musikalischer "Rucksack"

[Thule]

Hallo und moin moin zuammen!

Ich habe mit meinem Bruder zusammen seit längerem den Wunsch ein portables Soundsystem zu bauen. Die Vorgabe lautet: So schwer und groß, dass man sich damit auch alleine fortbewegen kann und dabei so viel und so guten Sound wie möglich. Die Elektronik sollte nicht weit über 200€ kosten.

Das beste "vergleichbare" Projekt welches ich mit googles Hilfe finden konnte ist unter
http://www.hifi-forum.de/viewthread-118-307.html
der Beitrag von "robertStrauss".

Was Könnt ihr mir (einem blutigem Neuling auf diesem Gebiet) empfehlen? Welche erfahrungen habt ihr gemacht? (Welcher Akku eignet sich? Wieviele "Wegeboxen"? Welches Material außer Holz ist tontechnisch sinnvoll als Gehäuse verwendbar?)

Darf für Anfänger aber ruhig anspruchsvoll sein, denn ich bin Elektrotechnikstudent und habe Spaß am tüfteln, löten und optimieren.
Viele, viele Fragen...noch längst nicht alle aber ich denke es reicht für den Anfang.
Ich freue mich über jede Antwort und jegliche Anregung!

Gruß und Dank !!
Thule

[We-Ha]

Hallo,
irgendwo hier in den Tiefen des Forums gab es schon mal ähnliches ... ich habe nur im Moment keinen Bock zu suchen ...

[Adilim]

nabend!

ich bastel auch gerade an einem portablem system - bin zwar noch nicht fertig damit, kann aber schon mal ein paar zwischenerfahrungen liefern:
ursprünglich waren nur zwei boxen geplant (sind schon fertig und kommen irgendwann mal hier in die galerie), die je mit einem w130s und einem dt94 bestückt wurden und in 5l cb spielen. also verstärker wurde ein tda7374 verwendet, der zusammen mit nem 50W-netzteil (um den akku zu schonen falls mal ne steckdose in der nähe ist ) in den einen lautsprecher und ein 4,5 Ah bleiakku mit 12V in den anderen gepackt wurde. die beiden haben schon auf der ein oder anderen grillparty für stimmung gesorgt und können sogar etwas bass. leider wiegen beide zusammen ca. 10kg (gehäuse besteht aus 12mm mdf), was ne ganze menge ist, wenn man mit denen ne halbe stunde alleine zur party latschen muss pegelmäßig hats bisher immer gereicht und der akku hält auch ca 20h durch (wenn man das ganze als hintergrundbeschallung nutzt - nicht bei voller lautstärke).
da mir die zu schwer sind um sie mal irgendwo hin zu schleppen habe ich zwei kleinere aktivboxen geplant, die jeweils aus einem vifa 10bg120 breitbänder in 1,5l cb (auch aus 12mm mdf) bestehen, der auch von einem tda7374 befeuert wird, der seinen strom von einem 1,2Ah akku bekommt. später werde ich evtl mal ein paar versuche mit li-ion akkus machen. leider sind die noch nicht fertig, kann also noch keine erfahrungsberichte darüber geben. das gewicht wird sich auf ca 3kg für beide belaufen.
ein mobiler subwoofer (gedacht für beide oben genannte ls-varianten) ist auch im bau und wird aus zwei w200s8 compound in einem bp-gehäuse (auch 12mm mdf, 15l gesamt, 7,5l hintere kammer, abgestimmt auf 60hz) bestehen, die zusammen mit einer abgeänderten zauberweiche und einem tda1562 ihren dienst verrichten werden. welcher akku da rein kommt weiss ich noch nicht, aber ein 50W-netzteil ist auch wieder mit dabei. das gewicht schätze ich auf grenzwertige 10kg, was aber zu zweit tragbar sein sollte.

ich hoffe, dass ich dir damit ein paar anreize geben konnte

grüße,
konrad

[fabi]

