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Klirr verringern durch "geschickten" Einbau

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  • 20Hertz
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2004
    • 1050

    #31
    Apfelsaft

    N'Abend,

    hier der Vergleich des Originalgehäuses mit der Apfelsaft-Variante (Volumen -1,2 Liter):



    blau = K2 der Apfelsaft-Variante
    grün = K2 von Variante 3.)
    rot + schwarz = jeweils K3

    Man sieht, daß die Klirrkomponente K2 durch das kleinere Gehäuse nicht signifikant beeinflußt wird (ganz unten leicht besser, ab 40Hz leicht schlechter). Allerdings wird der Pegel durch den Apfelsaft um ca. 1 dB geringer, was ja auch logisch ist.

    Das Gezappel ist auch weniger geworden; ich vermute jedoch, daß der Apfelsaft hier eher nichts dafür kann, sondern durch einen anderen Effekt hervorgerufen wird.

    Am WE gibt es dann Messungen im 100 Liter Testgehäuse und evtl. in der OB. Es bleibt spannend.


    Grüße
    Matthias

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    • 20Hertz
      Registrierter Benutzer
      • 05.09.2004
      • 1050

      #32
      Anbei die Messungen im 100 Liter Gehäuse. Den Zwischenschritt mit dem gemischten Einbau hab' ich mir diesmal erspart.



      blau = K2 der Magnete-nach-innen Variante
      grün = K2 der Magnete-nach-außen Variante
      rot + schwarz = jeweils K3

      Spannung war wie schon bei den Messungen im kleinen Gehäuse 6,5 V, was 5 Watt pro Treiber entspricht. Der Hub ist im 100 Liter Gehäuse natürlich viel größer, was die China-Bomber zu wahren K3-Generatoren mutieren lässt. Der halbwegs lineare Hub ist hier wohl schon deutlich überschritten. Die Klirrkomponenten geradzaliger Ordnung bleiben dagegen im Rahmen, das sieht man auch sehr schön im SPA von ARTA.

      Und was sagen uns die Messungen jetzt? Nun, die Unterschiede zwischen "richtiger" und "falscher" Einbaulage sind immer noch vorhanden, obwohl der Einfluß der Luftsteife im 100 Liter Gehäuse wesentlich geringer ausfällt als im 15 Liter Gehäuse. Um eine Messung in einer OB (= kein Einfluß durch Federsteife) komme ich also nicht herum.

      Was ich mich die ganze Zeit schon frage: wer "macht" den Klirr? Welcher Klirr hat seinen Ursprung im Antrieb, welcher in der Membran? Warum ist der geradzahlige Klirr bei meinen Billigtreibern OK, der ungeradzahlige Klirr dagegen ziemlich hoch?


      Grüße
      Matthias
      Zuletzt geändert von 20Hertz; 26.07.2006, 20:21.

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      • M.K.
        Registrierter Benutzer
        • 17.06.2004
        • 25

        #33
        Da bei der Variante mit den Magneten nach außen die Staubschutzkalotte keinen Schall abstrahlt, jedenfalls nicht zum Mikrofon, würde ich eventuell versuchen die Kalotte als K3-Erzeuger
        auszuschalten.

        Kann man die nicht ruhigstellen oder entfernen (ist ja nicht mein Lautsprecher .

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        • 20Hertz
          Registrierter Benutzer
          • 05.09.2004
          • 1050

          #34
          Original geschrieben von M.K.
          Da bei der Variante mit den Magneten nach außen die Staubschutzkalotte keinen Schall abstrahlt, jedenfalls nicht zum Mikrofon, würde ich eventuell versuchen die Kalotte als K3-Erzeuger
          auszuschalten.
          Naja, dann hätte ich quasi eine BR-Box mit koaxialen Vent (wegen Polkernbohrung).

          Original geschrieben von M.K.
          Kann man die nicht ruhigstellen oder entfernen (ist ja nicht mein Lautsprecher .
          Die Chassis kosten immerhin 10€ das Stück.

          Im Ernst. Die Kalotten sind ausgesprochen solide und fest, versteifende Wirkung auf die Membran nicht ausgeschlossen. Wenn mir gar nichts mehr einfällt, werden sie operativ entfernt.


          Grüße
          Matthias

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          • ichse1
            Registrierter Benutzer
            • 23.05.2002
            • 1514

            #35
            Danke für die Messung.
            Jetzt bin ich ratlos, das hätte ich nicht erwartet.
            mfg Stefan

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            • maha
              Registrierter Benutzer
              • 22.10.2001
              • 1664

              #36
              Hi 20Hz! Nur eine Frage...

              Was ist denn das für ein Chassis?
              Wie ist es hinterlüftet?

              Gruß, maha

              PS: Im 100Liter-Gehäuse sind 5Watt/Treiber wahrscheinlich zu viel. Ich hätte den elektrischen Input reduziert, um bei beiden Gehäuse ähnliche Tiefbasshübe zu erhalten.

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              • M.K.
                Registrierter Benutzer
                • 17.06.2004
                • 25

                #37
                Eine Vergleichsmessung mit Magnet nach innen und verpoltem Lautsprecher könnte noch interessant sein.

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                • 20Hertz
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.09.2004
                  • 1050

                  #38
                  Moin maha,
                  Original geschrieben von maha
                  Was ist denn das für ein Chassis? Wie ist es hinterlüftet?
                  Rockwood YDD-200, großer Bruder des oben gezeigten Chassis.
                  Polkernbohrung ist vorhanden, Durchmesser müsste ich aber erst nachmessen.
                  Original geschrieben von maha
                  PS: Im 100Liter-Gehäuse sind 5Watt/Treiber wahrscheinlich zu viel. Ich hätte den elektrischen Input reduziert, um bei beiden Gehäuse ähnliche Tiefbasshübe zu erhalten.
                  Kann ich ja immer noch machen, ist kein Problem (Testgehäuse wird erst nächsten Winter verheizt).

