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Vorteile von Aktiv Systemen

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  • metal
    Registrierter Benutzer
    • 31.05.2003
    • 1524

    Vorteile von Aktiv Systemen

    Hallo,

    Zu dem Thema konnte ich im Visaton Archiv nix finden.
    Mich interessieren die wirklich nutzbaren Vorteile gegenüber Pasiv Systemen. Da sind meine Gedanken bezüglich Aktiv Systemen:
    • Die weiche fehlt angeblich weg, aber irgendwie muss ja getrennt werden. Also tut dies der Verstärker intern. Praktisch das gleiche, blos das "die Weiche" im Verstärker drin ist oder so änlich
    • Man muss immer noch die Leitung zu den beiden Boxen ziehen. Entweder normales Lautsprecher kabel oder Koaxial kabel.
    • Interne Verkabelung fehlt auch nicht weg, wie auch...
    • Extrem höhe Kosten
    • Wesentlich schlechtere Wärmeabfuhr, da die im Boxeninneren drinn sind. Dadurch müssen die Boxen zum teil demontierbar sein, damit man an die Verstärker ran kommt, wenn was kaput geht. Besonders bei Hoch und Mittelton Öffnungen.


    Ein Vorteil sehe ich dennnoch:
    • Die Leistung. Jedes Chasis kriegt seinen eigenen Verstärker, also keinen Leistungsabfall.
    • Und, na ja, ich weiss nicht recht. Dämpfungsfaktor muss nicht geteilt werden.


    So, und jetzt dürft ihr meine Aussage in der Luft zerfetzen

    Aber sagt mir dann auch BITTE was die wirkliche Vorteile sind.
  • Patrick
    Registrierter Benutzer
    • 22.04.2002
    • 186

    #2
    Aktive Lautsprecherkonzepte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Frequenzweiche und Frequenzgangskorrektur keine Leistung übertragen muss, sondern einfach mit Spannungen arbeitet.

    Eine aktive Weiche kann Pegel anheben. Eine aktive Weiche kann Signale zwischenspeichern und z.B. digital bearbeiten. Eine aktive Weiche ist viel kleiner und viel billiger herzustellen, die Toleranz ist viel kleiner.
    Eine passive Weiche reagiert viel stärker nichtlinear auf unterschiedliche Pegel.
    Man kann in einer aktiven Weiche für jedes Chassis ein genau passenden Limiter einbauen, der das Chassis sicher vor Beschädigung schützt.

    Ob die Verstärker jetzt mit in der Box eingebaut sind oder getrennt sind ist zweitrangig.

    Gruß,
    Patrick

    Kommentar

    • metal
      Registrierter Benutzer
      • 31.05.2003
      • 1524

      #3
      Pegel ab, Pegel an. Chasis entsprechend raussuchen. Wiederstände weg tun oder verkleinern.

      Kommentar

      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        Der Klanggewinn von Aktivsystemen ist ERHEBLICH. Dabei können die Fehler der einzelnen Chassis viel weitreichender + eleganter kompensiert werden als dies mit den unhandlichen Passivweichen der Fall ist. Steilflankige Trennung, Phasenkorrekturen, alles ist möglich.

        Die Verstärker stellt man sinnvollerweise in ein Rack; es gibt keinen Grund diese in das LS Gehäuse mit einztubauen.

        Kommentar

        • metal
          Registrierter Benutzer
          • 31.05.2003
          • 1524

          #5
          Konnte man im Grunde ein Equaliser damit in irgendeine weise vergleichen ?

          Kommentar

          • wickie
            Registrierter Benutzer
            • 12.04.2002
            • 89

            #6
            Ein Equalizer funktioniert im Prinzip so ähnlich:

            Über mehrere parallele Bandpassfilter wird das Signal (in Frequenzbänder) aufgeteilt und jeweils durch einen verstellbaren Widerstand (hinter dem Schieberegler) je nach Geschmack bzw. Bedarf abgeschwächt. Dannach wird alles wieder zusammensummiert.

            Eine aktive Weiche funktioniert wie einer dieser Bandpässe, sie lässt nur bestimmte Frequenzen durch.

            Aktive Weichen heissen aktiv weil sie eine eigene Stromversorgung benötigen. In der Regel liegen sie in der Audiokette zwischen Vorverstärker/Mischpult und Endstufe.

            Eine Aktivbox hat einen eingebauten Verstärker. D.h. sie hat einen Signaleingang und eine Spannungsversorgung.

            Eine Aktivbox hat aber deshalb nicht automatisch eine Aktivweiche.

            Man kann aber z.B. eine Aktivbox direkt an den Ausgang einer Aktivweiche hängen (sofern die Stecker passen).