Hallo.
In unserer Gegend gibt es in nahezu jedem Raum auch Strom, also wird eine solche Beschallungsanlage meistens im Freien eingesetzt. Im Freien wirklichen "Bass" zu erzeugen ist äußerst schwierig. Bei Großveranstaltungen werden schnell Leistungen im fünfstelligen Bereich fällig.
--> Vergiß Basswiedergabe. Ich hatte vor mehreren Jahren zwei kleine Würfel mit je einem BG20 darin verbaut. Heute würde ich sogar nur noch einen einsetzen. Wer braucht Stereo?! Das Gehäuse würde ich aus einer dünnen GFK-Schale mit ein paar Versteifungen bauen, ob es etwas mitschwingt spielt doch überhaupt keine Rolle. Es ist feuchtigkeitsresistent, gammelt nicht und kann mit etwas Arbeit sogar sehr hübsch aussehen. Evtl. sogar bestehendes nutzen? Putzeimer, Henkel gleich dranlassen?
Mit einem BG20 hochpassgefiltert sollten in einem Meter Abstand Pegel um die 120dB bei 10% THD möglich sein. Das reicht für eine Gartenparty absolut aus. Bei Ebay gibt es oft noch ältere Breitbänder mit AlNiCo Magneten, evtl. findest du auch etwas neues mit Neodymantrieb.
Bleigelakkus stehen jetzt nicht unbedingt im Ruf der höchsten Leistungsdichte. Evtl. findet sich eine Möglichkeit modernere Technologien einzusetzen.

Lose Ideen wie von tthorsten, aber vielleicht ist was brauchbares dabei?

fabi

[Thule]

Moin moin!

Vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Damit habt ihr mir schon mal den Weg gewiesen.
Ich hab mich da nochmal nen bisschen durchs Forum, durch diverse Anleitungen und Berichte gelesen.
Was meint ihr zu einer Variante aus einem Subwoofer und zwei separaten Hoch+Mitteltöner-Sateliten?
Denn ich hätte gerne Stereo und Bass!
Ließe sich dass nicht umsetzen, wenn der Tieftöner einen sehr guten Wirkungsgrad hat?
Gegen ein großes Gehäuse und einen schweren Akku habe ich (fast) nichts.
Also mal realistisch betrachtet. Würde man das mit unter 10Ah über 2 Std. mit hörbarem Bass zum laufen kriegen?
Ich WILL ich WILL ich WILL!!!!
Danke für eure Meinung!
lg Thule

[r0b]

Hi,

beim Suchen bist du sicher auch auf meinen Thread gestoßen oder? Die Box, die ich habe, steht auch bis jetz und tut ganz gut ihren Dienst, aber optimal ist das Ding nicht wirklich. Auf den Bildern sieht man die einmal die Version 1, neben dem neuen Gehäuse der Version 1.5, sowie ein Bild im Einsatz, da sieht man den Verschluss von der klappe



Das mit dem Amp und den kabeln Außen wie in Version 1 war einfach Mist. Jetzt hinten nur noch Ladebuchse um Schalter für Amp an und Akku an, sowie 2x Cinch. Außerdem halt schöneres gehäuse. Habe 12mm MDF verwendet.
Getrieben wird das ganze von einem Alpine 2€ Verstärker vom Flohmarkt, bestückung WS17E/4 und DT94/4. Die macht auch sogar ganz gut Bass, auf jedenfall macht sie einfach spaß.
Nachdem ich bei ebay nen 7,2 Ah bleigel für 2,99 geschossen hatte (neu ), war aber der Punkt überschritten, wo man das Ding noch human tragen konnte. Also kamen zwei Alu-T-Stücke als Gurthalter dran. Beste weiterentwicklung ever! Irgendwann is sie mir zwar fast aufn Fuß gefallen weil der Gurt kaputtgegangen is, aber box läuft noch!

Aber zu den Fragen:
Wirkungsgrad is wohl das beste, was du dir tun kannst. Aber auch das teuerste, vor allem im Bass. Stichwort: PA! Ein Digitalverstärker mit höherem Wirkungsgrad wär bestimmt auch geil, aber woher einen nehmen, dem 12v reichen? (bringt ne -12V +12V Versorgung mit zwei Akkus einen da vielleicht weiter?)

Zum Stereo: Kappes, überleg echt ob du das brauchst, und sub sat würd ich direkt wieder verwerfen. Das macht extra kabel, extra Zeug zum schleppen, extra stress einfach.

Wofür brauchst du das ding?

