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  • derjan
    Registrierter Benutzer
    • 17.11.2000
    • 1129

    #16
    Momentchen mal..... also was die schlappen 84dB der Vox252 angeht...

    Ich denke mal, da es offiziell eine 4-Ohm-Box ist, wird sie nur mit 2,0 Volt gemessen, und hätte, wenn man sie mit 2,83 Volt (1 Watt an 8 Ohm) messen würde, 87 dB. Auf diesen Wert (87...88 dB) kommt z.B. auch die mit dem TIW250 bestückte Atlas Ribbon.

    Nur, da sie durch die 2 parallelgeschalteten Mitteltöner nominal auf 4 Ohm kommt, wird die komplette Box halt nur mit 2,0 Volt (entsprechend 0,5 Watt an 8 Ohm -> Tieftöner!) gemessen. Also ein 3 dB "Nachteil" für den TIW.

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    • ichse1
      Registrierter Benutzer
      • 23.05.2002
      • 1514

      #17
      Hallo Norbert,

      Ich glaube es war in der letzten K&T, da haben sie die Vox 200 light gemessen. Einmal TT außen, einmal innen.
      Fazit: TT innen wunderbar, TT außen schrecklich

      mfg Stefan
      mfg Stefan

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      • Mr.E
        Registrierter Benutzer
        • 02.10.2002
        • 5315

        #18
        Umgekehrt.

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        • MrWoofa
          Registrierter Benutzer
          • 22.09.2001
          • 4765

          #19
          @derjan:

          zumindest mit der alten Weiche war es so, daß die VOX auch im Tieftonbereich 4 Ohm hatte. Die Spannung am Chassis war im Bereich von ca. 60-120Hz bei 2V Eingangsspannung bis zu 2,7V, Die Weiche Transformierte quasi die Spannung hoch, der Tieftöner zog mehr Strom und die Box hat im TT-Zweig auch 4 Ohm.

          @ichse: in K&T waren in der Tat die Meßergebnisse mit TT innen die schrecklichen.
          Hat sich aber mit der neuen Weiche gelegt (?)
          Grüße,

          www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

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          • volker
            Registrierter Benutzer
            • 24.12.2000
            • 1991

            #20
            Hallo Tomtom,

            glaube bitte nicht dass der makellose FG alles ist, das haben wir ja an der Vox gesehen. Wenn ich jetzt, mit meinem Messgerät den Crash z.B.200 Hz zeige, wird mir doch sofort unterstellt, dass ich den Raum mit messe. „Messe ich den Raum mit“, wenn ich unter echten Freifeld, in > 4m Höhe messe? Bestimmt nicht! Aber dass kann ich Dir schon mal mitteilen, die Vox macht jetzt einen guten Grundton, auch in kleineren Räumen (<20qm). Zicken mit starken 200-400Hz Löcher am Hörplatz sind seltener geworden. Und wenn, versuche ich den TT zu verpolen, damit erreiche ich teilweise auch gute Ergebnisse am Hörplatz. Andere die sich nicht mit Weichen usw. auskennen, gestalten den Raum anders, oder stellen die Möbel um, was natürlich auch zum Ziel führen kann. Vorausgesetzt man bringt genug Erfahrungen mit WAS man und WO man sie einsetzt. Wie man bemerkt, halte ich nicht viel davon den Raum zu Optimieren, besser finde ich den LS Vollaktive zu bauen, dass dann am Hörplatz einzumessen und mit Schallführungen zu experimentieren.

