Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mitteltöner mit hohem Wirkungsgrad nötig?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #76
    @mark
    jaja, die monitor ist der weltweit beste lautsprecher und es gibt kein line-array der welt das 70W Pak hinbekommt.

    Monitor hat nun wirklich ein total up-to-date mitteltonhorn und ein Bündelungsverhalten wie aus dem Bilderbuch. Noch dazu ist das Impulsverhalten dank modernster Bassreflextechnik - deren Resonanzfrequenz mit dem Eingangssignal in keinem sinnvollen Bezug steht - ideal.

    Ich brauch nicht nach Haan zu fahren um zu hören, dass es heute durchaus möglich ist Orchester sauber wiederzugeben. Auch wenn es vielleicht hier nicht ins Forum passt, aber bei höchsten Ansprüchen an Wiedergabetreue ist man bei Visaton falsch!! Admin selbst sagt, dass es ihm reichlich egal ist was messtechnisch besser wäre, solange es den Kunden gefällt. Da hat er natürlich recht, seine Firma will ja was verkaufen.

    Hier aber so zu tun als wäre eine Monitor oder eine VIB oder sonst irgendwas das Ei des Kolumbus zeigt schon reichlich wenig Sachkenntnis.

    @US
    Mein Argument gegen einen Wirkungsgradstarken Mitteltöner ist wohl nicht angekommen. Was glaubst du denn, was an PA-Mitteltönern anders ist als an Hifi-Mitteltönern?! Es wird genauso eine Spule im Luftspalt bewegt, es ist genauso ein dynamischer Lautsprecher. Wer Wirkungsgrad fordert landet ZWANGSLÄUFIG bei PA-Lautsprechern. Jetzt ist es aber nunmal so, dass es auch Leute gibt die PA-Lautsprecher kennen und die werden dir allesamt sagen, dass das Zeug einfach nicht klingt!!

    Meint er es ist ausser euch noch nie jemand auf die Idee gekommen mal nen dickeren Magneten und ne leichtere Membran zu nehmen? Man kommt nicht viel über die 2% Wirkungsgrad hinaus wenn das Teil noch halbwegs klingen soll. Ich kann dir keinen Meßwert sagen der das Beschreibt aber ich kenne einfach zig PA Boxen auch von namhaften Herstellern die einfach gegen einen Ti100 keine Chance haben. Und wenn sie noch so dynamisch spielen und wenn sie noch so viele zig dB bei gleicher Eingangsspannung liefern.

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich zum fünfzigsten Male wiederhole: Der Trick muß sein den Wirkungsgrad nich durch Magnetmaterial zu steigern sondern durch Strahlungsimpedanzanpassung. Die erste deutlcihe Erhöhung des Realteils der Strahlungsimpedanz ist KINDERLEICHT und bringt KEINE klanglichen Einbußen: Der Wandeinbau. Wird der Raum entsprechend bedämpft ist dies eine gute Möglichkeit die effizient abgestrahlte Leistung zu erhöhen.

    Wenn man weiter gehen kommt man um Schallführungen nicht herum. NUR so kann man letztendlich bei gleicher Eingangsspannung mehr akustischen Output erzielen.

    Es ist einfach energetisch vollkommenen Unsinn statt einem Motor mit 1000W und 1% Wirkungsgrad einen Motor mit 2000W und 1% Wirkungsgrad zu nehmen. Warum nimmt man denn nicht einen mit 1000W und 2% Wirkungsgrad? Ich weiß schon, dass durch den Magneten letztendlich der Wirkungsgrad auch steigt, aber das ist lächerlich gering.

    Und wieder wiederhole ich mich. Ich hatte durch das Tractrixhorn an einem Ti100 einen Schalldruckpegel auf Achse von rund 100dB Ein Watt hält der lässig auf Dauer aus, also sind 100dB Durchschnittspegel kein Problem. Wenn mir jetzt einer mit Powercompression bei einem Watt kommt lache ich ihn aus.

