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Was könnten wir mal für die Röhrenfreaks tun?

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  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4490

    Was könnten wir mal für die Röhrenfreaks tun?

    Damit sind nicht in erster Linie die Besitzer von kräftigen Röhrenendstufen gemeint. Für die gibt es Boxen genug. Ich meine diejenigen, die sich mit 3-Watt-Trioden (oder so ähnlich) rumplagen müssen. Die brauchen Wirkungsgrad ohne Ende. Da halfen bisher nur Hörner, die entweder riesig sein mussten oder zwei Ecken ausfüllen (Klipsch). Oder man musste ganz auf den Bass verzichten.

    Jetzt wollen wir mal einen anderen Weg versuchen: Vier B 200 in eine Box, die - zugegeben - auch nicht gerade klein ist (H:B:T 140 cm, 35 cm, 46 cm unten, 34 oben). Und ganz billig ist die Bestückung auch nicht gerade. Aber der Wirkungsgrad kann sich sehen lassen. Das Gehäuse ist geschlossen und noch völlig unbedämpft und hat noch keine Versteifung innen. Wenn man ans Testgehäuse klopft, tönt es wie eine leere Tonne. Dementsprechend zappelig sieht die Messung auch aus.

    Jetzt wird man sofort einhaken und sagen, dass in der Vertikalen die Bündelung grausam sein muss (mit vielen Keulen). Das stimmt auch, wenn man die Chassis einfach parallel betreibt. Wir haben sie durch Reihen- und Parallelschaltung auf eine Gesamtimpedanz von 6 Ohm gebracht. Um das Richtverhalten in der Vertikalen zu verbessern, haben wir außerdem das obere und das untere Chassis durch einen Kondensator (parallel zum Chassis) mit 6 dB/Okt. nach oben getrennt. Im Hochtonbereich spielen also nur die beiden inneren Chassis. Das bringt schon eine wesentliche Verbesserung. Im Hörraum stört die Bündelung eigentlich gar nicht mehr, weil der Kopf ja immer ungefähr in der gleichen Höhe ist - es sei denn man schläft ein und kippt zur Seite. Dann stört einen auch nicht mehr, wenn die Höhen weg sind.

    Ohne Entzerrung klingt die Box noch zu hell. Der Qtc ist auch noch viel zu hoch. Allerdings kickt die Box dadurch so richtig schön. Aber wir müssen uns noch was überlegen, wie wir einerseits die Einbaugüte herabsetzen und vielleicht sogar noch mehr Tiefbass rausholen (evtl. Resonanzabsorber mit BR wie bei der SOLO 100). Den Anstieg im Frequenzgang zu kompensieren, ist dagegen ein Kinderspiel.

    Ich finde, für den Anfang sieht das Ganze doch vielversprechned aus, wenn man bedenkt, dass das Klipsch-Horn auch nur 97 dB/W/m hat (104 dB ist eine hartnäckige Legende). Selbstverständlich kann man mit einem Horn oder auch mit der Monitor 890 einen viel höheren Maximalpegel erzielen. Aber darum geht es hier gar nicht. Hier geht es in erster Linie darum, auch mit schwachen Verstärkern einen ordentlichen Pegel erzeugen zu können.







    Admin
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5653

    #2
    Diese Konstruktion ist natürlich extrem, aber auf eine Sache bin ich kürzlich auch gestossen: Sowohl Solo 50/100 als auch Solitude verwenden relativ schmale Schallwände. Gerade im Bereich um 500 Hz, der beim B200 ja etwas schwächelt, würde man durch eine breitere Schallwand, wie hier z. B., deutlich Pegel gewinnen.
    Hinzu kommt noch, dass Lautsprecher mit, pro Fläche, so leichten Membranen wie der B200 extrem anfällig für zusätzliche Luftlast sind. Die entsteht z. B. auch dadurch, dass das Chassis rechts und links so früh gegen eine Wand strahlt.
    Durch beide Effekte zusammen müssten alleine schon fast 2 dB zu holen sein.
    Bei 400..500 Hz kann man ja dann auf "irgendwas" trennen. Auf 96..97 dB kommt man z. B. auch mit 9 Stück W130S oder .... oder ...
    Zuletzt geändert von UweG; 19.09.2004, 00:34.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Admin, man sieht, dass der Besuch der High-End Früchte Trägt... Absolut richtig, wer für einen Verstärker mit einer Triode 2.000€ ausgibt, wird auch diese Box bezahlen können.

