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Verstärkermodul abgeraucht

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  • Throsten
    Registrierter Benutzer
    • 26.03.2002
    • 52

    Verstärkermodul abgeraucht

    Tach zusammen.

    Geht sich um mein Thommessen Proteus 2.5

    Da wunderte ich mich schon ein paar Tage, warum plötzlich so wenig Bass da ist. Da schaut man ganz unbefangen mal, ob der Sub läuft, bemerkt dabei so ein leicht kohligen Geruch und ahnt schlimmes. Tja, Ampmodul läuft nicht, Sicherung überprüft, aber die war noch in Ordnung. Also das Modul einfach mal rausgeschraubt. Naja, so schauts halt aus:





    Lohnt sich sowas zu reparieren? Garantie ist natürlich vor 2 Monaten abgelaufen.

    (Die Kondensatoren hab ich noch bei Reichelt gefunden. Auf dem Spannungswandler steht f K 0226 und MC7815C, bei den Widerständen hab ich keine Ahnung. Allerdings sind auch die Leiterbahnen der Platine an der Brandstelle hin.)

    Und nun macht mir Mut. (Und falls ich um ein neues nicht drum herum komme, dann sollte es mind. die gleichen Einbaumaße haben. Ist in einem T-36 eingebaut)
  • Frank S
    Registrierter Benutzer
    • 26.04.2002
    • 4741

    #2
    Prometheus hat das Teil auf Kulanz umzutauschen, auch wenn Garantie seit 2 Monaten rum ist. Solch ein Defekt darf nicht auftreten. Hätte zum Brand führen können!

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    • merendo
      Registrierter Benutzer
      • 21.11.2004
      • 201

      #3
      Verdammt, das sieht ja übel aus!

      Sind da die Widerstände abgeraucht, die Kondis (zumindest der linke) und die Relais sehen ja eigentlich noch ganz intakt aus?
      Achtung: Bitte rühren Sie niemals ihren erkalteten Kaffee mit einem Lötkolben um!

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      • SDJungle
        Registrierter Benutzer
        • 09.12.2001
        • 1126

        #4
        Um die Relais würde ich mir da noch am wenigsten Sorgen machen. Problematischer dürfte die Tatsache sein, daß Thommessen keine Submodule mehr produziert und nur noch als OEM-Hersteller fungiert. Die Submodule wurden ja bekanntermaßen eingestellt, nachdem der Platinenlieferant dafür weggefallen ist.
        Ich würde da erst einmal den korrekten Weg der Reparaturabwicklung gehen und beim Händler nachfragen, wo Du das Modul gekauft hast. Direkt bei Thommessen nachzufragen, wäre die nächste Möglichkeit.



        Gruß
        Stefan

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        • Frank S
          Registrierter Benutzer
          • 26.04.2002
          • 4741

          #5
          Unter Vorhandensein eines Schaltplans oder einer noch intakten Platine wäre Reparatur möglich. Pfuscherhaft, aber funktionsfähig.

          Dennoch: Kulanz!

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          • Throsten
            Registrierter Benutzer
            • 26.03.2002
            • 52

            #6
            Um die Relais mache ich mir auch gar keine Sorgen. Die sind nur schwarz geworden. Am meisten macht mir Sorgen, dass die Platine selber hinüber ist und Leiterbahnen fehlen.

            Weiterhin macht mir Sorgen, dass es wohl wirklich gut gekokelt hat und ob ich zu optimistisch war. Ich habe das Modul nicht in eine getrennte Kammer gebaut. Auf der Thommessenhomepage findet man dazu nur eine Empfehlung: "...Wir empfehlen grundsätzlich, ein Aktiveinschub in eine separate Kammer zu setzen..."
            Dies ist aber nicht zwingend Vorraussetzung. Das Modul war also zusammen mit dem Dämpfungsmaterial in dem Subwoofer. Allerdings war es so gestopft, dass es nicht direkt auf das Modul gepresst wurde. Weiterhin habe ich nirgendwo den Hinweis gelesen, dass das Modul Temperaturen erreicht, die Stoffe enzünden können. Somit gehe ich davon aus, dass ich nicht fahrlässig gehandelt habe. Oder sehe ich das falsch?

            Auf der Platine selber kann man nicht sagen, wo es sich genau entzündet hat. Beide Seiten sind annähernd gleich beschädigt. Auf der Rückseite scheint aber größere Hitze gewesen zu sein. Hier ist stärkerer Rußauftritt und in das Dämpfungsmaterial hat sich ein kleiner, faustgroßer Hohlraum geschmolzen.

