Exciter sind dafür gedacht, dass man Flächen zum Schwingen anregt und dadurch Schall abgestrahlt wird. Üblicherweise realisiert man so Lautsprecher der anderen Art. Ich habe mich jetzt aber gefragt, was passiert, wenn ich meinen Kontrabass (siehe 1. Bild) nicht mit dem Bogen sondern mit einem Exciter anregt. Dann müsste man doch auch einen Frequenzgang messen können. Also habe ich einen EX 60 S mittels einer gebastelten Vorrichtung am Steg befestigt (2. Bild). Dieser Anregungspunkt ist geeignet, weil auch dort die Saitenschwingungen über den Steg auf die Decke (vordere Fläche des Instruments) und dann über den sogenannten Stimmstock im Inneren auf den Boden übertragen werden. Der Stimmstock ist ein Rundholz mit knapp 20 mm Durchmesser, das zwischen die Decke und den Boden geklemmt wird.
Die rote Kurve im Messdiagramm (3. Bild) zeigt den Frequenzgang, gemessen in 1 m Abstand, wobei der Bass wie auf dem Foto in der Ecke stand. Es wurden alle Raumresonanzen mit erfasst. Eine Freifeldmessung wäre in diesem Fall nicht so sinnvoll, weil der gesamte Korpus in alle Richtungen abstrahlt, so dass im Messraum die seitlichen und rückwärtigen Komponenten nicht erfasst würden. Wenn es sich um eine Lautsprechermessung handeln würde, wäre das Ergebnis katastrophal. So eine Überhöhung bei 1000 Hz kann nicht gut klingen. Das habe ich natürlich auch ausprobiert, indem ich Musik über den Exciter eingespielt habe. Na ja, reden wir nicht davon - es klingt so, wie die Kurve aussieht. Aber es handelt sich ja nicht um einen Lautsprecher sondern um ein Musikinstrument. Und das soll ja gerade nicht neutral klingen, vielmehr soll es einen charakteristischen Eigenklang haben.
Befremdlich mag sein, dass die rote Kurve schon ab 70 Hz nach unten abfällt, wo doch die tiefste Saite, die E-Saite, mit 40 Hz schwingt. Wer sich mit der Analyse von Musikinstrumenten auskennt, weiß, dass die tiefste Grundwelle (40 Hz) bei den meisten Kontrabässen so gut wie gar nicht abgestrahlt wird sondern nur die Oberwellen (80 Hz, 120 Hz, 160 Hz usw.). Das wird durch meine Messung bestätigt.
Ich habe mich schon oft gefragt, welche Funktion die Schalllöcher bei Geigen und Gitarren haben und habe vermutet, dass es eine Art von Helmholtzresonatoren sind, also das, was wir als Bassreflex kennen. Um das zu verifizieren, habe ich ein Schallloch (bei Geigen nennt man sie F-Loch) mit Klebeband zugeklebt und neu gemessen. Und siehe da - der Frequenzgang wird deutlich nach unten erweitert, ohne dass ein gravierender Verlust im oberen Frequenzbereichen auftritt! Dann habe ich noch beide F-Löcher verschlossen und habe wie erwartet einen Bassverlust festgestellt.
Ich werde nun testen, wie sich das Instrument mit einem geschlossenen Schallloch bewährt. Es wird allerdings nicht einfach sein, ein Loch so zu verschließen, dass es auch optisch akzeptabel ist.
Die rote Kurve im Messdiagramm (3. Bild) zeigt den Frequenzgang, gemessen in 1 m Abstand, wobei der Bass wie auf dem Foto in der Ecke stand. Es wurden alle Raumresonanzen mit erfasst. Eine Freifeldmessung wäre in diesem Fall nicht so sinnvoll, weil der gesamte Korpus in alle Richtungen abstrahlt, so dass im Messraum die seitlichen und rückwärtigen Komponenten nicht erfasst würden. Wenn es sich um eine Lautsprechermessung handeln würde, wäre das Ergebnis katastrophal. So eine Überhöhung bei 1000 Hz kann nicht gut klingen. Das habe ich natürlich auch ausprobiert, indem ich Musik über den Exciter eingespielt habe. Na ja, reden wir nicht davon - es klingt so, wie die Kurve aussieht. Aber es handelt sich ja nicht um einen Lautsprecher sondern um ein Musikinstrument. Und das soll ja gerade nicht neutral klingen, vielmehr soll es einen charakteristischen Eigenklang haben.
Befremdlich mag sein, dass die rote Kurve schon ab 70 Hz nach unten abfällt, wo doch die tiefste Saite, die E-Saite, mit 40 Hz schwingt. Wer sich mit der Analyse von Musikinstrumenten auskennt, weiß, dass die tiefste Grundwelle (40 Hz) bei den meisten Kontrabässen so gut wie gar nicht abgestrahlt wird sondern nur die Oberwellen (80 Hz, 120 Hz, 160 Hz usw.). Das wird durch meine Messung bestätigt.
Ich habe mich schon oft gefragt, welche Funktion die Schalllöcher bei Geigen und Gitarren haben und habe vermutet, dass es eine Art von Helmholtzresonatoren sind, also das, was wir als Bassreflex kennen. Um das zu verifizieren, habe ich ein Schallloch (bei Geigen nennt man sie F-Loch) mit Klebeband zugeklebt und neu gemessen. Und siehe da - der Frequenzgang wird deutlich nach unten erweitert, ohne dass ein gravierender Verlust im oberen Frequenzbereichen auftritt! Dann habe ich noch beide F-Löcher verschlossen und habe wie erwartet einen Bassverlust festgestellt.
Ich werde nun testen, wie sich das Instrument mit einem geschlossenen Schallloch bewährt. Es wird allerdings nicht einfach sein, ein Loch so zu verschließen, dass es auch optisch akzeptabel ist.
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