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Messbedingungen bei VISATON

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  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4506

    Messbedingungen bei VISATON

    Hin und wieder kommt die berechtigte Frage, wie die Messungen in unserem Messraum entstehen. Hier also zuerst einmal Fotos von unserer Messbox, die ein Volumen von 500 Liter netto hat. Man kann sie drehen, um kleinere Chassis bis 20 cm Durchmesser auf der einen Seite und auf der anderen Seite die größeren Chassis messen zu können.

    Die Schallwandmaße:

    1. Schmale Schallwand.....B: 25,5 cm...H: 50 cm

    2. Breite Schallwand.........B: 52 cm......H: 50 cm

    Neben der schmalen Schallwand ist der Raum mit Noppenschaum ausgefüllt. Das Mikrofon hängt in einem Meter Abstand in einem Winkel von 45° zur Senkrechten, also genau in der Bezugsachse der Chassis.








    Admin
  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4506

    #2
    Die Messbox ist tatsächlich sauschwer. Die ist voll mit Versteifungsbrettern (fast Matrixversteifung) und wir haben säckeweise Wolle reingestopft. Wir haben die Box mit Hilfe mehrerer Leute (und Sackkarre) reingetragen. Das "Seil" links ist das Mikrofonkabel.

    Admin

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    • Mr.E
      Registrierter Benutzer
      • 02.10.2002
      • 5316

      #3
      Das es ein Kabel ist, hab ich bereits geblickt, aber ein Mic-Kabel an der Box?

      Messt ihr Gehäuseschwingungen?

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      • VISATON
        Administrator
        • 30.09.2000
        • 4506

        #4
        An einer Seite (jetzt vorn zu sehen) ist natürlich das Anschlusskabel für das zu messende Chassis. Das Mikrokabel hängt links.
        Admin

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        • Mr.E
          Registrierter Benutzer
          • 02.10.2002
          • 5316

          #5
          Zum Thema:

          Die 500 Liter der Testbox würden mich näher interessieren.

          Warum gerade 500? Kommt das einer unendlichen Schallwand sehr nah?
          Ihr habt doch sicher auch mal den TIW 400 in der Box getestet. Der müsste das ja fast als normale Box ansehen.
          *räusper* K+T hat den in 500 Liter simuliert. 90 dB, runter bis knapp über 20 Hz. Linear. Aber BR, glaub ich. Mal raussuchen.

          Ja, "Schluss mit dem Thema" und "Zum Thema" so direkt hintereinander kommt komisch, aber ihr wisst ja, weiß das heißen soll.

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          • VISATON
            Administrator
            • 30.09.2000
            • 4506

            #6
            Die DIN-Schallwand ist ein großes Brett mit Maßen, die in einer Norm festgelegt sind: 135 cm X 165 cm. Die Stelle, in der die Chassis eingesetzt werden, ist nicht in der Mitte, damit jeder Abstand zu den Kanten der Wand unterschiedlich ist (wegen Kantenrefexionen). Der Mittelpunkt der Lautsprecheröffnung ist von der schmalen Kante 60 cm und von der breiten 52,5 cm entfernt. Das Mikrofon hängt dann senkrecht in 1m Abstand über dem Lautsprecher. Hauptsächlich messen wir dort Hochtöner, die wegen der breiten Abstrahlung besonders auf die Geometrie der (schmalen) Schallwand reagieren. Wir haben noch eine Rückwand und Seitenwände unter die DIN-Schallwand gebaut und so ein geschlossenes Volumen von ca. 200 l geschaffen, damit auch hinten offene Chassis gemessen werden können (wegen akustischem Kurzschluss). Auch Deckenlautsprecher werden immer in der DIN-Schallwand gemessen, da das ihrem Einsatzort eher entspricht.

            Wie auf dem Foto zu sehen, stellen wir die HiFi-Boxen auch auf diese Wand, die dann nur die Funktion der festen Unterlage hat.

            Warum hat unsere Messbox (1. Foto) 500 Liter? Das Volumen sollte groß sein, damit auch große Tieftöner durch das Volumen wenig beeinflusst werden. Die Zahl 500 ist willkürlich gewählt.
            Admin

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            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5658

              #7
              Wenn ich eine Box simulieren will, brauche ich u. a. den Frequenzgang der Chassis und natürlich die Bedingungen unter denen er aufgenommen wurde. Am besten wäre eigentlich die unendliche Schallwand, Bafflestep könnte dann individuell für die jeweilige Boxenkonstruktion dazugerechnet (oder abgeschätzt) werden.

              Wenn ich aber nicht so genau weiß, in welcher Schallwand der Frequenzschrieb aufgenommen wurde, bzw. wie der Schallwandeinfluß auf den Frequenzgang war, dann wirds ein wenig kompliziert.

              Ich nehme z. B. an, dass der Frequenzschrieb des WSP 21 S (bei mir seit 12 Jahren in Verwendung, sehr zufrieden, wenn auch nicht mehr ganz state of the art) in einer sehr großen Schallwand aufgenommen wurde, der eines AL200 (beliebiges Beispiel) aber eher in einer kleinen. Anders kann ich mir die Unterschiede im Grundtonbereich nicht erklären.

              Kann jemand den Bafflestep-Effekt der "kleinen" und "großen" Schallwand quantifizieren? Rechnerisch ... Messung ??? ....