            Thommessen habe ich schon angeschrieben. Ich wollte jedoch noch ein paar Ratschläge dazu haben. Welche Handhabe ich noch gegen den Hersteller habe, denn die Garantiezeit ist ja um. Der damalige Händler vertreibt kein Thommessen mehr (wie ja wohl keiner, s.o.) und ich bin nicht der ursprüngliche Käufer. Eine Rechnung liegt mir aber vor.

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            • raphael
              Registrierter Benutzer
              • 10.05.2001
              • 3490

              #7
              Garantieverfall ist IMHO in diesem Fall egal. Solch ein Schaden ist eine massive Gefährdung und hätte böse enden können bis hin zu Personen- und Sachschäden. Der Rußentwicklung nach ist nicht einfach nur ein Elko explodiert, sondern es muß ja richtig gebrannt haben. Für soetwas haftet der Hersteller u.U. der Konstrukteur sogar persönlich, wenn das Ding fahrlässig konstruiert wurde.
              Falls Thommesson sich da merkwürdig verhält würde ich über das Hinzuziehen eines Anwalts nachdenken bzw. dies auch dem Hersteller klar machen, daß Du Dich nicht so einfach abspeisen läßt. wie gesagt, da hätte auch Deine Wohnung abbrennen können.

              Gruß,

              Raphael
              There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

              T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
              2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
              LS mit Visaton:
              RiPol (2xTIW400)
              Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
              Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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              • SDJungle
                Registrierter Benutzer
                • 09.12.2001
                • 1126

                #8
                Auf der Platine selber kann man nicht sagen, wo es sich genau entzündet hat.
                Sehr wahrscheinlich im unteren Bereich der Platine wenn man Einbaulage und Rußspuren miteinander vergleicht- also auf dem oberen Foto rechts neben den Elkos oberhalb der Spannungsregler.

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                • Throsten
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.03.2002
                  • 52

                  #9
                  Ich würde auf einen der Widerstände tippen. Bleibt allerdings die Frage, wieso es auf beiden Seiten, bzw. auf der Rückseite noch stärker verkohlt ist.

                  Können Widerstände einen Brand auslösen? Ab einer gewissen Leistung schon, aber wie kommt eine solche Leistung plötzlich zu stande? Das Modul lief ja bisher.

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                  • Throsten
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.03.2002
                    • 52

                    #10
                    Weiß jemand, wie hoch der Flammpunkt des Dammmaterials von Visaton liegt, bzw. welches Polyester da genau verwendet wurde?

                    Kommentar

                    • Frank S
                      Registrierter Benutzer
                      • 26.04.2002
                      • 4741

                      #11
                      Quelle der Hitze ist auch meiner Ansicht nach min. einer der Widerstände. Die Rußspuren stammen nicht vom Widerstand selbst, sondern vom verbrannten Epoxy-Platinenmaterial. Die Zersetzung dieses Materials tritt je nach genauer Zusammensetzung bei um die 320°C auf. Dabei werden giftigste Zersetzungsprodukte frei! Ursache ist nicht die langfristige Überhitzung über mehrere Tage hinweg, sondern ein spontaner Defekt in der Schaltung, der zur Überhitzung geführt hat. Ich würde von einem Zeitraum im Minutenbereich ausgehen. Bei langer Einwirkung einer zu hohen temperatur verfärbt sich das Material, ohne daß diese Rußflocken auftreten. Entsprechend war die Temperatur *deutlich* über den 320°C und die Dauer gering.

                      Problematisch ist, daß nach Entstehung einer extremen Überhitzung Rückstände vorhanden sind, die elektrisch gut leiten. Das führt dazu, daß die Brandstelle sich ausdehnt, auch wenn die Brandursache (Widerstand) schon längt ausgebrannt ist und den Stromkreis geöffnet hat. In diesem Zusammenhang soll darauf hinghewiesen werden, daß durch gerissene Lötstellen an TV Netzschaltern schon zahlreiche Gebäude ausgebrannt sind. Der Effekt ist der Selbe: durch eine lokale Überhitzung verbrennt das Epoxy. Dadurch entsteht ein Übergangswiderstand im Epoxy selbst und die Brandstelle frißt sich durch das Plattinenmaterial weiter. Es ist deshalb nötig, mit der Feile die Brandstellen komplett zu entfernen und neues Material einzukleben bzw. die ganze Platine zu erstzen.

