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Interessante Untersuchung zu Gehäusevibrationen

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    krabat

    #16
    Zitat von Frank Beitrag anzeigen
    1. Der Abstand (in dB) zum Nutzsignal wäre interessant. Kann ja sein, dass wir hier über Peanuts reden.
    Sehr schwierig zu beurteilen! Mit etwas Sorgfalt wird sich ein schädlicher Effekt wohl vermeiden lassen. Ganz ohne ist es kritisch, deutlich sogar.


    Zitat von Frank Beitrag anzeigen
    2. Sehe ich die Abbildung mit den farbigen Messpunkten und den Messkurven an, so fällt direkt auf, dass Die Punkt emit steigender Entfernung zur Anregung immer leiser werden. Daraus ließe sich schließen, dass hier gar nicht wirklich die Vibration der Gehäusewand, sondern der nach hinten gebeugte Luftschall. Ein Beschleunigungssensor wäre hier geeigneter gewesen.
    Der Beschleunigungssensor wurde durchaus genutzt! Die Abnahme des Pegels lässt sich anhand des Akabak Modells auch grob nachvollziehen.

    Zitat von Frank Beitrag anzeigen
    Noch kurz zum Ausgansposting

    ....

    Das ist doch nun wirklich eine Trivialität. "Irgendwie" schwingt wirklich nichts. Es wird sich wohl kaum ausgerechnet ein Lautsprechergehäuse dazu aufschwingen (schönes Wortspiel, gell?), gegen die Newtonschen Axiome zu verstoßen.
    Von ausgewiesenen Akustikfachleuten wurde bislang so verfahren: Das Schwingungsverhalten einzelner Bretter einschliesslich Dämpfung in Reaktion auf Beklopfen wurde auf das Verhalten innerhalb der Box "hochgerechnet". Der Gesamtverbund der Bretter untereinander und die Kopplung an die Gehäuseluft wurden schlicht ignoriert. Dennoch wurden Ratschläge ausgearbeitet und sogar ein Maximalstandard formuliert, nämlich "weiche Wand mit Bitumen/Alu drauf, keine Verstrebungen".

    Wechselt man die Modellvorstellung von "einzelnes Brett" zu "Luft/Brett-Kopplung" ergeben sich neue Hinweise auf eine tatsächlich brauchbare Konstruktion. Nämlich radikale Bedämpfung der Luftresonanzen plus starke Versteifung. Das ist nicht zuletzt deshalb wertvoll, weil a) billiger b) einfacher c) gesünder und d) mit dem Doppelnutzen auch membranseitig reduzierter Störungen.

    "Nichts ist praktischer als eine gute Theorie" - ich finde es lohnt sich darüber nachzudenken, ohne behaupten zu wollen, dass ich Recht hätte. Jedenfalls erklärt sich durch das neue "Modell" (zwinker ...) viel eher, was man in den letzten Jahrzehnten (!) so alles dazu gemessen hat.

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    • ALler
      Registrierter Benutzer
      • 10.12.2009
      • 494

      #17
      lamine schrieb:

      (...)
      Die Wandresonanzfrequenzen lassen sich sehr wohl verschieben,
      (...)
      Hi,

      da habe ich vielleicht eine Verständnisslücke:

      - also gegebene Wandgröße eines Gehäuses und
      - damit gegeben Lage der Stehenden Wellen.

      Was muss man tun um die Wandresonanzfrequenzen "zu verschieben" ?


      In diesem Zusammenhang würden mich die Rückwirkungen
      der Gehäusevibrationen auf die Lautsprechermembran
      brennend interessieren, siehst du da eine Möglichkeit
      sowas messtechnisch zu erfassen?
      Man könnte den Chassis-Frequenzgang ja zoomen, um den fraglichen Bereich detailreicher zu sehen.
      Von Stehenden Wellen im TT-Bereich ist bekannt, dass diese das Chassis (bei der Frequenz der Hohlraumreso) sozusagen stoppen.

      Siehe Beitrag 16 im Link. Dort ist das ganz gut erkennbar:

      http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-22246.html

      Für Frequenzen im Mitteltonbereich wird das vermutlich nicht anders sein.
      Wie (zusätzlich zur Stehenden Welle) die in Vibration gesetzten Wände rückwirken, schwer zu sagen.