            Ein Subwoofer mit eingebautem Subwoofermodul ist eine Aktivbox mit eingebauter Aktivweiche.

            Die PA-Freaks können da sicher mehr dazu schreiben.

            Mit Aktivboxen inklusive Aktivweichen kann man wirklich gute Lautsprecher bauen. Kostet halt ein klein bissi viel mehr. Bei den Kosten für die Aktivierung kann man ja dann auch gleich ordentliche Chassis nehmen, weil dann is eh schon wurscht (Österreichisch für "egal").

            Kommentar

            • metal
              Registrierter Benutzer
              • 31.05.2003
              • 1524

              #7
              Sind es nicht 12 db, was man entweder absenken oder aber ANHEBEN könnte ?
              Somit hätte man die Möglichkeit verschiedene X beliebige Freq. anheben oder absenken.
              Equaliser ist bilig.

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              • wickie
                Registrierter Benutzer
                • 12.04.2002
                • 89

                #8
                Ich glaub in jedem Equalizerkanal sitzt ein kleiner Verstärker, der Vollausgesteuert +12 (manchmal auch +20) dB liefert. Bei Mittelstellung liefert er 0 dB (der Signalpegel wird gleich gelassen) und bei Minimumstellung hat man eine Abschwächung von 12 (oder auch 20) dB.

                Den Einsatz von Equalizern sollte man aber vermeiden, ausser es gibt keine andere Möglichkeit den Hörraum akustisch zu verbessern.

                Der Equalizer kann einen Frequenzbereich z.B. um maximal 12 dB absenken.

                Eine Weiche hat eine Steilheit von 12 dB pro Oktave.
                Eine Oktave entspricht einer Frequenzverdoppelung bzw. Halbierung.

                Ein Equalizer erzeugt eine Delle oder eine Buckel mit einer bestimmten Höhe im Frequenzgang.

                Eine Weiche erzeugt ab einer bestimmten Frequenz einen kontinuierlichen Frequenzgangabfall.

                Deswegen sind die zwei Dinger nur begrenzt gegeneinander austauschbar.

                Du kannst natürlich den Equalizer als so eine Art Frequenzweiche einsetzen, aber eine echte Aktivweiche kann er nicht ersetzten.
                Zuletzt geändert von wickie; 22.07.2003, 19:19.

                Kommentar

                • metal
                  Registrierter Benutzer
                  • 31.05.2003
                  • 1524

                  #9
                  Original geschrieben von wickie
                  wurscht (Österreichisch für "egal").
                  Ah da kommt es her

                  Kommentar

                  • metal
                    Registrierter Benutzer
                    • 31.05.2003
                    • 1524

                    #10
                    Diese Delle oder Buckel könnte man auch umgehen.
                    Es gibt Equaliser in etwas hoheren Preisklasse, Digital oder Elektronisch. Da kannst du die anhebung "breiter" machen.
                    Zum Beispiel, ein um 12 db angehobener 1 Khz Regler würde dann die Frequenzen ungefähr von 100 bis 7000 Hz mit auf 12db anheben oder absenken.

                    Kommentar

                    • Patrick
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.04.2002
                      • 186

                      #11
                      Eine Weiche hat eigentlich immer 2 Funktionen:
                      1) Das Signal auftrennen und passend an die Chassis verteilen
                      2) Korrektur von irgendwelchen negativen Wiedergabeeigenschaften

                      Es gibt im Grunde 3 sinnvolle Varianten eine Box zu bauen: Weiche aktiv und Korrektur aktiv, Weiche passiv und Korrektur aktiv, Weiche und Korrektur passiv
                      Die gemischte Konstruktion ist eher exotisch, wird aber auch gebaut und verkauft. z.B. Nexo PS15

                      Vergleich Weiche aktiv/passiv:
                      aktiv: Weiche billig und klein, hohe Flankensteilheiten problemlos möglich, kleine Toleranzen, fertig mit regelbaren Trennfrequenzen kaufbar, unabhängig von der Impedanz der Chassis
                      passiv: nur ein Verstärker nötig, bei hohen Flankensteilheiten teuer, groß und schwer, hohe Toleranzen, nichtlineare Effekte bei hohen Pegeln (Verschiebung der Trennfrequenz, keine saubere Addition mehr,...)

                      Vergleich Korrektur aktiv/passiv:
                      aktiv: EQs schon fertig zu kaufen, Limiter dito, bei Serienboxen speziell entworfene Schaltung, billig, klein, leicht, genau, sicher
                      passiv: umständlich zu entwickeln weil man diskrete Bauteile umlöten muss, teuer, nichtlinear, keine Vorteile

                      Gruß,
                      Patrick

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                      • Ollie
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.11.2002
                        • 563

                        #12
                        Hallo Alle,


                        da sieht man ja, aus welcher Ecke einige kommen *LOL*.

