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Concorde Light (Experience Mk II im Concorde Gehäuse)

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    Registrierter Benutzer
    • 16.04.2002
    • 286

    Concorde Light (Experience Mk II im Concorde Gehäuse)

    Im Forum wurde ja schon öfter angefragt, ob man die Experience Varianten ohne weiteres auch im deutlich schlankeren und schöneren Gehäuse der Concorde bauen kann. Ich habe nun endlich die in dem Bereich "Neue Bauvorschläge und Modifikationen" http://www.visaton.de/vb/showthread....&threadid=5865 beschriebene Mk II Variante im Concorde Gehäuse gebaut.

    Leider steht die Mk II Variante der Experience bei VISATON nicht zum Hörtest zur Verfügung, wegen der hohen Trennung zwischen Mittel- und Hochtöner (3800Hz) war ich etwas skeptisch, dazu war unklar, ob wegen der schmaleren Schallwand der Concorde eine Weichenmodifikation notwendig ist. Als mir Friedemann Hausdorf dann anbot die fertige Box durchzumessen und gegebenfalls anzupassen war dies für mich der Startschuss.

    Zum Klang:
    Bei mir zu Hause im Vergleich zur Ur-VIB: genial! Die Box hat genau das, was ich an der VIB immer mehr vermisst habe: sehr plastische Mitten, deutlich mehr Grundton als die VIB, niemals lästig, trotz relativ kräftigem Bass keine störenden Dröhn- oder Druckeffekte. Am Anfang konnte ich die 87-88 dB Wirkungsgrad kaum glauben, da ich deutlich weiter als bisher den Verstärker aufdrehen musste(wollte), allerdings nur, weil man einfach nicht merkt, dass es schon so laut ist. (laut ist natürlich relativ: ich wohne in einer Mietwohnung und gemäß Schallpegelmessgerät höre selten lauter als 85 db(A) , oft auch nur so um die 75 db(A) ). Apropos Verstärker: Die Boxen hängen derzeit an einem relativ kleinen Yamaha AX 396 mit nur ca. 2x 100 Watt Impulsleistung an 4 Ohm (4 Ohm Stellung) ...

    Ein paar Worte zum Concorde-Gehäusebau: Das Gehäuse ist wirklich sehr schön aber auch deutlich anspruchsvoller als eine reine "Kiste" wie z.B. die Experience. Die Breite Fase und insbesondere der Übergang zur schmalen Fase im "doppelten" 45° Winkel ist meiner Meinung nach nicht befriedigend durch Schleifen (wie in der VISATON Beschreibung) zu erzielen. Letztendlich habe ich die Fasen mit einer Handkreissäge mit Hilfe extra angefertigter Hilfskonstruktionen sauber geschnitten. Am Anfang und Ende der breiten Fase (dort wo das Sägeblatt nicht mehr hinkommt) müssen dann die Reste manuell nachbearbeitet werden. Dies gilt auch für die letzten cm des Übergangs, wenn die Säge nicht tief genug tauchen kann. Erste Versuche mit der Stichsäge (um anschließend die Feinheiten zu Schleifen) endeten im Fiasko: ich bin total aus dem Winkel gekommen und musste die abgesägten Stücke als Notreparatur wieder anleimen. Insgesamt habe ich beim Bau viel gelernt ... das Gehäuse sieht im Moment aber schlimmer aus, als es eigentlich ist, weil es noch nicht lackiert ist und man die vielen Stellen sieht, wo gespachtelt wurde. Nach der Lackierung müsste es eigentlich ganz ok aussehen.

    Apropos Lackierung: Eigentlich schwebt mir eine Lackierung in grauem Warnex Strukturlack vor. Leider gibt es Warnex in grau nur im 12 Kg Eimer und das Zeug ist auch nur ein halbes Jahr haltbar. Kennt jemand etwas vergleichbares?

