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  • gargamel
    Registrierter Benutzer
    • 13.08.2003
    • 2104

    #16
    Hallo,

    kein scheiss,mir kommt es im dunkeln deutlich räumlicher vor als in hellen.
    Wenn ich die Lautsprecher sehe weiss ich auch das der Schall da raus kommt.
    Letztendlich ist es alles das Gehör verarschen.
    Unsere Sinne sind nicht perfekt.
    Augen,Ohren alles lässt sich täuschen.
    Schon mal in der Stadt einen Rettungswagen mit Martinshorn gehört.
    Da errät man niemals wo der genau herkommt.

    Gruß
    Guido
    hören sie schon oder bauen sie noch ?

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    • Rudolf
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2004
      • 688

      #17
      Zur Lokalisierbarkeit der Lautsprecher an sich.
      Ich schildere zuerst nur persönliche Erfahrung - also was bei mir geht (Dipol-Lautsprecher):

      Ein einzelnes Chassis (Mittel-oder Hochtöner) im Lautsprecher lokalisiere ich nur dann, wenn es völlig überlastet wird. Im Normalfall kommt ein Monosignal exakt aus Richtung des Lautsprechers. Die gehörte Entfernungsinformation ist mehrdeutig. Instrumente/Stimmen ohne Nachhall stehen klar auf Höhe des Lautsprechers, stark verhalltes kann auch z. B. 1-2 m weiter hinten erscheinen.

      Echte Stereo-Phantomquellen werden zuerst an der Frontwand (1,3 m hinter den LS) wahrgenommen. Ich muss für etwa eine Minute die Augen geschlossen haben, damit diese Begrenzung keine Rolle mehr spielt. Ein akustisches Ignorieren der Wand ohne Schließen der Augen erfordert Arbeit!

      Enthält eine Stereo-Aufnahme echte Mono-Anteile, so werden diese auf Höhe des (jeweiligen) Lautsprechers dargestellt. Es kann also gleichzeitig eine breite virtuelle Bühne an (und hinter) der Frontwand geben, aus der einzelne Instrumente oder Effekte an den Lautsprecherpositionen hervorstechen (im wahrsten Sinn des Wortes ). Dieser Effekt ist weniger deutlich, wenn diese Mono-Signale verhallt sind. Ich hasse Toningenieure, die zu ihrem Stereo-Mix einfach links und rechts außen plattes Nahfeld-Mono zumischen .

      Alles, was nicht Mono ist, ist ab dem ersten Hörmoment komplett von den Lautsprechern gelöst. Selbst schärfste Zischlaute einer Sängerin in der Bühnenmitte werden in keinem Fall etwa aus den Hochtönern wahrgenommen. Sie bleiben absolut in der Mitte. Das wird auch von anderen Hörern meiner Lautsprecher so gehört.

      Es mag sein, dass ich mir beim Hören in den ersten Sekunden die Stereobühne etwas "sortieren" muss, wenn sie komplex belegt ist. Ein Vorbereiten ("einrauschen") ist nie notwendig. Ich gehe aber davon aus, dass man sich an den eigenen Hörraum in irgendeiner Weise "herangehört" hat. So wie einem beim Verlassen des Hauses auch nicht besonders auffällt, dass man sich akustisch ebenfalls "ins Freie" bewegt hat.
      Rudolf
      www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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      • Hiege
        Registrierter Benutzer
        • 14.03.2008
        • 994

        #18
        Kann ich bestätigen wenn man in einem Raum voller dieser Krankenhaus Infusionspumpen ist,
        und man sich fragt bei wem Piept es jetzt ?
        Kann man soviel hören wie man will ist nicht zu orten...
        und das obwohl es 3-4KHz sind schätze ich mal.

        Das Gehör ist ja ne Mischung aus Mikrofon (das Ohr) und DSP (Gehirn)
        und das meiste trainiert sich ja in jungen Jahren an.
        Jede Ohrmuschel ist anders und somit jede art der Verarbeitung.