            Für mich das wichtige überhaupt, es ist der Grundton. Ihn ohne großen hickhack hinzubekommen, ist ohne Mess bzw. Hörerfahrungen nicht so einfach im Hörraum beizukommen. Auch wenn Du anderer Meinung bist, dass ein 17er ausreicht um eine stressfreie Widergabe in Räumen zu zaubern, lasse ich mich gerne Überzeugen. Ich von meiner Seite meine, ab 2Stk 17er pro Seite müssen es schon sein. Aber auch da kann ich dir mal meinen Standpunkt nennen. Für mich macht es erst richtig Spass, wenn zwei 25er pro LS werkeln. Es hat aber nichts mit erreichbare Lautstärke zu tun, sondern der Grundton ist es wieder. Wenn der passt, kann doch auch erst der MT und HT zeigen was die können. Ich schrieb ja schon mal, ihr werdet den KE nicht wiedererkennen wenn die Weiche der Vox modifiziert ist.
            Zu Deinen Erfahrungen Sub- Sat steil abzutrennen wenn der Sub abseits stehe und somit nicht in nähe der Sats steht, kann ich nicht unterstreichen. Erfahrungen habe mir gezeigt, dass es je nach Sub und Sat, und natürlich je nach Hörposition, auch mal nur reine Aktive 6db Hochpass mit 24db Tiefpass zu sauberen Übergang klappte.

            Um es mal klar hier auszudrücken, ich möchte nicht den TIW verbessern, der ist klasse. Mir geht es um persönliche Erfahrungen, wie z.B. was wie gemessen, wie hört es sich an, wenn der Polkern überragt, oder wie hört er sich denn an, wenn es ein“ T-Polkern“ ist. Und und und!
            Oder der TI 100 M den ich mal umbaute seiner Zeit. mit 8mm Polplatte ggü. 2mm oder 4mm PP, ich weiß z.B. was da passiert und warum mir die Unterhangspule besser gefällt am TI . Ganz zu schweigen, fühle ich mich jetzt auch noch bestätigt was man so liest über den 200erBB, der auch in der Abteilung Unterhangspule fällt. Aber dass höre ich mir doch besser selber an und bilde mir dann eine(meine) Meinung!

            Ps: Vielen Dank Tomtom, für Deine ausführliche Beschreibung, und natürlich die Opferung der Zeit. Habe mir alles in Word kopiert und abgespeichert, da steckt doch bestimmt noch mehr drin wie ich jetzt raffe.

            Gruß, Volker
            Gruß, Volker

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            • Tomtom
              Registrierter Benutzer
              • 08.05.2001
              • 673

              #21
              Hallo,

              Hmm, mir scheint, die Erfahrungen von Volker und Nobert gehen etwas auseinander, denn während der eine zufrieden mit der neuen Weiche scheint der andere nicht ganz so glücklich zu sein.

              Vorab noch eine kleine Anmerkung zu Sub-Sat-Systemen: Ich habe mich da wahrscheinlich nicht exakt genug ausgedrückt, denn nach meiner persönlichen Erfahrung reicht es, den Sub steilflankig zu trennen, während die Sats dies nicht unbedingt brauchen. Insofern kann ich mir eine 24/6 Konfiguration durchaus gut vorstellen.
              Doch zurück zum Thema.

              Den Bericht in der K+T habe ich heute auch noch mal gelesen, eher enttäuschend würde ich mal sagen, und leider im Endeffekt kaum aussagekräftig. Mal ganz abgesehen davon, dass der laut Text bei 200Hz liegende TT-MT Übergang in der einzigen Grafik, die überhaupt einen solchen zeigt deutlich oberhalb 200Hz liegt und die Turnhallenmessung eben leider gar nichts zum Gebaren der LS im Wohnraum auszusagen vermag beweisen die 'dramatischen Einbrüche zwischen 200 und 500 Hz' wenn man denn berücksichtigt, dass diese nur bei Messungen von der TT-zugewandten Seite entstehen nichts weiter, als dass die Turnhalle recht gross ist.
              Na ja...
              Offensichtlich führt einen die K+T Betrachtung nicht weiter.
              Wir haben jetzt also drei differierende Aussagen: Zuerst Volker, der mit der Weichenänderung zufrieden ist, dann K+T, die meinen, die TT müssen auswärts gerichtet sein und zuletzt Norbert, der meint, nur einwärts gerichtet höre es sich gut an. (Das ist übrigens die von VISATON empfohlene Aufstellung.)
              Wenn man dann noch die VISATON-Rundstrahlmessungen betrachtet, dann wird die Sache vollends kurios, denn anhand dieser sollte es indes eigentlich egal sein, wohin die TT gerichtet sind, da es rundum keinen nennenswerten Pegelabfall mehr gibt. Im schalltoten Raum versteht sich.
              Wenn also VISATON im fraglichen Bereich ein gleichmäßiges Rundstrahlvberhalten messen kann, wie kann es dann sein, dass K+T die eine und Norbert genau die andere Aufstellungsvariante als hörbar besser wahrnimmt?
              Würde ich nun sagen: "Aha, eindeutig der Hörraum!", dann bliebe aber die VISATON-Messung aussen vor, denn wenn ich zwei gleichmäßig rundstrahlende LS gegeneinander austausche sollte sich am Klangbild rein gar nichts verändern... Beide Aufstellungsvarianten müssten sich bei Norbert dann nämlich gleich anhören. Das tun sie erklärtermaßen aber nicht...
              Tja...
              Erneut drängt sich mir die Forderung nach Messungen im Wohnraum am Hörplatz auf.
              Ich denke, an diesem Punkt kommt man ohne detaillierte Angaben zu den unterschiedlichen Settings nicht mehr weiter.


