Entscheidend bei Lautsprechern ist lediglich der akustische Phasenverlauf, dem ist es aber bei identischer akustischer Filterflanke völlig wurscht, ob er durch den Treiber alleine oder durch Treiber plus Weiche erzeugt wurde.
Man sucht sich eben das passende Chassis raus,welches bei einer erwuenschten Frequenz sanft aus dem Rennen geht.
So haetten wir schon mal einen Tiefmitteltoener ohne Weiche.
Dann ist es moeglich den unvermeidbaren Vorschaltkondesator so gross auszuwaehlen das die elektrische Phasenverschiebung da stattfindet wo der Hochtoener schon keinen Schaldruck mehr produziert. Ideal ist dafuer z.B. ein AMT das der aufgrund seiner Leiterbahndicke sehr hoch belastbar ist.
Hast du schon mal Messungen von unbeschalteten Treibern gesehen ?

Ein so gebauter Lautsprecher (egal ob der Hochtoener verpolt ist oder nicht) klingt weniger "muede" als mit herkoemmlicher Weiche. Bei komplett gleich gemessenen Frequenzgaengen (gleiche Chassis sowieso) klingt die Variante = ter Ordnung vergleichbar dynamisch wie mit einem guten Horn.
Somit würde man zwei völlig verschieden abgestimmte Lautsprecher, auch mit anderem Abstrahl- und Energieverhalten vergleichen.
Angesichts so einer Situation auf die klangliche Überlegenheit einer bestimmten Filterauslegung zu schließen, halte ich nicht für Sachgerecht.
Mögliche Rechteckwiedergabe sagt überhaupt nichts über die Klangqualität aus.
Ein Rechtecksignal setzt sich ja bekanntlich (??) aus der Sinus-Grundwelle und ungradzahligen Sinus-Oberwellen mit bestimmten Pegeln zusammen.
Da können dann auch Lautsprecher mit einem Frequenzgang wie ein Alpenpanorama Rechteckwiedergabe oder besonders gut völlig übersteuerte Treiber, die dann ordentlich ungradzahligen Klirr erzeugen.
Wäre nicht schlecht, wenn man hier ein wenig auf dem Boden von gesicherten Tatsachen verbliebe.....
Gruß
Peter Krips
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