        Und das was du sagst kenne ich auch, ich höre auch teilweise um dunkeln Musik,
        einfach weil keine Ablenkung da ist.
        Das ist wie Filmmusik mit Film und einmal ohne, es sind Welten.

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        • kmm
          kmm
          Registrierter Benutzer
          • 11.05.2011
          • 915

          #19
          Zitat von gargamel
          Letztendlich ist es alles das Gehör verarschen.
          Unsere Sinne sind nicht perfekt.
          so wie wir heute hören scheint die Evolution als zweckmäßig herausgebildet zu haben.
          Was sind schon die 50 Jahre "Stereohören" im Vergleich zu "Millionen" von der
          Evolution abgearbeiteten Jahre.
          Blöd ist nur, das wir noch mal millionen Jahre bauchen bis Freude beim Lautsprecherlauschen
          eintritt. (letzteres nicht so ernst nehmen)

          mfg michael
          so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

          Kommentar

          • Rudolf
            Registrierter Benutzer
            • 18.06.2004
            • 688

            #20
            Zitat von kmm Beitrag anzeigen
            Was sind schon die 50 Jahre "Stereohören" im Vergleich zu "Millionen" von der Evolution abgearbeiteten Jahre.
            Genau genommen sind es 222 Mio Jahre . Der schwarze Punkt rechts im Stammbaum kennzeichnet den Ursprung des Säugetierohrs:

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Stammbaum Gehör.jpg
Ansichten: 1
Größe: 57,8 KB
ID: 623825
            Rudolf
            www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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            • gargamel
              Registrierter Benutzer
              • 13.08.2003
              • 2104

              #21
              Hallo,

              unser Gehör ist durch Evolution das geworden was es zur Zeit ist,da stimme ich zu.
              Allerdings sind die letzten paar hundert Jahre für die Evolution gesehen nur ein Augenblick.
              Die enorme Informationflut die heutzutage auf unsere Sinne einprasselt,dafür ist das System(incl Gehirn,ist ja immer eine Einheit) nicht gebaut.
              Deswegen kann man es ja auch so leicht überlisten(meine Meinung).
              Mit all den Krankheitsbildern die es heute so gibt.

              Das mit der Wand die verschwindet kann ich bestätigen.
              Wenn ich im dunkeln höre könnte man meinen die Stimme kommt aus dem Nebenraum,so weiträumig hört es sich an.
              Bei Master and Commander funktioniert das seltsamerweise auch beim Filme schauen.
              Die Schritte scheinen vom Raum über einen zu kommen.

              Gruß
              Guido
              hören sie schon oder bauen sie noch ?

              Kommentar

              • Rudolf
                Registrierter Benutzer
                • 18.06.2004
                • 688

                #22
                Zitat von gargamel Beitrag anzeigen
                Die enorme Informationflut die heutzutage auf unsere Sinne einprasselt,dafür ist das System(incl Gehirn,ist ja immer eine Einheit) nicht gebaut.
                Wenn Du so willst, sind unser Seh- und Hörsinn schon seit Millionen Jahren "reizüberflutet". Deshalb werden die Nervenimpulse von Netzhaut und Hörschnecke schnellstmöglich zu "Mustern" verarbeitet, die weniger Bandbreite und Speicherplatz auf ihren Wegen zum und im Hirn brauchen. Vielleicht kann man sich Stereo besser als Mustererkennung vorstellen denn als Frequenzgemisch.
                Rudolf
                www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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                • gargamel
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.08.2003
                  • 2104

                  #23
                  Hallo,

                  @rudolf
                  bei Lautsprechern die keinen oder kaum Bass Abstrahlen kann man ja auch gut Musik hören.
                  Der Kopf baut sich den Bass sozusagen zu recht und fügt in hinzu.
                  Kann schon sein,er weiss ja das es normalerweise das da zb eine Bassdrum hingehört.

                  Gruß
                  Guido
                  hören sie schon oder bauen sie noch ?

