

          #5
          Danke für eure Antworten !

          Die Simulation sollte auch erstmal ein 1. theoretischer Aufschlag sein. Nach Eingabe der Simuwerte wird gemessen und wie von Fosti beschrieben die Phasenbeziehung zwischen TT und MHT-Sektion ermittelt. Die passive GHP-Schaltung wird mit einem Linkwitz-Filter im DSP realisiert und Raummoden egalisiert.

          Die Bässe wurden „nackt“ gemacht und der Hochpass der MHT-Sektion entfernt. Im DSP des Amp wird ein 24dB Linkwitz-Riley Filter durch 2 hintereinander geschaltete 12dB Filter dargestellt. Deshalb wurde bei der Bildung der aktiven Filter in Boxsim 2 Filter 2. Ordnung eingegeben. Die Ergebnisse in Boxsim sind (für mich) irritierend und welche Auswirkungen hat das ?

          mechanic hat das hier nochmal separat thematisiert:

          http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=30337

          Bin auf die Ergebnisse gespannt.

          @walwal
          Deine Concorde WG ist doch auf ähnliche Art und Weise teilaktiviert.
          Gruß Rainer

          Kommentar

          • mechanic
            Registrierter Benutzer
            • 25.07.2014
            • 2324

            #6
            Zitat von Rainer_G Beitrag anzeigen
            Die passive GHP-Schaltung wird mit einem Linkwitz-Filter im DSP realisiert und Raummoden egalisiert.
            ... also doch nicht "nackt" - dann passt die Bass-Sektion!
            Gruß Klaus

            Kommentar

            • Rainer_G
              Registrierter Benutzer
              • 13.08.2008
              • 691

              #7
              Die im post #1 aufgeführten Werte für die aktiven Hoch- und Tiefpass-Filter habe ich in das DSP-Software Modul übertragen (Links TT- und rechts MT/HT-Sektion). Die Frequenzgänge und der Summen-Frequenzgang sind ziemlich(!) verbogen.





              Für die realen Messungen müssten die passiven Frequenzweichen ausgebaut und für die Teilaktivierung angepasst werden.

              Ist das plausibel und ist zu erwarten, dass durch den Import der dann gemessenen Frequenzgänge (TT und MT/HT) in das DSP-Modul sich der Frequenzgang „normalisiert“ ?

              Mir ist klar, dass die Frage ziemlich hypothetisch ist, aber vielleicht gibt es jemand mit entsprechenden Erfahrungen.
              Angehängte Dateien
              Gruß Rainer

              Kommentar

              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27976

                #8
                Zitat von Rainer_G Beitrag anzeigen
                ...

                @walwal
                Deine Concorde WG ist doch auf ähnliche Art und Weise teilaktiviert.
                Genau, der Tiefbass der TT wurde entfernt sowie der Hochpass des MT und dann die Chassis (gruppen) einzeln gemessen mit Arta, das wurde dann in das DSP importiert.

                Die Trennung war mit LR 4 auf Anhieb passend, die Belle ist da wohl zickiger.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

                Kommentar

                • mechanic
                  Registrierter Benutzer
                  • 25.07.2014
                  • 2324

                  #9
                  Zitat von Rainer_G Beitrag anzeigen
                  Ist das plausibel und ist zu erwarten, dass durch den Import der dann gemessenen Frequenzgänge (TT und MT/HT) in das DSP-Modul sich der Frequenzgang „normalisiert“ ?
                  Das "krumme" wird dann gut passen, wenn die Messung mit der Simulation übereinstimmt, sonst wird´s halt Arbeit
                  Gruß Klaus

                  Kommentar

                  • UweG
                    Registrierter Benutzer
                    • 29.07.2003
                    • 5653

                    #10
                    Ich frage mich gerade, warum es unbedingt LR4-Filter sein müssen. Was ist besser daran als das Optimierungsergebnis von Boxsim einfach in den DSP einzugeben?
                    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                    Kommentar

