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Concorde WG oval

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  • EsTrUjEnBaJaN
    Registrierter Benutzer
    • 18.12.2013
    • 42

    Concorde WG oval

    Hallo Ihr Visatöner,
    nachdem mein Projekt bzgl. einiger Details schon hier im Forum diskutiert wurde, stelle ich nun das Projekt Concorde WG oval gesamtheitlich vor. An der Stelle auch der Dank an alle die sich aktiv an der Diskussion beteiligt haben oder Ihre Projekte schon vorgestellt haben. Hier und da habe ich mir natürlich etwas abgeschaut und nicht jedes Mal das Rad neu erfunden.

    Nebenrede, folgende Projekte sind bei mir schon fertiggestellt:
    3Wege Standbox WSP21S, G50FFL, G25FFL (wieder zerlegt)
    Casablanca III
    Sub mit 2x WSP21s und Thommessen Aktivmodul (Audiocad Auslegung)
    VOX 253
    Regallautsprecher mit G20SC und W170S (Boxsim Auslegung)
    Standlautsprecher mit G20SC und W170S (Boxsim Auslegung)
    Standlautsprecher Couplet light mit G20SC und 2x W130S (Boxsim Auslegung)
    Couplet Center 170 KE liegend mit KE25Se und 2x AL170 und ovaler Gehäuseoberseite (Boxsim und Visaton Technik Unterstützung)

    Neu: Concorde WG oval

    1. Gehäuseentwicklung
    Die Idee war etwas anderes zu machen. Nachdem ich mich schon beim Center mit ovaler Oberseite probiert habe, dachte ich, es müsste auch bei der Concorde klappen und sieht schick aus. Bitte sehr:

    Es wurden ins. 4 Varianten erstellt
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ID: 650072
    2. Werkzeug
    Fräszirkel bauen, Anleitungen gibt’s im www
    Werkzeug bestellen, Fräser für die OF
    Frästisch bauen
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    3. Material bestellen
    Nach Fertigstellung der Zeichnung ging es daran die Stückliste für den Bedarf an MDF Platten zu erstellen. Bestellt wurde 1x MDF 2,07 x 2,80 x 0,019 m und 2x MDF biegsam 1,03 x 2,80 x 0,01 m.
    Das 19er MDF wurde fertig zugeschnitten und etikettiert vom Holzhändler, das Biege – MDF grob in 4 etwa gleich große Teile pro Platte
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ID: 650075
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  • EsTrUjEnBaJaN
    Registrierter Benutzer
    • 18.12.2013
    • 42

    #2
    4. Frässchablone bauen und die Formen fräsen
    Nach Zeichnung wurde eine Masterform gefräst (mit dem neuen Fräszirkel) und ein Anschlag angeleimt.
    Zum Fräsen der Seiten- und Innenteile konnte das Rohteil auf die Masterform gespannt und leicht mit dem Anlauffräser auf dem Frästisch bearbeitet werden.
    Nach der Hälfte der Innenteile machte sich an der Masterform doch Verschleiß vom Anlaufkugellager bemerkbar. Die Maßhaltigkeit zum Teil 1 war nicht mehr optimal, was mit dem Drehen der Form korrigiert wurde. So blieben die Toleranzen der fertigen Werkstücke zueinander gering.
    Die Innenteile wurden weiterbearbeitet. Abweichend zur Zeichnung entschied ich mich später für 4 große Löcher, anstatt viele kleine (wurde schon im Forum diskutiert…).
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    5. Aufbau
    5.1 Schallwand

    Auf die Front wurden die Seitenteile hochkant aufgeleimt. In die Front wurden die Ausschnitte eingearbeitet und von innen angeschrägt. Später sollte die obere Front auf das Gehäuse geleimt werden (doppelte Schallwand).
    Zudem wurde Winkel (Tangente des Radius von der Seitenwand) angebracht mit der HKS.
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    • EsTrUjEnBaJaN
      Registrierter Benutzer
      • 18.12.2013
      • 42

      #3
      5.2 Innenaufbau
      Die Innenteile wurden ebenfalls hochkant aufgeleimt und das MT – Gehäuseaufgebaut
      Anschließend das 3 fache Unterteil. Schließlich wurde das Bassreflexrohr mit Pattex Montagekleber eingeklebt. Das KG Rohr hat den fast gleichen Querschnitt und gleiche Länge wie der Original Bauplan.
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      5.3 Verleimung der ersten Seite
      Die Verleimung der Seitenteile gestaltete sich, dank vorher angefertigter Schablone, als nicht besonders schwierig. Für die doppelte gegeneinander verleimte Seitenwand war allerdings ein 5kg Eimer Ponal nötig. Die Seitenwände sind aus 10mm Biege-MDF und leicht zu verarbeiten.
      Mit ausreichend und gleichmäßig verteilten Schraubzwingen wird Druck auf die Seitenwand gebracht.
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      • EsTrUjEnBaJaN
        Registrierter Benutzer
        • 18.12.2013
        • 42