                  Kommentar

                  • markus7
                    Gesperrt
                    • 21.12.2010
                    • 1828

                    #24
                    Zitat von Hiege Beitrag anzeigen
                    Das Gehör ist ja ne Mischung aus Mikrofon (das Ohr) und DSP (Gehirn)
                    und das meiste trainiert sich ja in jungen Jahren an.
                    Jede Ohrmuschel ist anders und somit jede art der Verarbeitung.
                    Ja, jede Ohrmuschel ist anders aber die Verarbeitung nicht unbedingt. Rudolf hatte dazu bereits ein PDF mit aktuellen Forschungserkenntnissen gepostet.

                    Kommentar

                    • ALler
                      Registrierter Benutzer
                      • 10.12.2009
                      • 494

                      #25
                      Ich schätze mal Segelohren wären von Vorteil - wenn man die Hände hinter den Ohren zu Schalltrichtern formt, hört man ja auch deutlich mehr Direktschall.

                      Grüße von
                      ALler

                      PS: daraus folgt, Klangbeschreibende sollten immer den Gradwert ihres Horchlappen-Abstehwinkels mit angeben

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                      • Gast-Avatar
                        krabat

                        #26
                        Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
                        Wenn Du so willst, sind unser Seh- und Hörsinn schon seit Millionen Jahren ...
                        ... polymorph diversifiziert? philosophisch bewertet wissen wir über unsere wahrnehmung nur, dass sie bestimmt zu falsch konstruiert ist für das, was uns "wirklich" interessiert. warum würden wir sonst darüber nachdenken, oder was!?

                        mal eine frage: wollen wir tatsächlich eine illusion, wenn wir stereo hören?
                        beispiel film: Romy Schneider knutscht in "Sissi" mit Karl Heinz Boehm herum. die kamera hält voll drauf. wollen wir so indiskret sein, und an stelle der kamera hinglotzen, oder findet die illusion auf einer ganz anderen ebene statt?

                        wie ist das bei "stereo" - wenn man von der technik ein "als ob man da wäre" fordert, hält man das gehör für ziemlich zu dumm. ausserdem gibt es für die meistverkaufte musik gar kein akustisch abfotografierbares "da-sein" mehr, weil sie nur im mischpult lebt.

                        Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
                        kann man sich Stereo besser als Mustererkennung vorstellen ...
                        ... das ist nicht neu.

                        Kommentar

                        • markus7
                          Gesperrt
                          • 21.12.2010
                          • 1828

                          #27
                          ^
                          "geht's" noch "um die lokalisierung der einzellautsprecher links/rechts."? Eigene Erkenntnisse?

                          Kommentar

                          • Gast-Avatar
                            krabat

                            #28
                            Zitat von markus7 Beitrag anzeigen
                            ^
                            "geht's" noch "um die lokalisierung der einzellautsprecher links/rechts."? Eigene Erkenntnisse?
                            ne, woher? hab' ich versuchskaninchen? und mit mir selbst stelle ich solche tests nicht an. ich habe ja auch schon aufgegeben. der Franssen effekt - ich hatte eher an das rauschen gedacht, als an den einzelton, ist ein nur sehr grobes indiz für irgendwas an der stereoanlage.

                            übrigens: ich kann wenn ich will im dunkeln die lautsprecher immer lokalisieren. das hilft auch, um nicht darüber zu stolpern. ein segen der evolution ;-)


                            das ganze hier war ohnehin wie der titel schon sagt ein spaß, den der ein oder andere vieleicht genossen hat.

                            Kommentar

                            • markus7
                              Gesperrt
                              • 21.12.2010
                              • 1828

                              #29
                              Zitat von krabat Beitrag anzeigen
                              ich habe ja auch schon aufgegeben.
                              Hat fuer mich nicht den Eindruck.

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                              • kmm
                                kmm
                                Registrierter Benutzer
                                • 11.05.2011
                                • 915

                                #30
                                man von der technik ein "als ob man da wäre" fordert, hält man das gehör für ziemlich zu dumm
                                ist nicht wirklich dumm. Die Fähigkeit des "als ob" ist Voraussetzung überhaupt
                                spielen zu können bzw. ein Interesse an jedweden Spielen zu entwickeln.
                                so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

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