"Nigri" - ein High-End-Studiomonitor

[Cpt.Baseballbatboy]

Moin,

Original geschrieben von Farad
Jaa, natürlich, es gibt immer alle Effekte, aber sie sind doch hier offensichtlich zu vernachlässigen.

Das kann durchaus sein, deswegen fragte ich ja nach der Schärfe der Kante. Die Messung ohne Bespannung hat das dann ja geklärt.

BTW, wie lange brauchst Du für so eine Directivity-Messung mit ARTA? Ich frage, weil ich aktuell versuche, verschiedene Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen: http://www.hifi-forum.de/index.php?a...postID=149#149 (ff.)

Vergiss Geddes. Auch er geht - wie Cpt.Bassballbatboy (streng genommen tut er es aber doch nicht. *g*) - von einer ebenen Wellenfront aus.

Geddes, Earl R.: "Acoustic Waveguide Theory", J. Audio Engineering Soc., Vol. 37, No. 7/8, 1989

Schau da mal rein.

Das ist bei einer Kalotte selbstverständlich NICHT der Fall, niemals und an garkeiner Stelle.

Das ist nicht nur bei Kalotten nicht der Fall, sondern bei jeder Membrangeometrie. Und auch nicht bei tiefen Frequenzen, und langen TMLs. Aber als Näherung taucht es da unten noch ganz gut.

Ich bin keiner, der das Gras wachsen hört. Die Meßtechnik ist ganz sicher genauer als meine Ohren; ob sie immer richtig angewendet wird, steht auf einem anderen Blatt.

Richtig. Ohren ist nie zu trauen, die belügen und betrügen einen, wohin man nur geht. Da bleibt nur die objektive Betrachtung der Messwerte.

Natürlich muss das richtige gemessen UND ausgewertet werden. Nehmen wir z. B. Deinen Wasserfall. Irgendwann hast Du einmal den Wunsch geäußert, das ARTA den doch in Perioden darstellen möge. Wenns das mal nur wäre! Die ganze Technik, ein Fenster über der Impulsantwort langzuschieben, ist, auf Deutsch gesagt, Scheiße. Schon das hier gelesen: http://esweep.berlios.de/theorie/new...sd_method.html ?

ATB kann das, allerdings nur mit Raumreflexionen, esweep kann das, wahlweise mit oder ohne Reflexionen, SoundEasy kann das mit oder ohne. ATB kann auf Perioden normierte Darstellung, SoundEasy zeitlineare Darstellung, esweep kann beides.

Gruß
Cpt.

[Farad]

@Cpt. Baseballbatboy,

ich kann dir wirklcih nicht sagen, wir "scharf" die Kante ist, ich könnte einen Radius schätzen, aber damit wäre auch niemand gedient. Er ist horizontal viel größer als vertikal.

Ich kenne die Geddes Texte, habe sie teilweise sogar verstanden, richtig weitergebracht haben sie mich nicht. Hast du Makarski gelesen?

Sorry, ich kann mich mit deinem Meßprogramm leider noch nicht anfreunden, die Bedienung ist für mich bisher augenscheinlich noch zu umständlich, vielleicht täusche ich mich auch.

Mit den Raumreflexionen kann man prinzipiell leben, für die Messung des Ausschwingverhaltens kann der Mikrofonabstand sehr klein und der SNR somit sehr hoch gewählt werden.

Für das Abstrahlverhalten brauche ich je nach Auflösung sehr unterschiedliche Zeiten. Meistens messe ich +-90°, alles darüberhinaus ist meistens nicht interessant. Wenn ich Lautsprecher messe, die sehr stark bündeln, messe ich meistens 5...10...15...20...30...45...60...75...90° grad, bei breit strahlenden Systemen reichen viel weniger Meßpunkte. Das Abstrahlverhalten ist mir ARTA aber eigentlich sehr schnell gemessen, das Verfahren ist meiner Meinung nach ausgezeichnet. (obwohl ich vor wenigen Monaten noch etwas anderes behauptet habe )

@Mr. Pit
ich werde zum Forumstreffen wenn möglich erscheinen und die Nigri mitbringen.

gruß, farad

[Cpt.Baseballbatboy]

Original geschrieben von Farad
ich kann dir wirklcih nicht sagen, wir "scharf" die Kante ist, ich könnte einen Radius schätzen, aber damit wäre auch niemand gedient. Er ist horizontal viel größer als vertikal.

Ist ja jetzt eigentlich auch egal, weil das nicht der Grund für den Directivity-Mangel war. Es sah für mich nur auf den ersten (und zweiten) Blick so aus, als wär das ne richtig scharfe Kante.

Ich kenne die Geddes Texte, habe sie teilweise sogar verstanden, richtig weitergebracht haben sie mich nicht. Hast du Makarski gelesen?

Ne, zu meiner Schande nicht. Aber den Geddes habe ich gepostet, weil es nämlich in genau dem Text um nicht-ebene Wellenfronten geht. Er benutzt dazu eine Transformation der Horn/WG-Kontur in elliptische Koordinaten.

Sorry, ich kann mich mit deinem Meßprogramm leider noch nicht anfreunden, die Bedienung ist für mich bisher augenscheinlich noch zu umständlich, vielleicht täusche ich mich auch.

Anders, nicht umständlich. Schau Dir mal die Skriptsammlung an: http://esweep.berlios.de/scripts.html
Läuft auch unter Windows, mit ein bisschen Hilfe seitens Microsoft.