              mfg

              Tomtom

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              • MrWoofa
                Registrierter Benutzer
                • 22.09.2001
                • 4765

                #22
                Hi TomTom!

                du meintest diese grafik hier?



                Also für mich ist deutlich zu sehen, daß die Seite, wo der TT sitzt, den deutlich besseren Verlauf hat, jetzt mit der neuen Weiche. Bei der alten Weiche war die abgewandte Seite besser, aber nicht so gut wie jetzt mit der neuen die zugewandte.

                Norbert:

                Das äussere Paar klang bezüglich der unteren Mitten bzw. der hohen Tiefen so indirekt, dass ich allen Ernstes sofort nachgemessen habe, ob einer der beiden Tieftöner verpolt ist. Beim inneren Paar war eine perfekte Ortung möglich
                Volker:

                Mit die alten Weiche, war das Klangbild teilweise völlig zerrissen und mit der neuen gelingt es jetzt problemlos, eine schöne Mittenortung herzustellen.
                Wo sind sie da anderer Meinung?

                Die Messungen in Klang und Ton bezogen sich auf die VOX 200 light, die eine andere Weichenschaltung hat, ohne 18dB-Filter wenn ich mich jetzt recht entsinne.
                Grüße,

                www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

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                • volker
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.12.2000
                  • 1991

                  #23
                  Hallo Mr.Woofa,
                  Ich denke auch das Tomtom die 200 light meint, die hat keine 18db weiche.

                  Hallo Tomtom,

                  Es ist nicht so einfach den LS im Raum zu messen und dann zu behaupten, dass es jetzt für die Allgemeinheit auch besser ist. Ok, da gebe ich dir Recht, dass es von Vorteil ist, es in seinen eigenen vier Wänden zu erledigen. Ich habe vor zwei Wochen für jemanden eine Vox 200 modifiziert, er bemängelte den Präsentbereich. Nach dem umbau auf neuster Version (18db) , sagte ich zu ihm, er sollte sich dass jetzt mal eine Zeit anhören um sich daran zugewöhnen. Es hat keine 14 Tage gedauert da klingelte das Telefon, nach kurzer Unterhaltung wusste ich was er meinte. Dann nahm ich mein Messgerät mit zu ihm und fand heraus dass eine Senke um 2db vorhanden war. Nach Umbau von zwei Bauteilen war diese Senke kaum noch vorhanden. Jetzt kam die Hörprobe, an dem noch zwei weitere Personen hinzu kamen und teilnahmen. Die waren so was von geplättet, das so etwas überhaupt möglich ist, Plötzlich solch ein Klangbild in den Raum zu Produzieren. Das der Besitzer jetzt ein zufriedener Visaton Kunde ist, sollte klar sein !

                  Ich kann mich noch gut an Messungen im Freien erinnern, nach Umbau der Weiche. Lese das Norbert völlig recht hat und anscheint auch über genug Erfahrungen verfügt solche Maßnahme zu unternehmen. PS:-) Norbert (beim vergleichen der Hochtöner.)