Im Endeffekt willst du damit doch am See sitzen und mucke hören. Ich habe gemerkt das beste ist simpel halten. Ein Teil, ein Schalter, ein Eingang, Ende. Kabel fummeln, anschliessen, Stereo aufstellen, alles unnötig, wenn einfach nur mucke dasein soll. Und Tragen wird immer nerviger, vor allem wenn du auch beim Tragen mucke willst (und das will man :P )! Wie gesagt, das beste Update an meiner waren die Gurthalter.

Hier mal meine Träumerei zur Version 2:

Gehäuse:
GFK geformtes Gehäuse (oder noch besser, weil soweit ich weiß leichter CFK (Kohlefaser)), in der Form, dass man es wie ein Rucksack tragen kann. Also von nem alten trekkingrucksack die Gurte abrippen, rückenfreundliche Form gestalten, und so bauen, dass das Ding von alleine gescheit steht. Damit ist das größte Problem gegessen: Tragen. Bass strahlt eh überall hin ab, also nur einer, oben vielleicht im 90° grad winkel zueinander abstrahlend 2xHT/MT Abteilung.

Technik (wenn ich wirklich geld zuviel hätte):
-Sound
Chassis aus der PA-Ecke, die Wirkungsgrad bringen, eigener Verstärkerkanal für den Bass, weil der wahrscheinlich eh weniger Wirkungsgrad alt HT/MT. Irgendwas digitales mit hohem Wirkungsgrad. Wird dann auch leichter, weil weniger kühlkörper benötigt wird.
Außerdem ein FM-Empfänger oder sone Spielerei (bluetooth, drahtlos halt), weil beim Tragen Kabel zum Player hin schon nerven kann!
-Energie
Lithium Polymer Akkus (LiPos) aus dem Modellbaubereich. Im Moment die höchste Energiedichte die man so bekommen kann, bei gleichzeitigem Stromliefervermögen. Kommen in 3,7V Zellen, also 14,8V bei 4 in Serie, bzw 16,8V wenn voll geladen. Das würd ich nem Autoamp einfach ma zutrauen.
Nachteil: Teuer teuer teuer wenn kapazität hersoll, außerdem SEHR sensibel was laden und entladen angeht (müssen mit balancer geladen werden, der jede einzelne Zelle im pack überwacht).
Sowas hier:
http://m3shop.com/product_info.php/i...a1be8df6a62199 <--- Unter ein Kilo für 10 Ah!!! für 160€

Zum Bass, einfache formel: Tief = groß!
du könntest natürlich untenrum boosten, aber das braucht natürlich wieder Energie.
Is alles n Kompromiss bei so'ner box ... oder viel zu tragen*g*.

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Gut genug geschwafelt, ich sage:
Überleg dir genau was du BRAUCHST, nicht was du WILLST!
Sch*** auf Stereo, hier gehts um spaß und nicht um stereodreieck!
Halte es so einfach wie möglich.
Stell dir jedesmal wenn du irgendwo hingehst vor, wie es wäre, da jetzt was ziemlich schweres hinzuschleppen (und zurück erst).

Ich geh jetz weiter von Version 2 träumen.

Gruß

r0b


EDIT:
Mit 2,2 Ah lief das Ding ungefähr 45 min auf max power, mit dem 7,2 Ah dementsprechend ca. 2h. Bass war auch vollkommen ausreichend, und ich bin da auch nich unbedingt anspruchslos. Wenn du mehr zeit brauchst, kannste auch immer noch ne Autobatterie mitschleppen, die hält dann lang genug.

[zxl]