    Die Messung bei VISATON erfolgte letzten Freitag und ergab KEINEN Anpassungsbedarf der Weiche. Das erste Diagramm ist nicht kalibiriert in gut 2,5 m Abstand gemessen, das zweite mit 2 Volt und 1 m Abstand. Anschließend musste ich natürlich noch die Gelegenheit nutzen und meine "Light" mit der Original Version von VISATON zu vergleichen. Für mich lagen die Unterschiede bei einem ca. 30 minütigen Vergleich schwer in Worte zu fassen. Nach dem Umschalten (egal in welche Richtung) war schon immer ein kleiner Unterschied zu hören, aber schon nach wenigen Sekunden wurde der aktuelle Klang dann jeweils als "richtig" empfunden.




    Zuletzt geändert von crz; 11.04.2007, 13:28.
  • derjan
    Registrierter Benutzer
    • 17.11.2000
    • 1133

    #2
    und die im Vgl. zur Concorde um ca. 1000 Hz höhere Trennfrequenz macht sich SO wenig bemerkbar?

    Die Idee einer V20 mit GF200 und besserem Hochtöner hab ich pers. auch immer favorisiert, aber die abartig hohe Trennfrequenz der V20 MK2 hat mich auch immer sehr skeptisch gemacht.

    Interessant wäre, eine andere Weiche mit Trennfrequenz um die 2500-3000 Hz zu entwickeln und im Hörvergleich gegenzutesten. Ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube, die hohe Trennfrequenz bringt ausschließlich Nachteile (Bündelungsmaß, Interferenzen, Präzision) mit sich.

    Oder?

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    • crz
      crz
      Registrierter Benutzer
      • 16.04.2002
      • 286

      #3
      Naja, Vorteil der etwas höheren Trennung ist auf jeden Fall schon mal eine höhere Belastbarkeit. Der Grund liegt aber bei diesem Bauvorschlag an der "Delle" in der Flanke des Hochtonzweiges (sieht man sehr schön hier: http://www.visaton.de/vb/showthread....&threadid=5865 ). Diese Delle scheint im Concorde Gehäuse aber deutlich schwächer aufzutreten als im Experience V20 Gehäuse. Ich hatte ursprünglich auch vorgehabt die Weiche so anzupassen, dass sich eine Trennfrequenz von ca. 3 KHz ergibt (Nach Simulationen (mit WinBoxSimu) reicht dafür im Mitteltonzweig die 0,33 mH Spule durch eine 0,47 mH Spule zu ersetzen (wie bei der Concorde) und im Hochtonzweig die 0,22 mH Spule durch eine 0,33 mH Spule zu ersetzen), aber nachdem ich jetzt mit dem Klang sehr zufrieden bin, möchte ich da erstmal nicht ran. Ich habe Freitag mit Friedemann Hausdorf darüber gesprochen, er sieht in der hohen Trennfrequenz keinen Nachteil, die stärkere Bündelung kann im Hörraum durchaus auch von Vorteil sein.

      Viele Grüße
      Christian

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      • We-Ha
        Moderator
        • 26.09.2001
        • 12244

        #4
        Sind das kalibrierte Messdiagramme ?
        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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        • Mr. Pit
          Registrierter Benutzer
          • 09.04.2002
          • 1705

          #5
          Die sehen ja schonmal goil aus . Nach dem anpinseln gibt das bestimmt einen guten Schallwandler ab, RESPEKT!
          Grüße
          Mr. Pit

          Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
          Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

          Front Vourtune
          Sub Vourturms

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          • We-Ha
            Moderator
            • 26.09.2001
            • 12244

            #6
            Original geschrieben von Mr. Pit
            Nach dem anpinseln gibt das bestimmt einen guten Schallwandler ab, RESPEKT!
            Häh ??
            Sonst schallen sie nicht gut ?
            Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
            Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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            • Farad
              Registrierter Benutzer
              • 09.09.2001
              • 5775

              #7
              @crz (Lack)

              na die Lösung mit Grundierung -> Graniteffektlack -> Schwarz -> Klarlack klingt für mich sehr ordentlich. Wenn man da jeden Schritt sauber durchführt sieht man die Stoß- und Spachtelkanten bestimmt nichtmehr durch.

