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Breite der Schallwand -> Kantenreflexionen

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  • Mr. Pit
    Registrierter Benutzer
    • 09.04.2002
    • 1706

    Breite der Schallwand -> Kantenreflexionen

    Wie breit sollte denn nun die Schallwand sein um Kantenreflexionen zu minimieren?

    Bei der Vox wird die Schallwand so schmal wie möglich gehalten, bei der Experience die MT/HT ausserhalb der Mittelachse angebracht, bei der Noblesse ausserhalb der Mitte + Schallwandeinschnürung, bei der Atlas wiederum breite Schallwand ohne Schnörkel, bei der Vib versetzt ausserhalb der Mitte bei breiter Schallwand.

    Ja watt denn nu??

    Wenn ich jetzt eine breite Schallwand habe, sollten die MT/HT ausserhalb der Mittenachse liegen, damit zwei verschieden lange Wege zur Gehäusekante die Kantenreflexionen mildern?

    Bei der Atlas ist der Weg zur Gehäusekante so lang, daß die Kante den HT/MT-Bereich nicht wirklich beeinflußt?

    Bei der Noblesse schrieb Visaton: Wem das Gehäuse mit der Schallwandeinschnürung zu kompliziert ist, der nimmt die ganze Schallwandbreite, die Ortung im Mitteltonbereich wird dadurch nur minimal beeinflußt. (oder so ähnlich)

    Welchen Frequenzbereich beeinflußt die Kante jetzt wirklich?
    Wie stark wird das Klangbild verbogen?

    Ist es sinnvoll die MT/HT ausserhalb der Mittenachse anzuordnen bei gleichzeitiger Schallwandeinschnürung?

    Bei der Center-Version der Voxen oder Heimkino-W...S-Serie (CT 170 / 200) werden die HT/MT auf einer extrem breiten Schallwand gebaut. Ist diese Schallwand bereits zu breit, damit Kantenreflexionen negativ im Klangbild erscheinen?

    Wie sind eure Meinungen dazu?
    Lohnt sich bei einer KE die Optimierung (Minimierung) der Kantenreflexionen, bei einer HE nicht umbedingt?
    Grüße
    Mr. Pit

    Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
    Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

    Front Vourtune
    Sub Vourturms
  • gargamel
    Registrierter Benutzer
    • 13.08.2003
    • 2104

    #2
    hallo

    ich glaube nicht das man einen unterschied hört zwischen breiter schallwand und schmaler, oft ist es optik

    ich habe lange überlegt an der concorde die grosse einschnürung zu machen, weil ich nicht wusste wie ich sie fertigen soll

    hab mich dann aber doch dazu durchgerungen

    es sieht auch besser aus

    gruss guido
    hören sie schon oder bauen sie noch ?

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    • MrWoofa
      Registrierter Benutzer
      • 22.09.2001
      • 4768

      #3
      Mit schmalerer Scahllwand klingt es eindeutig 'räumlicher', ob man das jetzt positiv oder neagtiv sieht, sei jedem dahingestellt...
      Grüße,

      www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

      Kommentar

      • AH
        AH
        Registrierter Benutzer
        • 17.01.2003
        • 586

        #4
        @ Mr Pit:

        Wenn es Dir vor allem um Vermeidung von Kantenreflektionen geht, so breit, wie der Lautsprecher. Der bündelt dann bereits in dem Frequenzbereich, wo Kantenreflektionen entstehen, so daß der abgestrahlte Schall die Schallwand nicht mehr "sieht".
        Das kann auch bedeuten, z.B. einen 15"er in eine ca. 50cm breite Schallwand zu stecken

        Nachteil: Bei tieferen Frequenzen (Wellenlänge groß gegen die Schallwand) beugt sich der Schall um die Box herum, wird nach hinten abgestrahlt. Das führt zu einem unausgewogenen Diffusfeld-Frequenzgang und einer Pseudo-Räumlichkeit (Diffusivität) durch Reflektionen von der Wand hinter dem Lautsprecher (ich finde das extrem störend, andere freuen sich an der "tollen Räumlichkeit"), sofern diese Effekte im Grundton oder unteren Mittenbereich geschehen.

        Da ich einige Abhörsituationen mit wandbündiger Montage kenne (in Referenz-Hörräumen und guten Regieräumen üblich), erlaube ich mir eine subjektive Einschätzung:
        Wandbündige Montage ist ohne Frage die technisch beste und für mich auch subjektiv eindeutig überzeugendste Lösung.
        Durch große Schallwände kann man sich diesem Ideal annähern, die Phantomschallquellenbildung ist jedoch durch Kantendispersion etwas beeinträchtigt, wenn keine konstruktiven Maßnahmen (z.B. Absorption) getroffen werden.
        Schmale Schallwände - die im Raum frei aufgestellt werden müssen - kommen dem Ideal der wandbündigen Montage weniger nahe, der Klangeindruck ist deutlich anders, d.h. schlechter. Bei Freifeld-Entzerrung stellt sich eine zu dunkle Klangfarbe ein, zudem ist die Interaktion des Lautsprechers mit der Rückwand des Hörraumes bemerkbar als Diffusivität, d.h. Pseudoräumlichkeit.
        Wer es durchführen kann, dem seien Experimente mit wandbündiger Montage sehr empfohlen. Richtig ausgeführt (gleichmäßiger Diffusfeldfrequenzgang) ist dies auch eine sichere Referenz für korrekte räumliche Darstellung.Kantendispersion tritt nicht auf, Reflektionen von der Rückwand treten auch nicht auf. Außerdem scheint diese Methode doch recht wohnraumfreundlich, ich verstehe nicht, warum das so selten praktiziert wird.