        #4
        5.4 Kabel und Bitumen
        Bevor die zweite Seitenwand aufgeleimt wurde, mussten Kabel verlegt werden. Bitumen an der Innenseite wurden zusätzlich angebracht (vielleicht hilfts was). Die Kabeldurchlässe sind mit Heißkleber abgedichtet und im Gehäuse fixiert, dass am Schluss nicht klappert.
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ID: 624198
        5.5 Verleimung zweite Seitenwand
        Wieder mit Schablone und Schraubzwingen, wurde die zweite Seite aufgeleimt
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ID: 624200

        5.6 Plan fräsen und Front
        Die überstehenden Kanten wurden mit der Oberfräse plan gefräst und die Schallwandaufdopplung aufgesetzt
        Siehe Bilder
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ID: 624202
        5.7 Befüllung der Zwischenräume der Seiten
        Die Seiten wurden mit feinstem Quarzsand gefüllt. Gut geeignet ist Strandsand oder ganz feiner Vogelsand (gibt’s im Supermarkt). Damit der Sand nicht nach unten durchfällt sind 3mm HDF Platten als Deckel und Boden draufgekommen.
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ID: 624203
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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27997

          #5
          Faszinierend.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • EsTrUjEnBaJaN
            Registrierter Benutzer
            • 18.12.2013
            • 42

            #6
            5.8 Furnieren
            Nachdem ich schon die Holzleim Pressmethode probiert hatte (mittlerer Erfolg)und die Bügelmethode (Misserfolg), habe ich diesmal die WALWAL Pattexmethode versucht.
            Natürlich habe ich ein Probestück gemacht und festgestellt, dass ein Pattex Zahnspachtel unumgänglich ist.
            Die Methode ist aufwändig, dauert lange und die Geruchsentwicklung ist für geschlossene Räume ohne Absaugung nicht zu empfehlen.
            Allerdings hält das Furnier am Ende bombenfest.
            Im Gegensatz zu WALWAL habe ich allerdings anstatt 2 Dosen 5 Dosen verbraucht.
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            5.9 Schleifen
            Die furnierten Gehäuse wurden mit 120 und 240er Schleifpapier mit einem Schwingschleifer nachbearbeitet.

            5.10 Ausschnitte fräsen
            Ausschnitte einarbeiten mit Fräszirkel und das Waveguide fräsen
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ID: 624209
            6 Oberflächenfinsish
            Erster Versuch:
            Schwarz beizen und anschließend mit Klarlack seidenmatt lackieren ging ziemlich in die Hose
            Es sah speckig und fleckig aus, der Kunstharzlack wurde nicht fest, alles in allem ein ziemliches Desaster
            Ergo: Lack abgebeizt (Geruchsentwicklung noch schlimmer wie beim Furnieren mit Pattex), noch einmal geschliffen
            Zweiter Versuch:
            Schwarz Beizen und das Finish mit Osmo Wachs schwarz. Das Ergebnis ist besser als ich befürchtete, allerdings ist die Holzstruktur des Furniers flöten gegangen.
            Fortsetzung folgt...

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            • EsTrUjEnBaJaN
              Registrierter Benutzer
              • 18.12.2013
              • 42

              #7
              7 Hochzeit Gehäuse Elektronik
              Die Ausschnitte sind nahezu perfekt, alles passt wie es soll
              Die Weiche sitzt im Boden, was sich jetzt schon nur als Suboptimale Lösung herausgestellt hat, sofern die LS auf Spikes stehen. Da ich allerdings noch an der Weiche gebastelt habe, war es besser unten als innen.
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ID: 624212
              8 Fertigstellung und Vergleich zur VOX
              Gewicht: je 50kg
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ID: 624214
              9 Hörtest
              9.1 Allgemein
              Ich spare mir ausschweifende Beschreibungen, jeder die die Concorde/ Concorde WG kennt, weiß um die Qualität.
              Meine Befürchtungen, dass die ovalen Seitenwände vielleicht nicht so stabil seien, hat sich nicht bestätigt, selbst in großer Lautspreche spürt man sehr wenig Vibrationen an den Seiten.
              9.2 Potential
              Da offenbar bei der Entwicklung schon aufgefallen ist, dass sich die Concorde ohne Fasen problematisch im Bereich 2-3khz verhält, fällt mir dies auch auf, trotz Fasen. Die Fasen sind allerdings etwas kürzer und betragen 30°. Die Schallwandbreite am HT ist exakt 181 mm
              Meine ersten Messungen mit ARTA und kalibrierten Mikro (meine ersten Gehversuche überhaupt mit LS – Messungen) zeigen dies im Diagramm. Ein Buckel von ca. 3dB zwischen 2,5-5 kHz am Hörplatz. In einem 1m Abstand ist der Verlauf besser.
              Bei manchen Musikstücken geht dies ziemlich ins Ohr und das Hören ist dann nicht mehr angenehm. Es klingelt förmlich im Ohr bei hohen Pegeln.
              Nach langem Hin und Her probieren hab ich jetzt einen 2.5 Ohm Widerstand im HAT vor die 0,33er Spule geschaltet.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 624215

              In Boxsim senkt sich dadurch der Pegel in diesem Bereich. Im Hörraum klingt es nun deutlich angenehmer und jetzt macht es richtig Spaß.


