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  • Fosti
    Registrierter Benutzer
    • 18.01.2005
    • 3175

    #31
    SSF-01 schreibt 8dB +/- 2dB zwischen 250 Hz und 10kHz vor
    Original geschrieben von fabi
    ...ist es praktisch ausgeschlossen diese Forderung von 100Hz an einzuhalten. Ich kenne keine einzige Box, die ab 100Hz konstant 50° aufweist. [/B]
    Hä???
    Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

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    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #32
      Hallo Fabi,

      Lassen wir mal Dipole, Interferenzschleudern und sonstigen Unsinn beiseite, ist es praktisch ausgeschlossen diese Forderung von 100Hz an einzuhalten. Ich kenne keine einzige Box, die ab 100Hz konstant 50° aufweist.
      SSF-01 fordert ein Bündelungsmaß von 8dB ja auch erst ab 250Hz, wie ich geschrieben habe
      Außerdem brauchen wird doch Ziele, sonst gibt es keinen Anreiz, diese zu erreichen.

      Es wird mir auch immer ein Rätsel bleiben, warum das Abstrahlverhalten völlig unabhänig vom Raum betrachtet wird. GERADE im Studio mit Nachhallzeiten von Nullkommasonstnochwas ist ein weiter Abstrahlwinkel vor den elends breiten Pulten von Vorteil. Ein Diffusfeld gibt es praktisch nicht.
      Eine einfache Rechnung:

      Raumvolumen = 100 m^3 (nicht gerade klein)
      RT60 = 0,25s (ziemlich stark bedämpft, geringere RT60 werden kaum akzeptiert)
      Bündelungsmaß des LS = 8dB (nicht gerade wenig)

      Daraus erhält man mit der bekannten Näherungsformel rH = 0,057 (V/RT60)^1/2*Richtfaktor^0,5 (V = Raumvolumen [m^3]) einen Hallradius von 2,9 m, was etwa dem maximalen/optimalen Hörabstand entspricht (weder Direktschall noch Diffusfeld überwiegen am Hörplatz). Soviel zum Thema "Diffusfeld gibt es nicht im Studio".

      Ich verweise auf die Veröffentlichungen von Lau und Huhn zum Referenz-Hörraum der DDR in Berlin-Adlershof (dessen Daten ich hier als Modell verwendet habe), wo in wissenschaftlichen Hörtests bereits in der zweiten Sitzreihe (knapp außerhalb des Hallradius) der Raumeinfluß als störend wahrnehmbar beschrieben wurde. Ich konnte dies persönlich gut nachvollziehen.

      Gruß

      Andreas
      Zuletzt geändert von AH; 16.04.2008, 17:09.

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      • Gast-Avatar
        tiki

        #33
        Hallo,

        das Bündelungsmaß ist offenbar schon "reingeschummelt", sonst wäre der Hallradius noch geringer.
        Wo finde ich eine griffige Formel zum Bündelungsmaß, daß man abschätzen kann, welches Abstrahlverhalten welchem Bündelungsmaß entspricht? Über den Bündelungsgrad, durchschallte Fläche/Kugelfläche, Kugelausschnittsoberfläche usw. bin ich etwas ins Straucheln gekommen. Paßt ein 90°-Rundhorn etwa zu den 8dB Bündelungsmaß? Abgesehen davon, daß alles frequenzabhängig ist und das Horn normalerweise noch nicht bei den 500Hz wirkt, auf die die Nachhallzeit bezogen sind.

        Danke und Gruß, Timo

        Kommentar

        • AH
          AH
          Registrierter Benutzer
          • 17.01.2003
          • 586

          #34
          Hallo Timo,

          ist mir auch gerade aufgefallen und ich habe die Gleichung korrigiert (diese mußte selbsverständlich noch mit der Wurzel des Richtfaktors, multipliziert werden, hier 6,4^0,5).

          Bündelungsmaß ist definiert als 10*log(Bündelungsgrad).