                      Die Ursache der Überhitzung des Widerstandes könnte aus dem Schaltplan ersichtlich werden. Hier liegt eine Fehlkonstruktion vor. Sämtliche Widerstände, die bei defekt der Schaltung zum Brand führen könnten, müssen Sicherheitswiderstände sein! Dies sind Widerstände, die bei Überlastung automatisch den Stromkreis unterbrechen, ohne dabei ihrerseits eine kritische Temperatur zu entwickeln. In TV Geräten sind zahlreiche dieser Widesrtände zu finden, ebenso in HiFi Verstärkern z.B. am Boucherot/Zobel-Glied am Ausgang. Diese Widerstände sind intern so aufgebaut, daß die Widerstandsschicht bei einer kritischen Temperatur unterbricht. Zusätzlich ist ihre Beschichtung nicht-brennbar. Bei Reparatur *muß* der Techniker sie durch Originalteile ersetzen - sonst haftet er für folgende Personen-und Sachschäden.

                      Es ist Aufgabe des Herstellers, an entsprechenden, kritischen Stellen diese Sicherheitswiderstände einzusetzen!

                      Normale Kohleschicht oder Metallschicht-Widerstände öffnen im Fehlerfall nicht und erreichen temperaturen bis über 600°C. Probiere es aus: 1W 4,7 Ohm ans Labornetzteil. Beginnt zu glühen!

                      Einen Fall mit vergleichbar verbrannter Platine kenne ich von einem Etikettendrucker. Das Gerät wurde lange nach der Garantie auf Kulanz anstandslos umgetauscht! Ursache waren auch hier fachlich ungeeignete Emitterwiderstände an der Schrittmotorendstufe des Hauptantriebs. Durch Schluß des Steuer-ICs kam es zum Brand der Widerstände. Die Kartonfabrik hätte ausbrennen können.

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                      • Throsten
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.03.2002
                        • 52

                        #12
                        Also da die Platine ja auch was mitbekommen hat und die dieses erst bei 320°C tut, kann man das mit dem Flammpunkt des Polyesters vergessen.

                        @ frank S
                        Gibt es eine DIN Norm oder eine andere Richtlinie, in der dieses steht?


                        Ich werde dann mal abwarten, was Thommesson so von sich gibt. (Wenn die keine eigenen Module mehr Herstellen und nur noch OEM fertigen, mit welchem Modul kann ich dann rechnen?)

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                        • SDJungle
                          Registrierter Benutzer
                          • 09.12.2001
                          • 1126

                          #13
                          Eher mit gar keinem - Submodule werden überhaupt nicht mehr gefertigt, in der Hauptsache sind dies preiswerte PA-Endstufen z. B. unter dem Label Omnitronic.

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                          • Frank S
                            Registrierter Benutzer
                            • 26.04.2002
                            • 4741

                            #14
                            Normen über Sicherheit / Brandverhütung gibt es auch in Consumerbereich sehr viele. Ausweendig kenne ich die Nummern aber nicht. Evtl. wissen Kollegen bei Repdata weiter.

                            Omnitronic paßt zu dem Bild, das ich von Prometheus schon seit Jahren habe. Diese minderwertigen Submodule mit dem winzigen Ringkern konnte ich nie leiden.

                            Intertechnik hat recht brauchbare Module im Angebot.

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                            • SDJungle
                              Registrierter Benutzer
                              • 09.12.2001
                              • 1126

                              #15
                              Omnitronic paßt zu dem Bild, das ich von Prometheus schon seit Jahren habe. Diese minderwertigen Submodule mit dem winzigen Ringkern konnte ich nie leiden.
                              Daß Du bei diesem Thread erst jetzt mit dieser unsinnigen Polemik anfängst, ist schon glatt verwunderlich - macht es deswegen aber nicht besser...
                              Thommessen war verglichen mit der Ausgangsleistung der Module sicher eher teuer, deren Module hatten dafür aber immer stabile Ausgangsleistungen und waren (bei den ab 2.xx aufwärts-) Modulen auch an 2 Ohm betriebssicher. Und beid en Einstellmöglichkeiten waren sie nicht nur flexibler als Konkurrenzprodukte, die Skalenwerte stimmten hier entgegen der Konkurrenz auch mit dem überein, was sich in der Praxis beim Dreh am Regler ergab.

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