              Ansonsten wird statt Warnex oft noch Trimite benutzt, kann ich aber nicht empfehlen. Die Struktur ist lausig, der Lack hochgiftig. Einfach mal beim Lackhändler nach 2k Strukturlack fragen. Der wird in aller Regel noch deutlich härter als Warnex.

              Du kannst auch mal im PA-Forum nach einer Sammelbestellung fragen, grauer Lack wird da auch öfters verwendet.

              Für alle Lacke solltest du auf jeden Fall die passende Pistole haben. Für 2k Strukturlack nicht unter 4mm Düse anfangen, Warnex muß mit der Druckbecherpistole gespritzt werden, mit Übung gehts auch mit ner Unterbodenschutzpistole.

              Ansonsten gefällt mir die Box sehr gut! Ich bin überzeugt, dass sie sehr ähnlich wie die Concorde und sicher nicht übel klingt!!

              evtl mal noch mit einem Waveguide experimentieren, bevor du die Gehäuse hübsch machst? *g*

              gruß, farad

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              • Mr. Pit
                Registrierter Benutzer
                • 09.04.2002
                • 1705

                #8
                Original geschrieben von We-Ha
                Häh ??
                Sonst schallen sie nicht gut ?
                Mensch, sonst können doch die Schallkrümel durch das Holz durchkriechen, dat muß versiegelt werden, haste dat etwa vergessen?
                Grüße
                Mr. Pit

                Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
                Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

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                • harry_m
                  Registrierter Benutzer
                  • 16.08.2002
                  • 6421

                  #9
                  Gutes Projekt. Mal ein Vorschlag für den etwas schmaleren Geldbeutel. Und wenn es noch so gut klingt, umso erfreulicher.

                  Auf die fertige Box bin ich gespannt. Insbesondere auf die besagten Kanten.




                  Ich lese in der Beschreibung des Bauvorschlags:

                  "Der Umbau gestaltet sich einfach, da GF 200 und G 25 HE direkt in die Ausfräsungen der alten Chassis passen. Je nach Ausführung müssen lediglich die Aussparungen für die Terminals der Kalotten am Schallwandausschnitt nachgearbeitet werden."

                  Hier spielt es zwar keine Rolle, aber aus dem Visaton-Katalog entnehme ich dass Korbdurchmesser des GF200 == 222mm und der des W200S == 232mm hat. Wenn die Körbe versenkt waren, sieht es nicht so toll aus, was?

                  Es wäre ganz toll, wenn GF200 genau so groß wäre wie W200S(C): hätte ich mir auch gewünscht. Ist aber leider nicht so...

                  Grüße
                  Harry
                  Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                  Harry's kleine Leidenschaften

                  Kommentar

                  • crz
                    crz
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.04.2002
                    • 286

                    #10
                    @We-Ha:
                    Das zweite Diagramm mit nur einer Kurve und der Auschrift "1W / m" ist kalibriert gemessen (2 Volt), das erste nicht!

                    Kommentar

                    • hifideliger
                      Registrierter Benutzer
                      • 06.01.2003
                      • 556

                      #11
                      Auf jeden Fall zeigen die Messungen Phasenprobleme zwischen HT und der Reso des MT bei 6 - 7 Hz. Ein Saugkreis für diese Resos würde da sicherlich Abhilfe schaffen. Auch eine tiefere Trennung empfände ich als logischer und angesichts der Resos und D'Appo auch sinnvoller. Die Kalotte sollte es vertragen.

                      Zwischen dieser Problemzone und dem Peak des HT bei ca. 12 kHz liegen rund 7 bis 8 dB.

