Hi zusammen
Ich denke, man sollte das ganze Thema ein wenig differenzierter sehen:
Wie ich letzt schon einmal geschrieben habe - manchmal möchte man sich selbst auch nur irgendwo drin verwirklicht sehen. Wie viel einem das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich weiß ich nur, dass mir alleine die Planung und die Ausarbeitung von (Lautsprecher-)Projekten mehr inneren Frieden bei der Bewältigung des Arbeitsalltages gibt, als jede psychologische Beratung.
Klar, die Preise sind teils ins unverschämte geklettert, damit werden wir uns abfinden müssen. Aber:
- Muss es das hochwertigste Werkzeug sein, um hochwertige Artikel herzustellen? Wenn ich mir solches anschaffe, werde ich es todsicher nicht nur für das eine Boxen-Pärchen verwenden, wie Yoogie schon geschrieben hat, sondern auch auf andere schöne Dinge - bei mir sind so im Laufe der Jahrzehnte Schränke, Deckenleuchten, Bänke und anderes entstanden - relativiert die Anschaffung gewaltig
- Muss ich alles selbst kaufen / besitzen? Ich wohne halb und halb in einer Stadt und auf nem Dorf. Im Dorf haben wir unter Nachbarn teures Werkzeug, wie z.B. Kettensägen für Kaminholz etc. verteilt angeschafft - zur GEMEINSAMEN Nutzung. Und hier in der Stadt? Es gibt sehr nette Apps, wie z.B. „nebenan.de“ zur Nachbarschaftshilfe, über die auch hochwertiges Werkzeug kurzfristig zur Ausleihe steht. Wenn ich hier quer durch unsere Forumsliste lese, finde ich mindestens 4 Leute in meiner Stadt bzw. in der näheren Umgebung, die dem gleichen Hobby frönen, über die ich mit Sicherheit auch an spezielles Werkzeug kommen könnte - und das alles, ohne die Karte „Arbeitgeber“ auszuspielen
Mit ein wenig umdenken sollte da mehr machbar sein, als dem Strauß zu folgen, und den Kopf in den Sand zu stecken
Just my 50 Cent…
In dem Sinne - repräsentativ an Yoogie und Timo - ich bewundere Eure Leistungen, macht bloß weiter so!
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Baubericht: Großer Zweiweger in MPX-Streifentechnik.
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Das mit dem Werkzeug ist soweit richtig. Aber ich für meinen Teil habe schon so lange Werkzeug, da zählt dieses Argument nicht.
Wenn ich heute alle Maschinen, Chassis, Holz und anderes Material und Verstärker kaufen müßte, würde ich mir lieber eine Blockflöte kaufen und selber Musik machen (wäre aber ein kläglicher Versuch)
Somit kann ich von Vorräten leben (Hobbymässig), neu, niemals möglich.
Früher waren es gerne mal 10 qm MDF pro Einkauf und die Säge und Fräse machte Dauerlauf.
Timo, ich bewundere Dein Tempo und teile Deine Ansicht, ab jetzt warten bis es trocken ist.
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übrigens sieht man hier sehr schön warum ich die 30 Liter lieber schmal verpackt in Seitenbassboxen stecke, ... das kleine 30 Liter-Regalböxchen ist leider weniger schön anzuschauen, ...
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und nach insgasamt 6 Arbeitsstunden, nachdem ich noch bündig gefräst habe (im eigens erstellten Frästisch, der gleichzeitig Bandschleiftisch ist und auch noch Stichsägentisch, und in der Regel verleime ich auch meine Boxen drauf.) und die ersten großen Fugen gespachtelt habe, bin ich gezwungen eine längere Pause zu machen. Dies ist jetzt die Trocknungsphase, die unbedingt eingehalten werden muss. In dieser Phase ändert sich noch die Breite um einige Millimeter, dieser Prozessschnitt dauert in der Regel zwei bis vier Wochen. (d.h. immer wieder das Breitenmaß kontrollieren ob es Sinn macht weiter zu machen.)
hier die Bilder dazu:
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die Endmaße lassen sich schon erkennen, ... 435x300x300mm3, was ziemlich genau 29,5 Liter Innenvolumen bedeutet
Heute morgen habe ich mit dem Schleifen der Rohplatten begonnen, 40er auf Bosch-Bandschleifer. Die Dicke ist nun ziemlich genau 15,5 mm, mit kleinen Toleranzen, ... ganz wichtig für die Beurteilung der Winklichkeit der Endbox. Ein Schüsseln der Rohplatten von gestern auf heute konnte ich nicht feststellen, das war schon schlimmer, ...
Dann kam nach dem Dicken-Plan-Schleifen das Zusägen der insgesamt 12 Platten auf Endmaß
4x Boden und Deckel 270x270, dies wird komplett eingesetzt
4x Schallwand und Rückwand 440x270, wird zwischen den Seitenwänden eingesetzt und geht über die komplette Endhöhe
4x Seitenwände mit Überstand, zum Planfräsen 440x310, wobei diese aktuell überall überstehen, dieser Überstand wird später mit dem Bündigfräser bearbeitet.