Hi,

bin derzeit ebenfalls mit einem portablen System beschäftigt. Dieses ist teilweise schon fertig und wird hier bald vernünftig aufgeführt und mit Fotos dargestellt.
Meine Voraussetzung war, dass alles in einen Alu-Koffer passt. Es sollte ein Sub-Sat-System für kleine Einsatzzwecke wie im Urlaub etc. sein, welches durch einen Laptop/MP3 Player über Klinke oder Cinch gespeist wird.
Daher habe ich folgendes gemacht:
Standard Alukoffer z.B. ausm Baumarkt oder von Ebay innen mit 8mm MPX ausgegleitet, jedoch klappbar gelassen (also quasi ein Dichtungsband zwischen Deckel und Boden). Die gesamte Wandstärke im "Sandwichdesign" ist dann etwa 12-15mm. Das gesamte Volumen des Alukoffers (ca. 15l) steht einem W200S zur Verfügung, welcher einfach auf das MPX mit passender Öffnung geschraubt wurde. Die Öffnung nach außen durch das Aluminium habe ich in mühevoller Handarbeit mit ner Standbohrmaschine perforiert . Das Gehäuse ist tatsächlich ausreichend stabil und dicht geworden, was ich zuerst auch nicht geglaubt habe. Als Satellit habe ich mir die FRS8 ausgesucht und in ca. 1l kleine Gehäuse gebaut, welche dann im Alukoffer mit transportiert werden können. Man muss dann halt eben das System immer erst aufbauen. Satelliten raus, alles verkabeln... usw.
Die Verstärkereinheit ist ein alter 4 Kanal Denon Autohifi Verstärker, wobei 2 Kanäle gebrückt für den Subwoofer zur Verfügung stehen und die restlichen beiden für die Satelliten genutzt werden. Vorteil von den Autohifi Verstärkern ist ganz klar die hohe Variabilität was Strom betrifft und die vielen Einstellmöglichkeiten in Sachen Filterungen und Lautstärkeregelung. Bei mir wird allerdings das ganze System mit nem Netzteil von Conrad (glaub es waren 12A bei 13,8V) betrieben. Jedoch kann man auch jederzeit ne Autobatterie dranhängen.

Wie gesagt, demnächst folgen Bilder in einem Extra Thema.

Gruß
Sebastian

[fabi]

Die Öffnung nach außen durch das Aluminium habe ich in mühevoller Handarbeit mit ner Standbohrmaschine perforiert .

sind euch die Fräser ausgegangen?

winzige Satelliten mit mickrigem Wirkungsgrad.... ich verstehs nicht ganz. Ein FR31NG wäre das richtige!

[zxl]

Nene, ich glaub das wurde falsch verstanden. Ich wollte nicht extra noch ein Gitter einbauen und hab dann eben das vorhandene Aluminium des Koffers mittels Bohrmaschine in ein Lochblech verwandelt.

[We-Ha]

Hätteste mal vorher was gesagt, ich hätte dir bestimmt 'nen Kollegen mit 'ner Schrotflinte vermitteln können !

[Thule]

Hallo nochmal!
Kann mir jemand sagen was passiert, wenn ich den Tieftonbereich von beiden Weichen (STereosystem mit einem Subwoofer) zusammenlege?
Also beide an den einen Tieftöner löte?
Bekommt der Verstärker dann Probleme? (ohmscher Natur oder wasfürwelche?)
Wird der Bass dadurch einfach verstärkt? (hätte ich gerne hehe)
Bin ansonsten mit der Planung so weit, dass es wohl doch etwas größer wird...also nicht mehr ganz so einfach für einen zu tragen...
Eventuell auf nem Hackenporsche (keine Ahnung wie das richtig heißt, was die Omis da hinter sich herschleifen) mal schaun.
Es wird auf jedenfall auch noch ne light Version geben aber erstmal muss richtig sound her!

Danke schon mal!

!Auf dass euch allen der Spaß am entwickeln nie ausgeht!

[MjoIIniR]

Hallo nochmal!
Hackenporsche (keine Ahnung wie das richtig heißt, was die Omis da hinter sich herschleifen)

Bollerwagen?

[Thule]

Nene ich meine natürlich so einen Handwagen mit zwei Rädern!
Bin aber zufällig an das Metallgestell (leichtes Aluminium) eines Bergsteigerrucksacks gekommen,
wo ich jetzt das ganze raufschnallen werde...Sind ja direkt gute Gurte (+Bauchgurt!!!) dran!
Kann mir niemand sagen, ob ich den Tieftöner bedenkenlos an beide WF Ausgänge der Weichen anschließen kann?
Gruß und Dank

[fabi]

Kann mir niemand sagen, ob ich den Tieftöner bedenkenlos an beide WF Ausgänge der Weichen anschließen kann?

nein, geht nicht. Doppelschwingspulenbass verwenden.

[r0b]

... oder Trimode fähige Endstufe. Muss dann aber passen vom Pegel.

Haste denn schon was gemacht?