Hörvergleich zwischen den Endstufen „Thel Accusound 40 und T+A 1230“
Kürzlich hatte ich das Glück, dass mir Lonzo eine seiner selbst angefertigten Endstufen, bestückt mit Thel-Elektronik zugesandt hat. Lonzo, der unter dem Namen seiner Firma Jean Audio, auch auf den Seiten von Thel als Partner ausgewiesen ist, baut im Kundenauftrag entsprechende Geräte auf. Solch ein Gerät schickte er mir, welches ich natürlich mit viel Freude ausführlich hörte und zum Vergleich meine T+A heranzog.
Bevor ich jedoch mit der Beschreibung des Gehörten beginne, scheint es mir mehr als sinnvoll zu sein, das Gerät von Jean Audio mal näher vorzustellen. Die T+A Endstufe habe ich schon im Vergleich mit der Hifi-Akademie von Udo vorgestellt, so dass ich hier verzichten möchte. Wer jedoch mehr Informationen haben möchte, sollte sich auf den Internetseiten von T+A informieren, die Geräte sind dort sehr gut vorgestellt und beschrieben.
Aufbau:
Schon beim Öffnen des Kartons merkte ich, dass Lonzo hier ganz massive Arbeit verpackt hatte. Nach dem Auspacken staute ich nicht schlecht, also ich dieses Gerät in den (beiden!) Händen hielt. Solch eine wertvolle und betont solide Arbeit zieht mich in den Bann. Welches Teil man auch immer betrachtet, die Haptik hält was die Optik verspricht, es ist ein regelrechtes Schmuckstück. Sei es die Frontplatte aus massiven, fast daumendicken Alu, sauber gefast, die Beschriftung, die ins Vollmetall gefräst ist oder die aus Ganzmetall gedrehten Drehknöpfe, alles sieht aus wie aus einem Guss.
Weiter setzt sich das Gehäuse mit den Kühlkörpern an den Außenseiten nach hinten fort. Sauber eingelassener Gehäusedeckel, Schrauben und Rückwand. Die Buchsen darauf sind von hoher Qualität und triumphieren auf einer ebenso sauber gefertigten und beschriftungsgefrästen und schwarzeloxierten Aluwand.
Der mechanische Aufwand ist ohne zu übertreiben eine echte Wucht. Das sind die Baustoffe aus denen die Träume sind, jeder der sich etwas in der Materie auskennt, der weiß, dass man solche Geräte, wenn überhaupt, nicht in bezahlbaren Regionen des Fertigmarktes findet.
Hier ein Bild des Gerätes:
Elektronik:
Lonzo stellte mir einen Vollverstärker zur Verfügung, der 3 Cincheingänge und 2 Lautsprecherausgänge, rein äußerlich betrachtet, zu bieten hat. Auf der Front befinden sich massive Drehknöpfe für Lautstärke und Eingangswahl. Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Verstärker aber streng genommen um eine Stereoendstufe mit Passivvorstufe. Denn die Endstufe besitzt eine solch hohe Verstärkung, das Hochpegelquellen direkten Anschluss finden können. Auf eine separate aktive Vorstufe wird also bewusst verzichtet.
Die Endstufenzweige sind strikt getrennt nach links und rechts aufgebaut, es sind sozusagen zwei Monoenstufen in einem Gehäuse verbaut worden. Dieser Doppelmonoaufbau wird mit den Thel-Modulen Accusound 40, separater Elkosiebung nebst separaten und vergossenen 250W Trafos realisiert. Der einzelne Trafo leistet in der Beschaltung von Lonzo 2x36V, so dass die Endstufe 2x 150W an 8Ohm wuchten kann (Angabe Thel). Hinzu kommen noch ein Netzmodul, zum sanften und eingangsignalabhängigen Ein- und Ausschalten der Endstufen, sowie das DC Schutzmodul, welches zum Schutz vor Gleichspannung an den Lautsprecherklemmen und dem verzögerten Zuschalten der Boxenausgänge eingesetzt wird.
Hier ein Bild vom Innenaufbau des Verstärkers:
Weiter befindet sich auf der Rückseite ein „harter Netzschalter“ der die gesamte Endstufe vom Netz nimmt. Eingeschaltet ist stets das Netzmodul auf „Hab-Acht-Stellung“, um die Stromversorgung der Endstufen im Falle anliegenden Musiksignals einzuschalten. Nach einigen Minuten ohne NF-Signal schaltet das Modul die „großen Trafos“ wieder ab, so dass ein „Von-Hand-Ein- und Ausschalten“ nicht erforderlich ist. Bedenken, dass im Standby zu viel Energie verbraucht wird, braucht man unterdessen nicht zu haben, das kleine Netzmodul zieht laut Thel lediglich 1,5Watt.