                  Heute Abend gibt's vielleicht die Messungen im Dipol-"Gehäuse", sollte ich bis dahin noch nicht zerlaufen sein .... *stöhn*


                  Grüße
                  Matthias

                  Kommentar

                  • 20Hertz
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.09.2004
                    • 1050

                    #39
                    Original geschrieben von M.K.
                    Eine Vergleichsmessung mit Magnet nach innen und verpoltem Lautsprecher könnte noch interessant sein.
                    Wie meinst Du das genau? Beide LS mit Magnet nach innen und dann einen der beiden verpolen, oder beide verpolen?


                    Fragende Grüße
                    Matthias

                    Kommentar

                    • M.K.
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.06.2004
                      • 25

                      #40
                      Nur ein LS, einmal arbeitet Er nach vorn und einmal nach hinten. Damit könnte geklärt werden ob der Klirr von der Richtung der Auslenkung abhängig ist, bzw. in welcher Größenordnung.

                      Die erste Aussage war wirklich nicht ganz eindeutig, hoffe so ist es verständlicher.

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                      • 20Hertz
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.09.2004
                        • 1050

                        #41
                        Original geschrieben von M.K.
                        Nur ein LS, einmal arbeitet Er nach vorn und einmal nach hinten. Damit könnte geklärt werden ob der Klirr von der Richtung der Auslenkung abhängig ist, bzw. in welcher Größenordnung.
                        Du meinst, daß das Verpolen einen Unterschied ausmacht (LS-Einbaulage wird dabei nicht verändert)?


                        Grüße
                        Matthias


                        P.S.: Messungen in der OB sind gemacht und sehen extrem interessant aus. Ergebnisse&Bildchen gibt es aber erst morgen. Spekulieren erlaubt.

                        Kommentar

                        • M.K.
                          Registrierter Benutzer
                          • 17.06.2004
                          • 25

                          #42
                          Der letzte Beitrag

                          hier


                          Sehr schön erkennbar ist, daß diverse Parameter nicht nur von der Auslenkung, sondern auch von der Richtung der Auslenkung abhängen, demnach sollte auch der Klirr davon abhängen ob der LS nach vorn oder nach hinten ausgelenkt wird.

                          Du meinst, daß das Verpolen einen Unterschied ausmacht (LS-Einbaulage wird dabei nicht verändert)?
                          Sollte es zumindest, je nach LS natürlich mehr oder weniger.

                          Kommentar

                          • Gast-Avatar
                            tiki

                            #43
                            Hallo,
                            die Verpolungs-Klirrveränderungstheorie scheint nur dann auf den ersten Blick erklärlich, wenn eine Arbeitspunktverschiebung der Chassis bei "umgepolten Einbau" in jeweils die andere Richtung erfolgt, vorrangig sicher auswärts, aus Sicht des Gehäuses. Dann spielt das Chassis jeweils auf einem anderen Ast der nichtlinearen Kennlinie(n). Dies erfordert aber signifikanten Hub. War eine Arbeitspunktverschiebung optisch erkennbar? Und dann so viel Unterschied?
                            Gruß, Timo

                            Kommentar

                            • Susie Q
                              Registrierter Benutzer
                              • 27.11.2005
                              • 557

                              #44
                              Bei so einer statischen Pille-Palle Klirrmessung kann ja nur ein Offset des (Meß-)Verstärkers die Membran in eine jeweils andere Position bugsieren (und schon reagiert das Chassis, heheh!)
                              Oder ein Einschwingvorgang oder beides? Egal!

                              Ich finde, Mann sollte sich endlich einmal trauen, dem Chassis einen jeweils gleichen, deftigen DC-Offset in beiden Richtungen zu verpassen, ruhig auch mal in der sog. maximalen Linearauslenkung, um so wenigstens grob ansatzweise die Betriebssituation einer gemischten Auslenkung entlang der krummen Kennlinienäste zu erfassen.

                              Mir kommen diese normalen THD-Messungen schlicht wenig- bis nichtssagend vor, gegen Klippel ist das ja der reiste Weichkäse!
                              Innovationen, neue Meßstandarts sind imo gefragt.
                              Zuletzt geändert von Susie Q; 26.07.2006, 18:19.
                              Susie Q

                              Kommentar

                              • 20Hertz
                                Registrierter Benutzer
                                • 05.09.2004
                                • 1050

                                #45
                                Hallo,

                                es folgen die Messungen in der Offenen Schallwand. Hierfür habe ich sämtliche greifbare Spanplatten zu einer möglichst großen Schallwand zusammengespaxt.

                                Die Spannung bei den Messungen wurde von 6,5 V auf 3,25 V reduziert (halbiert), die Leistung wurde also geviertelt; pro Chassis warens rund 1,3 Watt. Den Hub bei < 20Hz würde ich mal auf +- 3 mm schätzen, also nicht sehr extrem.

                                Zuerst die Messung, bei der die Treiber jeweils gleich eingebaut waren, also beide Magnete nach vorne bzw. beide Magnete nach hinten:



                                blau = K2 der Magnete-nach-vorne Variante
                                grün = K2 der Magnete-nach-hinten Variante
                                rot + schwarz = jeweils K3

                                Interessant, gell! Sobald die unsymetrische Belastung durch ein Gehäuse wegfällt, verhalten sich beide Einbaulagen völlig identisch! Soweit die neue Erkenntnis, gleich geht's weiter.


                                Grüße
                                Matthias

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