@VISATON: Ok. Das heißt, dass er als HT für z.B. 1,5 kHz Trennfrequenz auch in Kombination mit einem kleinen TT (z. B. W130S) eher nicht geeignet wäre.
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Ach, nicht unbedingt. Ich sehe das mit dem Klirrfaktor nicht so eng. 90 dB sind eine Menge "Krach". Da fallen ein paar Prozent harmonische Oberwellen mehr oder weniger nicht auf. Ich wollte nur begründen, warum wir bei der Angabe des Übertragungsbereichs so vorsichtig sind. Man muss auch wissen, dass der TW 70 in Industrieanwendungen oft nur mit 6 dB/Okt. angekoppelt wird.Admin
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Zitat von Lukejack Beitrag anzeigenDer W200S bündelt also bei höheren Frequenzen sehr stark, und sollte daher nicht so hoch getrennt werden?
Mein Blick schweift also Richtung Frequenzgang unter Winkel.
Dort ist bei meinen Beispielprojekten allerdings im Winkel erst ein Abfall ab ca. 7500 Hz zu erkennen.
Zitat von Lukejack Beitrag anzeigenDa ist der W200S doch gar nicht mehr im Rennen.
Bündelt nicht also vielmehr der TW70?
Zitat von Lukejack Beitrag anzeigenWelche Aussagekraft hat der Energiefrequenzgang?
im allgemeinen hat es sich bewährt, den e-f-gang linear zu den höhen hin abfallen zu lassen. wenn der e-f-gang zu den höhen hin ansteigt, kann es im schlecht bedämpften raum sein, dass der hochtöner als nervend empfunden wird, weil er in bestimmten frequenzbereichen noch sehr rundstrahlend arbeitet und dadurch starke raumreflexionen auslösen wird. es hilft oft schon, die trennfrequenz etwas höher zu legen, um den e-f-gang zu glätten. auch das abstrahlverhalten wird dadurch gleichmäßiger (sieht man unter bündelung)....
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Hallo,
danke knork, das war schon mal sehr informativ.
Bei L_W200STW70.BPJ sehe ich tatsächlich im Bündelungsverhalten zwischen 1500 und 300 Hertz einen Buckel von 2,5 dB.
Dieser Buckel spiegelt sich tatsächlich auch im Energiefrequenzgang wider.
Die Chassis harmonieren in diesem Bereich vom Bündelungsverhalten also nicht besonders gut.
Die Frage: 2,5 dB schlimm?
Eine Vox 200 light schlägt, simuliert, größere Täler und Berge.
Ansonsten fällt der Energiefrequenzgang ja im Hochton stetig ab.
Bei L_W200SFRS8.BPJ ist ein solcher Buckel nicht vorhanden. Dafür nimmt das Bündelungsmaß im Hochton stärker zu.
Der FRS8 bündelt also im Hochton wesentlich stärker als der TW70?
Bei L_W100SFRS8.BPJ scheint das Bündelungsverhalten am harmonischsten.
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Als Ergänzung zu Knork - um die Auswirkungen ein wenig deutlicher zu Zeigen:
Der Energiefrequenzgang gibt an, wieviel Schall der LS durchschnittlich in den Raum pustet. Gemittelt über alle Richtungen, aufgetragen über die Frequenz.
Stark bündelnde LS pusten ihre Energie vor allem nach vorne, der Durchschnitt ist geringer, und der Wert im Energiefrequenzgang niedriger.
Breit strahlenden LS erreichen einen höheren Durchschnittswert.
Ideal wäre ein konstanter Energiefrequenzgang. Da alle Chassis zu steigenden Frequenzen hin stärker Bündeln, ist ein abfallender Energiefrequenzgang ok, auch weil unsere Ohren dass so kennen.
Starke Schwankungen im E-FGang bedeuten, dass ein Frequenzbereich breit abgestrahlt wird, im benachbarten Frequenzbereich wird stärker gebündelt. Dann erreichen mehr Reflektionen aus dem breit abstrahlenden Bereich dein Ohr als aus dem stark bündelnden Bereich. Das stört die tonale Balance, aber nur so ein bisschen diffus, weil das Ohr auch noch zwischen Direktschall und Reflexion unterscheiden kann. Diese Entscheidung gelingt aber nur bei ausreichender Verzögerung der Reflexion, d.h. ein gewisser Mindestabstand von den Reflexionsflächen muss eingehalten werden.Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"
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Ok, das habe ich soweit verstanden.
Ich habe mal die Weiche von L_W200STW70.BPJ verändert und konnte den Buckel im Bündelungsverhalten von 2,5 dB auf 1 dB reduzieren.
Dafür mußte ich allerdings den TW70 etwas weniger steil trennen.
Da stellt sich mir die Frage, wie steht es eigentlich mit dem Klirrfaktor?
Kann man den auch irgendwie berechnen?
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Hallo,
also mittlerweile habe ich ne Menge ausprobiert, dabei immer auf Bündelungsverhalten, Impedanz, Energiefrequenzgang geachtet.
Im Endeffekt habe ich festgestellt, dass man ja auf unendlich vielen Wegen nach Rom kommt. Mal mehr, mal weniger gut.