                      Gruß, Thomas
                      KEINE MACHT FÜR NIEMAND!

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                      • Benny
                        Registrierter Benutzer
                        • 02.04.2002
                        • 1622

                        #12
                        Sahnedinger.
                        Ich glaube, wenn die fertig sind mache ich 'mal in FFM einen kurzen Zwischenhalt...
                        Wenn nichts dagegen spricht...
                        Zuletzt geändert von Benny; 09.11.2004, 11:56.
                        MfG B.

                        -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

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                        • crz
                          crz
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.04.2002
                          • 286

                          #13
                          @Benny:
                          Spricht nix dagegen ... wenn Du mal in Frankfurt bist, kannst Du gerne mal zum Hörtest vorbeikommen. Das mit dem "fertig" werden kann allerdings auch noch ein bisschen dauern ... aber hören kann man ja auch so.
                          Die Bilder habe ich nochmal verkleinert, wen's interessiert: die Ursprungsbilder und noch einige weitere vom Bau kann man unter http://mitglied.lycos.de/crenwanz/Boxenbau/
                          einsehen.

                          @Farad:
                          Was ist ein Waveguide? und schlägst Du vor Graniteffektlack nur als "Zwischenanstrich" zu verwenden?

                          @harry_m:
                          "Boxen für den schmaleren Geldbeutel" ... da musste ich etwas schmunzeln ... aber im Vergleich zu der Concorde ist sie mit ca. 870 EUR wirklich ein Schnäppchen :-)

                          Zu der Delle im Frequenzgang bei 6 - 7 KHz: man sieht, dass der Hochtöner alleine an dieser Stelle auch schon eine Senke von ca. 1 dB hat, weitere 2 dB scheinen wirklich auf das Konto von Interferenzen mit den Mitteltönern zu kommen. Man müsste mal schauen, wie abseits der Hauptachse aussieht. Ein Saugkreis wäre vielleicht wirklich eine Idee. Wie müsste dieser dimensioniert sein? Hat er auch Nachteile?

                          Viele Grüße
                          Christian

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                          • Farad
                            Registrierter Benutzer
                            • 09.09.2001
                            • 5775

                            #14
                            @crz

                            ein waveguide verändert das abstahlverhalten und erhöht die Bündelung. Wenn man es schafft das Bündelungsverhalten des Hochtöners an die Vertikalbündelung der D'Appolitonanordnung zu "koppeln" sollte es noch etwas homogener und heller klingen.

                            Den Graniteffektlack würde ich tatsächlich nur als zwischenschicht nehmen. Such mal in der Galerie, ich weiß nichtmehr wer es war, aber genau so hat es vor kurzem erst jemand gemacht. Sieht sehr gut nach Strukturlack aus.

                            farad

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                            • VISATON
                              Administrator
                              • 30.09.2000
                              • 4490

                              #15
                              Kompensation der Materialresonanz

                              Wahrscheinlich ist die Materialresonanz des W 130 S bei 6 kHz für die schmale Senke verantwortlich. Das kann man daran erkennen, dass der HT allein diese Senke nicht hat. Jetzt muss man aber Folgendes bedenken: Diese Materialresonanzen misst man nur genau in der Bezugsachse. Unter seitlichem Winkel verschwindet die Überhöhung sehr schnell, so dass man unter normalen Hörbedingungen wohl kaum etwas bemerkt. Wenn man trotzdem die Resonanz unterdrücken will, muss man nur einen Kondensator mit 1,5 µF parallel zur Spule 0,33 mH schalten. Das kann man WBS leicht simulieren. Damit dieser Sperrkreis nicht zu stark wirkt, sollte man noch einen Widerstand mit 4,7 &#937 (Wahnnsinn - ich kann das Ohmzeichen jetzt auch!) in Reihe zum 1,5 µF schalten.
                              Admin

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