Benutzeroberfläche und anderes - HTPC

[Frank S]

Digital Sat=DVB-S.

HDTV ist aktuell nur mit den billigen Decoderlosen WinTVs der älteren Generation oder mit einigen SkyStars möglich.

Vorteil: die Karte kostet <<100$ statt 229$ der WinTV Nexus. Karte ist flexibel und kann auch HDTV.

Nachteil: Hohe CPU Leistung wird benötigt, min eine 1GHz CPU (nicht Via Schrott) für normales Format und ab knapp 3GHz für HDTV.

In diesem Fall würde ich einen 3.0er Northwood P4 mit Swiftech MCX4000 und einem leisen 0.76W Lüfter einsetzen. Kompatibilität für die Zukunft ist dann gegeben.

Die 100% Funktionsgarantie wird eng. Beim schnellen Programmumschalten hängt sich schomal die oftware auf - ebenso beim Verarbeiten nicht normgerechter DVDs.

[raphael]

We-Ha, wenn Du eine stabile Software haben willst, dann würde ich von Windows abstand nehmen.
Selbst habe ich so einen HTPC noch nicht gebaut, ahbe aber schon viel gutes über Systeme mit LinVDR gehört, soll sehr stabil laufen und problemlos zu installieren sein, auch wenn man mit Linux bisher nicht viel am Hut gehabt hat. Im Netz findest Du reichlich Infos dazu. Auch die Hardwareanforderungen sind moderat, wenn MPEG in Hardware decodiert wird. Leider sind die Karten dafür wieder recht teuer, kosten einiges an Euros (wenn Du in US-Doller bezahlst, dann wirds noch teurer ). Belohnt wirst Du aber mit einer Bedienoberfläche, die nicht mehr viel mit einem herkömmlichen PC zu tun hat, sondern eben mehr an einen Videorecorder oder so erinnert.

Raphael

[LarsAC]

Die Mehrkosten der DVB-Karte relativieren sich aber, weil man mit der OnBoard-Grafik des MoBo auskommt. Eine Grafikkarte, die PAL in RGB ausgibt ist nämlich auch kein Schnäppchen.

Verstehe aber die Anforderung noch nicht ganz -- einen digitalen Sat-Receiver scheint es ja zu geben. Hauptsächlich den würde LinVDR ja ersetzen...

Lars

[Frank S]

Die VDR Karten wie die Nexus sind in $ deutlich günstiger als in der synthetischen EUR Währung. Nicht wegen dem Wechselkurs, sondern allgemein. das gilt auch für die allermeisten PC Komponenten. Leider Garantieproblemetik und Zoll beim Import.

Das Linux VDR System läuft im Wesentlichen stabil. Habe etwa 1 Crash alle 10 Tage. Meist beim Übergang vom Playback zum normalen Programm. Der DVD Support ist auch noch wackelig - ruckelt im Bild und hängt sich beim Suchlauf auf.

Die Probleme werden sicher gelöst, nur dauert das Linux-typisch sicher noch 5 Jahre.

[raphael]

Original geschrieben von Frank S
günstiger als in der synthetischen EUR Währung.

Die Probleme werden sicher gelöst, nur dauert das Linux-typisch sicher noch 5 Jahre.

Naja, im Gegensatz dazu werden sie bei der Windose nie gelöst.

Raphael

[Frank S]

Vergleiche ich NT4 Server mit Server 2003, so erkenne ich deutliche Fortschritte. Server 2003 kann schon als 99% perfektes System bezeichnet werden. Im Vergleich dazu Suse Linux- bäh! Debian? ...

[raphael]

Das kann man auch anders sehen...

[Frank S]

Unter welchem Aspekt?

[raphael]

Zuverlässigkeit, Sicherheit, Transparenz usw., weißt doch, jeder Admin hat da seine eigenen Vorlieben. Meine Erfahrungen selbst und aus dem Umfeld sind halt, das Linuxsystem i.a. zuverlässiger arbeiten. Andere können da natürlich andere Erfahrungen gemacht haben.

[Frank S]

Im Vergleich zu Windows 2000 Server garantiert. Das war in Bezug auf Leistung + Stabilität eine Enttäuschung. Server2003 ist dem weit überlegen, läuft absolut stabil. Vorraussetzung: Hardware muß intakt sein. Bezüglich der Errata hat Linux ebensoviele Maken wie Windows - nur werden diese aufgrund der noch geringen Verbreitung nicht so schnell bekannt. Alleine vom 2.6er Kernel gibt es Fehlerlisten, daß einem schwindelig wird.

Für den Einsatz als HTPC dürften die Sicherheitsaspekte jedoch nebensächlich sein.

[raphael]

Stimmt. Vorteil sehe ich daher bei Linux, daß es da sehr viel mehr kompakte Distributionen gibt im VDR-Bereich. Bei Windows ist man da auf die MediaCenter-Edition angewiesen oder muß sich über Windows XP Embedded selbst etwas basteln. Windows XP Embedded ist eigentlich an ganz schöne Sache und vorallem komfortabel, scheitert nur für privat am Preis, während man die Linuxsachen umsonst bekommt.