      Mir kam neulich mal diese Einschätzungs-Idee dazu, einfach ausgedrückt:

      - die Membrane bewirkt Wandbrationen.
      - die Wandvibrationen machen aber weniger Schall wie die Membrane.
      - folglich dürften die Rückwirkung auf die Membrane, nicht so bedeutend sein.

      Ob diese Vorstellung hinkommt, vielleicht kann krabat was dazu sagen?

      Frank schrieb:

      1. Der Abstand (in dB) zum Nutzsignal wäre interessant.
      Kann ja sein, dass wir hier über Peanuts reden.
      Hi,

      ist aber halt schwierig zu machen.
      Was aber nicht heißt, dass man es nicht versuchen sollte.

      Die dafür nötigen technischen Improvisationen sind dabei "lediglich hoher Arbeitsaufwand".
      Insbesondere, wenn man die Messungen für Vergleiche wiederholbar machen müßte.

      Die Gegenüberstellung von Chassis-Schall vs. Wand-Schall (also die Umberechnungen um ein zutreffendes Verhältnis zu bekommen) das ist eher die Problematik, zum erstmal Durchbeißen.

      Ich favori-grübel dabei eigentlich an diesen Gedanken:

      1) Chassispegel messen
      2) Wandschall einer Wand messen
      3) Hochrechnung auf 4 Wände nach Formel für inhärente Signalquellen
      4) also dem Wandschall einer Wand müßten ca. 6dB hinzugerechnet werden, um auf die Schallleistung von 4 Wänden zu kommen.
      5) dann mal schauen, wie sich die Chassis-Kurve zu der hochgerechneten Wandschall-Kurve verhält.

      2. Sehe ich die Abbildung mit den farbigen Messpunkten und den Messkurven an, so fällt direkt auf, dass Die Punkt mit steigender Entfernung zur Anregung immer leiser werden.

      Daraus ließe sich schließen, dass hier gar nicht wirklich die Vibration der Gehäusewand, sondern der nach hinten gebeugte Luftschall. Ein Beschleunigungssensor wäre hier geeigneter gewesen.
      Das hatte krabat ja schon kommentiert: logo wurde da nicht mit Mic gemessen, sondern mit Sensor.

      Aber zu der Sache, dass die Vibrationen zum Gehäuseende hin, weniger werden:

      - das ist darin begründet,
      - dass am Gehäuseende halt
      - eine Rückwand drin ist.

      Während vorne ja die Schallwand ist, die entsprechend einen Kreisausschnitt hat.

      Und dieser Kreisausschnitt schwächt die Struktur (da nützt auch kein eingeschraubtes Chassis).

      Grüße von
      ALler

      Kommentar

      • ALler
        Registrierter Benutzer
        • 10.12.2009
        • 494

        #18
        Zur Frage:

        wie die Pegelverhältnisse von Chassis-Schall im Vergleich zu Wandschall sind,

        darüber kann diese Messung vielleicht etwas Auskunft geben.

        Der Messaufbau ist nicht in knappe Worte zu fassen.

        Ganz grob gesagt:

        - gibt es einmal ein Gehäuse mit Chassis drin, dessen Schallabstrahlung jedoch isoliert ist. (Gemessen wird an dem Gehäuse die Schallabgabe einer Seitenwand)

        - dann gibt es ein weiteres Gehäuse.
        - an diesem wird der Schall des Chassis gemessen.


        Beide Gehäuse sind so angeordnet, dass das Mik sich im gleichen Abstand zum Zentrum des Chassis, wie auch zum Zentrum der Gehäusewand des anderen Gehäuses, befindet.

        In Zentimetern gesprochen:

        - zu beiden Zentren bestand (gleichzeitig) ein Abstand von ca. 9 cm.

        So konnten in einer gleichen Aufspannung (also ohne verderbliches Stühlerücken mit entsprechenden Unwägbarkeiten) die beiden Messungen vorgenommen werden.

        (Die Grafik ist warscheinlich nicht per Internet-Explorer sehbar. Weichen Sie dann bitte auf einen anderen Browser aus. Mit Firefox sollte es gehen).

