Hallo zusammen,
ich habe vor drei Jahren eine minimal modifizierte VOX 301 gebaut und war seitdem nie mit dem Klang zufrieden. Die 3 Änderungen zum Original waren: runde Ausfräsung für TIW 300, Rundungen an den Seiten der Schallwand mit r=4cm und eine stärkere Frontplatte mit einer Dicke von 45mm. Das nur nebenbei.
Ich betreibe die Lautsprecher mit einer mittelpreisigen PA-Endstufe, was ja eigentlich die einzig finanzierbare Lösung darstellt und klanglich für mich auch unbedenklich ist (Natürlich hätte ich auch gerne die neuen Mark Levinson Pulsweitenmodulations-Monoblöcke). Diese Lautsprecher vertragen 1000 unverzerrte Watt noch ganz gut!
Jedenfalls habe ich peinlicherweise erst mit der Zeit festgestellt, dass die Kernspule im Basszweig schon relativ bald in die Sättigung geht und dadurch der Bass extrem verzerrt. Das hat mir ursprünglich den Anstoß gegeben, eine Änderung vorzunehmen. Da ich schon länger Sockel für die Boxen gebaut habe, um den Hochtöner genau in Ohrhöhe zu bringen, hatte ich schließlich die kompromisslose Idee, die Weiche in den Sockel einzubauen.
An dieser Stelle muss ich einfach Folgendes festhalten: Die Behauptung, dass die Platzierung der Frequenzweiche unkritisch ist, würde ich nicht unterschreiben. Immerhin befindet sich die Weiche ja unmittelbar hinter dem Magneten des TIW 300. Da die Weiche normalerweise nur an vier Punkten montiert ist, schwingt sie zwangsläufig bei dem nicht unerheblichen Druck im Volumen des Tieftöners. Abgesehen von den mechanischen Vibrationen, die den normal gewickelten Spulen schon zusetzen mögen, ist eine bewegte Spule in einem starken Magnetfeld keinesfalls anzustreben. Dazu käme - extrem betrachtet - dann noch, dass der Tieftöner jeweils auf der anderen Seite eingebaut ist, dh die Spulen der Weiche schwingen im extremen Magnetfeld des TIW 300 bei der einen Box nicht "an der gleichen Stelle" wie bei der anderen.
Im Endeffekt habe ich die Weiche im Mittel- und Tieftonbereich mit sinnvoll-besseren Bauteilen ausgestattet und je drei separate Layouts gezeichnet (high, mid, low) und Platinen hergestellt. Diese sind nun auf der mit einer Fräsung versenkten Bodenplatte des Boxensockels montiert. Die Sockel sind mit Rauhleder beklebt.
Die Änderungen waren folgende:
- Chassis in der Box direkt verkabelt und ein zusätzliches Paar Klemmen montiert,
- Im Tieftonzweig: 4,7 mH getränkte Luftspule (0,3 Ohm), Intertechnik MKT Kondensatoren, Widerstand unverändert
- Mitteltonzweig: 3,3mH getränkte Luftspule (0,45 Ohm), 0,68mH Backlack-Luftspule, Intertechnik MKP-Q4 (bis auf die 150uF - die habe ich aus 100 + 47uF Elko glatt aus dem Basszweig gemacht), 3x10 Ohm MOX-Widerstände (va wegen der Leistung), 15mH Kernspule unverändert
- Hochtonzweig unverändert
Die hauptsächlichen Vorteile:
- Die Boxen können optional aktiv betrieben werden
- Die Weichen schwingen so gut wie nicht
- Die Weichen sind aus dem Magnetfeld
- Die Weichen sind leichter zugänglich
- Die Weichenzweige sind weiter voneinander entfernt (Übersprechen)
- Bessere Bauteile (Luftspulen, Folienkondensatoren)
- Eindeutig verbesserter Klang!
Die Nachteile:
- Kosten
- Aufwand
- Platzverbrauch wenn die Sockel nicht als solche verwendet werden
Mich hat die ganze Aktion ca. 170 € gekostet. Die vier großen Luftspulen haben mich nichts gekostet (sonst ca. 300 € zusätzlich). Die Weichen sind schon in Betrieb - wenn auch noch ohne die großen Luftspulen - und das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend. Das wird nächste Woche, nach Einbau der Spulen (Bassspulen!) der Knüller werden.
Da es besser dimensionierte Kernspulen im Bassbereich auch tun könnten, kann ich jedem zumindest wärmstens empfehlen, die Frequenzweichen in irgend einer Form von der vorgeschlagenen Stelle zu entfernen und ggf. die Elkos durch MKT´s (günstige MKP´s) zu ersetzen. Das war mir ein Anliegen, auf Grund dessen ich eben dieses Thema hier erstellt habe.
