Lautsprechertreffen bei Timo in KA am 08.04.2017

[GF250]

Entwickeln ist übertrieben, Literatur gibt es keine weiter meines Wissens. Nur die Angaben die Axel selbst macht, die Kammern so klein wie möglich und die Vorderkammer ungefähr 1/3 Membranfläche. Ist aber in meinen Versuchen nicht zwingend nötig, bisher kam immer was zufriedenstellendes heraus. Je kleiner die Kammern werden desto mehr Luftlast sieht das Chassis und desto weiter wird die Resonanzfrequenz des Chassis gesenkt, desto tiefer kommt er. Aktiv mit 24dB But bei höchstens 100hz getrennt brauchts auch kein passives Entzerrglied für die Kammerresonanzen, die sind auch so unhörbar unterdrückt. Im Nahfeld funktionierte bisher jeder Treiber gut, egal welche TSP der mitbrachte. Wird der Ripol im Fernfeld betrieben sind Chassis mit hohem Qts besser geeignet da sie nicht so stark nach unten entzerrt werden müssen. Letzterer Satz stammt aus dem Net und habe ich nicht weiter getestet weil im Fernfeld die Vorteile des Prinzips wieder nachlassen. Bau deine TIW400 einfach so klein wie möglich in die Kammern, mach die vordere Kammer so breit wie die breite einer der beiden anderen Kammern, dieses Pauschalrezept hat bisher nicht versagt.

Was nicht heißen soll das Axel mit dieser Pauschale überflüssig wird, passiv wird er weiterhin gebraucht wenn nicht aktiv betrieben wird oder Messtechnik zur Verfügung steht, nicht daß das hier falsch verstanden wird.

[Timo]

persönliche Nachlese: was treibt mich seit dem Treffen?
1. zunächst mal werden TI(W)-Monitore im Wohnzimmer abgestimmt, da ist Optimierngsbedarf, ist aber jetzt schon so gut dass es als Wohnzimmerprojekt taugt.
2. die Stella TIW200B80 geht als abgeschlossene Entwicklung in Rente
3. das MAXPEGEL-Projekt (21/10/TPL150H) geht in die Konzeptphase: mit Skizzen, Gedanken und Simulationen.

Das Treffen hat neue Impulse gebracht und dies ist einer der Gründe für so ein Treffen. Ein weiterer Grund ist die "Anonymität" des forums, dies möchte ich aufbrechen. Es ist doch schön wenn man von Lautsprecherfreunden spricht die man auch tatsächlich in Real kennt.

In diesem Sinne wünsche ich eine schöne Zeit bis zum nächsten Treffen, Grüße Timo

[yoogie]

Was heißt Stella in Rente?
Entwicklung abgeschlossen oder Außerbetriebnahme?
Aus den Treffen kann man ja auch immer viel Wissen ziehen, außerdem macht es Spaß (außer fertig bestückte Lautsprecher verschicken zu müssen).
Speziell das einmessen und aktiv/passiv mögliches Vergleichshören fand ich überaus gut.

Beim Treffen hätte ich aber wirklich gerne die kleine La Belle gegen die Querbelle250 gehört, das war der einzige Moment, wo ich sie doch lieber dagehabt hätte.

Gustav war übrigens überaus entspannt und hat sogar auf angebotenen Platz im Dreieck verzichtet. Hat mich gewundert.

[Timo]

Was heißt Stella in Rente?
Entwicklung abgeschlossen oder Außerbetriebnahme?
... .

Die Stella habe ich Klaus zum Vergleichshören angeboten, ich bringe sie ihm mal vorbei. Rente heißt bei mir, dass sie im Keller steht, ohne dass sie jetzt oft gespielt wird, du kennst doch meinen Grundsatz, nur ein Boxenpaar im Wohnzimmer!

[nlcarbon]

Ja die kleine LaBelle im Vergleich zur Querbelle wäre interessant gewesen. Am Besten gleich noch das Original auch noch dazu Vielleicht sollten wir mal ein Belle Treffen organisieren, gibt ja mittlerweile genügend Varianten

Die Weiche bekommt auf jeden Fall auch nochmal einen Feinschliff, in Timos Wohnzimmer hätte sie sicherlich auch noch von einem Kondensator in Reihe vor dem W200S profitiert, das hätte 3-4db mehr bei 40hz gemacht...

