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Bi-Amping - Voodoo - aktive Trennung

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  • MikeMcFluke
    Registrierter Benutzer
    • 05.02.2001
    • 1512

    Bi-Amping - Voodoo - aktive Trennung

    Hallo!

    Ich habe neulich in einer der einschlägigen HiFi Zeitschriften gelesen, dass man seine passive Weiche "einfach" in eine aktive umrechnen kann.

    Meine Frage nun:
    Ich besitze eine recht guten Stereoamp, der zusammen mit einer passenden Stereo-Endstufe zu einem Bi-Amping System wird. Diese besagte Endstufe könnte ich im Moment recht günstig erwerben. (260Euro, damit man weiß wovon ich rede)

    So nun zu meinen Fragen:
    1. Der Zugewinn an Präzision durch BiAmping halte ich auch für Fragwürdig. Wie sieht es aber mit der besseren Leistungreserve aus, oder ist das ein Trugschluß.
    Ich würde dann den Bass (AL200) über die Endstufe, den Mittelhochton (DSMs) über den StereoAmp laufen lassen.
    Die Leistung des StereoAmps liegt bei etwa 45W an 8ohm, also nicht gerade berauschend viel, die Endstufe seltsveständlich das gleiche!
    Bringt das was?

    2. Lohnt sich die Überlegung und das Befassen mit der Thematik "Aktivierung einer passiven Weiche" oder sollte man, wenn überhaupt, dann über eine "echte" Aktivweiche gehen?
    Ich denke, eine aktive Filterung bringt doch nochmal einiges, vor Allem weil dann doch wirklich 45W voll für den AL200 zur Verfügung stehen...

    Danke für Euere Tips!

    MIKE

    P.S.: Bitte nicht als Voodoo abstempeln, sondern mal als erstgemeinte Frage sehen, danke!

  • We-Ha
    Moderator
    • 26.09.2001
    • 12244

    #2
    Ich habe diverse Projekte auch schon Bi-'geampt', das heisst, dem TT Zweig eine eigene Endstufe gegönnt.
    Diese AV Receiver haben ja meinstens Endstufen, die die Leistung zwar bringen könnten, aber in der Realität am Netzzteil scheitern.

    Kräftiger klingt es im Bi-Amp Betrieb schon, man hat zudem den Vorteil, den Tieftonzweig relativ simpel an seine Hörgewohnheiten anzupassen.

    Was mich dann auch interessiert:
    Kann man bei aktiver Filterung diese Phasendrehungen der einzelnen Zweige umgehen, oder muss man hier auch je nach Gegebenheit den MT oder HT in der Phase drehen ?
    Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
    Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

    Kommentar

    • Hieronymus
      Registrierter Benutzer
      • 20.09.2001
      • 391

      #3
      Hallo,

      auch ich werde dem Tieftonbereich einen eigenen Amp gönnen. Im wesentlichen um die Belastbarkeit zu steugern und meinem AV-Reciever die Arbeit zu erleichtern. Ob es auch andere Vorteile hat außer bessere Anpassungsmöglichkeiten (ich benutze im Bassbereich eine aktive Weiche) und mehr Leistungsreserven, kann ich nicht sagen.

      H.
      My Setting:
      http://www.visaton.de/vb/showthread....threadid=15020

      Kommentar

      • broesel
        Gesperrt
        • 05.08.2002
        • 4337

        #4
        Hi Wolle, eigentlich mußt du die Phase nicht drehen. Es darf aber gerne experimentiert werden.

        Kommentar

        • wingenieur
          Registrierter Benutzer
          • 13.02.2003
          • 95

          #5
          @We-Ha:

          Google -> http://grandel-tontechnik.de/sonderv...rane_fac24.htm

          Interessiert Dich vielleicht...

          MfG, Stephan

          Kommentar

          • MikeMcFluke
            Registrierter Benutzer
            • 05.02.2001
            • 1512

            #6
            Hallo!

            @WeHa:
            Bei einer "Aktivierung" einer passiven Weiche, werden nur alle Bauteile umgerechnet um vor der Endstufe das nachzubilden, was hinter der Endstufe normal passiert. Dabei bleiben also Phasen- und Frequenzverlauf gleich, sofern alles richtig gemacht wurde!

