Es ist demnach ebenso sinnvoll wie übersichtlich, mit idealisierten Chassis zu arbeiten, die weit oberhalb der Einbauresonanzfrequenz einen linealglatten Amplitudenschrieb hinlegen. Zudem sind die Frequenzgangmessungen, die mir zum 17-cm-Chassis vorliegen, ohnehin widersprüchlich. Der 10er und der Kalottenhochtöner sind Fremdfabrikate, von denen mir für den 10er gar keine und für den Hochtöner nur veraltete Daten vorliegen.
Ich ziehe deshalb immer die Daten von Visaton-Chassis derselben Größe heran und entferne die diversen Häkchen auf der Chassisseite (Frequenzgang aus Messung benutzen, Impedanzgang aus Messung benutzen usw.). Außerdem überschreibe ich alle Induktivitätsangaben durch um den Faktor 1.000 geringere Werte, da Boxsim sonst falsch rechnet. Sofern mir die TSP des Chassis vorliegen bzw. die letzte durchgemessene Version des Chassis völlig andere TSP hatte als das von mir geladene Chassis, überschreibe ich auch diese. Beim Hochtöner funktionierte das sehr gut; fs und Qms von der letzten gemessenen Version übernommen und Qes um 10,5 % reduziert ergibt nahezu denselben Amplitudenschrieb wie seinerzeit von K+T gemessen.
Bei der Weichensimulation beginne ich mit einer provisorischen Impedanzlinearisierung, die aus einem recht niederohmigen Widerstand parallel zum Chassis besteht. Meine erste Frequenzweiche sieht nach etwa zehnstündiger Überarbeitung recht gut aus.
Und nun seid Ihr gefragt:
1.) Macht es Sinn, eine solche Weiche aufzubauen und dann die Feinabstimmung nach Gehör vorzunehmen, oder war die ganze Simulation für die Katz’?
2.) Kann ich die von mir generierten Chassis unter neuem Namen in der Chassisdatenbank speichern?
3.) Gibt es eine Möglichkeit, die Amplituden- und Impedanzfrequenzgänge der Chassis manuell einzugeben, ohne dass Boxsim falsch rechnet? Die akustische Phase ist nicht bekannt.
4.) Kann ich die Amplitudenfrequenzgänge der in der Datenbank vorgegebenen Chassis irgendwie glätten, ohne dass Boxsim falsch rechnet?
Unter 30 Grad zeigt der Amplituden-Frequenzgang fallende Tendenz, zwischen 1,5 und 9 kHz 2 dB unterhalb des Tiefmitteltonniveaus verharrend und bei 3,6 kHz 2,5 dB oberhalb desselben. Die Trennfrequenz konnte ich auf 2,5 kHz drücken.



Und dabei habe ich mir solche Mühe gemacht, dieses Weichenmonster hier zu entwickeln:
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