Kannst Du mit ARTA eine Klirrmessung bei 3 verschiedenen Lautstärken in 17 Sekunden machen? Bekommst Du eine Directivity-Messung von -180 bis 0 Grad in 5-Grad-Schritten in knapp 6 Minuten hin (Handausrichtung des Drehtellers). Das sind die Unterschiede, und um die geht es mir. Nebenbei noch ein paar revolutionäre Analysen, und fertig ist das fortschrittlichste Messsystem auf dem Planeten

Mit den Raumreflexionen kann man prinzipiell leben, für die Messung des Ausschwingverhaltens kann der Mikrofonabstand sehr klein und der SNR somit sehr hoch gewählt werden.

Beim Standard-Wasserfall kann man eben nicht mit den Reflexionen leben, weil die einem die ganze Messung versauen. Außerdem möchte ich sehen, wie Du mit dem klassischen Wasserfall eine Dynamik von >80dB erreichst (und die habe ich noch künstlich begrenzt, um floating-point-underruns zu vermeiden).

Wenn ich Lautsprecher messe, die sehr stark bündeln, messe ich meistens 5...10...15...20...30...45...60...75...90° grad,

Hmm, verschiedene Schrittweiten. Mal sehen, das geht auch geskriptet.

Gruß
Cpt.

[walwal]

Mit den Waveduides muß man immer Kompromisse eingehen. Entweder sanfter Übergang zur Schallwand - dann sind die Chassis weiter auseinander oder so, wie es Farad baut.

Was nun besser ist, weiß ich nicht. Bei Nahfeld eher Faradaysche Boxen.

[eoh]

Original geschrieben von Farad
PS: Zum Rest der Beiträge werde ich mich selbstverständlich NICHT äußern!

na dann mal glückwunsch zu dieser tollen einstellung

[doctrin]

Warum? Es waren ein paar sogar anmaßende und beleidigende Posts dabei...dazu würde ich mich auch nicht äußern wollen, besser ists so.

[eoh]

eben.

Original geschrieben von doctrin
Warum? Es waren ein paar sogar anmaßende und beleidigende Posts dabei...dazu würde ich mich auch nicht äußern wollen, besser ists so.

Original geschrieben von Farad
Zum Rest der Beiträge werde ich mich selbstverständlich NICHT äußern!

[We-Ha]

Na, man kann nun aber auch anfangen, Erbsen zu sortieren ....

[Mr. Pit]

@We-Ha:
Wieso, gibt es beim Visaton-Treffen Erbsensuppe (gegrillt ) ?




PS: Hast Recht, tipperte ich ja schon.

[raphael]

Wer ist Grillmeister?

[We-Ha]

Ihr Nasen
ihr wisst doch genau, wie ich das meinte ...

[raphael]

Ja, klar wissen wir das. und darum kein ein wenig Humor nicht schaden, wir sind hier ja nicht im Bundestag.

Raphael

[doctrin]

Wäre auch schlimm....fast jede Diskussion gestellt und rauskommen tut auch nix bei...na ja manchmal hier auch nicht.

[raphael]

Nur daß in dieser Diskussionsrunde nicht solche Flachpfeifen wie in Berlin/Bonn zu finden sind. Farad ist das beste Beispiel dafür.

[kceenav]

Original geschrieben von Farad
Der Begriff "Kurzzeitreflexionen" kommt (soweit ich mich erinnern kann) aus dem Nubert-Forum. Der Chef da hat behauptet, Lautsprecher mit Waveguide würden deswegen "komisch" klingen und dass er sie DESWEGEN nicht verbaut. Sorry, da kann ich nun wirklich nur laut lachen.

Ob Nubert(-Forum oder sonstwie) Ahnung hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Mir ist allerdings diese Meinung zu Waveguides bekannt, weil sie seinerzeit gelegentlich auch zitiert worden ist -- von "Koryphäen" wie AH. und Co. Offenbar teilt AH. grundsätzlich diese Skepsis gegenüber Waveguides; er hat sich mir gegenüber auch mal kritisch in Bezug auf die Horntreiber- und Hornmessungen in der letztjährigen Hobby-HiFi geäußert. Im dortigen Test hatten insbesondere die Treiber von BMS und 18sound im PHIO-Horn (kein CD sondern Tractrix) einen messtechnisch hervorragenden Eindruck hinterlassen. AH. vermutete aber, die HH-Frequenzgänge würden die seiner Meinung nach unvermeidlichen horntypischen, schmalbandigen Verfärbungen nicht hinreichend auflösen ...

Ich bewahre mir auch dieser Meinung gegenüber eine gesunde gedankliche Distanz, finde sie aber bei jemandem wie AH. auf jeden Fall bedenkenswert -- und nicht zum Lachen. (Zwischen Waveguides und "normalen" Hörnern besteht meines Wissens kein prinzipieller Unterschied, hinsichtlich der diskutierten "Artefakte" mag es aber graduelle Abstufungen geben.)

Warum dann Fehler an irgendwelchen Kanten suchen, die offensichtlich einfach piepegal sind?

Eine Diskussion darüber scheint zwecklos. Ich erlaube mir nur den Hinweis, dass in dem Punkt bislang gar nichts offensichtlich ist. Lediglich ist klar, dass sich wohl keine AUFFÄLLIGEN Macken ergeben, jedenfalls nicht mit den Standardmessungen.
Vielleicht gibt's auch nichts "zu hören", das will ich gar nicht ausschließen. Und dass es auch so schon "gut" klingt, ja sowieso nicht ...