Über die eigentlichen Thelmodule braucht man wohl nicht extra zu berichten, der Aufbau und die verwendeten Bauteile sind erstklassig. Hin- und wieder berichtet die Fachpresse über Thelelektronik. Gerade auch die Zeitschrift Hobby Hifi stellt gelegentlich Verstärker oder Aktivbausteine mit diesen Modulen vor. Offen gesagt sind mir diese Berichte manchmal zu kurz und zu knapp gehalten, so dass man sich nicht immer ein vollständiges Bild machen kann. Weiter werden oft Einzelberichte verfasst, die keinen Vergleich zu einem anderen vielleicht bekannten Gerät zulassen. Gerade im Selbstbau will man oft wissen, wie gut ist denn das selbstgebaute Gerät im Vergleich zum Fertigprodukt, oder es beschäftigt die Frage, wie viel spare ich denn bei dem Selbstbau?
Genau mit diese Fragen habe ich mich beschäftigt und wollte wissen, wie gut sind die Endstufen von Thel im Vergleich tatsächlich. Dazu habe ich den Jean-Audio-Verstärker gegen meine T+A Vor-Endkombi gehört.
Klangvergleich:
Da der Klangvergleich, jetzt rückblickend, schon in eine Ebene geht, die es lohnenswert erscheinen lässt, die Nachvollziehbarkeit herzustellen, gebe ich die gesamten Komponenten an, mit denen ich gehört habe. Oft entscheiden subtile aber wahrnehmbare Einzelheiten über den Höreindruck im direkten Vergleich, so dass ich Einzelheiten im Testaufbau nicht verschweigen möchte. Also, als Quelle diente der T+A CD Player CD1220R. Die T+A Vor-Endkombi besteht aus P1220R und A1230. Als Kabel verwendete ich für Cinch das Sommer Cable Stratos und als Boxenkabel das T+A Speaker Koax oder das Monitor Black&White LS1000. Also Boxen kamen die Liaison und die Harmony zum Einsatz.
Bevor die Vergleiche starteten, hörte ich den Thel erst einmal für längere Zeit allein. Ich wollte mir zunächst autonom einen Eindruck verschaffen, ohne direkt ans Vergleichen zu gehen. Die Verstärkerzüge waren vermutlich ganz neu und noch „ungehört“, was man auch hören konnte, mein Tipp: Elektronik sollte man eine Einspielzeit gönnen. Mit jeder Betriebsstunde verbesserte sich die Qualität beachtlich, besonders hörte ich es in der Gesamtharmonie und der Präzision des Klangbildes.
Aufgrund der im Thelverstärker eingebauten (passiven) Vorstufe, skizzierten sich in meinem Kopf verschiedene Szenarien, wie man die Elektronik betreiben kann. Denn zum einen interessierten mich der Test der „reinen“ Endstufen, sowie auch der Test als Vollverstärker.
Betrieb als Endstufe an aktiver Vorstufe:
Der Thelamp wird direkt an die T+A Vorstufe angeschlossen. Der am Jean Audio befindliche Lautstärkesteller auf Maximum gestellt. Damit erhält man einen niedrigeren Eingangswiderstand der Endstufe (Poti parallel Eingangswiderstand), da der T+A jedoch Ausgangstreiber hat, die Lasten bis hinunter zu 600Ohm ansteuern können, stellt dieser Betrieb kein Problem dar.
In dieser Betriebsart kann man beide Endstufen (T+A und Thel) vergleichen, CD Player und Vorstufe sind für beide identisch.
Im Betrieb als Vollverstärker:
Dabei wird der Thel direkt an den CD Player angeschlossen, der somit mit der kompletten T+A Verstärkerkette vergleichbar wird. Der Thel wird über die passive und der T+A über die aktive Vorstufe betreiben.
In dieser Verschaltung kann man beide als Vollverstärker vergleichen, einzig die Quelle, der CD Player wird gemeinsam genutzt.
Weiter eröffnet die Idee der passiven Vorstufe die Möglichkeit, auch die T+A Endstufe mittels Poti direkt an den CD Player zu hängen. Somit ergab sich quasi eine dritte Möglichkeit die Geräte zu vergleichen. Nämlich der Betrieb als Endstufe an passiver Vorstufe. Diese reizvolle Version benötigte für den T+A Endamp jedoch eine passive Vorstufe. Schnell nahm ich ein vorhandenes Alps-Poti zur Hand und baute es neben 4 Cinchbuchsen auf ein kleines Brettchen, fertig.
