Die Kombination von einem Tiefmitteltöner in der Standartgröße von 10" = 25cm mit einem waveguide gelingt, wie die angehängten Bildchen zeigen.
Der Aufbau war zunächst als 30cm breite, symmetrische Box ohne Fasen geplant. Wie man leicht mittels boxsim ermittelt, ergibt das eine schlimme Stelle um 2kHz. Auf Achse eine Senke, zu den Seiten verstärkte Abstrahlung. Das wurde (leider) messtechnisch bestätigt.
Eine alternative, asymmtrische Anordnung kam nicht mehr in Frage. Die dumme Fräserei hatte mir mal wieder genügt.
Mit Fase von 5cm Breite sollte sich zu den Seiten laut Simulation ein glatter Verlauf des Amplitudenfrequenzgangs ergeben. Also wurde die Kiste aufgeschnitten, und die Ecken mit Styropor und Klebespachtel klanglich verbessert (Bild 1).
Die Übergangsfrequenz liegt bei etwa 1.4kHz, ca 24dB/Okt, digital eingestellt. Der Amplitudenfrequenzgang zeigt dann in horizontaler Richtung ein sprungloses Bündeln, bis das waveguide oberhalb ~5kHz "dichtmacht" (Bild2). In vertikaler Richtung ist die Anpassung ebenso gelungen. Bis 30° gibt es keine Einschnürungen aus destruktiven Interferenzen der beiden Treiber (Bild3). Allerdings sind einige Seltsamkeiten zu erkennen. Das Loch um 2kHz erscheint bei nur geringen Winkeln nach unten (hier als Kurve 00 bezeichnet). Der Hochtonpegel bleibt bis zu größeren Winkeln stark als es horizontal der Fall ist. Beide Effekte sind noch weiter zu untersuchen, bevor Testgehäuse II entsteht. Eventuell lassen sich die Eigenschaften auch noch verbessern, indem die Fasen mit Dämpfung ausgefüllt werden.
Die Raumintegration ist gut. Die Bündelung ermittelt über ARTA ist um +/-2dB gleichmäßig, was Studiostandarts entspricht (Bild4). Die Schwankung ergibt sich in der Hauptsache aus der Einschnürung auf der Trennfrequenz wegen "Abstrahlkeule". Bündelung setzt recht tieffrequent ein. Aber der Hochtonpegel stimmt nicht. Der Raum ist "dumpf". Schlecher als eine nackte Kalotte oder ein CD-Horn ist es dann aber auch wieder nicht.
Hinweis: man beachte die Tieftonausdehnung. Die geschlossene Box hat eine Resonanzfrequenz von 105Hz, Qt=0.6! Der schon recht große Wohnraum lässt sich seine ganzen 170 Kubikmeter Volumen und insgesamt 250L effektive Bassabsorber beschallen. In kleineren Räumen dürfte es schon fast zu viel sein.
Nachtrag: Wegen Messfehlern zT gelöscht. Siehe ergänzendes posting.
Bild 1: grob, aber funktioniert
Bild 2: gelöscht
Bild 3: gelöscht
Bild 4: rot an der Wand aufgestellt gefenstert bis 400Hz, grün Arta doppelt gefenstert, lila gefenstert auf ca 500ms
Der Aufbau war zunächst als 30cm breite, symmetrische Box ohne Fasen geplant. Wie man leicht mittels boxsim ermittelt, ergibt das eine schlimme Stelle um 2kHz. Auf Achse eine Senke, zu den Seiten verstärkte Abstrahlung. Das wurde (leider) messtechnisch bestätigt.
Eine alternative, asymmtrische Anordnung kam nicht mehr in Frage. Die dumme Fräserei hatte mir mal wieder genügt.
Mit Fase von 5cm Breite sollte sich zu den Seiten laut Simulation ein glatter Verlauf des Amplitudenfrequenzgangs ergeben. Also wurde die Kiste aufgeschnitten, und die Ecken mit Styropor und Klebespachtel klanglich verbessert (Bild 1).
Die Übergangsfrequenz liegt bei etwa 1.4kHz, ca 24dB/Okt, digital eingestellt. Der Amplitudenfrequenzgang zeigt dann in horizontaler Richtung ein sprungloses Bündeln, bis das waveguide oberhalb ~5kHz "dichtmacht" (Bild2). In vertikaler Richtung ist die Anpassung ebenso gelungen. Bis 30° gibt es keine Einschnürungen aus destruktiven Interferenzen der beiden Treiber (Bild3). Allerdings sind einige Seltsamkeiten zu erkennen. Das Loch um 2kHz erscheint bei nur geringen Winkeln nach unten (hier als Kurve 00 bezeichnet). Der Hochtonpegel bleibt bis zu größeren Winkeln stark als es horizontal der Fall ist. Beide Effekte sind noch weiter zu untersuchen, bevor Testgehäuse II entsteht. Eventuell lassen sich die Eigenschaften auch noch verbessern, indem die Fasen mit Dämpfung ausgefüllt werden.
Die Raumintegration ist gut. Die Bündelung ermittelt über ARTA ist um +/-2dB gleichmäßig, was Studiostandarts entspricht (Bild4). Die Schwankung ergibt sich in der Hauptsache aus der Einschnürung auf der Trennfrequenz wegen "Abstrahlkeule". Bündelung setzt recht tieffrequent ein. Aber der Hochtonpegel stimmt nicht. Der Raum ist "dumpf". Schlecher als eine nackte Kalotte oder ein CD-Horn ist es dann aber auch wieder nicht.
Hinweis: man beachte die Tieftonausdehnung. Die geschlossene Box hat eine Resonanzfrequenz von 105Hz, Qt=0.6! Der schon recht große Wohnraum lässt sich seine ganzen 170 Kubikmeter Volumen und insgesamt 250L effektive Bassabsorber beschallen. In kleineren Räumen dürfte es schon fast zu viel sein.
Nachtrag: Wegen Messfehlern zT gelöscht. Siehe ergänzendes posting.
Bild 1: grob, aber funktioniert
Bild 2: gelöscht
Bild 3: gelöscht
Bild 4: rot an der Wand aufgestellt gefenstert bis 400Hz, grün Arta doppelt gefenstert, lila gefenstert auf ca 500ms
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