                  Jetzt nochmals Tomtom, was soll der Raum erledigen, wenn ein LS in ihm steht, der ab 20° seitlich von sich aus schon ein Fehler mitbringt? Der dann den Fehler an den Wänden zurück reflektiert und dann bemängeln der Raum sei schuld, akzeptiere ich nicht. Ich akzeptiere nur die z.B. Bassverstärkung/moden durch die Wandflächen, die ich mit vor oder zurück schieben beeinflussen kann. Natürlich verändere ich auch dass gesamte Klangbild (Diffusschall) mit solch einer Maßnahme, aber dass ist am Thema vorbei.

                  Gruß, Volker
                  Gruß, Volker

                  Kommentar

                  • Norbert
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.06.2003
                    • 1968

                    #24
                    Hallo,

                    Zur Illustration meiner Aufstellung möchte ich hier noch eine Aufstellungs-Skizze und ein Foto der linken seitlichen Begrenzungsfläche anfügen (die Tür war beim Test geschlossen):



                    Kein Plan!

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                    • volker
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.12.2000
                      • 1991

                      #25
                      Hallo Norbert,

                      ich denke mal, dass Deine Fensterscheibe von der Sitzposition aus rechts ist.? Das kommt Cylob in seiner Aufstellung nahe. Er hatte aber auch noch kleine Probleme mit der Mittenortung trotz Aktive 24db Bass/MT Trennung. Aber als wir in seinem Hörraum „nur den linken Bass“ in der Phase um 180° drehten war es von großen Vorteil. Nicht nur die Mittenortung gewann an Bedeutung, sondern der Bass/Grundton wurde erheblich besser. Leider betreibst Du deine LS nicht Teilaktive und es könnte bzw. wird nicht klappen dass mal zu probieren. Ich denke die Fensterscheibe macht dir noch zu schaffen, je nach dem wie sie angeregt wird, kann es von Vor oder Nachteil werden. Ich habe Cylob schon einige Zeit nicht gesprochen, aber evtl. berichtet er noch mal seine Erfahrungen.

                      Noch was, ich habe mir ähnlich einer Concorde oder DS4 ein LS gebaut, der durch die beiden Bässe die Raummoden anders anregt. Hinzu kommt, das dass Projekt - Vollaktive ist und mir in Handumdrehen erlaubt, Phasen/Trennfrequenz/Pegel/Delay im Raum einzumessen und abzuhören. Auch werden, in den noch offenen Bässe unten, die Hochtöner eingebaut und oben platziert. Um ein stärkeres Bündel mal im Raum zu hören, usw........ !






                      Gruß, Volker
                      Zuletzt geändert von Volker; 21.09.2003, 12:34.
                      Gruß, Volker

                      Kommentar

                      • Norbert
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.06.2003
                        • 1968

                        #26
                        Hallo Volker,

                        Die ITU-Empfehlung für eine 3/2 Abhörraum sieht mindestens 60 qm Grundfläche vor. Meiner hat gerade mal 20 qm. Die Probleme hören ja bei den Fronts nicht auf. Durch die wandnahe Aufstellung der Surrounds kann es ausserdem auch noch zu störenden Reflexionen in höheren Frequenzbereichen kommen. Auch ein Duales Bass Array kann diese Probleme nicht aus der Welt schaffen, sondern nur in höhere Frequenzbereiche (80 bis 200 Hz) verlagern. Die Methode, einzelne Basslautsprecher umzupolen, kann hier nicht wirklich zum Ziel führen. Ich werde in meinem Hörraum noch Asymetrien durch 6-8 Grad schräge Wandaufdopplungen erzeugen. Da dürfte wirksamer sein, als in dem oben genannten Frequenzbereich Bassabsorber zu installieren. Wenn das mal irgendwann fertig ist, kann ich ja noch mal die VOXen mit den Tieftönern nach aussen aufstellen.
                        Kein Plan!