        Ob man die Lautsprecher außerhalb der Mittenachse einer gegen den Lautsprecher großen Schallwand anordnen sollte oder nicht, ist meiner Ansicht nach nicht allzu bedeutend. Es stellt sich bei asymmetrischer Montage ein etwas gleichmäßigerer Frequenzgang auf Achse ein, jedoch wird die Richtcharakteristik rechts-links etwas asymmetrisch. Wenn der Abstand nach rechts und links gleich ist (mittige Montage des Mitteltöners) sollte man allerdings darauf achten, daß der Abstand nach oben und unten deutlich unterschiedlich ist und auch von dem Abstand nach rechts und links abweicht. Zu dieser Lösung tendiere ich. Nicht vergessen: Die Box hat vier Kanten und nicht bloß zwei

        Besonders "pikant" ist übrigens, daß die Frequenzweiche für den VOX-Center anscheinend identisch ist zur normalen VOX, obwohl der Bafflestep in einem vollkommen anderen Frequenzbereich liegt. Hier scheint Visaton auf identischen Diffusfeld-Frequenzgang abzustimmen, weil der Center bei identischem Freifeldfrequenzgang klangfarblich zu anders ausfallen würde, als die Mains.

        Gruß

        Andreas

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        • gargamel
          Registrierter Benutzer
          • 13.08.2003
          • 2104

          #5
          hallo

          @AH

          verstehe ich das richtig,du meinst mit wandbündig die raumwand ?

          gruss guido
          hören sie schon oder bauen sie noch ?

          Kommentar

          • thomasdirk
            Registrierter Benutzer
            • 13.11.2003
            • 9

            #6
            Hallo Gargamel,

            ja, Andreas meint die Raumwand

            Schau doch mal in die vielen Antworten, die ich erhalten habe in meinem Thread "Bafflestep korrekt entzerren", da geht es natürlich dann auch um das Thema Schallwand, Wandmontage, etc.....

            Ich werde es ausprobieren und meine Lautsprecher extrem flach (7cm) aufbauen und einmal an die Wand klatschen (im übertragenen Sinne ).

            Aber Achtung: Ist bei Deinem Lsp. der Bafflestep entzerrt, dann wird die Wandnahe Montage wohl einen Erhöhung im Bassbereich bedeuten.
            Meine Lsp waren ursprünglich für Wandmontage ausgelegt, ich habe sie aber frei aufgestellt. Das Ergebniss war ein totaler Bassverlust durch eine um 6 dB erhöhte Widergabe von Mitten und Höhen.....

            Grüsse
            Dirk

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            • Mr. Pit
              Registrierter Benutzer
              • 09.04.2002
              • 1706

              #7
              Also habe den Thread gelesen (verstanden nicht so richtig, naja bei meinem Alter ).

              Resumee:
              Also Schallwand entweder möglichst schmal bei freier Aufstellung der Box im Raum oder extrem breit für die Wandmontage.

              Hmm, dann könnte ich die Box ja gleich in die Wand einbauen und die Wand mit Teppich verkleiden?

              Gut danke, werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht dann eine Schallwandaufdoppelung, damit kann ich die Einschnürung zum HT/MT leichter ausfräsen.
              Grüße
              Mr. Pit

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              • AH
                AH
                Registrierter Benutzer
                • 17.01.2003
                • 586

                #8
                um Mißverständnissen vorzubeugen:

                Auch bei freier Aufstellung haben große Schallwände Vorteile, nur sollte im Gegensatz zu wandbündiger Montage ein Augenmerk auf Kantendiffraktion gelenkt werden.
                Bei wandbündiger Montage ist eine Verkleidung der Wand mit Teppich (Absorption) nicht erforderlich. Die Wand kann reflektierend sein, dennoch treten keine Artefakte durch Reflektion auf (auch wenn es von der Anschauung seltsam anmutet), sofern die Wand eben ist.
                Anschaulich kann man die Wand als Spiegel auffassen, wobei die Schallquelle direkt in der Spiegelebene montiert ist, weshalb zwischen Original und Spiegelbild kein Unterschied besteht.

