Alles eine Frage der Übung. SMD macht Spaß und spart Zeit, Platz und Arbeit. Auslöten muß ich zum Glück nicht, weil bei mir nie was kaputt geht...
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Projekt Eigenentwicklung + -bau Endstufe
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Original geschrieben von Frankynstone
Hab jetzt beim Elektronik-Technologie-Projekt in der Uni mit SMD gearbeitet. Lötpaste auf die Pads dispensen (Fliegenschisse setzen), die Bauelemente mit 'ner Vakuum-Pinzette drauf pappen und dann für 4 Minuten in den Backofen. FAST NUR AUSSCHUSS,
Die Teil-Bestückung des Elektor D-AMPs hat wohl weniger damit zu tun, daß man den Elektor-Lesern grundsätzlich nicht zutraut SMD zu löten sondern liegt daran, daß der Tripath AMP relativ viele verschiedenene SMD Bauteile benötigt. Das erfordert beim Aufbau ein sehr sogfältiges Vorgehen. Wenn z.B zwei Widerstände beim Einlöten verwechselt werden, ist es sehr schwierig, den Fehler zu finden: der Tripath-Chip macht keinen Mucks mehr, wenn er etwa 1ms nach dem Einschalten einen Fehler feststellt. Dann geht die Error-Lampe an und das wars. Andererseits ist es kaum möglich, ein falsches Bauteil anhand des Aufdrucks zu identfizieren, weil der Aufdruck entweder nicht vorhanden oder kaum zu lesen ist. Mit Messen geht auch nicht viel. Wenn ein nur durchschnittlich versierter Elektronikbasteler einen Tripath D-Amp nach vorgegebenen Bestückungsplan aufbaut, braucht er IMHO einiges Glück, um das Ding zum Laufen zu bringen. Wenn Elektor das Problem mit einer vorgefertigten Platine entschärft, ist das nur vernünftig.
SMD haben aus Selbstbauersicht auch ihre Vorteile: geringer Platzbedarf und man muß bei selbstgefertigten Platenen keine Löcher bohren, was ja auch ziemlich lästig ist.
Grüße
Bernhard
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Re: Tripath
Original geschrieben von lenz
>>100dB(A) S/N
Die Elektor hat bei ihrem Edelentwurf unter Verwendung des TA3020 gemessen:
S/N >68dB (1W/4 Ohm)
>71dB (1w/ 8 " )
Das sind ja wohl Werte,welche höchstens für einen Subwoofer,
nur mit rosaroter Brille, vertretbar sind.
http://bernhard.nerz.bei.t-online.de...asurements.pdf
Daß die Messungen nicht rekordverdächtig sind, ist klar. Das sollte man von einem D-Amp auch nicht erwarten.
Bernhard
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Schau Dir mal das Klirrspektrum (das sagt am meisten aus) von H.Reith und das ich vom Tripath gemacht habe, ganz genau an. (Du mußt dazu beim Reith Diagramm noch 10dB abziehen. D.h. wo bei meinem Diagramm die -130dB Linie ist, ist beim Reith Diagramm die -120dB Linie: die Unterschiede sind nicht allzu groß. Der Klirrfaktor ist beim Reith Verstärker zugegebenermaßen etwa um den Faktor 3 geringer. Dafür hat der Tripath keine hochgradigen Klirrkomponenten, die gehörmäßig relevant sind --- so wie der Reith Amp. Der "Brumm-Peak", der die schlechten S/N Werte verursacht, ist beim Reith Verstärker ganz genauso vorhanden. Hinsichtlich Rauschen sind sie praktisch auf gleichem Niveau.
Bernhard
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Oh, ich glaube die Schaltfrequenz ist noch gar nicht mal das Prob. Die Oberwellen sind's. Aber nach einem guten Filter ist nix zu befürchten und ein elektrisch leitendes Gehäuse macht durch Wirbelströme auch einen Großteil der Sendeleistung tot.
So, ich hab meine Operationsverstärkerschachtel gefunden. Der MA1458 ist ein 1-MHz-Typ mit zwei Systemen, Vergleichstypen gibt es wie Sand am Meer, müssten auch noch über 100 kHz gut schalten. Da werde ich also die Schaltfrequenz ansiedeln. Morgen will ich eine funktionierende Dreieckgeneratorschaltung mit Buffer (ein Maikäfer) auf dem Versuchsbrett haben und den NF-Buffer und Trigger (zweiter Maikäfer) hoffentlich auch. Betrieben mit plusminus 15 Volt ungeregelt.