        Zum Vergleich verwendet ist der heftigste Wandvibrationspeak des untersuchten Gehäuses, welcher sich im Bereich 600Hz abspielt.

        Dieser liegt somit etwa 26dB unter dem Chassis-Signal.

        - Nach meiner Überlegung,
        - dass hochgerechnet auf 4 Gehäusewände,
        - der Wandpegel um ca. 6dB höher angesetzt werden müßte (für nicht-korellierte Signalquellen),
        - bliebe ein Abstand von ca. 20dB.
        - (da wird es schon eher kritisch).

        Grüße von
        ALler
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        • Gast-Avatar
          krabat

          #19
          Zitat von ALler Beitrag anzeigen
          Man könnte den Chassis-Frequenzgang ja zoomen, um den fraglichen Bereich detailreicher zu sehen.

          Siehe Beitrag 16 im Link. Dort ist das ganz gut erkennbar:

          http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-22246.html
          ...
          - die Membrane bewirkt Wandbrationen.
          - die Wandvibrationen machen aber weniger Schall wie die Membrane.
          - folglich dürften die Rückwirkung auf die Membrane, nicht so bedeutend sein.

          Ob diese Vorstellung hinkommt, vielleicht kann krabat was dazu sagen?
          Die mitgeschleppte Wand entzieht der Hohlraumresonanz Energie, dämpft sie also. Das bedeutet dann auch zugleich eine verringerte Wirkung auf die Membran.

          Der link zeigt, dass die Hohlraumresonanzen im Gehäuse kaum zu dämpfen sind. Und sie behalten auch hohe Güten Q >> 1, sonst wären die Störungen nicht so schmalbandig. Als Verursacher für die nicht-resonante Wandschwingung - die Wand wird von der Hohlraumresonanz nur mitgeschleppt - kommen sie also in Frage.

          Das gut gefüllte, aber immer noch unzureichend bedämpfte Gehäuse ist membranseitig für +/-1dB große Störungen gut. Einen ähnlich hohen Beitrag - nicht mehr - machen die mitgeschleppten Gehäusewände. Ich vermute, dass die stärkere Eindämmung der Hohlraumresonanz beide Störungsquellen wesentlich verringert. Laut Akabak ist der Unterschied zwischen Q=1 und Q=0.1 gering. Bei Q=0.03 ist dann aber von den Resonanzen nichts mehr zu sehen! Es scheint eine Schwelle zu geben, selbstverständlich modulo Simulationsgenauigkeit ...

          Kommentar

          • Timo
            Registrierter Benutzer
            • 22.06.2004
            • 9647

            #20
            nachdem ich vor zwanzig jahren im umweltmesstechnikinstitut und dort im schallmesstechniklabor gearbeitet habe, interessiert mich diese theoretische betrachtung ganz besonders, trotzdem bin ich auf einige inhaltliche fehler gekommen. meine studienarbeit zum damaligen zeitpunkt beschäftigte sich mit schallmessung und mit dem aufbau eines lärmmesstechnikpraktikums, ...

            ein versuch, unter vielen anderen, war die anregung verschiedener materialien und das messen dieser gleich großer platten, ... interessant war, dass die platten die gleiche grundresonanz hatten und nur die oberschwingungen unterschiedlich dimensioniert waren. ...

            im umkehrschluss, egal aus welchem material, ich eine box fertige, ist die grundresonanz gleich, beim einsatz unterschiedlicher materialien, ... die intensität, sprich die amplitude kann größer sein wie auch abgeschwächt die oberschwingungen, ...

            ganz grob: werden die materialien schwerer gibt es weniger amplitude.


            dann ist da noch eine kleine nebensache, ... wenn ein ton 20 db leiser ist wie ein anderer, mit gleicher frequenz, wird dieser leise ton nicht mehr wahrgenommen. in einem diagramm hier habe ich gesehen dass die gehäuseschwingung 30 db leiser ist als die anregung, ... nach meinem empfinden wird diese störung nicht mehr gehört.


            ich lese hier gerne mit, aber die theoretischen betrachtungen gehen mir ziemlich auf die nerven, denn am ende haben sich alle beteiligten hier erschossen und wollen nicht mehr miteinander quatschen, ... das ist mir eine solche diskussion nicht wert, ... wenn jemand mit objektiven praxiserfahrungen kommt, werde ich auch wieder posten, ...

            gruß timo

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28006

              #21
              Wie schon mal geschrieben, diskutiere ich hier nicht mit, denn das alles gibt es schon im HiFi-Forum. Nur eine Information steuere ich noch bei.