          Bündelungsgrad bzw. Richtfaktor ist definiert als Verhältnis des Schalldruckpegels eines Lautsprechers über alle Raumrichtungen gemittelt in Relation zu einem Kugelstrahler 0 Ordnung.
          Der Kugelstrahler emittiert dabei denselben Schalldruckpegel, wie der zu untersuchende Lautsprecher in seiner "Vorzugsrichtung".

          Letztlich kann der Richtfaktor als Verhältnis der akustischen Wirkleistung eines Kugelstrahlers 0. Ordnung zur akustischen Wirkleistung eines in seiner "Vorzugsrichtung" pegelgleichen nicht-Kugelstrahlers aufgefaßt werden.

          Ein Halbkugelstrahler hat also z.B. einen Richtfaktor von 2, entsprechend einem Bündelungsmaß von 3,01 dB.

          Meine Modellvorstellung zur Umrechnung des Bündelungsmaßes in einen Abstrahlwinkel war die eines rotationssymetrisch abstrahlenden Lautsprechers, der die Fläche einer Kugelkalotte ( = Kugelabschnitt) durchstrahlt. Diese Modellvorstellung ist, wie Fabi richtig einwendet, für reale Lautsprecher ein wenig unrealistisch. Grundsätzlich halte ich diese Charakteristik aber für erstrebenswert und sie kommt vielen realen Lautsprechern nahe, auch wenn der Übergang dort fließender ist.



          Sie ist durchaus willkürlich, denn ein rotationssymetrisches Abstrahlverhalten ist ja nicht notwendig, z.B. können horizontal und vertikal andere Richtcharakteristiken auftreten oder noch ganz andere, wie am Beispiel des Quad ESL 63 (Dipol-ähnlich). Es lassen sich unendlich viele und verrückte Richtcharakteristiken ausdenken, die alle ein Bündelungsmaß von 8dB bzw. einen Richtfaktor von 6,4 haben.

          Ein Richtfaktor von 6,4 bedeutet nur, daß der Lautsprecher 1/6,4, d.h. ca. 15% der akustischen Wirkleistung eines idealen Kugelstrahlers in alle Raumrichtungen abgibt.
          Wenn man das Modell eines Kugelabschnitts-Strahlers anwendet, benötigen wir jenen Kugelabschnitt, dessen Fläche 15% der gesamten Kugeloberfläche entspricht. Für die Fläche einer Kugelkalotte mit dem Öffnungswinkel alpha gilt:

          A = 2*pi*r^2*(1-cos(alpha/2))

          Man berechnet also die Oberfläche einer Kugel mit dem Radius 1 (trivial) und berechnet dann den Öffnungswinkel eines Kugelabschnitts, dessen Fläche 15% der Fläche der Kugel entspricht. So kam ich flugs auf 65° Öffnungswinkel.

          Gruß

          Andreas

          P.S. Meine Angabe zur Nachhallzeit des Raumes bezog sich explizit nicht auf 500Hz, sondern es lag eine frequenzunabhängige RT60 von ca. 0,25s zwischen ca. 30Hz und 16kHz vor.
          Wenn man in so einen Raum einen Lautsprecher mit einem frequenzunabhängigen Bündelungsmaß von 8dB zwischen 250Hz und 10kHz stellt, erreicht man in diesem Frequenzbereich einen frequenzunabhängigen Hallradius von ca. 3m.
          Natürlich ergibt sich so "nebenher" (gewiß eher ein Hauptziel) auch ohne jede elektrische Entzerrung ein ziemlich guter Betriebsschallpegel.

          Nochwas: Wenn die RT60 eines Raumes zu tiefen Frequenzen ansteigt, dann ließe sich das mit einem Richtfaktor des LS umgekehrt proportional zur RT60 des Raumes kompensieren. Aber sag Fabi, er soll sowas bauen, dann dreht er - zu Recht - durch
          Zuletzt geändert von AH; 16.04.2008, 18:57.

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          • doctrin
            Registrierter Benutzer
            • 06.05.2006
            • 2786

            #35
            Original geschrieben von Fosti
            Hä???
            untenrum Fosti, untenrum
            Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

            Rette deine Freiheit . De

            Du bist Terrorist!!!