      Grüße
      Harry

      P.S.: ich habe die Smilies nicht vergessen: ich miene es ernst.
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

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      • jhohm
        Registrierter Benutzer
        • 24.09.2003
        • 4527

        #4
        Re: Was könnten wir mal für die Röhrenfreaks tun?

        Original geschrieben von VISATON

        ...
        weil der Kopf ja immer ungefähr in der gleichen Höhe ist - es sei denn man schläft ein und kippt zur Seite. Dann stört einen auch nicht mehr, wenn die Höhen weg sind.


        Das hätte von Broesel kommen können....

        Gruß Jörn
        ...Gruß Jörn

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        • broesel
          Gesperrt
          • 05.08.2002
          • 4337

          #5
          Nee, das ist kein Bröselwitz. Außerdem: Wer B200 hört, schläft nicht ein.

          Mal so ins Blaue und ohne groß Nachzudenken: Gibt es nicht eine tricky Möglichkeit, 3 von den Dingern für den Bass zu benutzen? 2 in Reihe, und den 3. parallel dazu? Hama 4 Ohm. Klar, hundsmiserablige Leistungsverteilung und so, aber eventuell gibt es irgendwo doch irgendwie einen tollen Kunstgriff. Eber irgendwie tricky, quasi... keine Ahnung...

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          • web-seb
            Registrierter Benutzer
            • 20.12.2003
            • 278

            #6
            Wie wärs mit 5 B200, angeordnet wie die 5 auf einem Würfel und der Mittlere ist für die Höhen zuständig.

            Kommentar

            • volker
              Registrierter Benutzer
              • 24.12.2000
              • 1991

              #7
              Hallo Visaton,
              ich hab gedacht ihr nehmt 5- B200 und verschaltet die nach dem Bessel- Array- Prinzip. A B C D E.

              Hier mal ne Skizze :

              Gruß, Volker

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              • volker
                Registrierter Benutzer
                • 24.12.2000
                • 1991

                #8
                Hinzu kommt, müsste das gerade gut für kleinere Räume sein. (?)(Zylinderwelle)
                Gruß, Volker

                Kommentar

                • Benny
                  Registrierter Benutzer
                  • 02.04.2002
                  • 1622

                  #9
                  Hallo Volker.

                  Die Idee hatte ich auch, aber Du warst schneller...

                  DAS wäre doch schon ein sehr lohnendes Objekt für eine Doku "Wie entsteht eigentlich..."
                  Zumal es sich dabei wirklich um eine Spezialität handeln würde...

                  Es könnte schön als "Anschauungs- Objekt" dienen, Arrays fundiert zu beschreiben, zu messen, Grundlagen zu vermitteln, usw. usw. usw.

                  Arrays sind für mich immernoch zuviel, da trau' ich mich nicht 'ran...
                  MfG B.

                  -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

                  Kommentar

                  • ichse1
                    Registrierter Benutzer
                    • 23.05.2002
                    • 1514

                    #10
                    Bessel Array:

                    Da ist, denke ich, die Impedanz ein Problem. Es werden entweder 21 oder 1,7ohm. Das sollte für den Amp nicht ganz unproblematisch sein.
                    Und wie schauts dann mit dem Wirkungsgrad aus?
                    mfg Stefan

                    Kommentar

                    • VISATON
                      Administrator
                      • 30.09.2000
                      • 4490