Bauteileaufwand bisher: Ein kleiner Trafo, Gleichrichter, zwei Schaltkreise (mehr werden es auch nicht), paar Widerstände und Kondensatoren.
Was kommt? Na klar, die Leistungsschaltstufe aus schnellen Transistoren und deren Netzteil. Ein steinschwerer Trafo mit 24 Volt und 250 Watt Dauerleistung, sowie ein Sack voll Elkos ist da. Das macht von der Spannung her ungefähr 70 Watt pro Kanal nicht unmöglich, drei Kanäle davon (Sub und Satelliten) zum Beispiel. Oder wenn ich zwei Endstufen brücke, dann hammer über 200 Watt an 8 Ohmas.
Passendes Schaltnetzteil kann irgendwer anders entwickeln.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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Wenn das Filter die Grundwelle filtert, dann erst Recht die Oberwellen. Zumindest bei fachgerechtem Aufbau der Spule (Abschirmung der Windungen gegen GND).
Verstärkungs-Bandbreitenprodukt=1MHz.
Slew-Rate: 1V/us
Der OP ist extrem langsam! Vergleichbar dem 741. Nicht geeignet! Nimm lieber den NE5534N.
Verstärkungs-Bandbreitenprodukt=10MHz.
Slew-Rate: 13V/us
Schau auch mal bei Analog Devices vorbei, z.B. dem AD8616.
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Hallo,
Oh, ich glaube die Schaltfrequenz ist noch gar nicht mal das Prob. Die Oberwellen sind's.
Bernhard
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NE5534N müsste ich erst kaufen. Das wird erst näxte Woche. Na mal sehen, wie sehr sich die extreme Langsamkeit auswirkt. Alternativ hätte ich noch die Krücke schlechhin: A109D (bitte trotz gleichem Ersatzschaltbild nicht mit µA709 verwechseln). Wenn vollkompensiert, dann ist er so langsam, wie der MA1458, aber in allen anderen specs sogar noch schlimmer, wenn ich mich recht erinnere. Ohne Frequenzkompensation schaltet er aber recht flink. Kann ich alles mal testen.
Die Schaltflanken werden durch die Schaltendstufe eh noch verbessert. Ihr kennt doch den TTL-Trick, einige Negatoren hintereinander zu schalten, um nach einem Kabel wieder saubere Flanken und eindeutige Zustände zu kriegen.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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Der 741 ist auch nur deshalb so langsam, weil er intern vollkompensiert ist. Man hat die wahl: entweder kauft man bei NF Anwendung immer vollkompensiert - dann verliert man Slew-Rate und damit maximalen Ausgangsspannungshub (dU/dt max = Udach*omega), Verzerrungen steigen und die maximale Verstärkung sinkt. Oder man wählt unkompensierte OPs und muß sich selbst Gedanken über die Stabilitätskriterien machen. Das wird insbesondere dann eklig, wenn die Phasen der dem OP nachgeschalteten (und in die GGK eingeschlossenen) Stufen nicht genau bekannt sind.
Die Flanken sind das eine Problem - sie verursachen Umschaltverluste an der Schaltstufe. Bei Kommutierungsproblemen können sie aber durchaus erwünscht sein.
Das Timing ist das andere Problem. Wenn durch die verflachten Flanken dewr Komparator zeitlich versetzt schaltet, ist die Klangqualität des Amps hinüber. Das Timing muß genau stimmen! Verschobenes Timing=Verzerrungen.
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Also, ich hab jetzt mal zum Taschenrechner gegriffen und stelle fest, dass mit meinen OPVs da nix zu wollen ist. Die Angabe der Bandbreite täuscht einem werweißwas vor. Man kann auch nicht tricksen.
Diskrete Bauelemente lohnen sich nicht, ein vernünftiger OPV ist nicht mit weniger als 5 Transistoren zu machen. Herkömmliche Triggerschaltungen mit zwei Transistoren halte ich für zu unpräzise.
Nächstes Wochenende werde ich bei Unrad gewesen sein, dann sehen wir weiter. Wenn ich etwas baue, dann gibt's Fotos, auch Oszillogramme.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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Austrian Technologies scheinen ja ne Menge in Sachen Class D zu machen, evtl. hilft eine Anfrage per Mail um an ein paar Daten zu kommen?
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