Unter Vernachlässigung der Bauteilereduktion lässt sich ja quasi jede beliebige Frequenzgangänderung (natürlich nur im Rahmen der Fähigkeiten des Chassis) herstellen.
Die Sache wird also spannend, wenn man sich dann noch überlegt, welche Philosophie man einschlagen möchte.
Lieber möglichst wenige Bauteile und dafür Kompromisse im Frequenzgang (die man mit etwas Glück nicht eingehen muss) oder Perfektionierung des Frequenzgangs ohne Rücksicht auf die Bauteilezahl?
Vielleicht auch ein goldener Mittelweg?
Manchmal ergeben sich dann ja auch konkrete Optionen.
Lieber eine Spule im Signalweg des Hochtöners oder einen Kondensator gegen Masse? Lieber einen Widerstand oder einen Spannungsteiler?
Vermutlich könnte man noch Seiten über die Auswirkungen, Vor- und Nachteile diverser Frequenzweichenschaltungen und deren Alternativen füllen.
Doch selbst wenn man dann alle objektiven Parameter erfüllt hat, bleiben ja immer noch die subjektiven.
D.h. wie möchte ich den Frequenzgang überhaupt gestalten, geradlinig, Badewanne, usw.?
D.h. meine bisherigen Rückschlüsse sind solche.
Es gibt bestimmte objektive Parameter eines Projekts, die sehr stark von der Qualität und Art der Bauteile (Gehäuse und Chassis) abhängen, im Grunde aber ein (fast) allgemein gültiges Optimum haben (möglichst Hohe Pegelfestigkeit, gutes Bündelungsverhalten, lineare Impedanz, Energiefrequenzgang, breites Wiedergabespektrum, usw.).
Von Ausnahmefällen für ganz spezielle Anwendungen mal abgesehen.
Darüber hinaus gibt es aber noch eine Reihe subjektiver Parameter, die in erster Linie vom Geschmack abhängen, aber natürlich auch von der Fähigkeit der Bauteile begrenzt werden. Dazu gehören dann vor allem alle Eigenschaften im Frequenzgang, die den Klang beeinflussen.
Aus der Summe dieser Anforderungen eine Weiche zu entwickeln, die dann unter bauteilökonomischen Gesichtspunkten einen guten Kompromiss aus Aufwand und Annäherung an die Zielparameter erreicht, ist vermutlich die wahre Kunst der Lautsprecherentwicklung.
Puh, soweit so gut, das perfekte Objekt wird es vermutlich nicht geben.
Das wird mich aber nicht daran hindern, mal ein Projekt zu testen, und sei's nur zum Spaß.
Im Moment verfolge ich noch die Kombination aus W200S und TW70.
Nebenbei habe ich noch eine Kombi aus W100S und FRS8 als Regalbox im Auge.
Der W100S läuft als Bandpass. Daher kann (so meine Behauptung) die ganze Box ohne Frequenzweiche betrieben werden.
P.S. bzgl des Klirrs.
Ich denke mir mal, es wird vermutlich einige Parameter geben, die Boxsim so nicht berechnen kann. D.h. ist es theoretisch denkbar, dass ich eine lt. Boxsim perfekte Box entwickel, dann aber feststellen muss, dass sie überhaupt nicht gut klingt, weil sich beim Messen andere oder zusätzliche Faktoren abzeichnen, die Boxsim so nicht berücksichtigt?
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hallo lukejak
ich hatte auch versuche mit w200s & tw70 gemacht
hier zwei simu (ZK=ZweiKonus)
grussAngehängte Dateien• ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
• „Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. ‘‘ Matthias Claudius.
deutsch ohne "sz" ABER mit fehler, tchüss! Jean-Marc.
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Zitat von Lukejack Beitrag anzeigen
Nebenbei habe ich noch eine Kombi aus W100S und FRS8 als Regalbox im Auge.
Der W100S läuft als Bandpass. Daher kann (so meine Behauptung) die ganze Box ohne Frequenzweiche betrieben werden.
P.S. bzgl des Klirrs.
Ich denke mir mal, es wird vermutlich einige Parameter geben, die Boxsim so nicht berechnen kann. D.h. ist es theoretisch denkbar, dass ich eine lt. Boxsim perfekte Box entwickel, dann aber feststellen muss, dass sie überhaupt nicht gut klingt, weil sich beim Messen andere oder zusätzliche Faktoren abzeichnen, die Boxsim so nicht berücksichtigt?
- der Bandpass im Mitteltonbereich nicht mehr wirkt und du daher Mitteltonmüll aus dem Bassreflexrohr hören wirst
- der FRS8 komplett ohne weich unterhalb von 100Hz sehr schnell hörbar überlastet wird.
Bezüglich des Klirrs hast du Recht - es gibt Dinge, die Boxsim einfach (noch) nicht simulieren kann, dazu gehört unter anderem das reale Verhalten von Gehäuse-Bandpässen im Mitteltonbereich, das Abstrahlverhalten von nicht kolbenförmig schwingenden Membranen und der Klirr.wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!
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