                      #11
                      An das Bessel-Array habe ich am Anfang auch gedacht. Aber damit kann man das primäre Ziel eines maximalen Wirkungsgrades nicht erreichen, denn die Chassis bekommen nicht alle die gleiche Leistung. Also sind drei nicht ausgelastet und außerdem - ganz schlimm! - ein Chassis muss verpolt werden. Das vernichtet vor allem den Pegel im Bass, wo wir ihn brauchen. Weiterhin ist bei dem Bessel-Array problematisch, dass man nicht alles Chassis im gemeinsamen Gehäuse betreiben kann. Damit hätten wir nicht die Möglichkeit mit dem Absorber und der eventuellen BR-Abstimmung. Und dann noch das Problem mit der Impedanz, wie ichse1 schrieb.

                      Ich verspreche mir einiges von der Zylinderwelle (schon ab dem unteren Mitteltonbereich), wenn alle Chassis parallel laufen. Die beiden äußeren werden nur im Hochton abgekoppelt. Das hat Vorteile in halligen Räumen, die ja heute häufig vorkommen und mit Quasi-Punktstrahlern grauenhaft klingen.

                      @ Web-Sep: Bei der Würfel-Fünf gibt es im Mitteltonbereich eine extreme Bündelung mit Keulen in der horizontalen Ebene. Da kann dann wirklich nur einer in der Mitte sitzen. Wie soll das Gehäuse mit dem nötigen Volumen aussehen? Der HAF würde gegen null streben.
                      Admin

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                      • jhohm
                        Registrierter Benutzer
                        • 24.09.2003
                        • 4527

                        #12
                        @ Visaton:

                        wie wäre es; ernsthaft; das Jericho-Horn ins Auge zu fassen?
                        Ich weiß, ich nerve mit meinem Hornfimmel aber mit ein paar kleinen Modifikationen wäre das glaube ich eine nette Alternative...
                        Die Schallwand wäre breiter, was UweG ja als positiv bewertet (nicht nur er...) ; und den Buckel bei ca. 140 Hz kann man durch eine größere Vorkammer mit etwas mehr Dämmung drinne auch weitestgehend wegbekommen - meine Meinung...

                        Auf jeden Fall akustisch leichter zu Handlen als eine Verschaltung mehrerer gleicher Chassis...und im Mittel-Hochton- Breich ist ein B 200 ja eh laut genug...

                        Gruß Jörn
                        ...Gruß Jörn

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                        • VISATON
                          Administrator
                          • 30.09.2000
                          • 4490

                          #13
                          Und wie sieht's beim Jericho-Horn mit dem Bass aus?

                          Nachtrag: Zur Erinnerung (Messungen auf der 1.Seite)

                          Horntreiber-Thread
                          Admin

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                          • volker
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.12.2000
                            • 1991

                            #14
                            Natürlich kann man die Chassis verdoppeln, (z.B. Compound) wenn man Verstärkerprobleme (Imp.) hat und das Volumen auch noch verkleinern kann. Je nach Wunsch kann man das passend verschalten. Ne kleine Röhre dankt es sowieso mehr in Richtung- Spannung zu arbeiten als Strom zu liefern. Somit sind dann 10-11 Ohm für Röhre oder knapp vier Ohm fün Sand kein großes Problem mehr. Oder ? Zumal dann auch noch mehr die Kasse klingeln kann bei VISATON. Dass das Verpolte Chassis abgeschottet werden muss, hab ich aus meinen Experimenten mal bemerkt, was aber ja auch logisch ist. Wenn Visaton mit diesem Versuch/ Ergebnis schon der Zylinderwelle im Hall-Raum näher kommt, um so besser.
                            Gruß, Volker

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                            • VISATON
                              Administrator
                              • 30.09.2000
                              • 4490

                              #15
                              @ Volker: Nicht nur das verpolte Chassis muss abgeschottet werden sondern auch die, die eine andere Leistung bekommen. In einem gemeinsamen Volumen dürfen nur Chassis sitzen, die mit genau derselben Leistung angesteuert werden.
                              Admin

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