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                        • CYLOB
                          Registrierter Benutzer
                          • 18.11.2001
                          • 119

                          #27
                          @Volker

                          Jo, das war schon recht erstaunlich was diese kleine Maßnahme gebracht hat, erklären kann ich mir das allerdings auch nicht.
                          So ganz zufrieden bin ich aber trotzdem noch nicht (ist man das überhaupt irgendwann mal?¿?).
                          Die TIWs leben auf jedem Fall durch die aktive Ansteuerung richtig auf, hab ich ja schon öfters geschrieben. Ansonsten bin ich mittlerweile der Meinung das 17er Mitteltöner, für meinen Geschmack, die Größe von Stimmen und Instrumenten besser darstellen können als 13er mit tiefer Trennung nach unten. Was 17er MTs leisten können hab ich ja bei dir gut hören können. Auch ist es recht problematisch die aktive Trennung ordentlich hinzubekommen. Das es bei mir so gut geklappt hat war sicherlich auch ein wenig Glücksache.

                          Ich habe mich in letzter Zeit kaum um meine LS gekümmert, wegens dat schöne Wetter und so..... aber der nächste Winter kommt bestimmt.


                          bis SA dann,

                          Grüße cylob

                          btw; wie laufen dann deine 4 TIWs in dieser Anordnung?
                          Zuletzt geändert von CYLOB; 21.09.2003, 20:09.
                          --- Schraubst Du noch oder lebst Du schon ---

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                          • Tomtom
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.05.2001
                            • 673