              Hier gibt es Messungen und praktische Untersuchungen zum Thema (aus meiner Feder).

              http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=20001

              Wenn ich nicht totalen Mist gebaut habe, sind die Aussagen eindeutig. Die Diskussion hier ist teilweise sehr theoretisch und beantwortet die Mutter aller Fragen nicht: "Hört man das - oder nicht?" Wobei die Untersuchungen von "Aller" sehr engagiert und informativ sind, dafür danke.

              Für mich ist die Antwort klar und im genannten Thread nachzulesen. Wer das ernsthaft untersuchen will:

              (Zitat meines Beitrages im Hifi-Forum zu diesem Thema)
              Wenn man das ganze abslut sicher ausführen will, muss man großen Aufwand treiben.

              1. Messung der Box mit einem Testsignal (sweep) in zB 50 cm Abstand vor den Chassis. Messkurve dB-Frequenz.

              2. Die Box wird mit der Schallwand absolut dicht in ein schalltotes Gehäuse (absolut ist relativ, aber 20 cm Beton mit Steinwollefüllung des Hohlraumes sollten reichen). Messung mit gleichen Bedingungen. 50 cm Abstand zu jeder Wand.

              3. Vergleich der Messkurven.

              Ähliches hatte ich im Keller gemacht, die Testbox strahlte in einen Wasserablaufschacht im Boden. Ein "Billig"-Gehäuse ist so laut, dass man es noch in 10 m Entfernung hört.


              So - und nur so - kann man eine Aussage zur Hörbarkeit machen.
              Das Theorie-Geschwurbele nutzt, wie Timo schon schrieb, nichts.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • Gast-Avatar
                krabat

                #22
                Zitat von Timo Beitrag anzeigen
                ... das messen dieser gleich großer platten, ... interessant war, dass die platten die gleiche grundresonanz hatten und nur die oberschwingungen unterschiedlich dimensioniert waren. ...
                Dann war das Verhalten der Platten nicht-linear/isotrop, das sagt die Physik.

                Zitat von Timo Beitrag anzeigen
                im umkehrschluss, egal aus welchem material, ich eine box fertige, ...
                Ich denke es ist längst belegt, dass die "Grundresonanz" eben nicht die Plattenresonanz ist. Siehe mein obiges posting: Plattenresonanz 800Hz, Spitze im Schalldurchgang bei 230Hz. Eine Box mit Luft drinne, die durch diese Luft angeregt wird ist mit einer frei angeklopften Platte ganz und gar nicht zu vergleichen - es gibt keinen solchen eigenartigen Zusammenhang. Genau darum geht es in diesem Thread.

                Zitat von Timo Beitrag anzeigen
                ganz grob: werden die materialien schwerer gibt es weniger amplitude.
                Das ist messtechnisch widerlegt.


                Zitat von Timo Beitrag anzeigen
                ... wenn ein ton 20 db leiser ist wie ein anderer, mit gleicher frequenz, wird dieser leise ton nicht mehr wahrgenommen. in einem diagramm hier habe ich gesehen dass die gehäuseschwingung 30 db leiser ist als die anregung, ... nach meinem empfinden wird diese störung nicht mehr gehört.
                Das ist so laut leider undokumentierten Untersuchungen der BBC nicht immer wahr. Im weiteren schwören viele Leute auf schwer behandelte Gehäuse. Ausserdem sind die kursierenden Messwerte in aller Regel schon gar nicht auf den Pegel am Hörplatz kalibriert.