                    • Fosti
                      Registrierter Benutzer
                      • 18.01.2005
                      • 3175

                      #11
                      Hallo Uwe,

                      LR4 Filter (und zwar der akustische Verlauf) funktionieren bei räumlich getrennten Anordnungen überraschend gut (immer in Wellenlängen gedacht). Durch den Doppelbass der La Belle und der Trennung zum B200 bei ~300Hz liegt man im Bereich von etwas mehr als 1m Wellenlänge. Halbe Wellenlänge liegt also bei ~60cm. Das entspricht den Abmessungen aus 2x TIW200 + B200. LR4 ist ein guter Kompromiss aus ausreichender Steilheit ohne die Gruppenlaufzeiten exzessiv werden zu lassen und guter Schalladdition der Zweige.

                      Bei Schallquellen welche räumlich näher liegen, gehen auch Filter mit geringerer Steilheit. Siehe z.B. http://linkwitzlab.com/LXmini/Design.htm
                      The LR2 crossover results in wide overlap between drivers from 300 Hz to 2 kHz, and they combine as two point sources, being acoustically small. The electrical LR2 crossover filters are set to 700 Hz, but the resulting acoustical crossover -6 dB frequency is at 855 Hz due to the underlying equalization of each driver. Tweeter channel delay is only 60 microseconds (21 mm). The tweeter has no baffle and sees the woofer essentially in the radiation null. The deep and wide shape of the interference notch, when the polarity of one driver is reversed, and the driver roll-offs, are indicative of the well behaved vector addition of woofer and tweeter outputs when the normal polarity is in play.
                      Viele Grüße,
                      Christoph

                      EDIT: Passiv lassen sich (akustische!) LR4 Filter oft nicht so einfach umsetzen. Aber mit DSP und der oben beschriebenen Methode ist das kein Problem.
                      Zuletzt geändert von Fosti; 16.01.2019, 10:44.
                      Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                      Kommentar

                      • UweG
                        Registrierter Benutzer
                        • 29.07.2003
                        • 5653

                        #12
                        Natürlich "funktionieren" akustische LR4-Filter. Die Frage war, was besser ist. Das sprengt hier wohl den Rahmen.
                        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                        Kommentar

                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27976

                          #13
                          Man kann natürlich auch LR4 vorgeben, dann muss man aber etliche PEQ setzen. Das Ergebnis ist das Gleiche, nur komplizierter.



                          Rainer, die Pegelschwankungen des B 200 und der KeWG kannst du auch leicht mit den PEQ korrigieren.
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

                          Kommentar

                          • Fosti
                            Registrierter Benutzer
                            • 18.01.2005
                            • 3175

                            #14
                            Zitat von UweG Beitrag anzeigen
                            Natürlich "funktionieren" akustische LR4-Filter. Die Frage war, was besser ist. Das sprengt hier wohl den Rahmen.
                            LR4! Begründung habe ich oben genannt:
                            Durch den Doppelbass der La Belle und der Trennung zum B200 bei ~300Hz liegt man im Bereich von etwas mehr als 1m Wellenlänge. Halbe Wellenlänge liegt also bei ~60cm. Das entspricht den Abmessungen aus 2x TIW200 + B200. LR4 ist ein guter Kompromiss aus ausreichender Steilheit ohne die Gruppenlaufzeiten exzessiv werden zu lassen und guter Schalladdition der Zweige.
                            Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                            Kommentar

                            • Rainer_G
                              Registrierter Benutzer
                              • 13.08.2008
                              • 691

                              #15
                              Danke für eure Antworten !

                              In den nächsten Tagen werde ich die passive Frequenzweiche für den B200 + KE25 WG vorbereiten (Hochpass entfernen) und mit den in Boxsim optimierten Filter LR4 für Tiefpass (2xTIW200) und Hochpass für die MHT-Sektion messen.

                              Ich bin gespannt, wie sich die simulierten Aktivfilter dann auswirken.
                              Gruß Rainer

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X