                            #28
                            Hallo,

                            ja tatsächlich, Ihr habt ja recht. Ich habe dummerweise von der Weichenmodifikation der 25x auf die kleine geschlossen ohne sie genau anzusehen. Sorry, ein dummer vermeidbarer Fehler.
                            Dennoch hätte ich es viel lieber, wenn bei einem Seitenbass der TT steil und der MT-Bereich flacher getrennt würde. Das gewichtet dann zugunsten des MT-Bereichs.
                            Vergleichen wir das doch mal anschaulich:
                            Ein TIW250 sollte wenigstens bis 450Hz als Kugelstrahler durchgehen, also ein perfektes Rundstrahlverhalten haben. Im Bereich unserer Trennfrequenz um 220 Hz also ist diese Eigenschaft als gegeben anzunehmen.
                            Für die MT-HT-MT Einheit gilt dies logischerweise in dieser Zone ebenso.
                            Für das Verhalten der Schallwelle gegenüber Hindernissen wurde in der Vergangenheit hinreichend gesprochen, in diesem Moment ist lediglich erheblich, dass das Gehäuse mit 115cm Höhe nicht mehr als 'klein' im Verhältnis zur Wellenlänge bei der Trennfrequenz von 156 cm anzusehen ist. Insofern hat das Gehäuse bereits einen gewissen Einfluss auf die Abstrahlcharakteristik beider Chassiseinheiten.
                            Für die MT-HT-MT-Einheit bedeutet dies weiter, dass bereits im Mitteltonbereich die Wellenlänge Schallwanddimensionen erreicht und zwar was die Schallwandbreite betrifft.
                            Eine Kantenbeeinflussung findet somit bereits von unterhalb der Trennfrequenz an statt.
                            Während für den MT-HT-MT-Teil der Kuchen damit weitestgehend gegessen ist, da dieser ja direkt auf den Hörplatz abstrahlt, ist dies beim Bass allerdings nicht so.
                            Egal ob nach aussen oder innen gerichtet, strahlt dieser stets entlang einer sehr naheliegenden Wand, der Raumrückwand, ab. Befindet sich die Schallwand in 60cm Wandabstand, so liegt das akustische Zentrum des TIW lediglich noch knapp 37 cm von einer, aus seiner Sicht seitlichen, Begrenzungswand entfernt.
                            Für den ersten Fall mit nach aussen weisendem Bass sollte der Wandabstand zur Raumseitenwand wenigstens 1,0 bis 1,2 Meter sein. Aus Sicht des TIW wäre das die Frontwand 'seines' Raumes, er strahlt demnach gegen zwei nahe Wände.
                            Im zweiten Fall, mit nach innen weisendem Bass, nehmen wir mal eine Basisbreite von 170cm an, läge diese gegenüberliegende Wand indes etwa 3m weit weg, also gewöhnlich weiter weg oder höchstens in Dimension des Hörabstandes.
                            Nehmen wir weiter einmal den Hörabstand mit besagten 3m an, empfohlen ist ja ohnedies das 4 bis 5-fache der Bildschirmdiagonale, was bei 72cm sowieso auf wenigstens 288cm hinausliefe, dann können wir uns nun ein Bild vom Verlauf einer Wellenfront im Bereich der Trennfrequenz für beide Aufstellungsvarianten machen.
                            Es ist leichter, sich das als ebene Wellenfront vorzustellen, also sehen wir erst mal von oben senkrecht auf das akustische Zentrum des TIW und teilen den Raum in 4 Quadranten auf: Quadrant Nummer 1 befindet sich zwischen 9 und 12 Uhr, Nummer 2 zwischen 12 und 3 Uhr, Nummer 3 zwischen 3 und 6 Uhr und Nummer 4 dann zwischen 6 und 9 Uhr. Die Wand hinter dem LS liegt parallel zur X-Achse dieses Koordinatensystems am oberen Rand unserer bildlichen Vorstellung.
                            Von Bodenreflektionen wollen wir mal ganz absehen.
                            Betrachten wir zunächst die Variante mit TT nach aussen weisend, so trifft lediglich der Schallanteil, der in Quadrant 3 abgestrahlt wird ohne vorherige Wandreflektion(en) auf den Hörplatz, doch ausgerechnet dieser Quadrant (ebenso wie Nr. 2) unterliegt schon dem Gehäuseeinfluss. Man sieht den TT ja nicht, das Gehäuse liegt dazwischen. Am häufigsten wird auf dem Weg zum Hörplatz der Schallanteil aus Quadrant 1 reflektiert, danach folgt Nummer 2 und zuletzt Nummer 4. Auch in Quadrant 2 ist das Gehäuse im Wege während in 1 und 4 direkt auf die Wand gestrahlt wird.
                            Direktschall ohne Gehäuseeinfluss trifft demnach gar nicht am Hörplatz ein...
                            Anders bei nach innen weisendem TT. (Die Quadranten bleiben gleich.) Jetzt fällt der Gehäuseeinfluss für Quadrant 3 weitgehend weg, am meisten reflektiert wird Quadrant 1, gefolgt von 2 und 4, wobei auch für Q2 der Gehäuseeinfluss wegfällt.
                            In beiden Fällen strahlt die MT-Einheit in den Quadranten 3 und 4 direkt auf den Hörplatz hin ab.
                            Es ist leicht zu erkennen, dass bei nach aussen gerichtetem Bass ein geringer Anteil Direktschalls und so gut wie nur Diffusschall zum Hörplatz gelangt, während dieses Verhältnis bei nach innen weisendem Bass deutlich besser ist.
                            Sinkt die Frequenz, so verschiebt sich dieses Verhältnis so lange weiter zu Ungunsten des aussenliegenden Basses, bis die abgestrahlte Wellenlänge gross im Verhältnis zum Gehäuse ist. Dies tritt in etwa von 150Hz an abwärts ein.
                            Betrachtet man nun die Phasen, so zeigt sich ganz analog, dass von einer Phasengleichheit zwischen TT und MT im Nahfeld durch die vielfältigen Reflektionen mit denen eine Vielzahl unterschiedlicher Weglängen bis zum Hörplatz verbunden ist nichts mehr übrig bleibt. Am Hörplatz, und der, nur und ausschließlich der ist für das Klangbild relevant, haben wir also keinerlei Phasengleichheit zwischen TT und MT zu erwarten und zwar für keinen der beiden Aufstellungsfälle wenn man die Bodenreflektionen noch hinzunimmt.
                            (Der direkt ausmachbare Unterschied zwischen Front- und Seitenbass liegt zumindest beim nach innen weisenden Seitenbass lediglich darin, dass beim Frontbass die Quadranten 3 und 4, beim innenliegenden Seitenbass die Quadranten 2 und 3 einen grossen Direktschallanteil auf den Hörplatz hin abstrahlen, der beim Frontbass noch größer ist als beim innenliegenden Seitenbass.)
                            Meiner eigenen Argumentation folgend würde ich demnach die Trennfrequenz möglichst in den Bereich um 150Hz legen. Und damit das Verhältnis von Direktschall zu Diffusschall besser bleibt, sollte man überlegen, die MT-HT-MT-Einheit flacher zu trennen als den TT. Das würde bewirken, dass von der Trennfrequenz an aufwärts der TT-Anteil sehr schnell abnimmt, während von der Trennfrequenz nach unten hin der direktstrahlende MT-Anteil nur langsam abnimmt. Das geht zwar zu Lasten der Belastbarkeit des Lautsprechers, würde m.E. dem Klangbild jedoch nützen.
                            Die Auswirkungen eines Seitenbasses im Verbund mit einer D'Appolito MT-HT Einheit was das Gesamtabstrahlverhalten betrifft kann ich hier nicht kommentieren. Um einer etwaig daraus entstehenden weiteren Problematik entgegenzutrreten müsste man eben 2 TT einbauen, um die D'Appolito-Konfiguration wieder zu komplettieren. Na ja, mit Frontbass haben wir das ja schon: Concorde nennt sich das Teil.