[LIFU]

Hoi Zusammen

Auch mir kreisen wieder die tollsten Ideen im Hirn herum.
So ein richtig böser Ripol mit einer Punktschallquelle als MHT.
Ich habe ja noch ein Paar Cumulushörner mit dem Thiel-Coax.
Man könnte natürlich auch gleich die Hörner hinstellen und sie so um 100 Hz aus dem Rennen nehmen.Und...und........

Wenn ich Abends nach Hause komme und mein großes System anmache, kommt leider immer die Frage nach dem Sinn neuer Lautsprecher auf.



@Jörg

Gustav war übrigens überaus entspannt und hat sogar auf angebotenen Platz im Dreieck verzichtet. Hat mich gewundert.

Habe ich sonst einen angespannten Eindruck gemacht?


Freundliche Grüsse
Gustav

[yoogie]

Nein Gustav, hast Du nicht.
Im Gegenteil. Aber ich kenne Dich als kritischen Zuhörer mit feinem Gehör. Und gerade deshalb wurde Dir öfter der Platz in der Mitte angeboten, damit Du auch gut hören kannst. Das war äußerst positiv gemeint.

[mechanic]

... kommt leider immer die Frage nach dem Sinn neuer Lautsprecher auf

Die schönsten Dinge oder Erfahrungen sind in der Regel gerade die, wo man die Sinnfrage nicht gestellt hat !

[Der_Axel]

= RiPol - Bässe =

Hallo zusammen,

Ich muß bezüglich GF200s irreführenden Aussagen zu meinen RiPolen etwas korrigierend eingreifen:

Nur die Angaben die Axel selbst macht, die Kammern so klein wie möglich und die Vorderkammer ungefähr 1/3 Membranfläche.

Diese pauschalen Aussagen habe ich gewiss noch nie so getroffen und sind in dieser groben Vereinfachung ==> eindeutig Unsinn. Leider ist das im Netz immer mal wieder so zu lesen. Leider verbreitet sich durch die Foren auch jeglicher Unsinn wie eine Epidemie und Fehlkonstruktionen sind dann kaum noch - besonders als kostenloser Download - auf zu halten.

Bau deine TIW400 einfach so klein wie möglich in die Kammern, mach die vordere Kammer so breit wie die breite einer der beiden anderen Kammern, dieses Pauschalrezept hat bisher nicht versagt.

Das mag zufällig bei dem TIW400 zutreffen, den haben wir ja oft so gebaut.

Viele Selbstbauer haben vorhandene RiPole untersucht und vermessen (gewiss auch den mit dem TIW400) um daraus ‚Faustformeln‘ zur Berechnung der Gehäuse und Chassis abzuleiten. Das ist jedoch unsinnig und ähnelt dem Versuch, bei normalen Lautsprechern den Zusammenhang zwischen Chassis-Durchmesser und Gehäusevolumen empirisch zu ermitteln. Es gibt keine Faustformeln für die Berechnung, sondern nur exakte Physik und einen großen Fundus an Erfahrung.

Die Randbedingungen für die Auslegung der RiPol-Kammern werden von mir zunächst aufgrund zuverlässiger Chassis-T/S-Parameter berechnet und per Simulation die Gehäusedimensionen iterativ* optimiert. Da die Parameter der Gehäuseausgestaltung sowie die elektrischen Verschaltung modelliert werden und sich dadurch gegenseitig beeinflussen, existiert nicht einmal eine Faustformel für einen Parametersatz, der Chassis als "für RiPole geignet" definiert. Das zeigt letztendlich nur eine Berechnung und Simulation. Die dafür gültigen Regeln sind die gleichen, die jeder Lautsprecherkonstruktion zu Grunde liegen: Filtertheorie und einige Gesetze der Akustik.