            @all:
            Danke für die Antworten. Wie sieht es also nun mit der Aktivierung aus? Bringt das was?
            Leistungsmäßig merkt man also schon einen Unterschied?

            MIKE

            Kommentar

            • Sensor
              Registrierter Benutzer
              • 14.02.2004
              • 4

              #7
              Hi

              Auch auf die Gefahr hin mich als Spinner zu auten folgender Sachverhalt.

              Besitze seit zirka 10 Jahren Canton Ergo 70 war zum Anfang auch zu frieden mit den Teilen.
              Aber mit der Präzisen Abbildung falls man überhaupt davon reden kann war ich nicht zufrieden.
              Durch studieren verschiedener HIFI Lektüre kam ich auf die Idee die Frequenzweiche zu verändern.
              Ich zerlegte die Dreikanäle und ordnete jedem Chassis die Bauteile zu so das sie nicht mehr auf einer Platine dicht bei einander waren und sich nicht gegenseitig beeinflussen konnten.
              Außerdem bekam jedes Chassis sein eigenes Lautsprecherkabel bis zum Verstärker.
              Was mir nach der Veränderung als erstes auffiel das die Stimmen zwischen den LS wie angestemmmt waren.
              Der Bass war meines Erachtens auch Preziser. Die Veränderungen haben sich nach meinem empfinden positiv ausgewirkt.

              Gruß Ulf
              Die Lösung ist manchmal nur ein Mausklick entfernt!

              Kommentar

              • Ollie
                Registrierter Benutzer
                • 26.11.2002
                • 563

                #8
                Hallo Mike,


                Bi-Amping: keine geniale Idee. Es klingt zwar nicht schlechter, aber genausogut koenntest du eine dickere Endstufe an die Box haengen - die Leistung wird ja eh in der Weiche verbraten, so oder so. Ich vermute mal, ein Marketingheini eines Verstaerkerentwicklers hat im Suff diese Idee erfunden, um den Absatz zu erhoehen. (Sein Kumpel aus der Kabelindustrie hatte vorher die Bierwette mit dem Biwireing gewonnen...)

                "Aktiv" im Sinne von: Weiche VOR den Endstufen: Absolut, immer ja, sehrgut, bittebitte usw.usf. Es ist dabei recht egal, ob du die Weiche aktiv (also mit OpAmps) oder passiv auslegst. Ersteres ist aufwendiger (Messtechnik, Versorgungsspannungen etc.), dafuer hat man mehr Freiheitsgrade zum Spielen, letzteres ist im Prinzip supereinfach zu rechnen (rein ohmsche Last). Fuer Anfaenger ist das bestimmt angenehmer, erfordert aber eine strompotente Treiberstufe (niedriger Abschlusswiderstand), typischerweise eine kleine Endstufe.

                (Mich wundert an dieser Stelle erneut, dass das so wenige Leute mit passiven Bauteilen loesen? Oder gibt's einen Pferdefuss irgendwo?)

                Cheers,
                Ollie

                PS: Mir sind die theoretischen Vorteile des Biwireings bewusst. Und auch sonst kommt an meinen Skineffekt nur Wasser und LP.
                The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                Kommentar

                • broesel
                  Gesperrt
                  • 05.08.2002
                  • 4337

                  #9
                  Der Pferdefuß bei passiven LC - Weichen ist die Spule, wenn man ein klassisches Lautsprecherweichendesign zu Grunde legt. Wenn zum Beispiel 4,7H gebraucht werden, ist die Bastelkiste überfordert.

                  Kommentar

                  • Ollie
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.11.2002
                    • 563

                    #10
                    Selberwickeln!

                    Jaaa, klaaaar, abgesehen davon. Bloss weil man einen 5532 an jeder Ecke... nagut. Aber OpAmps klingen doch so furchtbar!...
                    The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                    Kommentar

                    • broesel
                      Gesperrt
                      • 05.08.2002
                      • 4337

                      #11
                      Dann nimmt man eben die OpAmps von Thel. Die sind musikalisch, und man spart das Geld für CDP und PP.

                      Abgesehen davon: Mit Schalenkernen rumzuferkeln hätte ich schon Lust... Aber irgendwie auch wieder nicht...

                      Kommentar

                      • MikeMcFluke
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.02.2001
                        • 1512

                        #12
                        Hallo!