                Zitat von Timo Beitrag anzeigen
                ... aber die theoretischen betrachtungen gehen mir ziemlich auf die nerven, denn am ende haben sich alle beteiligten hier erschossen ... wenn jemand mit objektiven praxiserfahrungen kommt
                Warum willst du also die bisherige friedlich fruchtige Diskussion abwürgen?! Es sind ja gerade die oben im Eingangsposting dargestellten Praxiserfahrungen, die die Fragen aufwerfen, die hier vieleicht geklärt werden können:

                Es ist nunmal belegt, dass die vieleicht (!) störenden Schwingungen der untersuchten Gehäusewände mit den Eigenschwingungen der verklebten Platten nichts zu tun haben! Der "Klopftest" auf eine bestimmte Gehäusewand ergibt ganz andere Frequenzen als die akustische Messung des Schalldurchgangs durch genau dieselbe Wand. Das sind Fakten. Nachdem man also Jahrzehnte lang an die Platte geglaubt hat, was nun? Vieleicht hat ja jemand eine Erklärung für die Fakten?

                Kommentar

                • Timo
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.06.2004
                  • 9647

                  #23
                  Zitat von krabat Beitrag anzeigen
                  Vieleicht hat ja jemand eine Erklärung für die Fakten?
                  wie man an meinem profil sehen kann kenne ich dieses forum wie auch walwal extrem gut, ... theoretische diskussionen führen in dieser öffentlichkeit zu nichts. selbsternannte doktoren wollen irgendwelche theorien verbreiten und schauen nicht links und schauen nicht rechts, ... und die meisten hier fragen sich, was soll dieser theorie-mist. ich selbst bin chef einer entwicklungsabteilung im automobilbereich und werde jeden tag mit theorien überhäuft. schlussendlich ist es die praxis die analysiert werden muss um schlüsse daraus zu ziehen, ... ähnlich wie es walwal mit seinen "primitiven" mittel gemacht hat. nicht falsch verstehen, das ergebnis ist vollkommen schlüssig.

                  ich habe noch keine schlüssigen praxistests gesehen, außer diese von walwal und vor jahren von pico, ... ich glaube auch hh hat mal diesbezüglich etwas veröffentlicht, ... diese ergebnisse waren leider nicht so praxisnah wie walwals ergebnisse

                  ich wollte dir nur ärger hier ersparen, das ist alles, ...

                  gruß timo

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                  • Gast-Avatar
                    krabat

                    #24
                    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                    Wie schon mal geschrieben, diskutiere ich hier nicht mit, ...
                    Nach Timo der zweite Praktiker, der mit dem Thema ausdrücklich nichts zu tun haben will, weil die Angelegenheit angeblich geklärt ist. So langsam sehe ich mich wohl als 1001er Erfinder der Zeitmaschine ...

                    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                    Hier gibt es Messungen und praktische Untersuchungen zum Thema (aus meiner Feder).

                    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=20001

                    Wenn ich nicht totalen Mist gebaut habe, ... die Mutter aller Fragen nicht: "Hört man das - oder nicht?" ...
                    Das Theorie-Geschwurbele nutzt, wie Timo schon schrieb, nichts.
                    Beim "Hörtest" wurde der Direktschall nicht mitbewertet. Niemand leugnet, dass verschiedene Gehäuse sehr große Unterschiede im Schalldurchgang haben können. Dazu braucht es nun wirklich keinen Hörtest.
                    Fraglich ist vor allem, wieviel minimal nötig ist, dass Wandschwingungen vom Lautsprecherschall übertönt werden. Das ist deshalb so interessant, weil nur wenig höhere Dämpfungen extrem teuer und aufwändig werden.

                    Zu einer Untersuchung gehört eine Modellvorstellung. Das ist die Idee davon, wie die Dinge zusammenhängen. Was du gemacht hast war eine spontane, recht einseitige Messreihe mit verschiedenen Wandbelägen. Dazu mit nur einer Handvoll von Testtönen.

                    Nur das Bitumen war dann bei Visaton, richtig? Das "Wasserfall" ist leider kaum geeignet, die Effekte zu verstehen, und Rückschlüsse zu ziehen. Ein bisschen Theorie ist schon recht nützlich manchmal. Ich würde die dargestellten "Unterschiede" gar nicht bemerken, oder einfach die Frequenzweiche anpassen.

