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    Registrierter Benutzer
    • 15.12.2001
    • 860

    #46
    Hallo,

    grundsätzlich hat Harry natürlich Recht mit seinem Einwand!!

    Da die Meßbedingungen wohl als gleich angenommen werden können, nehme ich folgendes Beispiel zweier sehr unterschiedlicher Chassis... K&T 2/2003 Audax HM130Z0 (HDA mit Phaseplug) und Visaton AL130. Ich habe große Schwierigkeiten damit, aus den Diagrammen einwandfrei auf den "Klang" der Chassis zu schließen. Schaut man sich insbesondere die Frequenzgänge der Weichenvorschläge an, so ist kaum ein Unterschied zu erwarten. Dennoch haben beide Chassis für mich beim Hören - mit vergleichbaren Randbedingungen - eine eindeutigen Charakter. Um es noch klar zu sagen... Was einem nun besser gefällt, sei jedem selbst überlassen.

    Letztlich bleibt einem bei der Auswahl doch nur die eigene Erfahrung und "das gesunde Vorteil". Wie bei den meisten rationalen Entscheidungen sucht man sich natürlich die Alternative, die einem den größten Nutzen bzw. das beste Ergebnis verspricht. Damit gelangt man allerdings erst nach vielen verschiedenen Projekten zu einem umfassenden Erfahrungsschatz. Fehler sind fast zwingend, sorgen aber auch für die nötige Weiterentwicklung. Dabei sind geschulte Ohren und der nötige Abstand zu den eigenen Konstruktionen sehr hilfreich. Die Ohren sollte man dabei aber nicht unbedingt mit immer gleichen Konzepten trainieren, da man sonst schnell Gefahr läuft, sich einseitig zu entwickeln. Das hat aber nun wenig mit Lautsprechern selbst zu tun, sondern liegt in der Natur der Sache.

    Es stellt sich insgesamt die Frage, auf welchem Level man dieses Hobby betreiben will. Eigenentwicklungen sind um ein vielfacher schwerer abschätzbar als der fertige Bauvorschlag, den man sich ja durchaus vorher anhören und bewerten kann. Daher sind ein (ordentliches) Meßsytem und ausreichende theoretische Kenntnisse von Vorteil. Ich halte die Theorie zwar durchaus für lückenhaft, man kann aber dennoch in diesem Rahmen sehr brauchbare Lautsprecher zusammenwerkeln. Am Anfang sind Versuche mit preiswertem Material sicher sinnvoller.

    In diesem Sinne... schönes Wochenende

    Frank

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    • Mr.E
      Registrierter Benutzer
      • 02.10.2002
      • 5316

      #47
      Nimmt Visaton denn die Audinece GT in das Programm auf? Wäre doch schade um die Audience GF...

      Kommentar

      • harry_m
        Registrierter Benutzer
        • 16.08.2002
        • 6421

        #48
        Hallo Frank,

        danke für Dein Verständnis, aber mir geht es nicht primär um die Entwicklung eigener Konstruktionen, sondern um die Objektive Vergleichbarkeit der Chassis.

        Nehmen wir als Beispiel ein MOS-FET Transistor. Seine Eigenschaften werden beschrieben durch eine Ansammlung von diversen Diagrammen und Parametern wie Eingangskapazität, Ausgangswiderstand, Grenzfrequenz usw. Anhand dieser Daten kann ich nicht nur einen u.U. besseren Ersatz für einen, der kaputt gegangen ist aussuchen, sondern auch mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass z.B. der Typ XXX bei 50mA Ruhestrom eine bessere Figur machen wird, als der Typ YYY, der unter diesen Umständen immer noch sehr viel Klirr verursacht, da er in diesem Bereich einen Knick hat.

        OK, jeder Vergleich hinkt, aber ich hoffe damit klar gemacht zu haben worum es mir geht: um OBJEKTIVE und REPRODUZIERBARE Messungen, die einen ebenso OBJEKTIVE Beurteilung der Gerätschaften erlauben. "Wer viel mißt mißt Mist" alte Weisheit die viel öfter gilt, als man denkt.

        Mir ist es egal was es ist: Wasserfall, Klirrfaktor oder Frequenzgang. Aber ich weigere mich einfach zu akzeptieren, dass es keine objektive, reproduzierbare und aussagekräftige Methode gibt, um Chassis A mit Chassis B zu vergleichen.