Hier ein Bild meiner "passiven Vorstufe"
Zum Test lud ich mir zwei Freunde ein, die dazu anreisten und mit mir gemeinsam den Vergleich erlebten. Ich muss es wirklich so sagen, denn es war uns eine ausgesprochene Freude die Musik zuhören und gleichzeitig zu genießen. Je länger man hörte desto interessanter schien es zu werden. Das Herausfinden von Details und Unterschieden zwischen den Geräten geriet spannend und gleichfalls frappierend. Letztlich gab jeder von uns seine Einschätzung ab, die half auch über Musik und die Wertung des Gehörten zu diskutieren, denn es war keinesfalls so, das jeder den gehörten Unterschied gleich stark bewertete, für den einen war es „nur“ bemerkenswert für den anderen essentiell. So verbrachten wir zusammen viele aktive Stunden und hatten am Ende doch (k)ein eindeutiges Ergebnis, oder doch?
So, nachdem die Anlagen sich warmgelaufen hatten und die Ausgangspegel penibel eingestellt waren, konnte der Vergleich beginnen. Einschränkender Weise muss ich dazu sagen, dass es kein echter A-B-Vergleich war, denn ein einfaches „Klick“ an einem möglicher Weise Schaltpult, war nicht realisierbar, aber auch nicht nötig, wie wir feststellten. Das Umschalten auf die andere Verstärkerkomponente geschah durch das Umstecken der Boxenkabel und der Cinchkabel. Das ging recht zügig und war keineswegs hinderlich Unterschiede zu bemerken. Gemeinsam waren wir auch der Ansicht, wenn die Unterschiede so subtil werden würden, das man es wirklich nur im „Reinen Umschaltmoment“ erhören kann, dann sind beide Verstärker wirklich sehr sehr ähnlich, um es nicht gleich als identisch zu bezeichnen. Hier im vorliegenden Fall also hatten wir keine Alternative beim Umschalten, als die Kabel umzustecken, ein anderes Verfahren war aber wie gesagt auch nicht nötig, da die wahrnehmbaren Unterschiede deutlich zu Tage traten.
In den nächsten Zeilen möchte ich versuchen, euch unsere Höreindrücke zu schildern.
Bilder kommen auch noch.
Viele Grüße
Thomas
Kürzlich hatte ich das Glück, dass mir Lonzo eine seiner selbst angefertigten Endstufen, bestückt mit Thel-Elektronik zugesandt hat. Lonzo, der unter dem Namen seiner Firma Jean Audio, auch auf den Seiten von Thel als Partner ausgewiesen ist, baut im Kundenauftrag entsprechende Geräte auf. Solch ein Gerät schickte er mir, welches ich natürlich mit viel Freude ausführlich hörte und zum Vergleich meine T+A heranzog.
Bevor ich jedoch mit der Beschreibung des Gehörten beginne, scheint es mir mehr als sinnvoll zu sein, das Gerät von Jean Audio mal näher vorzustellen. Die T+A Endstufe habe ich schon im Vergleich mit der Hifi-Akademie von Udo vorgestellt, so dass ich hier verzichten möchte. Wer jedoch mehr Informationen haben möchte, sollte sich auf den Internetseiten von T+A informieren, die Geräte sind dort sehr gut vorgestellt und beschrieben.
Aufbau:
Schon beim Öffnen des Kartons merkte ich, dass Lonzo hier ganz massive Arbeit verpackt hatte. Nach dem Auspacken staute ich nicht schlecht, also ich dieses Gerät in den (beiden!) Händen hielt. Solch eine wertvolle und betont solide Arbeit zieht mich in den Bann. Welches Teil man auch immer betrachtet, die Haptik hält was die Optik verspricht, es ist ein regelrechtes Schmuckstück. Sei es die Frontplatte aus massiven, fast daumendicken Alu, sauber gefast, die Beschriftung, die ins Vollmetall gefräst ist oder die aus Ganzmetall gedrehten Drehknöpfe, alles sieht aus wie aus einem Guss.
Weiter setzt sich das Gehäuse mit den Kühlkörpern an den Außenseiten nach hinten fort. Sauber eingelassener Gehäusedeckel, Schrauben und Rückwand. Die Buchsen darauf sind von hoher Qualität und triumphieren auf einer ebenso sauber gefertigten und beschriftungsgefrästen und schwarzeloxierten Aluwand.