                            Jetzt kommt sicher die Frage, was denn nun mit den 'Verbauungen' zwischen den LS sei, die ich oben ja gar nicht erwähnt habe.
                            Die Antwort darauf will ich auch nicht schuldig bleiben. Es gilt im Prinzip, dass diese 'Wellenbrecher' deutlich unterhalb der Trennfrequenz keinerlei erheblichen Einfluss haben, da sie klein im Verhältnis zur abgestrahlten Wellenlänge sind. Im Bereich der Trennfrequenz (hier 220Hz) wird es langsam interessant, da hier ein mächtiges Rack durchaus zu erheblichen Beugungen und Brechungen der Wellenfront beitragen kann und natürlich auch einiges an Pegel, der von der Rückwand darauf reflektiert wird absorbieren wird. (beispielsweise das von Mr.Woofa.) Oberhalb der Trennfrequenz gilt dies besonders, und dies ist ein weiterer Grund, den Seiten-TT steil auszublenden, denn dann macht das nichts mehr oder deutlich weniger aus.
                            Für einen Center sieht die Sache schon wieder ganz anders aus, denn hier bewirkt ein direkt darüberstehender Fernseher beispielsweise eine Vergrößerung der Schallwand und selbst ein leeres Fach von 20cm Höhe dazwischen ändert daran nichts, da es erst in Bereichen um 1,7kHz als 'Störstelle' wirksam werden kann. Nämliches gilt auf den Center bezogen natürlich auch für seitliche Anbauten. So hat der Center in fast allen Settings, die ich hier im Forum bewundern durfte auf diese Weise eine deutlich größere Schallwand als geplant, und dadurch höchstwahrscheinlich auch einen entsprechenden 'Mittenbauch' im Klangbild, d.h. er wird sich klanglich von den Mains unterscheiden... Und siehe, auch dies wurde bereits einige Male angesprochen. Doch das bringt uns zum Thema Schallwände, und das würde den Rahmen dieses Threads sprengen. Deshalb lasse ich es mal bei diesem Hinweis.

                            Um all dies schlüssig zu erklären musste ich gar nicht sonderlich auf bestimmte Eigenschaften des Abhörraumes eingehen, ich denke, dass das aufgefallen ist. Jetzt kann sich jeder aber sicherlich gut vorstellen, was eine Optimierung des Hörraumes zusätzlich an Gewinn bringen kann. Ich gestehe allerdings frei ein, dass ich nach wie vor der Ansicht bin, ein Wohnraum sollte auch ein Wohnraum bleiben und sich in keiner Weise irgendwelchem Optimierungsdiktat unterwerfen müssen. Insofern habe ich nichts gegen ein unsichtbares Tuning, sehr wohl aber gegen meterhohe Bassfallen und Diffusoren oder die 'kuschelige' Atmosphäre eines Lautsprechervorführraums. Das mag natürlich jeder so halten wie er mag, doch aus meiner Sicht muss sich eine Lautsprecheranlage unauffällig und harmonisch in eine Wohnumgebung einfügen und sollte auf gar keinen Fall das dominante Element sein. Ebensowenig etwaige Tuningmassnahmen für den Raum.