        Wenn ich daran deke, was alles heute schon möglich ist: sogar verlässliche Wettervorhersage, die auf Chaos-Forschug aufbaut!

        @FrankS: ja selbstverständlich wird mir die Visaton-Hotline sagen wie und warum der TI100 besser ist, als der W100S. Das bezweifle ich auch nicht!

        Nur werden wir hier immer wieder in die Voodoo-Abgründe sehen müssen, wenn nicht irgendwann statt der Werbetexte a'la "image hifi" und Co. eine verlässliche und objektive Methode kommt, mit der man die akustische Eigenschaften eines Schallwandlers wird beurteilen können.

        Vielleicht bin ich zu naiv, und es ist überhaupt nicht erwünscht!? Vielleicht wollen das weder die Hersteller, die dann nicht mehr mit ihren Phantasiepreisen in der Oberen Preisklassen werden kommen dürfen, noch die einschlägige Printmedien deren Existenzberechtigung in Frage gestellt wäre, noch Käufer, die dann feststellen müssen dass sie 90% zu viel bezahlt haben?!

        Vielleicht würde sich herausstellen, dass Frank mit seinem 50€-Projekt wirklich recht hat...

        Oje, oje... Abgründe tun sich auf.....................

        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
        Harry's kleine Leidenschaften

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        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #49
          hm
          * Man sieht einem Frequenzgang erstmal nicht an, WAS da gerade mit dem Pegel schwingt. Ob es das Gehäuse ist oder was auch immer. Es könnt auch die Zentrierspinne durchs BR-Rohr sein.
          * Es wird immer Eingeschwungen gemessen. Impulsantworten sieht man selten. Die sind wahrschenlich wichtiger als jeder FG.
          * Es wird nirgends die akustische Energie berücksichtigt. 50Hz bei 80dB klingen von einem 10cm Lautsprecher anders als von einem 50cm Lautsprecher. Insbesondere im Kickbass/Grundtonbereich merkt man das.
          * Ein Wasserfall spiegelt das Ausklingen wider. Das ist aber relativ egal, weil die Musik dann schon weiter ist, naiv gesprochen. Entscheidender wird sein, ... du weißt schon, das Einschwingen.
          * Der Klirr ist wahrscheinlich interessant, aber auch da weiß ich nicht, woher er kommt. Ich behaupte, es ist nicht egal, ob der Klirr von der Sicke oder von der Dustcap oder von sonstwas kommt. 3% K3. Was sagt das schon?
          * Der Raumwinkel wird überhaupt nicht berücksichtigt. Frequenzgänge werden immer auf Achse gemessen. schon 2cm nebendran können üble Sachen passieren, die man ohne Meßequippment nie sieht/hört. Der FG stimmt genau an EINEM Punkt.
          * Die Kompletten Intermodulationsgeschichten werden nur sehr gering berücksichtigt. Das steckt alles im Klirrfaktor. Der Frequenzgang einer 2 Wege box ähnelt der einer 3 Wege Box wie ein Ei dem anderen. aber: Der TT der 2-Wege Box muss viel mehr machen. Bei großen Hüben kommt das raus! Frequenzgänge werden bei 1W gemessen.
          * Die BR-Abstimmung stimmt für 1W im Thiele Small Kleinwertebereich. Wer mal ne PA-BR-Abstimmung gemacht hat weiß, dass er ums Probieren nicht rumkommt.
          * Was ein Resonator macht, hat nicht viel mit dem Eingangssignal zu tun. BR ist nicht so schlecht wie oft behauptet, aber eigentlich auch nicht so toll, dass kaum eine Box ohne mehr verkauft wird. Wird das meßtechnisch irgendwo festgehalten?
          * Wenn man weiß, nach was man suchen muß findet man es oft im Frequenzgang. Andersrum? Zeigt mir jemand nen Frequenzgang kann ich niemals sagen: Ah, da, der dip bei 150Hz kommt von der Sporthallendecke. Ohne genauen Meßaufbau und dessen Beschreibung sind sämtliche Messungen wertlos.

          das mal fürs erste. Fällt noch jemandem was ein?

          farad

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