Und da ist, nicht zuletzt, der lin. Hub der eingesetzten Chassis, ein Maß dafür welche Auslenkungen das Chassis maximal machen kann ohne definierte Klirrwerte zu überschreiten. Das ist auch ein – momentan noch - echtes Problem. Fast alle Angaben in den Datenblättern basieren auf unkonventionellen und geschätzten Angaben. Oft genug steht noch nicht mal dabei ob es sich bei den Angaben um ± Angaben oder Peak-to-Peak Auslenkungen handelt.
Es gibt aber Vorlagen für eine Normierung von Wolfgang Klippel (IEC PAS 62458), der hier sinnvolle Untersuchungen gemacht und ein praxisgerechte Norm vorgeschlagen hat. Diese besagt, dass der lineare Hub eines Chassis dort endet, wo dieses Chassis (bei Eigenresonanz) Verzerrungswerte von 10% (THD) verursacht.
Diese Messungen sind nicht ganz trivial, aber seit einigen Jahren mache ich diese Klippel-Messungen mit einer Laser-Sonde selber. Das ist bei der Auswahl von Chassis, die speziell im Tiefbass-Bereich eingesetzt werden sollen, eine ganz besonders große Hilfe.
Viele Chassis, die auf den ersten Blick Parameter aufzuwiesen, die in der Simu funktionierten, zeigten sich in der Praxis als ungeeignet, weil sie Eigengeräusche erzeugten. Dabei handelte es sich oftmals um Luftgeräusche aufgrund unzureichender Schwingspulen- oder Magnetbelüftung, oder auch um Walkgeräusche der Sicke (ähnlich einem leeren Fahrradreifen). Solche Effekte sind durch reine Simulation vorher nicht erkennbar, sie müssen in der Praxis untersucht und natürlich vermieden werden.

Was nicht heißen soll das Axel mit dieser Pauschale überflüssig wird, passiv wird er weiterhin gebraucht wenn nicht aktiv betrieben wird oder Messtechnik zur Verfügung steht, nicht daß das hier falsch verstanden wird.

Was ist denn das für eine Aussage? RiPole passiv zu betreiben macht in den allermeisten Fällen garkeinen Sinn, da kenne ich selber nur 2 Projekte, wo das halbwegs funktioniert. Überflüssig ist hier eigentlich nur die "Pauschale" - weil irreführend.
Meine Ausführungen gelten grundsätzlich für akive wie auch passive RiPol-Konstruktionen.


* Das heißt aber auch, dass wilde Konstruktionen, weit weg von optimal durchaus funktionieren könnten - aber halt weit weg von optimal.
Aber: Manchmal auch garnicht - und dann kommen wieder solche Kommentare wie:
RiPol - ich habs probiert, funktioniert garnicht, viel zu leise und macht komische Geräusche . . . . . . . . . .......

Ich bitte höflichst in der Runde um Verständnis und möchte keinem zu Nahe treten, aber viele 'wilde' RiPol-Klones haben da leider auch schon eine Menge Schaden in Form von Rufschädigung angerichtet.

Für weitere Informationen oder Hilfe stehe ich gerne bereit.
Da ich nicht mehr viel in den Foren unterwegs bin bitte Mail an: axel[ätt]ridtahler.de

[GF250]

Ich bitte höflichst in der Runde um Verständnis und möchte keinem zu Nahe treten, aber viele 'wilde' RiPol-Klones haben da leider auch schon eine Menge Schaden in Form von Rufschädigung angerichtet.

Ja, wenn sie nur auf gut Glück zusammengeschustert und die Kammerresonanzen nicht richtig entzerrt werden, oder die Kammern viel zu groß usw. Lässt sich Messtechnisch erfassen das es sich um eine funktionierende Konstruktion handelt ist alles gut. Von so Bastel-Ripolen im HiFi-Forum in denen "echt große Teller drinhängen" schreib ich hier nicht.

Was ist denn das für eine Aussage? RiPole passiv zu betreiben macht in den allermeisten Fällen garkeinen Sinn, da kenne ich selber nur 2 Projekte, wo das halbwegs funktioniert. Überflüssig ist hier eigentlich nur die "Pauschale" - weil irreführend.
Meine Ausführungen gelten grundsätzlich für akive wie auch passive RiPol-Konstruktionen.

Hier ging es nur um die Resonanzentzerrung, nicht um den eigentlichen Tiefpass.

In der Orgue haben die Ripole auch untypische Gehäuseabmaße, aber sie funktionieren.

