Original geschrieben von UweG
Tausche ruhig mal in der Simu die Chasssis gegen andere aus
Tausche ruhig mal in der Simu die Chasssis gegen andere aus
Hier also 3 Simulationen mit dem G 25 FFL und verschiedenen Tieftönern. Von oben: FR 10, TI 100, W 100 S
Anschließend habe ich den G 25 FFL gegen einen DSM 25 FFL ausgetauscht. Hier die Simulationsergebnisse mit dem DSM 25 FFL. Oben die durchgängige Titanbestückung, darunter die Kombinationen mit FR 10 und W 100 S:
Bei beiden Simulationen mit dem TI 100 fällt die Tieftönerkurve bis 5 kHz schön sauber ab, sauberer als bei den beiden Papiermembran-Chassis. Leider pendelt die Kurve dafür im Hochtonbereich um die 68-Dezibel-Marke. Hartmembran-Tieftöner haben eben die Lizenz zum Tröten - das zeigt ja auch der Amplitudenschrieb des unbeschalteten Chassis legt.
Nach etlichen Iterationen stand schließlich eine Weichenschaltung, die diesen Nachteil ausräumt und auch für eine glattere Summenkurve sorgt. Ich habe sie für die 3 Varianten mit Titankalotte simuliert. Da die Wirkungsgrade verschieden sind und die Höhen stets leiser sind als bei den Einfachweichen-Versionen, habe ich die Skalierung so geändert, dass alle Kurven nahezu auf gleicher Höhe liegen.
Und hier die Ergebnisse:
Die Gesamt- und Einzelkurven verlaufen nun sehr ähnlich. Alle 3 Tieftöner haben zwischen 7 und 8 kHz eine Materialresonanz, die beim Breitbandchassis am schwächsten ausgeprägt ist und bei den Tiefmitteltönern - unabhängig vom Membranmaterial - auf gleicher Höhe liegt. Die ersten beiden Tieftöner haben ferner eine Resonanz bei 9,5 kHz, während den beiden Papiermembran-Modellen Frequenzgangdellen um 2 und 4,5 kHz gemeinsam sind.
Bei 4,5 und 8 kHz hat die Hochtönerkurve je eine Senke, während die Kurve des W 100 S bei denselben Frequenzen zwei relative Maxima hat, die die Senken einigermaßen auffüllen.So bewegt sich die Summenkurve (unten) im gesamten Kilohertz-Bereich innerhalb eines Toleranzschlauchs von 3 dB. Ab 3 kHz verläuft die Summenkurve ähnlich wie bei der durchgängigen Titanbestückung (oben). Bei der Version mit dem FR 10 (Mitte) ist der 3,75-kHz-Einbruch am tiefsten; dafür arbeitet er unterhalb von 2,3 kHz deutlich linearer als sein "Pappkamerad". Am besten gelang die Optimierung bei der Titan-Titan-Kombi, deren Summenkurve im wichtigen Frequenzbereich zwischen 200 und 6.000 Hz praktisch nur um plus/minus 1 dB von der 76-dB-Linie abweicht.
Ein Nachteil der mit dem W 100 S bestückten Version liegt ferner in der ungewöhnlich niedrigen Trennfrequenz. Natürlich ist die Verwendung eines tief ankoppelbaren Hochtöners generell erstrebenswert, aber einen solchen habe ich nicht. Und eine gegebene Weichenschaltung ist bezüglich eines Hochtöner-Austausches umso weniger fehlertolerant, je niedriger die Trennfrequenz liegt und je stärker die TSP von simuliertem und verbautem Hochtöner differieren.
Kommentar