                Gruß

                Andreas

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                • Mr. Pit
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.04.2002
                  • 1706

                  #9
                  Original geschrieben von AH
                  Auch bei freier Aufstellung haben große Schallwände Vorteile, nur sollte im Gegensatz zu wandbündiger Montage ein Augenmerk auf Kantendiffraktion gelenkt werden.
                  Gruß

                  Andreas
                  Bitte eine kurze Erklärung, was ist Kantendiffraktion?

                  Ich denke an KE + AL130 + TIW 360, die Schallwand hätte eine Breite von ca. 35 cm. Noch zu schmal oder schon breit genug?
                  Grüße
                  Mr. Pit

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                  • BigAl
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.02.2001
                    • 1257

                    #10
                    Wohl so ähnlich wie Röntgenpulverdiffraktometrie, nur daß der Lautsprecher mit phasenverschobenen Kanten um sich wirft... Ob da auch das Bragg'sche Gesetz gilt?

                    Andererseits wirft das Diffraktometer ja auch kein Pulver um sich. War also Quatsch...

                    Was AH meint sind die Kantenbrechungen, die sich dann auch noch mit dem angestrahlten Schall überlagern.

                    Kommentar

                    • Benny
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.04.2002
                      • 1622

                      #11
                      @ Mr. Pit

                      Sagt Dir der Begriff "Baffle Step" etwas mehr?

                      Kantendiffraktion (engl. "Baffle Diffraction") ist das gleiche:
                      Brechung von Schallwellen um eine Kante.

                      Nachtrag: BigAl war schneller...
                      MfG B.

                      -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

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                      • AH
                        AH
                        Registrierter Benutzer
                        • 17.01.2003
                        • 586

                        #12
                        @ Mr. Pit

                        ganz anschaulich gesprochen, entstehen an den Kanten des Gehäuses neue Schallquellen, die mit dem vom Lautsprecher selbst abgestrahlten Schall interferieren. Von daher wäre es günstig, wenn der vom Lautsprecher abgegebene Schall das Gehäuse gar nicht "sieht".
                        Da Lautsprecherbau jedoch ein Kompromiß ist, muß man abwägen, ob man die gewichtigen Vorteile großer Schallwände bei der Interaktion mit dem Hörraum höher bewertet, als deren Nachteile.

                        Meine grundsätzliche, schon oft vorgetragene Empfehlung lautet, sich Lautsprecher unter Freifeld-Bedingungen (im Regelfall nicht möglich) oder zumindest draußen im Garten, fernab von Begrenzungsflächen anzuhören. Auf diese Weise bekommt man einen ersten Eindruck davon, wie schwerwiegend die Interaktion mit dem Hörraum die Wiedergabequalität beeinträchtigt.
                        Da man unter solchen Bedingungen eher den Lautsprecher an sich hört, eignen sich solche Versuche auch zur subjektiven Evaluation der Artefakte von Schallwänden.

                        @ Thomasdirk:

                        Wenn Du sie fertig hast, berichte mal vom Ergebnis. Ich versichere Dir von vorneherein, daß die Klangfarbe für ein "hifi-verdorbenes" Gehör ungewohnt hell ausfallen wird. Wie leicht einzusehen ist, ist kein Bafflestep (also die "unendliche Schallwand") die physikalisch richtigste Lösung, denn wenn man den Resultierenden Abfall des Freifeld-Frequenzganges zu tiefen Frequenzen entzerrt, gibt der Lautsprecher in alle Raumrichtungen gemittelt (Diffusfeldfrequenzgang) zuviel Schall im Frequenzbereich unterhalb des Bafflestep ab. Das äußert sich im Raum, wo der von Wänden reflektierte Schall am Hörplatz den Direktschall überwiegt, in einer mangelhaften Klangfarbe.

                        Gruß

                        Andreas

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                        • Mr. Pit
                          Registrierter Benutzer
                          • 09.04.2002
                          • 1706

                          #13
                          Ahhh, Kronleuchter angeh' .

                          Drei Beschreibungen/Fachausdrücke für den gleichen/ähnlichen Effekt.

                          THX
                          Grüße
                          Mr. Pit

                          Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
                          Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

                          Front Vourtune
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                          • Farad
                            Registrierter Benutzer
                            • 09.09.2001
                            • 5775

                            #14
                            @ Mr. Pit

                            DAS BAUST DU!?

                            KE + AL130 + TIW360?!

                            Da bin ich aber höchst gespannt!! Wann kann man das anhören?!

                            farad

                            Kommentar

                            • Mr. Pit
                              Registrierter Benutzer
                              • 09.04.2002
                              • 1706

                              #15
                              Original geschrieben von Farad
                              @ Mr. Pit

                              DAS BAUST DU!?

                              KE + AL130 + TIW360?!

                              Da bin ich aber höchst gespannt!! Wann kann man das anhören?!

                              farad
                              Oooch das werden doch nur die Rear's !
                              Grüße
                              Mr. Pit

                              Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
                              Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

                              Front Vourtune
                              Sub Vourturms

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