                            mfg

                            Tomtom


                            PS:

                            @Volker: Ja, ich gehöre zu denen, die meinen, ein 17er reiche für highendige Musikreproduktion, und zum Glück bin ich nicht nur nicht der Einzige der das denkt sondern kann auf genügend absolut erstklassige Lautsprecher verweisen, die diesen Standpunkt stützen.
                            Nicht jeder mag es brüllend laut, und bei mir sind Pegel jenseits 105dB sicherlich die Ausnahme. Wie ich anhand von Zahlen ja schon vor einiger Zeit einmal belegen konnte reicht das für klassische Musik incl. Orgelkonzerten allemal aus, und auch die vorbeigluckernde Harley kommt nicht mal in die Nähe davon (übrigens auch vom Bassfrequenzgang her nicht). Bis heute betreibe ich eine Eigenentwicklung aus WS17BF und G25FFL in 48 Litern BR und noch niemals in den vergangenen 8 Jahren kam es vor, dass sich jemand über zu wenig Bass, zu wenig Tiefgang oder zu scharfe Höhen geäußert hätte. Jetzt rüste ich auf eine leicht modifizierte 170 AL um und hoffe, ähnlich gute Klangergebnisse zu erzielen.

                            @Norbert: So weit mir bekannt ist, ist die VOX in der Tat auf nach innen weisende TT hin optimiert.

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                            • Norbert
                              Registrierter Benutzer
                              • 16.06.2003
                              • 1968

                              #29
                              Hallo Tomtom,

                              Deine Schilderungen entsprechen meinen Erfahrungen mit den verschiedenen Aufstellungsvarianten der VOX 25x. Vielen Dank für die korrekte Verbalisierung dieser Sachverhalte. Das hilft sicherlich einigen Leuten den richtigen Lautsprecher für ihre Aufstellungsmöglichkeiten auszuwählen.

                              High-Endige Musikwiedergabe mit 17er BR-Bassystemen (2-Kanal und 5-Kanal) habe ich mir einige Male auch unter Nahfeldbedingungen anhören können. Leider war die reproduzierbare Dynamik für mich auf diesen Systemen nicht ausreichend. Meine Frau ist allerdings der Meinung, dass ich etwas laut höre. Ich versuche halt immer möglichst in Originallautstärke den Darbietungen zu folgen. Ich bin sehr auf den neuen B200 gespannt, den ich aber primär als idealen Lautsprecher für meine Lebensgefährtin sehe.

                              Gruss Norbert
                              Kein Plan!

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                              • volker
                                Registrierter Benutzer
                                • 24.12.2000
                                • 1991

                                #30
                                Hallo Tomton,

                                Deine Vorstellung den Bass tiefer zu trennen und die Arbeit den MT zu überlassen wird scheitern an der Vox. Warum, dürfte ja bekannt sein.

                                Hallo Norbert,
                                meine Frau fragt mich jetzt immer bevor sie Musik hören möchte, kann man mit den LS auch mal etwas lauter hören. Das lag daran, das ich hier zum größten Teil, LS mit 17cm Bässen stehen habe, die leise ganz gut harmonieren. Aber wenn’s dann mal über Zimmerlautstärke geht völlig abnerven. Das merke ich natürlich auch das ihr es nicht gefällt, weil, sie hört kaum noch Musik, oder nur leise. Als ich ihr dann die Vox 252 mit neuer Weiche überliess, sagte sie zu mir, ja, so etwas ist schön und damit kann man über längere Zeit Musik hören.

                                Gruß, Volker
                                Gruß, Volker

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