                    Dann wird noch "pico" Klopfplatte zitiert, siehe unten. Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass der Unterschied - wenn er denn überhaupt für ein Gehäuse relevant ist - zwischen "22mmMDF versteift" und dem super-Bitumen gerade mal 6dB beträgt?!?! Man überlege sich mal, man vergrößert die Dämmung - wenn es denn ginge - von -30dB auf -36dB, Leute, das ist im Vergleich, wenn das Chassis seinen Schallbeitrag dazugibt nix!
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                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 28006

                      #25
                      Zitat von krabat Beitrag anzeigen
                      .....

                      Beim "Hörtest" wurde der Direktschall nicht mitbewertet. ....
                      Nur das Bitumen war dann bei Visaton, richtig?....
                      .
                      Hier irrst du genau so wie im HiFi-Forum, oder ist es Ignoranz oder sogar böser Wille? Letzteres würde deine Sperrung im HiFi-Forum wegen Troll-Verhalten erklären.

                      Hier die Beschreibung des Hörtests.
                      http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...2&postcount=56

                      Von meiner Seite aus ist alles gesagt.

                      Ansonsten gilt:
                      http://www.hifi-forum.de/index.php?a...6&postID=78#78
                      Zuletzt geändert von walwal; 20.10.2012, 12:35.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

                      Kommentar

                      • Gast-Avatar
                        krabat

                        #26
                        Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                        Hier irrst du ... böser Wille?
                        ...
                        Von meiner Seite aus ist alles gesagt.

                        Ansonsten gilt:
                        http://www.hifi-forum.de/index.php?a...6&postID=78#78
                        Ich hatte das posting #7 im Kopf. Man höre jedes Wort (aus der Box): "So kann man nicht bauen! Orientierungsmessung: 17 dB Dämmung."

                        Bei den wie im Netz üblich vielen verstreuten Aussagen ein hoffentlich entschuldbarer Lapsus.

                        Inwieweit beim zweiten Höreindruck ein Ausgleich der Amplitudenfrequenzgänge erfolgt ist, will ich jetzt nicht auch noch raussuchen. Sonst ist es wieder falsch.

                        Es geht hier ja auch gar nicht um deine Ergebnisse, sondern um die im EIngangsposting angegebenen.

                        Kommentar

                        • ALler
                          Registrierter Benutzer
                          • 10.12.2009
                          • 494

                          #27
                          Wer am Thema nicht interessiert ist, kann sich ja raushalten.

                          Nur hätte er vielleicht frühzeitig damit beginnen sollen.

                          Die Art wie man sich entsprechend nicht beherrschen konnte,
                          läßt auf die eine oder andere heftige Profilneurose deuten
                          (dazu auch der Griff zum Denunziationsversuch um sachliche Kritik abzuwürden, das kommt schon ziemlich peinlich rüber).

                          Grüße von
                          ALler

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                          • ALler
                            Registrierter Benutzer
                            • 10.12.2009
                            • 494

                            #28
                            Meinerseits mal dies bezüglich hörbarer Unterschiede "Vibrierende Box / vibrationsbedämpfte Box".

                            Ich bin auch der Meinung es gibt da Unterschiede.
                            Nur zeigen die sich nicht global, sondern nur bei bestimmten Musiksignalen.

                            Ich beziehe mich auf eine Passage aus der CD "Short Stories" von Friedemann (akustischer Kletschmer) wo auf einer Gitarre wohl einer von zwei Tönen unsauber gegriffen wurde und daraufhin die Korupsdecke recht stark und unharmonisch resoniert.

                            Die Wände der Hörboxen resonierten (hör- und handgefühlt) ebenfalls auf diesem merkwürdigen Ton. Und zwar wie wild. Also deutlich mehr wie beim ganzen Rest der CD mit ähnlichen Stücken.

                            Zunächst eine Boxen wurden darauf hin deutlich mehr versteift (oder sogar befließt? - ist lange her) und mittels genannter Passage neu überprüft, bzw. mit der Unversteiften verglichen.

                            Die Wandvibrationen waren noch vorhanden, aber deutlich geringer.
                            Jene Passage klang dann immer noch resonant.
                            Aber deutlich weniger als vorher mit dem einfacher gebautem Gehäuse, welches zuzusagen selbst zum Gitarrenkorpus wurde.

