Hallo,
einige werden das Verfahren eventuell schon kennen. Ich hab davon mal im Internet gelesen (Link finde ich nicht mehr), habs heute das erste Mal mit einem Probestück ausprobiert und bin relativ begeistert vom Ergebnis.
Üblicherweise wird eine Leiterplatte (mit aufgebrachtem Photoresist) belichtet, entwickelt und anschließend geätzt. Das Verfahren ist für Selbstbauer unpraktisch, weil eigentlich ein Film hergestellt werden müßte, um eine optimale Belichtung der Leiterplatte zu erreichen. Meistens spart man sich den Film (weil umständlich und teuer) und druckt das Layout auf eine Transparentfolie. Leider ist der Druck normalerweise nicht ausreichend lichtdicht (egal ob Laser- oder Tintendrucker) und ein suboptimales Ergebnis ist praktisch schon vorprogrammiert.
Einfacher, weil ohne Belichterei, geht es folgendermaßen, sofern nur geringe Stückzahlen gefragt sind:
Das Layout mit einem Laser-Drucker (guter Kopierer müßte auch gehen) auf die dünne Seite einer Illustrierten (z.B. Spiegel) drucken. Weil das Papier so dünn ist, daß es im Drucker hängenbleibt und einen Papierstau produzieren würde, klebe ich es am oberen Rand auf einem normalen Blatt Papier fest und lege die beiden Blätter so ein, daß das dünnere bedruckt wird. Das Normal-Papier fungiert dabei als Träger. Dann zieht es der Laser-Drucker auch durch. Nach dem Drucken ziehe ich das dünne Papier von dem dickeren ab und lege es mit der bedruckten Seite auf die Leiterplatte. Mit dem Bügeleisen (maximale Temperatur) wird das Papier nun mit einigermaßen Druck auf der Leiterplatte gründlich festgebügelt. Dabei verklebt das Papier bzw. der aufgebrachte Toner mit der Leiterplatte. Jetzt warten bis die Leiterplatte mit dem aufgebügelten Papier abgekühlt ist. Dann wird die Leiterplatte vorsichtig mitsamt dem Papier in lauwarmes Wasser gebracht. Das Papier weicht nun auf und läßt sich ohne Kraft von der Leiterplatte abziehen. Etwaige Papier-oder Druckreste vorsichtig abwischen. Auf der Leiterplatte bleibt nur der Toner mit dem Layout zurück. Anschließend kann die Leiterplatte ganz normal geätzt werden. Der Toner widersteht glücklicherweise dem Ätzmittel (getestet mit Ammoniumpersulfat); nach dem Ätzen kann der Toner mit Universalverdünnung wieder entfernt werden.
Die Leiterplatte macht einen guten Eindruck; das Verfahren eignet sich für einseitige LPs und wenn keine ultrafeinen Strukturen gefordert sind. Zu beachten ist, daß das gedruckte Layout positiv und gespiegelt sein muß.
Foto habe ich leider keins, weil mit meiner DigiCam wirklich scharfe Makroaufnahmen zu mühsam sind.
Grüße
Bernhard
einige werden das Verfahren eventuell schon kennen. Ich hab davon mal im Internet gelesen (Link finde ich nicht mehr), habs heute das erste Mal mit einem Probestück ausprobiert und bin relativ begeistert vom Ergebnis.
Üblicherweise wird eine Leiterplatte (mit aufgebrachtem Photoresist) belichtet, entwickelt und anschließend geätzt. Das Verfahren ist für Selbstbauer unpraktisch, weil eigentlich ein Film hergestellt werden müßte, um eine optimale Belichtung der Leiterplatte zu erreichen. Meistens spart man sich den Film (weil umständlich und teuer) und druckt das Layout auf eine Transparentfolie. Leider ist der Druck normalerweise nicht ausreichend lichtdicht (egal ob Laser- oder Tintendrucker) und ein suboptimales Ergebnis ist praktisch schon vorprogrammiert.
Einfacher, weil ohne Belichterei, geht es folgendermaßen, sofern nur geringe Stückzahlen gefragt sind:
Das Layout mit einem Laser-Drucker (guter Kopierer müßte auch gehen) auf die dünne Seite einer Illustrierten (z.B. Spiegel) drucken. Weil das Papier so dünn ist, daß es im Drucker hängenbleibt und einen Papierstau produzieren würde, klebe ich es am oberen Rand auf einem normalen Blatt Papier fest und lege die beiden Blätter so ein, daß das dünnere bedruckt wird. Das Normal-Papier fungiert dabei als Träger. Dann zieht es der Laser-Drucker auch durch. Nach dem Drucken ziehe ich das dünne Papier von dem dickeren ab und lege es mit der bedruckten Seite auf die Leiterplatte. Mit dem Bügeleisen (maximale Temperatur) wird das Papier nun mit einigermaßen Druck auf der Leiterplatte gründlich festgebügelt. Dabei verklebt das Papier bzw. der aufgebrachte Toner mit der Leiterplatte. Jetzt warten bis die Leiterplatte mit dem aufgebügelten Papier abgekühlt ist. Dann wird die Leiterplatte vorsichtig mitsamt dem Papier in lauwarmes Wasser gebracht. Das Papier weicht nun auf und läßt sich ohne Kraft von der Leiterplatte abziehen. Etwaige Papier-oder Druckreste vorsichtig abwischen. Auf der Leiterplatte bleibt nur der Toner mit dem Layout zurück. Anschließend kann die Leiterplatte ganz normal geätzt werden. Der Toner widersteht glücklicherweise dem Ätzmittel (getestet mit Ammoniumpersulfat); nach dem Ätzen kann der Toner mit Universalverdünnung wieder entfernt werden.
Die Leiterplatte macht einen guten Eindruck; das Verfahren eignet sich für einseitige LPs und wenn keine ultrafeinen Strukturen gefordert sind. Zu beachten ist, daß das gedruckte Layout positiv und gespiegelt sein muß.
Foto habe ich leider keins, weil mit meiner DigiCam wirklich scharfe Makroaufnahmen zu mühsam sind.
Grüße
Bernhard
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