                        In einer der letzten HH war ein Beispiel für eine "passive Aktivweiche", also alles wird vor die Endstufe gesetzt, aber die Lasten werden dabei durch Spule und Widerstand nachgebildet. Dabei sehe ich mehrere Probleme:
                        1. Die Impedanzspitzen des TT können nicht nachgebildet werden und sind in der Casa auch nicht geglättet!
                        2. Ich möchte nicht 3-Wege aktiv fahren sondern "nur" 2-Wege. Dabei müßte ich also das Gebilde der gesamten Mittelhochtoneinheit durch eine Schaltung nachbilden, was real wohl unmöglich ist.
                        3. Diese Weiche kostet auch mal schnell, mit allem Drum und Dran, einige Hundert Euros, was mir dann doch zu viel des Guten ist...
                        Diese Lösung scheidet also aus...

                        Wie sieht es mit anderen Konzepten aus? Was ist das von THEL?

                        @Sensor: Hast Du dabei auch einzelne Endstufen eingesetzt? Oder reines Tri-Wiring?

                        @broesel: In der HH wurde ein Spule mit 85mH gezeigt, die bei Bedarf dann abgewickelt wird! Das sollte also gehen. Das Ding kostet 7,80Euro!

                        @Ollie: Das mag schon sein, aber eine dickere Endstufe kostet MEHR als eine kleinere, die dann ZUSAMMEN mit dem HiFi-Amp das ganze befeuert. Das ist doch genau der Hintergrund...
                        Das mit der Leistung in Wärme hat mir jemand auch mal anders erklärt:
                        "Die Endstufe gibt nur dort Leistung ab, wo der Wiederstand(Impedanz) der Box klein ist. Im Bereich, wo das passive Filter sperrt, zieht die Box keine Leistung mehr aus der Endstufe ==> die 50W, die nominell zur Verfügung stehen, werden (nicht zu 100%) im Nutzbereich des LS verbraucht!"

                        @all: In HH wurde darauf hingwiesen, dass man den Anstieg des TT-SPL zu den Mitten hin mit einer "normalen" aktiven Weiche nicht glätten kann. Stimmt das? Wie geht man dann vor?
                        Stimmt meine Beschreibung des BiAmping am Beispiel eines TTs?

                        MIKE
                        Zuletzt geändert von MikeMcFluke; 22.02.2004, 14:14.

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                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          Also noch mal gaaaaanz langsam für mich:

                          Das, was hier angesprochen wird, ist nix anneres, als das die normale passive Weiche, die sonst die Amp Power an die LS verteilt, direkt an eine Vorstufe kommt und ihre diversen FQ Zweige an entsprechende Amps, die wiederrum direkt die LS ansteuern, kommt ?
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                          Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

                          Kommentar

                          • MikeMcFluke
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.02.2001
                            • 1512

                            #14
                            Ja, genau so ist es...

                            Ich habe den Artikel aus HH so verstanden:

                            Man bildet den LS zusammen mit Eingangs- oder war es Ausgangsimpedanz der Endstufe nach und stellte eine Faktor fest, um den man die Bauteile ändern muß, um das Verhältnis gleich zu halten (s. Umrechnung 4 auf 8ohm). Dabei wird durch Reihenschlatung von Spule und Widerstand der Verlauf der TT-Impedanz nachgebildet, der andere Zweig war ein Bänchen mit konstant 5,xohm, also einfach nur ein Wiederstand...

                            Der Haken ist eben diese Nachbildung der Last an der Weiche!

                            Der Vorteil wäre, dass sich am Übertragungsverhalten der gesamten Box bei idealer Nachbildung NIX ändert, aber die passiven Bauteile im verlustarmen Bereich VOR der Endstufe hängen!

                            MIKE

                            Kommentar

                            • Frank S
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.04.2002
                              • 4741

                              #15
                              Eine einfache Umrechnung der Weiche von passiv auf aktiv ist nicht möglich. Die Impedanzlinearisierung usw. müssen entfallen. Außerdem müssen die Chassisparameter mit rausgerechnet werden usw. Im Endeffekt muß man ganz von Vorne mit der Neuberechnung beginnen.

                              Der zu erwartende Klanggewinn ist bei sorgfältiger Dimensionierung gigantisch.

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