                            Davon ab und so ganz theoretisch kann man vielleicht Folgendes sagen:

                            - um so häufiger und langanhaltend in einer Musik die Frequenzen vorkommen bei den die Box stehende Wellen hat bzw. deutliche Vibrationspeaks auf den Wänden, desto eher wird man Wandvibrationen heraushören.

                            Grüße von
                            ALler

                            ahh, PS: @ krabat wegen der Einschätzung zur Rückwirkung von Wand auf Membrane.
                            Ok, danke für die Bestätigung.
                            Falls sich gemessen mal was anderes ergeben sollte, kann man den Gedanken ja immer noch revidieren.

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                            • Gast-Avatar
                              krabat

                              #29
                              Zitat von ALler Beitrag anzeigen
                              ahh, PS: @ krabat wegen der Einschätzung zur Rückwirkung von Wand auf Membrane.
                              Ok, danke für die Bestätigung.
                              Falls sich gemessen mal was anderes ergeben sollte, kann man den Gedanken ja immer noch revidieren.
                              Hallo!

                              Anbei nochmal ein revidiertes Akabak-Skript. Offenbar hatte ich die Kopplung der Massen nicht richtig - eigentlich gar nicht - skaliert. Jetzt sind die Gehäusewände "Membranen", die tatsächlich auf die Luft im Gehäuse rückwirken.

                              Die Ergebnisse finde ich persönlich jetzt durchweg plausibel. Zum Beispiel:
                              • Gehäuse 40cm hoch - Hohlraumresonanzen 420Hz, 840Hz etc
                              • Treiber an einem Ende montiert
                              • Masse der Gehäusewand wird auf grob 200g geschätzt, weil die Wand nicht insgesamt schwingt, sondern sich nur ausbeult


                              Bilder 1 (Beiträge der Einzelteile Wände u. Treiber) und 2 (Gesamtfrequenzgang):
                              recht weiche Wand mit Eigen-Resonanzfrequenz 250Hz
                              Hohlraumresonanzen nur schwach bedämpft (wie bei Reflex oft zu sehen)
                              veränderte Dämpfung der Eigenresonanz 50 - 5 - 0.5

                              Ergebnis: die Eigenresonanz der Wand schlägt deutlich durch, die Dämpfung bringt schon einiges, aber so richtig erst bei Q=0.5, ein wohl kaum zu erzielender Wert.

                              Bilder 3 (Beiträge der Einzelteile Wände u. Treiber) und 4 (Gesamtfrequenzgang):
                              recht harte Wand mit Eigen-Resonanzfrequenz 1500Hz
                              stark resonante Wände mit Q=50
                              veränderte Dämpfung der Hohlraumresonanzen bis hin zum Tiefbassverlust um 1..2dB, QD/f0 = 5 - 0.5 - 0.05

                              Ergebnis: die Eigen-Resonanz der Wände wird erst gar nicht angeregt. Die Dämpfung der Hohlraumresonanzen ist recht effektiv gegen den Schalldurchtritt. Bei QD/fo=0.05 ist eigentlich alles Paletti. Der Wert entspricht einem Q der Hohlraumresonanz von: QD/f0 = 0.05; fo = 420Hz => Q = ~ 1. Bei so hohen Dämpfungen habe ich in einer entsprechend ausgelegten Simulation bereits einen Einfluss auf die Bassreflexfunktion gesehen, der zu 1..2dB Verlust in der Tiefbassausbeute führte. Nun sind in Wirklichkeit Dämpfungsmaterialien im Tiefbass weniger effektiv, was den Verlust kleiner werden liesse. (Die ominöse Nadel um 1.7kHz bei QD/fo=0.05 ist offenbar ein Artefakt der Simulation und nicht weiter von Interesse.)


                              In Zusammenfassung könnte man sagen, dass ein richtig "hartes" Gehäuse - auch wenn es leicht ist - mit einfacheren Mitteln am Mitsingen gehindert werden kann. Ein eher weiches Gehäuse kann von Bitumen profitieren, wobei ein durchschlagender Effekt mit Q=0.5 für die Gehäusewände einen enormen Aufwand braucht. Wenn man den tätigen will: Versteifungen sind auch im Bitumenfall äusserst sinnvoll! Man kann das gar nicht oft genug betonen.