              Weiß jemand, wie Speaker mit dem Thema umgeht?
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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              • Mwf
                Mwf
                Registrierter Benutzer
                • 04.03.2003
                • 53

                #8
                Schallwandeinfluß

                Hallo UweG,

                vielleicht hilft dir der folgende link:

                http://www.pvconsultants.com/audio/d...ownloadbds.htm

                Gruß,
                Michael

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                • VISATON
                  Administrator
                  • 30.09.2000
                  • 4506

                  #9
                  @ UweG: Der Frequenzschrieb des WSP 21 S auf den Internetseiten und im Lieferprogramm ist tatsächlich bei 200 Hz nicht vergleichbar mit dem des AL 200. Wir werden das demnächst ändern. Wenn sich jemand für die genauen Schriebe interessiert, sollte er sich die Chassisdatenbank runterladen(Homepage/ Download).

                  Admin

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                  • UweG
                    Registrierter Benutzer
                    • 29.07.2003
                    • 5658

                    #10
                    Die Chassisdatenbank ist echt chic!
                    Die dortigen Frequenzgänge sehen tatsächlich so aus wie:
                    - Testgehäuse mit "schmaler" Schallwand für alle TT bis 210mm, TMT und Konusmitteltöner
                    - Testgehäuse mit "breiter" Schallwand für alle TT ab 250mm
                    - DIN-Schallwand für alle Kalottenmitteltöner und Hochtöner, offenbar auch für Breitbänder und Deckenlautsprecher

                    Ich wundere mich warum ich sie nicht schon früher gefunden habe.

                    Die Angabe der akustischen Phase schien mir zunächst nicht plausibel, da ich generell den Bezugspunkt auf der Ebene der Schallwand vermutet habe. Das scheint aber nur bei Kalotten so zu sein. Bei Konuslautsprechern scheint der akustische Bezugspunkt auf der Staubschutzkalotte, zumindest irgendwie hinter der Schallwand zu liegen, sonst müßte die akustische Phase zu hohen Frequenzen hin ins Negative verschwinden.

                    @Mwf: Habe den Link ausprobiert. Das Excelblatt läuft bei mir aber noch nicht, muß nochmal ein bißchen testen.
                    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                    • Mr.E
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.10.2002
                      • 5316

                      #11
                      Sorry wenn das jetzt etwas off topic kommt, aber kann mir bitte kurz jemand erklären, was "Bafflestep" heißt?
                      Ich weiß nur, dass "Baffle" Schallwand heißt...

                      Kommentar

                      • UweG
                        Registrierter Benutzer
                        • 29.07.2003
                        • 5658

                        #12
                        Ein Lautsprecherchassis sei in eine Schallwand eingebaut und solle im Prinzip nur nach vorne strahlen, also z. B. geschlossene Box. Bei tiefen Frequenzen (Wellenlänge groß gegenüber Gehäuse- bzw. Schallwand-Abmessungen) wird die emittierte Schallwelle an den Gehäusekanten gebeugt und das Abstrahlverhalten wird kugelförmig sein.
                        Etwa ab bei der Frequenz, bei der der Abstand von der Chassismitte zur nähestliegenden Gehäusekante 1/2 Wellenlänge beträgt, strahlt die Box jedoch fast ausschließlich noch nach vorne. Dieser Effekt führt zu einem Schalldruckanstieg von 3dB auf Achse. Das nennt man Bafflestep. Beginnen tut der Bafflestep-Effekt etwa zwei Oktaven unterhalb der o. g. Frequenz.
                        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                        • Mr.E
                          Registrierter Benutzer
                          • 02.10.2002
                          • 5316

                          #13
                          Danke. Jetzt wird mir so einiges klarer...

                          Kommentar

                          • UweG
                            Registrierter Benutzer
                            • 29.07.2003
                            • 5658

                            #14
                            @VISATON: Ich habe gerade versucht, aus den Bildern noch ein paar andere Maße der Box abzuschätzen. Ich bin mal wieder an der Schallwandsimu von Boxsim. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Chassis offenbar nicht im Zentrum der Schallwand sitzen.

                            Wie groß ist der Versatz der Chassismitte gegenüber der Schallwandmitte nach links/recht bzw. oben/unten auf der kleinen bzw. großen Seite?

                            ... und wenn ich schon am Fragen bin ... Chassis bis 200mm werden auf der kleinen Seite gemessen. Das bvezieht sich doch auf den Außendurchmesser, also nicht auf das "Nennmaß". AL200, GF200, W200S ... werden auf der großen Seite gemessen. Stimmt das?
                            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                            • KlingKlong
                              Registrierter Benutzer
                              • 23.03.2001
                              • 92

                              #15
                              @uweG

                              Hi uWeg ,

                              bitte saug Dir doch mal das Proggy The Edge rein dann wird Dir sicher vieles klara!

                              http://www.tolvan.com/downloads.htm


                              bye - KK

                              1PS: sind 6dB nicht 3dB!

                              2PS: dreht ViSaToN etwa die "sauschwere" Boxx jedesmal um wenn man an die andere Seite gelangen will !?

                              3PS: Messungen in der BiggBoxx werden ganz anders sein als in einer Boxx mit zB 25cm Breite aber ohne Schaumstuff! Insofern ist die Datenbank mit den darin enthaltenen Messwerten der Chassis und daraus erstellte Simulationen nur so lala zu gebrauchen , als erste grobe Schätzprobe

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