    Ich weiß dass JEDES Horn Längsresonanzen hat und ich weiß dass auch Hörner nicht perfekt sind. Es ist aber grundsätzlich schlau das Rad nicht neu zu erfinden. Webster hat vor Jahrzehnten einen Treiber mit hohem Wirkungsgrad (E-Magnet) gebaut und festgestellt, dass das Teil nicht klingt und ärmlichen Bass hat. Er hat das Teil in ein Tractrixhorn gesteckt und es hat funktioniert.

    Es gibt Mitteltöner mit starkem Antrieb. Jeder Kompressionstreiber ist einer. Man müßte sie lediglich so modifizieren, dass sie mit der geringen Strahlungsimpedanz auf der Vorderseite fertig werden. Nein, ich habe eine noch bessere Idee: Man setzt ihnen ein Horn davor. Dann hat man nämlich die Bündelung auch noch im Griff. Aber ich vergass, die ist ja schon bei der Monitor perfekt...

    Worum gehts also letztendlich? Ist es eine Diskussion um das technisch machbare oder geht es um praktsichen Nutzen?! Der praktsiche Nutzen ist minimal, das sage ich. Mit einer classic200 kann man ordentlich Musikhören. Jeden Pfennig mehr den man in den Lautsprecher investiert sollte man sich gut überlegen. Ich sagte willkürlich classic200, man kann den Maßstab auch bei ner concorde oder bei ner Atlantis legen.

    Wenn es um das technisch machbare geht, nur zu. Aber ich glaube nicht, dass ein Mitteltöner mit superstarkem E-Magnet die Lösung aller Problem ist..... von mir aus kann man auch alnico oder nedym nehmen, das ändert alles nichts an der Problematik.

    Nochmal kurz in wenigen Sätzen:

    Direktstrahler mit hohem Wirkungsgrad klingen nicht!
    Direktstrahler lösen das Problem der Bündelung nicht!
    Hörner können bei winziger Leistung und Chassis mit relativ niedrigem Wirkungsgrad sowohl die effektiv abgestrahlte Leistung erhöhen als auch gleichmäßiger bündeln.


    Aber sie haben Nachteile! Sie haben große Nachteile wie alle anderen Systeme. Wäre es also nicht sinnvoller an diesen Nachteilen zu feilen und zu versuchen eine Schallführung hinzubekommen die diese Nachteile minimiert? die Vorteile sind nun wirklcih sehr offensichtlich.

    gruß, farad

    Kommentar

    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #77
      Hallo Farad,

      nur eine kleine Anmerkung: Direktstrahler mit hohem Wirkungsgrad werden im Regelfall deswegen "schlecht klingen", weil sie den Wirkungsgrad auch über die Fläche reinholen müssen.
      Ein gegen die Wellenlänge großer Strahler hat nunmal immer Probleme. Unter Verzicht auf Bandbreite läßt sich trotzdem was machen. Wenn man jedem Weg nur zwei Oktaven überläßt, kommt man auch mit Direktstrahlern sehr hoch im Kennschalldruck, ohne die Probleme mit gegen die Wellenlänge großen Strahlern.

      Aber hier diskutieren wir ja was anderes: Ein echter Mitteltöner mit geringer Bandbreite darf ohne Nachteile einen höheren Kennschalldruckpegel aufweisen, als ein Tiefmitteltöner (wie immer: Leistung vs. Bandbreite). Dies hat viele Vorteile und keine Nachteile.
      Als reiner Mitteltöner ist daher ein Strahler vom Typ PSM 120 einem ähnlich großen vom Typ Ti 100 überlegen.
      Da es immer um Leistung vs. Bandbreite geht, ist ein für den Einsatzzweck zu breitbandiger Strahler Verschwendung von Potential.
      Die von Visaton eingangs vertretene These, dies bringe nichts, da ein solcher Mitteltöner ja ohnehin im Pegel abgesenkt werden müsse, ist grundfalsch, wenn man die Amplitudenverteilung bestimmter Genres berücksichtigt.

      Wie Du schon gesagt hast, sind Hörner nicht frei von Problemen, wie auch Kompressionstreiber nich frei von Problemen sind. Von daher halte ich es für sinnvoll, auch mit Direktstrahlern einen praxisgerechten Kennschalldruckpegel erreichen zu wollen.
      Was praxisgerecht ist, hängt von den individuellen Erfordernissen des Hörers, den Hörbedingungen (Raumvolumen, RT60) und dem vom Hörer bevorzugten Programm ab.