                              Die Vorstellung, dass sich die Gehäusewand wie eine für sich schwingende Platte verhält, gilt nur für pathologisch labberige Gehäuse (19mm Span mit nix drin bis 50L - und mehr!; üblich in den 70ern) und dann auch nur für eine Frequenz. Daraus abgeleitete Ideen wie "asymmetrische Versteifungen" sind nur insofern sinnvoll, als dass überhaupt Versteifungen eingesetzt werden.

                              Dass der Hohlraum im Gehäuse auch dann noch mitspielt, wenn man meint alles getan zu haben, konnte ich jetzt aktuell erleben. Ein 50L Gehäuse war schon gut bedämpft, indem keine Resonanzen im Membranschall wahrnehmbar waren. Eine Verdoppelung der Polyestermenge brachte im Amplitudenschrieb nur eine geringe Glättung um vieleicht ein dB im Maximum. Jetzt hört sich die Box richtiggehend "totgedämpft" an. Nach nur einer halben Stunde Eingewöhnung, besser Entwöhnung vom geliebten Kistenklang erscheint mir diese Variante richtiger. Der Tiefbassverlust war kaum messbar.

                              Gut - ich hoffe "Knöchelklopftests" sind damit für alle Zeiten erledigt! Danke der Aufmerksamkeit.

                              ************************************************** *********
                              Def_Driver 'D1'
                              dD=17cm dD1=3cm tD1=2.5cm |Cone
                              fs=30Hz Mms=15g Qms=20
                              Qes=0.2 Re=5ohm Le=0.1mH ExpoLe=0.618

                              System 'S1'
                              |Generator resistance
                              Resistor 'Rg' Node=1=20
                              R=0.1ohm
                              |Transducer
                              Driver 'Drv1' Def='D1' Node=20=0=30=40
                              |Radiation element
                              Radiator 'R0' Def='Drv1' Node=30

                              Duct 'Du1' Node=40=50
                              dD=35cm Len=1cm QD/fo=0.05
                              Diaphragm 'Dia1'
                              Node=50=60
                              dD=35cm |Piston
                              fs=1500Hz Mms=200g Qms=5
                              Radiator 'R1' Node=60
                              dD=35cm

                              Duct 'Du2' Node=40=150
                              dD=35cm Len=39cm QD/fo=0.05
                              Diaphragm 'Dia2'
                              Node=150=160
                              dD=35cm |Piston
                              fs=1500Hz Mms=200g Qms=5
                              Radiator 'R2' Node=160
                              dD=35cm
                              ************************************************** *
                              Angehängte Dateien

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                                krabat

                                #30
                                Zitat von krabat Beitrag anzeigen
                                Hallo!

                                Anbei nochmal ein revidiertes Akabak-Skript. ... Ergebnisse finde ich persönlich jetzt durchweg plausibel.
                                ...
                                Gut - ich hoffe "Knöchelklopftests" sind damit für alle Zeiten erledigt!
                                Aus aktuellem Anlass habe ich dann auch mal gefragt, inwieweit Passivmembranen den Gehäuseschall drinnen lassen. Das Skript hat geantwortet. Auch die Passivmembran hat dem Gehäuseschall viel entgegenzusetzen - ausser auf den Hohlraumresonanzen.

                                Passivmembran:

                                Diaphragm 'Dia3'
                                Node=40=70
                                dD=20cm |Piston
                                fs=40Hz Mms=100g Qms=7
                                Radiator 'R3' Node=70
                                dD=20cm

                                oder das alternative Reflexrohr:

                                Duct 'Du7' Node=40=70
                                dD=8cm Len=20cm QD/fo=10
                                Radiator 'R3' Node=70
                                dD=8cm

                                Das Reflexrohr ist insbesondere im oberen Bereich deutlich schlechter. Allerdings hat es den Vorteil, dass man es punktuell ausserhalb der Anregungszone positionieren kann. Wegen der Größe ist das für Passive kaum machbar.

                                Schwarz: Chassis
                                Rot: Gehäuse
                                Grün: Reflexrohr (Bild oben), Passivmembran (unten)
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von krabat; 22.10.2012, 23:47.

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