Grüße,
Andi
ich habe vor drei Jahren eine minimal modifizierte VOX 301 gebaut und war seitdem nie mit dem Klang zufrieden. Die 3 Änderungen zum Original waren: runde Ausfräsung für TIW 300, Rundungen an den Seiten der Schallwand mit r=4cm und eine stärkere Frontplatte mit einer Dicke von 45mm. Das nur nebenbei.
Ich betreibe die Lautsprecher mit einer mittelpreisigen PA-Endstufe, was ja eigentlich die einzig finanzierbare Lösung darstellt und klanglich für mich auch unbedenklich ist (Natürlich hätte ich auch gerne die neuen Mark Levinson Pulsweitenmodulations-Monoblöcke). Diese Lautsprecher vertragen 1000 unverzerrte Watt noch ganz gut!
Jedenfalls habe ich peinlicherweise erst mit der Zeit festgestellt, dass die Kernspule im Basszweig schon relativ bald in die Sättigung geht und dadurch der Bass extrem verzerrt. Das hat mir ursprünglich den Anstoß gegeben, eine Änderung vorzunehmen. Da ich schon länger Sockel für die Boxen gebaut habe, um den Hochtöner genau in Ohrhöhe zu bringen, hatte ich schließlich die kompromisslose Idee, die Weiche in den Sockel einzubauen.
An dieser Stelle muss ich einfach Folgendes festhalten: Die Behauptung, dass die Platzierung der Frequenzweiche unkritisch ist, würde ich nicht unterschreiben. Immerhin befindet sich die Weiche ja unmittelbar hinter dem Magneten des TIW 300. Da die Weiche normalerweise nur an vier Punkten montiert ist, schwingt sie zwangsläufig bei dem nicht unerheblichen Druck im Volumen des Tieftöners. Abgesehen von den mechanischen Vibrationen, die den normal gewickelten Spulen schon zusetzen mögen, ist eine bewegte Spule in einem starken Magnetfeld keinesfalls anzustreben. Dazu käme - extrem betrachtet - dann noch, dass der Tieftöner jeweils auf der anderen Seite eingebaut ist, dh die Spulen der Weiche schwingen im extremen Magnetfeld des TIW 300 bei der einen Box nicht "an der gleichen Stelle" wie bei der anderen.
Im Endeffekt habe ich die Weiche im Mittel- und Tieftonbereich mit sinnvoll-besseren Bauteilen ausgestattet und je drei separate Layouts gezeichnet (high, mid, low) und Platinen hergestellt. Diese sind nun auf der mit einer Fräsung versenkten Bodenplatte des Boxensockels montiert. Die Sockel sind mit Rauhleder beklebt.
Die Änderungen waren folgende:
- Chassis in der Box direkt verkabelt und ein zusätzliches Paar Klemmen montiert,
- Im Tieftonzweig: 4,7 mH getränkte Luftspule (0,3 Ohm), Intertechnik MKT Kondensatoren, Widerstand unverändert
- Mitteltonzweig: 3,3mH getränkte Luftspule (0,45 Ohm), 0,68mH Backlack-Luftspule, Intertechnik MKP-Q4 (bis auf die 150uF - die habe ich aus 100 + 47uF Elko glatt aus dem Basszweig gemacht), 3x10 Ohm MOX-Widerstände (va wegen der Leistung), 15mH Kernspule unverändert
- Hochtonzweig unverändert
Die hauptsächlichen Vorteile:
- Die Boxen können optional aktiv betrieben werden
- Die Weichen schwingen so gut wie nicht
- Die Weichen sind aus dem Magnetfeld
- Die Weichen sind leichter zugänglich
- Die Weichenzweige sind weiter voneinander entfernt (Übersprechen)
- Bessere Bauteile (Luftspulen, Folienkondensatoren)
- Eindeutig verbesserter Klang!
Die Nachteile:
- Kosten
- Aufwand
- Platzverbrauch wenn die Sockel nicht als solche verwendet werden
Mich hat die ganze Aktion ca. 170 € gekostet. Die vier großen Luftspulen haben mich nichts gekostet (sonst ca. 300 € zusätzlich). Die Weichen sind schon in Betrieb - wenn auch noch ohne die großen Luftspulen - und das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend. Das wird nächste Woche, nach Einbau der Spulen (Bassspulen!) der Knüller werden.
Da es besser dimensionierte Kernspulen im Bassbereich auch tun könnten, kann ich jedem zumindest wärmstens empfehlen, die Frequenzweichen in irgend einer Form von der vorgeschlagenen Stelle zu entfernen und ggf. die Elkos durch MKT´s (günstige MKP´s) zu ersetzen. Das war mir ein Anliegen, auf Grund dessen ich eben dieses Thema hier erstellt habe.
Grüße,
Andi
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