              Vielleicht ist das auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss und Eure Meinung interessiert mich nun.

              Grüße Olaf
              Zuletzt geändert von EsTrUjEnBaJaN; 15.03.2014, 11:51.

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27997

                #8
                Die Fasen sind etwas zu schmal und zu kurz. Dadurch ist seitlich zu viel Pegel im Bereich um 3 kHz, verursacht auch durch die Al 130. In der Messung von Visaton



                sieht man keinen Buckel, allerdings etwas zu viel Pegel (der Buckel im Energiefrequenzgang stimmt nicht). Auch unter Winkel. Ich habe das alles mit dem DSP korrigiert. Es sind aber minimale Abweichungen, die sich aber addieren können bei dir durch:

                zu schmale Fasen
                HT ist etwas zu laut (Chassistreuung)
                Reflektionen an den Raumwänden.

                Zeig doch mal die Messung. Prinzipiell ist deine Weichenmod. in Ordnung.

                Zum Furnier: Bei Buche ist nichts mit Struktur zu erwarten, da wäre Esche (und noch gebürstet) geeigneter. Beize allein in schwarz taugt wenig, bei mir kam Auto-K-Spühlack drauf.
                Zuletzt geändert von walwal; 15.03.2014, 15:24.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • Anselmo
                  Registrierter Benutzer
                  • 28.06.2012
                  • 717

                  #9
                  wahsinn.
                  sone werkstätte wünsch ich mir auch.
                  hier.

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                  • EsTrUjEnBaJaN
                    Registrierter Benutzer
                    • 18.12.2013
                    • 42

                    #10
                    Hier mal die "Messung" in 1m Abstand mit der Korrektur in der Weiche. Sieht jetzt ganz gut aus. Ob die Messung so überhaupt verwertbar ist, ist noch fraglich. Wie gesagt, dass sind die ersten Messungen überhaupt. Die Y-Achse ist nicht absolut. Von vorher hab ich die Grafik leider nicht mehr. Am Hörplatz sieht es wieder etwas anders aus (Einfluss Raum)
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Name: concorde WG links 1m 90° 2.5 Ohm.jpg
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ID: 624216
                    Ja und ohne richtige Werkstatt wirds schwierig, grad das Fräsen ist immer ne Riesensauerei...

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 27997

                      #11
                      Messung sieht gut aus. Könnte mehr Bass sein, aber entscheidend ist die Messung am Hörplatz, ev. kommen da noch Gehäuseeffekte (und auch Raumeinflüsse) dazu. L+R getrennt messen. Kurve sollte möglichst linear ab 20 - 1000 Hz (ist Geschmacksache) zu den Höhen hin fallen. Das hilft wunderbar gegen "Lästigkeit".

                      Die hellen Schrauben find ich häßlich.
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von walwal; 15.03.2014, 17:53.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

                      Kommentar

                      • EsTrUjEnBaJaN
                        Registrierter Benutzer
                        • 18.12.2013
                        • 42

                        #12
                        Der Bass ist bei der linken Seite leider schlecht, die Box steht fast mittag zwischen 2 parallelen Wänden-> Bassauslöschung. Der Raum ist nicht rechteckig, eher L-förmig. Die rechte Box steht besser und im Stereobetrieb am Hörplatz ist der Bass gut. Schrauben mache ich vllt. noch schwarz mit Nagellack.

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                        • morbo
                          Registrierter Benutzer
                          • 07.10.2004
                          • 24

                          #13
                          Die Gehäuse sehen ja wirklich super aus!
                          Da ich etwas ähnliches plane würde mich der Radius der Seitenwand interessieren. Hast du evtl. noch ein Foto der ungebeizten Gehäuse aus einer Perspektive ähnlich der 3D Zeichnung? Apropos, könntest du das FreeCad Projekt bereitstellen?

                          Viele Grüße
                          Sebastian

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                          • EsTrUjEnBaJaN
                            Registrierter Benutzer
                            • 18.12.2013
                            • 42

                            #14
                            Anbei ein paar Bilder im Rohzustand:
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ID: 624237

                            Der Radius der Innenteile müsste 435 mm sein. Ich schreib das später noch mal rein. Ggf. mache ich mal eine Zeichnungsableitung.

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                            • Nightingale
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                              • 15.05.2009
                              • 733

                              #15
                              Sieht gut aus! Wie hast du die Fasen gemacht?

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