      Gruß

      Andreas
      Zuletzt geändert von AH; 21.04.2005, 14:22.

      Kommentar

      • Frank
        Registrierter Benutzer
        • 05.03.2005
        • 1387

        #78
        Leistung vs. Bandbreite
        Ganz genau. Die Thermodynamik lässt sich halt nicht bescheissen. Die Summe der Energieströme ist immer konstant und tiefe Töne enthalten eben mehr Energie als Hohe. Wo soll dann die Energie für die Lautstärke herkommen?

        Insofern hat Farad natürlich auch recht, dass man sich den Wirkungsgrad dann eben über andere Teile der Gleichung fischen muss.
        .
        .
        .
        Aber, mir erscheint, wir haben hier mittlerweile völlig abgehoben. Wenn ich mir die diskutierten Pegel ansehe, dann frage ich mich wirklich, ob bei den Diskutanten eine Vorstellung davon herrscht, wie laut das wirklich ist. Wir sind doch hier nicht auf einem Manowar Konzert. Mir einzig sinnvoll erscheint der gezogene Vergleich zw. Ti100 und PSM120, wie er z.B. in der Quadral Titan verbaut wurde. Alles was darüber hinausgeht, ist doch nicht mehr ernsthaft als Heimanwendung zu bezeichnen.

        Ach ja, als Hausbesitzer finde ich nichtmal die Möglichkeit des wandbündigen Einbaus als vorteilhaft, weil ich nicht wie die amerikaner in Pappwänden wohne.
        Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

        Kommentar

        • US.
          US.
          Registrierter Benutzer
          • 05.07.2003
          • 307

          #79
          Hallo Farad,

          du mußt nicht so schreien, ich höre deine Worte schon

          Nochmal:
          Bündelungsverhalten und lineare Verzerrungen sind mir bei der Frage des Wirkungsgrades gleichgültig. Andere Baustelle.

          Welchen Verlauf des Diffusfeldübetragungsmasses mit welcher Maßnahme erzielt, ist mir geläufig und selbstverständlich auch die Maßnahmen den Realteil des Strahlungswiderstandes zu erhöhen mit all seinen Nachteilen.

          Bleiben wir doch einfach beim Konzept der Classic, eine solide, breit aber gleichmäßig abstrahlende Box als Annäherung an den PI-Strahler.

          Dort ist sinnvollerweise ein 10er oder 13er Mitteltöner eingebaut um das gewünschte Übetragungsverhalten zu erzielen.

          Nun plädiere ich nicht für die Verwendung von PA-Treibern. Verständlicherweise gibts die ohnehin erst mit größerem Nenndurchmesser.

          Ich plädiere für einen kleinen Hifi-Mitteltöner. Einen Mitteltöner und keinen Mini-Bass!
          Der hat dann eine Kennempfindlichkeit von 90dB/W/m und eben nicht 84 bis 85dB. Und das ist in Hifi-Maßstäben gemessen eine gehörige Differenz.

          Zu Einzelaussagen:
          Jetzt ist es aber nunmal so, dass es auch Leute gibt die PA-Lautsprecher kennen und die werden dir allesamt sagen, dass das Zeug einfach nicht klingt!!
          Völlig anderes Lastenheft und nicht vergleichbar. Von PA per Definition redet niemand.

          Meint er es ist ausser euch noch nie jemand auf die Idee gekommen mal nen dickeren Magneten und ne leichtere Membran zu nehmen? Man kommt nicht viel über die 2% Wirkungsgrad hinaus wenn das Teil noch halbwegs klingen soll. Ich kann dir keinen Meßwert sagen der das Beschreibt aber ich kenne einfach zig PA Boxen auch von namhaften Herstellern die einfach gegen einen Ti100 keine Chance haben.
          Zwischen 2% und 1% liegen relativ 100%
          Bei Hörversuchen besteht natürlich immer die Frage, ob die Treiber mit identischem Bandpaß beschaltet wurden und lineare Verzerrungen ausgeschlossen waren.
          Diesbezüglich erfordern Treiber mit leichten Membranen natürlich eine andere „Behandlung“ was dir als erfahrenen Boxenbauer ja bekannt ist.

          Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich zum fünfzigsten Male wiederhole: Der Trick muß sein den Wirkungsgrad nich durch Magnetmaterial zu steigern sondern durch Strahlungsimpedanzanpassung. Die erste deutlcihe Erhöhung des Realteils der Strahlungsimpedanz ist KINDERLEICHT und bringt KEINE klanglichen Einbußen: Der Wandeinbau. Wird der Raum entsprechend bedämpft ist dies eine gute Möglichkeit die effizient abgestrahlte Leistung zu erhöhen
          Völlig andere Baustelle. Übrigens bringst dir beim Mitteltöner ein Wandeinbau keine Erhöhung der Strahlungsimpedanz. Im Gegenteil: Eine endliche Schallwand führt zu einer Pegelüberhöhung oberhalb des Baffle Step (Überschwinger), die entzerrt werden muß. Dabei entsteht Bündelung und eine Erhöhung des Wirkungsgrades.
          Die Vorteile des Wandeinbaus sind mir natürlich bekannt, daher nutze ich das Prinzip bei mir zu Hause auch

          Zu hornähnlichen Schallführungen:
          Die Vor- und Nachteile sind mir bekannt. Nur sehe ich gerade nicht den Zusammenhang zu unserer Diskussion. Warum darf man deswegen Wirkungsgrad verschenken und muß als Mitteltöner Treiber mit möglichst geringer fres und langer Schwingspule einsetzen?

          Daher noch mal mal meine Frage
          Welcher Vorteil verbirgt sich hinter der Verwendung von Mini-Tieftönern mit schwerer Membran, dicker, nachgiebiger Gummisicke und großem Hub gegenüber „richtigen „ Mitteltönern?
          Die kaufmännischen Argumente (Lagerhaltung, Gleichteilekonzept, usw) sind mir bekannt. Gibt’s auch technische Gründe?

          Gruß, Uwe

          Kommentar

          • Frank
            Registrierter Benutzer
            • 05.03.2005
            • 1387

            #80
            Welcher Vorteil verbirgt sich hinter der Verwendung von Mini-Tieftönern mit schwerer Membran, dicker, nachgiebiger Gummisicke und großem Hub gegenüber „richtigen „ Mitteltönern?
            Technische Gründe fallen mir keine ein. Aber man kann wegen des gerngen Wirkungsgrads gleich 2 Mitteltöner verkaufen, statt nur eines Da passt es gut, dass in den letzten Jahren der Joe so beliebt wurde...
            Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

            Kommentar

            • mark
              Registrierter Benutzer
              • 15.11.2003
              • 358

              #81
              @farad

              ich sagte nur, dass die monitor in der lage ist sowohl fein-als auch grobdynamisch,ein orchester ansatzweise abzubilden.

              davon, dass es der beste ls ist hab ich nie gefaselt, ich kenne auch nicht alle.

              und dass pa-chassis nix taugen hab ich nie vermutet.

              usw...


              aber ich sag nix gegen deine classic- sie mag sicherlich ordentlich gebaut sein und den ti 100 als mitteltöner besitzen, den ich aus PRINZIP ablehne! er ist kein mitteltöner, hat einen schlechten wirkungsgrad, eine sehr schlechte frequenzganglinearität ohne weiche und eine abrissresonanz, die man immer durchhören wird.


              warum sollte in diesem zusammenhang ein psm120 alu nicht weitaus besser sein?

              ich denke sogar er ist es !

              und davon dass dieses chassis einfach zu gut und simpel und wohl auch zu billig war um als guru-high-end-fetish verkauft zu werden- wie es mit dem besagten ti 100 geschieht- habe ich zwar nicht geredet, aber man kann es raushören ( gute ohren vorausgesetzt )

              Kommentar

              • Ollie
                Registrierter Benutzer
                • 26.11.2002
                • 563

                #82
                @ Uwe

                Wenn fs (bzw. fc) bei, sagen wir, 75Hz liegt, dann kann ich passiv (das machten ja die meisten) recht sauber und leicht bei 300Hz trennen; auch aktiv ist es schoener, denn wir wollen ja eigentlich mit den Filtern arbeiten und nicht mit akustischen Flanken unzureichender Treiber. Das ist ein Grund, weshalb man gerne kleine TT als MT "misbraucht" bzw. warum soclhe Teile die Masse des Markts ausmachen. Man hat sowohl nach oben als auch nach unten sehr viel Spiel zum Trennen.