                        Nein, im Ernst, "Aktiv"systeme (i.S.v. Weiche vor dem Verstaerker) haben den Vorteil, dass jeder Zweig seinen eigenen Amp bekommt. Das senkt die IM-Verzerrungen (des Amp natuerlich nur), erhoeht den "wirksamen" Daempfungsfaktor und - durchaus nicht unwichtig - sorgt dafuer, dass dem HT nicht die Spule wegschmilzt, wenn der Bass-Amp am Klippen ist. Mit drei 20W-Amps (und einer GUT konstruierten Box) kann man unterm Strich wohl genausoviel Laerm machen (nur schoener) als mit einer 100W-Kiste. Das hat den "Vorteil", dass man mit Class-A-Transen auch im Sommer Musik hoeren kann (Abwaerme).

                        Dass die Weichen vor den Amps zufaelligerweise mit OpAmps vollgeknallt ist, kann man, *muss* man aber nicht als Vorteil sehen (*). Fuer erste Gehversuche mit "Aktivsystemen" empfiehlt es sich daher, eine Passivweiche vor die jeweiligen Amps zu bauen, IMO die einzig wirklich praktikable Loesung fuer jemanden, der keine Verstaerker bauen kann (mangels Equipment). Kostet wahrscheinlich auch weniger. Allein beim TT-Zweig lohnt eine OpAmp-Schaltung, zumal es dafuer ja Fertigmodule zu kaufen gibt.

                        Uebrigens und voellig IMO: wer woanders als im TT-Bereich equalizen will, der sollte sich stattdessen ein paar vernuenftige Chassis kaufen - wenn die Box bescheuert designt wurde, hilft auch kein Equalizer - und bedenken, dass es kaum eine (vernuenftige) Schaltung gibt, die sich nicht auch passiv (d.h. mit echten Induktivitaeten) realisieren liesse - falls die Shelving-Filter-Fraktion jetzt mit dem Baffle Step kommen will.

                        (*) Hinweis: nein, ich gehoere nicht zu der Fraktion, die behauptet, OpAmps (bzw. ganz allgemein: Verstaerker, harhar) im Signalweg wuerden grausam klingen, nur falls einer jetzt maulen will. Es ist nur soooviel einfacher zu wasteln...

                        CFM,
                        Ollie
                        The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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                        • metal
                          Registrierter Benutzer
                          • 31.05.2003
                          • 1524

                          #13
                          Also halt Teil Aktiv. So ein Modul ( Submodul ), kriege ich in das Boxen Innere gar nicht rein.

                          Zerlegen und im Inneren wieder zusammen bauen

                          Wäre es vielleicht eine Alternative mit zwei Verstärkern zu betreiben. Für MT - HT mein SONY Verstärker lassen (80 W an 8 Ohm), und für TT eine PA Endstufe mit ca. 200 - 300 W zu nehmen.

                          Kommentar

                          • Patrick
                            Registrierter Benutzer
                            • 22.04.2002
                            • 186

                            #14
                            Passivweiche vor der Endstufe ist für mich immernoch "aktiv".

                            Equalising im MHT-Bereich kann man für 3 Fälle benutzen: Horn, Chassis mit unkompensiertem Anstieg zu höheren Frequenzen (z.B. B200), Breitbänder. Ansonsten halte ich Chassis wechseln auch für sinnvoller.
                            Zum passiv realisieren: Es gibt Schaltungen, die sich zwar passiv realisieren lassen, aber von den Bauteilwerten nicht vernünftig sind und es gibt unrealisierbare (Digital-Filter).

                            Gruß,
                            Patrick

                            Kommentar

                            • Ollie
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.11.2002
                              • 563

                              #15
                              Zerlegen und im Inneren wieder zusammen bauen.

                              "Gebaut wird mit LEGOs, es heisst 'zusammensetzen'" Na, wer erinnert sich noch...? *LOL*

                              Wäre es vielleicht eine Alternative mit zwei Verstärkern zu betreiben. Für MT - HT mein SONY Verstärker lassen (80 W an 8 Ohm), und für TT eine PA Endstufe mit ca. 200 - 300 W zu nehmen.

                              Kannste machen, aber dann musst du den Sony auf eine passive Weiche arbeiten lassen (oder ist der 4Kanal?). Wieso muss es eine PA-Endstufe sein? Nur der Leistung wegen? Die meisten Weichenmodule kommen doch gerne mit MOSFET-Stufen, das sollte ausreichen.

                              CFM,
                              O.
                              The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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