Raphael

[Frank S]

Mein System lief ursprünglich auf Windows Basis. Fernbedienung konnte per Zusatzprogram eingebettet werden. Dieses und die verschiedene Playersoftware stand in Autostart.

Die Lösung war insgesamt wenig zufriedenstellend. Hochfahren dauerte lange, dann ist die Bedienung der DVD Playrer Software über die FB sehr lästig. Im Grunde sind diese Programme alle auf Mausbedienung ausgelegt. Cursor-Maus ist lästig. Tastenkürzel gehen nur bis zu einem gewissen Punkt. Play, Auswurf mag ja noch gehen - bei der Formatauswahl ist dann Feierabend. Und beim Runterfahren hängt sich ein Programm auf und erwartet Return. Die Bedienung bestand darin, daß die FB durch eine Maus + Tastatur lokal am Gerät unterstützt wurde.

Das Linux System ist komplett auf Steuerung über dei FB ausgelegt. Ich kann es nutzen, wie einen HD-Recorder. Tastatur benötige ich nur bei großen Software Updates, die über das LAN zu riskant sind. Der RS-232 IR Empfänger at derzeit noch den Nachteil, daß er CPU Last zieht und bei ausgelasteter CPU entsprechend träge reagiert. Demnächst werde ich den RC5 FB Empfänger der Nexis nehmen. Der reagiert deutlich schneller! es fehlt nur noch eine RC5 FB mit mehreren Tasten (habe noch die alte Hauppauge Version mit wenigen Tasten).

Insgesamt läßt sich ein Linux System deutlich flexibler an diese speziellen Anforderungen anpassen.

Das Linux System belegt keine 100MB. Es entpakt sich teilweise in eine RAM-Disc. Ich prüfe derzeit noch eine Lösung, das System von Flash zu booten und die HDD (Samsung SP1203N) nur für Videoaufzeichnung zu benutzen.

Kritisch ist dabei, daß EPG Daten und Ähnliches permanent auf das Startlaufwerk geschrieben werden. Der Flash macht das nicht lange mit. Man müsste es in die RAM Disc verlegen.

Das EXT3FS ist eine Katastrophe. Datenverlust wie FAT bei Win9x.

[Frank]

So, dann gebe ich hier auch mal meinen Senf dazu ab, auch wenn ich von einem HTPC wieder Abstand genommen habe, obwohl das vor einiger Zeit mein eigentliches Ziel war.

Prämisse war eine eierlegende Wollmilchsau aufzubauen, die den Satreceiver, den DVD Player und den Videorecorder ersetzt. An letzterem ist es dann leider gescheitert. Die Nachbehandlung der Satstreams ist doch etwas komplexer. Um die Werbung zu entfernen muss man framegenau(!) und nicht nur am I-Frame schneiden können. Des weiteren sind die Satstreams nicht immer DVD kompatibel, denn sie enthalten mitunter GOPs mit mehr als 15 Bildern. Manche DVD Player akzeptieren sowas nicht. Für beide Punkte muss man in der Nachbehandlung I-Frames in den Stream reinkodieren. Macht kein mir bekanntes All-In-One Tool.

Deshalb nehme ich jetzt mit WinSTB auf. Das zeichnet den kompletten Transportstream auf. Das verbraucht zwar viel mehr Festplattenspeicher als eine MPEG-Datei, aber man hat dann auch alle Tonspuren inkl. der Dolby Digital Spuren, an denen manche Aufnahmeprogramme auch heute noch scheitern. Des weiteren kommt es nicht zu asynchronitäten zwischen Ton und Bild wie das beim Demuxen on the fly passieren kann. Das Programm lässt sich mit der Fernbedienung, die Pinnacle bei der Satkarte mitgeliefert hat komplett bedienen, wie ein klassischer Receiver. Aber beim Demuxen, schneiden und dem DVD Authoring bin ich mit ProjectX, Cuttermaran und DVD-Lab auf "normale" Programme umgesteigen.

Für mich ist die Einklicklösung in weite Ferne gerückt, dafür erhalte ich aber standardkonforme DVDs.

[Frank S]

Die Sache vereinfacht sich *erheblich*, wenn das DVD-Feature nicht im HTPC integriert sein muß. Externer Player für 60$ bringt Vorteile. Zium Brennen nimmt man den normalen PC, der die nötige Rechenleistung+Eingabegeräte hat. Er greift über Ethernet auf den HTPC zu.

Der Datenstrom von DVB-S ist auch noch anders Interleaved, so daß er umsortiert werden muß.

[Frank]

Also, wenn ich einen DVD Player brauche und weiterhin mit dem PC brenne, wozu soll denn dann ein HTPC gut sein? Digitale Satreceiver gibt es für 50€ bei Aldi und Multimediaboxen mit eingebautem W-LAN um 200€. Die sind leiser, stabiler und billiger als ein HTPC.