                Nota: die ganzen Lehrbuecher sind voll von Trennung unterhalb 300Hz. Es muss doch einen Grund haben, dass die wenigsten Entwickler bei 600Hz oder so trennen?



                @ Farad u.a.

                Es wird immer von den boesen "Laengsresonanzen" von Hoernern erzaehlt. Geddes-WGs haben diese "higher-order modes" nicht bzw. in extrem geringeren Masse als normale Hoerner; die Reste kommen von der "Fehlanpassung" der nicht-ebenen WF am Hals. Das ist ja ihr Gag.

                Deine Faszination mit Webster finde ich uebrigens morbide.


                Cheers,
                Ollie
                The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                Kommentar

                • US.
                  US.
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.07.2003
                  • 307

                  #83
                  Hallo Mark,

                  ich möchte in einem so toll geführten Herstellerforum wie diesem hier, ungern Bewertungen von Wettbewerbsprodukten abgeben - weder in positiver, noch in negativer Hinsicht.

                  Daher nur zu den Randbedingungen und technischen Aspekten:

                  Der PSM 120 Alu weist einige Resonanzstellen der Membran auf, die berücksichtigt werden müssen. Die erste bei rund 3,5kHz (müsste meine Messungen für genaue Werte rauskramen).
                  Diese sollte bedämpft werden.
                  Ferner tut man gut daran, die Trennfrequenz nicht zu hoch zu wählen.

                  Ich verwende das Chassis für Basteleien und Prototypen zum Open Baffle, der wahlweise eine Achtercharakteristik oder Nierencharakteristik oder irgendetwas dazwischen aufweist.
                  (6dB Verlust Kennempfindlichkeit )

                  Es handelt sich um ein akt. Modell mit Beschichtung.
                  Beschaltung und Entzerrung wie es halt benötigt wird. Derzeit gerade LR/4. Ordnung 2,2kHz mit diversen Filtereingriffen.

                  Eins sollte klar sein: Ein solches Chassis wird "nackt" ohne Entzerrung natürlich nicht einfach wie ein Polyprop funktionieren.
                  Der Beschaltungsaufwand ist höher. Ich verwende hierzu eine DCX-Weiche.

                  Gruß, Uwe

                  Kommentar

                  • Lonzo
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.08.2002
                    • 741

                    #84
                    @Ollie: Wenn fs (bzw. fc) bei, sagen wir, 75Hz liegt, dann kann ich passiv (das machten ja die meisten) recht sauber und leicht bei 300Hz trennen .................................................. ................ .

                    Damit hast Du den Nagel direkt aufn Kopf getroffen.

                    Gruß, Lonzo

                    Kommentar

                    • AH
                      AH
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.01.2003
                      • 586

                      #85
                      @ Ollie:


                      Wenn fs (bzw. fc) bei, sagen wir, 75Hz liegt, dann kann ich passiv (das machten ja die meisten) recht sauber und leicht bei 300Hz trennen; auch aktiv ist es schoener, denn wir wollen ja eigentlich mit den Filtern arbeiten und nicht mit akustischen Flanken unzureichender Treiber.
                      Objektiv betrachtet bringt die große Überlappung keine Vorteile, außer daß die Trennung (vielleicht) bequemer ist. Passivboxen sind zudem ein Anachronismus. Aber es gibt ja auch noch Freaks, die im Zeitalter von billigen Terzbandequalizern immer noch an Saug- und Sperrkreisen zur Frequenzganglinearisierung rumfrickeln (Beschäftigungstherapie?).
                      Sogar mit einem Standardfilter 4. Ordnung (Fertigmodule oder Aktivweichen für Beschallung) kann man recht dicht (weniger als eine Oktave) an den akustischen Hochpaß des LS gehen, ohne das Phasenprobleme auftreten.