Wenn einer einen erprobten, sicher funktionierenden Ripol möchte, ist er nach wie vor mit dir gut beraten Axel, ist klar. Die leider immer weiter (unnötige) steigende Verkomplizierung in den Foren hält leider zu viele davon ab selbst sinnvolle Versuche zu unternehmen. Auch ein Ripol ist keine ausserirdische Erfindung die ein normaler Erdenbürger nicht bauen könnte, solange er mit ein wenig Kopf darangeht und nicht beim ersten Versuch eventuell schon hinhaut und als Mist bezeichnet. Aber das ist im offenen Internet eben einfach möglich für Jedermann, damit muss man wohl leben.

[fox2206]

Hallo,

also ich habe auch versucht nach den im Netz empfohlenen Angaben einen Dipol mit 2 KT18" zu bauen mit 1/3 Membranfläche usw..
Hat auch ordentlich bumm gemacht, aber nach meinem Ohr war irgendwas falsch und ich sprach Axel an, der mir diesen neu, einschl. Messen der Chassis für einen, auf das Ergebniss bezogen, sehr günstigen Tarif, entwarf.
Somit bin ich stolzer Besitzer eines 18" Ripol mit KT18" der einen schnellen tiefen Bass in mein 40m² Wohzimmer zaubert, auch im Kino Modus und meine Vitrine bleibt leise.

Vielen Dank nochmal an Axel, auch dass er sehr freundich und umsichtig mit Anfängern umgeht, die (mir im nach hinein bewusst geworden) dümmliche Fragen stellen, habe ich schon ganz anders erlebt, ich sag nur Konstanten der Kreisberechnung!

Gruß Stefan

[nlcarbon]

Ui geile Sache Ich hab ja einen KH18 in 200L CB. Ripol könnte ich aber nicht stellen...

[Der_Axel]

RiPol - was sonst ?

Hallo Stefan,
==========
besten Dank für die (verbalen) Blümchen!
Es freut mich sehr, dass Du mit dem Ergebnis zufrieden bist.

Allerdings:
Es gibt keine 'dümmlichen' oder dummen Fragen sondern nur dumme Antworten !!

Und:
Keiner von uns wurde als Profi geboren - es ist gut, sich daran regelmäßig zu erinneren.

[Eddie]

Moin moin,

ganz anderes Thema. Wie der eine oder andere vielleicht mitbekommen hat, konnte ich von Jörg die Monitor Gehäuse bekommen http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...5&postcount=43
Passend zu meinen Atlas wollte ich die als Center nutzen. Ursprünglich wollte ich nur eine nehmen und von der zweiten den "Bassbereich" abtrennen, aber die Gehäuse fand ich dazu viel zu gut gearbeitet, so dass ich zwei komplette als Center nutze.
Dazu habe ich von zwei Atlas DSM Weichen, nicht von Visaton, alles entfernt, was im Bild mit TT und TM bezeichnet ist und, falls notwendig, durch Drahtbrücken ersetzt. Dem Hersteller ist hierbei scheinbar ein Fehler unterlaufen, denn er hat für den TIW 400 unterschiedliche Spulen verwendet.
Verbaut habe ich DSM 25 FFL, DSM 50 FFL und WS 26 BF. Die beiden sind parallel am Verstärker angeschlossen und klanglich passt das besser zu den Atlas, als meine alte Filou.
Die Gehäuse sind vier mal mit Warnex gerollt.
Entstaubt wird auch noch und der Fußboden ist nicht schmutzig, sondern im Teppich sind silberne Fäden eingewebt, die glitzern. Sieht ohne Blitz besser aus.
Ich hatte die beiden auch mal anstelle meiner Atlas angeschlossen und selbst da war ich vom Klang begeistert. Beim Tiefbass können sie selbstverständlich nicht mit den Atlas mithalten, aber das war ja auch nicht zu erwarten und für den Center auch nicht notwendig.

Ich wollte Euch auch nur kurz darüber informieren, was aus den Gehäusen vom Treffen geworden ist. Ich bin auf jeden Fall begeistert.
Nochmals Danke an Jörg, auch für die Tipps per PM.


Gruß
Eddie

[squeeze]

@Eddie:
Sind die beiden Center einfach parallel angeschlossen oder wie? 2 Center nebeneinanderzustellen ist kein gute Idee und sollte man nciht machen, da es zu starken Inteferrenzen zwischen den beiden Boxen kommt.