Der Arbeitsschritt des Verleimes geht bei mir immer ruck zuck, habe ich auch gleich gemacht, ... und die gesamte Arbeitszeit von gestern und heute sind zusammen rund 5 Stunden. Wobei ich mir heute auch nicht wirklich Mühe mit dem Schleifen gemacht habe, ich habe ganz grob auf die Dicke geschliffen, das dauerte für die vier Rohplatten keine Stunde. Das muss im Nachgang noch feingeschliffen werden, ... Ab jetzt gibt es ein Überraschungse-Ei ... Oftmals gehen zig Fugen auf, welche gespachtelt werden müssen. Das letzte Mal gab es nur an einer Stelle eine schlimme Fuge, sonst gab es kein Fugenaufsplittern, ... ich hatte aber auch schon Boxen wo ich tagelang gespachtelt und geschliffen habe bis alles dicht war.
und noch Bilder vom Projektstand:
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hallo Jörg, ich verklebe auf zwei selbstgebauten planen Tischen mit großen 760x760mm Platten (Bild), da lege ich eine große Mülltüte drauf und verklebe dort die Rohplatten, ... und jetzt wird es schwierig, denn nach kurzer Abbindezeit habe ich jetzt, gerade eben, nach einer Stunde, die Schraubzwingen weggemacht. Ich drehe morgen früh die Platte wieder rum und lasse die Platte normalerweise gut einige Tage trocknen, immer wieder rumdrehen.
Alternativ so schnell wie möglich fertig machen und als Box trocknen lassen, ... das kommt echt drauf an, ob ich am frühen Morgen genügend Zeit habe, dann werde ich die Box im Groben komplett fertig machen.
Aber erst die Löcher reinschneiden wenn die Breite einigermaßen sich gesetzt hat, das dauert einige Wochen. Dies ist ein kritischer Fertigungsschritt und der wichtigste Punkt, ... ein rundes Loch wird in wenigen Wochen gut 3 mm zum Oval, ...
Das was du angesprochen hast nenne ich mal Schüsseln und das passiert deswegen weil oben und unten ungleichmäßig die Platte getrocknet wird. Entweder morgen gleich weitermachen oder ständig die Platte drehen, ... beides hilft.
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Ich finde die Streifentechnik ja super. Wie schaffst du es, das es nicht wellig wird?
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Baubericht: Großer Zweiweger in MPX-Streifentechnik.
Hallo, im anderen DIY Forum geht es um einen Zweiweger von SEAS, hier möchte ich lediglich die Gehäuse vorstellen, ... wir sind schließlich im Visatonforum.
Die Streifentechnik erfordert sehr gute Planung, Boden und Deckel in der Größe 270x270 dies sind genau 18 Streifen a 15 mm, und dies vier mal. Die Schallwand und der Rücken dann in den Größen 440x270 was ebenso 18 Streifen a 15 mm bedeutet, ... Ich habe die Schallwand rund 17 mm stark gemacht, ebenso Boden und Deckel.
Aber Achtung, nach dem Trocknen kommt das Planschleifen, hier wird in der Regel die Platte etwas dünner sodass das Endmaterial ca. 15-16 mm dick ist. Die kleine Zugabe ist nur möglich wenn man gute Vorarbeit macht, noch zu Anfang dieser Streifentechnik habe ich ab und zu auf beiden Seiten 2 mm zugeben müssen, dies klappt heute mit einem guten Millimeter auf die Gesamtdicke. Am jetzigen Baufortschritt sieht man schon auf was es ankommt, die Einzelstreifen müssen 100 Prozent im Winkel geschnitten sein, nur so gibt es eine gleichbleibende Dicke und eine gleichbleibende Breite und die ist ideal getroffen mit 270 mm.
Und wieder Achtung, der Schritt ist kaum zu glauben: aus den 270 mm werden nach dem Trocknen 265 mm oder noch kleiner, ... bei der Stella TIW200B100 und einer Breite von rund 140 mm schrumpfte die Breite um ca 3 mm. Da ich alle Streifen gleich geschnitten habe und aus der gleichen Platte sind kommen nun vier perfekte Platten heraus mit 600x270 und 900x270, nun schon perfekt winklig, ... das hat wirklich einiges an Prozessänderung bedeutet dies in dem Schritt qualitativ so hinzubekommen.
Ich schneide 9 Streifen von der Platte weg und drehe dann das GrundMaterial herum und schneide dann weitere 9 Streifen, sodass sich die Dicken-Toleranzen ausgleichen. Wenn ich dies nicht mache kommt schon von Anfang eine extreme Breitenungenauigkeit von 2-3 mm heraus, ... dies habe ich jetzt gut im Griff.
hier die drei Bilder:
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