                      Nota: die ganzen Lehrbuecher sind voll von Trennung unterhalb 300Hz. Es muss doch einen Grund haben, dass die wenigsten Entwickler bei 600Hz oder so trennen?
                      Wieso die wenigsten Entwickler? Fast alle mir bekannten hochwertigen Dreiwegesysteme sind um 500Hz +/- 100Hz getrennt, das geht auch kaum anders. Als Ausnahme fällt mir der JBL LSR 32 ein, der bei ca. 250Hz getrennt ist, allerdings auch einen leichten Einbruch in der Maximalpegelkurve im Bereich des Frequenzüberganges aufweist.
                      Der einzige Einwand könnte sein, daß die Beugung der Welle am Kopf oberhalb 300Hz einsetzt, so daß die Trommelfellsignalspektren bei nicht-koaxialer Montage etwas abweichen (interessant nur bei geringen Hörabständen). Da helfen aber hohe Filterordnungen, die dafür sorgen, daß der Tieftöner zu hohen Frequenzen schnell vom Mitteltöner maskiert wird.

                      Gruß

                      Andreas

                      Kommentar

                      • Farad
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.09.2001
                        • 5775

                        #86
                        @US

                        Nur sehe ich gerade nicht den Zusammenhang zu unserer Diskussion.
                        ...dass man sich den Wirkungsgrad anders holen muß. Und nebenher auch noch das Bündelungsverhalten beeinflußt. Siehst du, ich will eben gerade Abstand nehmen von "andere Baustelle" sondern sehe das ganze etwas globaler. Es macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn dem Phantom des hohen Wirkungsgrades hinterherzurennen, wenn man den Rest nicht berücksichtigt. Es muß alles zusammenpassen. Der Ti100 funktioniert so wie er ist in der classic einwandfrei.

                        Konstruiert eine Box die einen lauteren Mitteltöner bei gleichen Klangeigenschaften braucht und konstruiert den Mitteltöner gleich noch mit dazu. Ich werde mir das gerne anhören. Ob er klanglich an den Ti100 rankommt bezweifle ich NOCH, das kann sich aber innerhalb weniger Hörminuten ändern.

                        Werden keine Schallführungen eingesetzt braucht man um den Wirkungsgrad zu erhöhen entweder
                        -Fläche
                        -Mehr Hub bei gleicher Eingansspannung

                        Mehr Hub läuft letztendlich auf dicke Sicke hinaus. Dass es noch ein Mittelding zwischen Kompressionstreiber und Ti100 gibt will ich nicht bestreiten. Der erste Weg über die Fläche funktioniert definitiv nicht. Wir kommen in den scheußlich klingenden PA-Bereich.

                        @Ollie
                        Kannst du mir die Messung eines Geddes-Waveguides zeigen? Wenns geht nicht von einem Hersteller sondern von einem "Selbstbauer"? Mir ist noch keine Messung begegnet die mir seriös erschien. Die eigenen Versuche schlugen fehl! Sowohl G20SC als auch KE25SC (Mit gitter und ohne) zeigten weder deutlich gesteigerten Wirkungsgrad noch schöne Bündelung.

                        farad

                        Kommentar

                        • US.
                          US.
                          Registrierter Benutzer
                          • 05.07.2003
                          • 307

                          #87
                          Hallo Ollie,

                          da haben wirs ja. Der breitbandige Mini-Bass mit linealglattem Frequenzgang kann in jede Box reingespaxt werden und ist irgendwie immer zur Übertragung < 4000Hz gut.
                          Beschaltungsaufwand ist gering.
                          Nur für unsere "richtige" Dreiwegkiste muß man halt die Kröte Eta schlucken.

                          Ein fiktiver 13er Treiber mit fres 150Hz und fc von 200Hz ist mit 4th order bei 300Hz ohne Phasenprobleme trennbar.