Der mechanische Aufwand ist ohne zu übertreiben eine echte Wucht. Das sind die Baustoffe aus denen die Träume sind, jeder der sich etwas in der Materie auskennt, der weiß, dass man solche Geräte, wenn überhaupt, nicht in bezahlbaren Regionen des Fertigmarktes findet.
Hier ein Bild des Gerätes:
Elektronik:
Lonzo stellte mir einen Vollverstärker zur Verfügung, der 3 Cincheingänge und 2 Lautsprecherausgänge, rein äußerlich betrachtet, zu bieten hat. Auf der Front befinden sich massive Drehknöpfe für Lautstärke und Eingangswahl. Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Verstärker aber streng genommen um eine Stereoendstufe mit Passivvorstufe. Denn die Endstufe besitzt eine solch hohe Verstärkung, das Hochpegelquellen direkten Anschluss finden können. Auf eine separate aktive Vorstufe wird also bewusst verzichtet.
Die Endstufenzweige sind strikt getrennt nach links und rechts aufgebaut, es sind sozusagen zwei Monoenstufen in einem Gehäuse verbaut worden. Dieser Doppelmonoaufbau wird mit den Thel-Modulen Accusound 40, separater Elkosiebung nebst separaten und vergossenen 250W Trafos realisiert. Der einzelne Trafo leistet in der Beschaltung von Lonzo 2x36V, so dass die Endstufe 2x 150W an 8Ohm wuchten kann (Angabe Thel). Hinzu kommen noch ein Netzmodul, zum sanften und eingangsignalabhängigen Ein- und Ausschalten der Endstufen, sowie das DC Schutzmodul, welches zum Schutz vor Gleichspannung an den Lautsprecherklemmen und dem verzögerten Zuschalten der Boxenausgänge eingesetzt wird.
Hier ein Bild vom Innenaufbau des Verstärkers:
Weiter befindet sich auf der Rückseite ein „harter Netzschalter“ der die gesamte Endstufe vom Netz nimmt. Eingeschaltet ist stets das Netzmodul auf „Hab-Acht-Stellung“, um die Stromversorgung der Endstufen im Falle anliegenden Musiksignals einzuschalten. Nach einigen Minuten ohne NF-Signal schaltet das Modul die „großen Trafos“ wieder ab, so dass ein „Von-Hand-Ein- und Ausschalten“ nicht erforderlich ist. Bedenken, dass im Standby zu viel Energie verbraucht wird, braucht man unterdessen nicht zu haben, das kleine Netzmodul zieht laut Thel lediglich 1,5Watt.
Über die eigentlichen Thelmodule braucht man wohl nicht extra zu berichten, der Aufbau und die verwendeten Bauteile sind erstklassig. Hin- und wieder berichtet die Fachpresse über Thelelektronik. Gerade auch die Zeitschrift Hobby Hifi stellt gelegentlich Verstärker oder Aktivbausteine mit diesen Modulen vor. Offen gesagt sind mir diese Berichte manchmal zu kurz und zu knapp gehalten, so dass man sich nicht immer ein vollständiges Bild machen kann. Weiter werden oft Einzelberichte verfasst, die keinen Vergleich zu einem anderen vielleicht bekannten Gerät zulassen. Gerade im Selbstbau will man oft wissen, wie gut ist denn das selbstgebaute Gerät im Vergleich zum Fertigprodukt, oder es beschäftigt die Frage, wie viel spare ich denn bei dem Selbstbau?
Genau mit diese Fragen habe ich mich beschäftigt und wollte wissen, wie gut sind die Endstufen von Thel im Vergleich tatsächlich. Dazu habe ich den Jean-Audio-Verstärker gegen meine T+A Vor-Endkombi gehört.
Klangvergleich:
Da der Klangvergleich, jetzt rückblickend, schon in eine Ebene geht, die es lohnenswert erscheinen lässt, die Nachvollziehbarkeit herzustellen, gebe ich die gesamten Komponenten an, mit denen ich gehört habe. Oft entscheiden subtile aber wahrnehmbare Einzelheiten über den Höreindruck im direkten Vergleich, so dass ich Einzelheiten im Testaufbau nicht verschweigen möchte. Also, als Quelle diente der T+A CD Player CD1220R. Die T+A Vor-Endkombi besteht aus P1220R und A1230. Als Kabel verwendete ich für Cinch das Sommer Cable Stratos und als Boxenkabel das T+A Speaker Koax oder das Monitor Black&White LS1000. Also Boxen kamen die Liaison und die Harmony zum Einsatz.