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            • Gast-Avatar
              tiki

              #36
              Hallo,

              vielen Dank für die ausführliche Darlegung, Andreas.
              Der Weg war also schon richtig, allein, es haperte an der Umrechnung. Immer noch(?), denn:
              A(Kugelabschnitt)=Aka=2*PI*r²*(1-cos(alpha/2))
              A(Kugel)=Ak=4*PI*r²
              Aka/Ak=1/2*(1-cos(alpha/2))
              umgestellt nach alpha:
              alpha=2*arccos(1-2*Aka/Ak)
              mit eingesetztem Bündelungsmaß:
              alpha=2*arccos(1-2*10^(BM/10)),
              wobei hier das Bündelungsmaß negativ einzusetzen ist (eigentlich auch logischer).
              Damit komme ich auf knapp 94° für ein Bündelungsmaß von 8dB, 6dB ergäben 120°.
              Stimmt das?

              Irgendwo schnappte ich die Bezugsfrequenz von 500Hz zur Angabe des Einzahlwertes für die Nachhallzeit auf, das betraf nicht speziell Deine Angaben.

              Fabi dreht durch? Wenn er z.B. ein Horn oder ein HT-Linearray mit einem Ganzwandurps verknöseln kann? Glaub ich nicht, dazu ist er schon zu "verrückt".

              Gruß, Timo

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              • Fosti
                Registrierter Benutzer
                • 18.01.2005
                • 3175

                #37
                hi Timo,

                so spät noch am Rechnen?! Alles richtig, das negative Vorzeichen kommt, wenn man in

                Aka/Ak=1/Richtfaktor

                den Richtfaktor durch das BM

                BM=10*log(1/Richtfaktor)

                ersetzt:

                10^(BM/10)=1/Richtfaktor

                Richtfaktor=1/10^(BM/10)=10^(-BM/10)

                Grüße,
                Christoph

                Halbraumstrahler mit BM=3dB ergibt 180°
                Kugelstrahler mit BM=0dB ergibt 360°
                Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

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                • Gast-Avatar
                  tiki

                  #38
                  Danke Christoph,
                  ach, wenn es denn wirklich Rechnen wär, _dabei_ sterbe ich regelmäßig ab.
                  Gruß, Timo

                  Kommentar

                  • LANDO
                    Registrierter Benutzer
                    • 10.12.2004
                    • 2186

                    #39
                    Hallo

                    hat jemand noch den Eingangsartikel...???

                    Danke
                    Musikzimmer:
                    B&G Matrix Magnetostat, Studio1 plus aktiven Tiefton (jeweils 2 x GF200)
                    Hörzimmer mit Solitude
                    Heimkino 2 mit Beamer: 5mal Acoustic Research AR15 mit TL-Sub
                    Reckhorn A 404

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                    • Rotholz
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.08.2011
                      • 33

                      #40
                      ...könnte es DER gewesen sein ?

                      http://www.ksdigital.de/de2/pdf/test...zhGJSTKcQPqHhg

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28088

                        #41
                        Nein.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

                        Kommentar

                        • A R
                          A R
                          Registrierter Benutzer
                          • 27.08.2003
                          • 196

                          #42
                          Beste Visaton bzgl. Abstrahlverhalten?

                          Hallo,
                          kann man eigentlich sagen oder wenigstens abschaetzen, welcher Visaton-Bausatz die Anforderungen der Studiofraktion am ehesten erfuellt?
                          Gruß
                          AR

                          Kommentar

                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 28088

                            #43
                            Das ist nicht so einfach. In Bezug auf Abstrahlverhaltengleichmäßigkeit horizontal sind es (soweit ich das weiß) Altlas Compakt 5, Atlantis, Quintett, Studio 1, Lá Belle, Concorde WG.

                            Der durchschnittliche Abstrahlwinkel ist aber unterschiedlich, die Atlas strahlt recht breit. Was nicht schlecht sein muss, wenn der Raum gedämpft ist.

                            http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=22753
                            Zuletzt geändert von walwal; 17.09.2012, 09:21.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

                            Kommentar

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