                          Eine tiefere Trennung macht bei einem 13er ohnehin keinen Sinn.
                          Sinnvolle Trennfrequenzen liegen je nach Pegelanforderungen zwischen 300Hz und 600Hz. Die Nahfeldtauglichkeit leidet u. U. bei 600Hz etwas.

                          Eine tiefe Trennung zum TT wäre dann sinnvoll, wenn man deren Potentiale auch nutzt. Die liegen in der Möglichkeit den Tieftonbereich in Richtung Zylinderwelle abstrahlen zu lassen mit recht geringem Aufwand (Zwei Treiber mit vertikaler Distanz).

                          Für solch einen Kaventsmann würde ich aber erst recht keinen 13er mit 85dB über 4 Oktaven einsetzen, sondern einen 3 1/2-Weger konzipieren.

                          Zu realen Dreiwegern:
                          Kisten mit MT-Kalotte scheiden natürlich aus, da ohnehin nicht unter 400Hz trennbar.

                          Beispiele für Dreiweger mit 13er MT-Konus - keine Extremkonstruktionen:
                          -Genelec 1037: 420Hz trotz WG
                          -Genelec 1038: 410Hz trotz WG
                          -MEG RL901K: 550Hz
                          -MEG RL922K: 600Hz
                          -K+H O92: 500Hz

                          Aktuelle Hifi-LS mit 13er MT sind mir nicht so geläufig. Von einigen älteren Modellen kennt man aber ähnliche Trennfrequenzen.

                          Gruß. Uwe

                          Kommentar

                          • Ollie
                            Registrierter Benutzer
                            • 26.11.2002
                            • 563

                            #88
                            @ AH: Kuckstu Dickason fuer Referenzen, in denen Leute darueber nachgedacht und gute Gruende gefunden haben.


                            @ Uwe

                            Klar hast Du Recht. Audax hatte mal einen 13er mit HDA und 90.5dB/1W/8Ohm(!), der bei 500Hz getrennt werden musste. Schoenes Teil. Aber die Herstellung solcher Teile lohnt sich ja schon lange nicht mehr, aus offensichtlichen Gruenden. Und was die 3.5 Wege angeht: auch da hatten wir alles schon gesagt, damals.


                            @ Farad

                            "Waveguides in Practice", mehr habe ich nicht zu bieten. Aendert aber nichts an der Tatsache. Kannst ihn ja gerne persoenlich anhauen, er hilft gerne.


                            Cheers,
                            Ollie
                            The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                            Kommentar

                            • BN
                              BN
                              Registrierter Benutzer
                              • 03.01.2003
                              • 982

                              #89
                              Original geschrieben von Farad
                              Kannst du mir die Messung eines Geddes-Waveguides zeigen? Wenns geht nicht von einem Hersteller sondern von einem "Selbstbauer"? Mir ist noch keine Messung begegnet die mir seriös erschien.
                              Hmm, ich finde, daß meine Geddes-Hörner schon funktionieren: Wirkungsgradsteigerung ist zumindest bei den tiefen Frquenzen vorhanden, Bündelung ebenfalls, selbstgebaut und (seriös) gemessen sind sie auch.
                              http://www.visaton.de/vb/showthread....r&pagenumber=3

                              Grüße
                              Bernhard

                              Kommentar

                              • mark
                                Registrierter Benutzer
                                • 15.11.2003
                                • 358

                                #90
                                psm120-trennfrequenz

                                hm... das stimmt genau: der psm klang genau zwischen 3khz und 4 khz recht schlimm.
                                leider war es nicht für jeden raushörbar , zumindest haben auch "fachmenschen" den mt oft bis 4khz laufen lassen. ich muss ehrlich sagen: eine trennung bei 2,555555555555555555555555khz maximal, hätte meinen damals teuren und chassis-technisch wohl besten ls gerettet. aber das prob ist ja dann der hochtöner! ich weiss wie kalotten um2khz klingen - nix für mich zumindest.

                                aber das bestätigt meine vermutung, dass der psm 120 quasi astrein ist, "richtiug" beschaltet. mit mindestens 18db/okt.

                                @farad: wieso meinst du dass pa grässlich klingt? ich habe gute erinnerungen daran . oder spielt das gehör gar keine rolle bei ls-beurteilungen ?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X