Bevor die Vergleiche starteten, hörte ich den Thel erst einmal für längere Zeit allein. Ich wollte mir zunächst autonom einen Eindruck verschaffen, ohne direkt ans Vergleichen zu gehen. Die Verstärkerzüge waren vermutlich ganz neu und noch „ungehört“, was man auch hören konnte, mein Tipp: Elektronik sollte man eine Einspielzeit gönnen. Mit jeder Betriebsstunde verbesserte sich die Qualität beachtlich, besonders hörte ich es in der Gesamtharmonie und der Präzision des Klangbildes.
Aufgrund der im Thelverstärker eingebauten (passiven) Vorstufe, skizzierten sich in meinem Kopf verschiedene Szenarien, wie man die Elektronik betreiben kann. Denn zum einen interessierten mich der Test der „reinen“ Endstufen, sowie auch der Test als Vollverstärker.
Betrieb als Endstufe an aktiver Vorstufe:
Der Thelamp wird direkt an die T+A Vorstufe angeschlossen. Der am Jean Audio befindliche Lautstärkesteller auf Maximum gestellt. Damit erhält man einen niedrigeren Eingangswiderstand der Endstufe (Poti parallel Eingangswiderstand), da der T+A jedoch Ausgangstreiber hat, die Lasten bis hinunter zu 600Ohm ansteuern können, stellt dieser Betrieb kein Problem dar.
In dieser Betriebsart kann man beide Endstufen (T+A und Thel) vergleichen, CD Player und Vorstufe sind für beide identisch.
Im Betrieb als Vollverstärker:
Dabei wird der Thel direkt an den CD Player angeschlossen, der somit mit der kompletten T+A Verstärkerkette vergleichbar wird. Der Thel wird über die passive und der T+A über die aktive Vorstufe betreiben.
In dieser Verschaltung kann man beide als Vollverstärker vergleichen, einzig die Quelle, der CD Player wird gemeinsam genutzt.
Weiter eröffnet die Idee der passiven Vorstufe die Möglichkeit, auch die T+A Endstufe mittels Poti direkt an den CD Player zu hängen. Somit ergab sich quasi eine dritte Möglichkeit die Geräte zu vergleichen. Nämlich der Betrieb als Endstufe an passiver Vorstufe. Diese reizvolle Version benötigte für den T+A Endamp jedoch eine passive Vorstufe. Schnell nahm ich ein vorhandenes Alps-Poti zur Hand und baute es neben 4 Cinchbuchsen auf ein kleines Brettchen, fertig.
Hier ein Bild meiner "passiven Vorstufe"
Zum Test lud ich mir zwei Freunde ein, die dazu anreisten und mit mir gemeinsam den Vergleich erlebten. Ich muss es wirklich so sagen, denn es war uns eine ausgesprochene Freude die Musik zuhören und gleichzeitig zu genießen. Je länger man hörte desto interessanter schien es zu werden. Das Herausfinden von Details und Unterschieden zwischen den Geräten geriet spannend und gleichfalls frappierend. Letztlich gab jeder von uns seine Einschätzung ab, die half auch über Musik und die Wertung des Gehörten zu diskutieren, denn es war keinesfalls so, das jeder den gehörten Unterschied gleich stark bewertete, für den einen war es „nur“ bemerkenswert für den anderen essentiell. So verbrachten wir zusammen viele aktive Stunden und hatten am Ende doch (k)ein eindeutiges Ergebnis, oder doch?
So, nachdem die Anlagen sich warmgelaufen hatten und die Ausgangspegel penibel eingestellt waren, konnte der Vergleich beginnen. Einschränkender Weise muss ich dazu sagen, dass es kein echter A-B-Vergleich war, denn ein einfaches „Klick“ an einem möglicher Weise Schaltpult, war nicht realisierbar, aber auch nicht nötig, wie wir feststellten. Das Umschalten auf die andere Verstärkerkomponente geschah durch das Umstecken der Boxenkabel und der Cinchkabel. Das ging recht zügig und war keineswegs hinderlich Unterschiede zu bemerken. Gemeinsam waren wir auch der Ansicht, wenn die Unterschiede so subtil werden würden, das man es wirklich nur im „Reinen Umschaltmoment“ erhören kann, dann sind beide Verstärker wirklich sehr sehr ähnlich, um es nicht gleich als identisch zu bezeichnen. Hier im vorliegenden Fall also hatten wir keine Alternative beim Umschalten, als die Kabel umzustecken, ein anderes Verfahren war aber wie gesagt auch nicht nötig, da die wahrnehmbaren Unterschiede deutlich zu Tage traten.
In den nächsten Zeilen möchte ich versuchen, euch unsere Höreindrücke zu schildern.
Bilder kommen auch noch.
Viele Grüße
Thomas
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