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Frage zu aktiver Entzerrung

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  • bili
    Registrierter Benutzer
    • 04.01.2005
    • 1019

    Frage zu aktiver Entzerrung

    Hallo Bastelfreunde,

    Ich komm ganz gut zurecht mit Lautsprecherbau, solange es eine rein passive Konstruktion ist.

    Ich bin grade am basteln an einer Standbox mit GF200 + G50FFL + G20SC und ich überlege, den GF anstatt Bassreflex geschlossen zu verbauen und das ganze dann aktiv zu entzerren...

    Bin aber voller Aktiv Newbie

    Daher ein paar Fragen:

    1. Anschluss

    Wie muss ich mir das bei einer Standbox vorstellen mit aktiver Entzerrung? Ich benutze einen normalen Verstärker ohne trennbare Vor-Endstufe. Kann man so ein aktiv gebasteltes Modul dann zum Beispiel in die Tape Schleife pfriemeln?

    2. Berechnung und Bau

    Ich hab noch nie ein aktives Filter gebaut oder berechnet. Wor krieg ich da Notfalls Hilfe? Oder gibt es solche, einstellbaren Bauteile zu kaufen?

    3. Alles voll Daneben?

    In dem Fall bin ich froh um jeden Tip

    EDIT:

    Ich füge noch was dazu, weil es mir grade in den Sinn gekommen ist:

    Wie sieht es aus mit einem Vorkondensator (GHP)? Ist das eine Alternative?

    Viele Grüße
    Sebastian
    Zuletzt geändert von bili; 31.03.2008, 01:32.
    Viele Grüße,
    Sebastian


    Onkyo TX9031RDS + Onkyo DX7355 + Dual CS 704 (mein Schätzchen ) + VIB Micro SE
  • hreith
    Registrierter Benutzer
    • 31.07.2004
    • 608

    #2
    Hi Sebastian,

    1: Anschluß - ja in der Tape-Schleife sollte das gehen.
    2: Entweder man benutzt einen "überschwingenen Hochpass-Filter" oder die Linkwitz-Entzerrung - oder eine irgendwie geartete Kombination aus beidem. Wenn du dich damit beschäftigen willst, dann schaue doch mal auf
    http://nacl.de/box/
    Eventuell hilft es etwas.

    Ansonsten ist es gerade im Bass und Grundton sehr von Vorteil, wenn man die Aufstellung und den Raum mitberücksichtenen kann. Dazu sind dann aber eigene Messmöglichkeiten (z.B Arta, hobbybox, abt ....) notwendig.
    Will man das dann in der Abstimmung/Einstellung berücksichtige, kommt man mit klassisch analogen Mitteln aber nicht wirklich weiter - da sollte man dann zu einem dsp greifen. Sowas kostet heute auch nicht mehr so viel und ist ein wunderbares Spielzeug, welches sich ständig an die jeweiligen Umgebunden anpassen lässt.

    Kommentar

    • raphael
      Registrierter Benutzer
      • 10.05.2001
      • 3490

      #3
      Hallo,

      auf linkwitzlab.com bekommst Du ein Excel-Sheet mit dem Du Deine Entzerrung bzw. die Bauteile berechnen kannst. Vorteil: Das Ganze kann man zunächst auf Lochraster aufbauen und ist relativ einfach, da verhältnismäßig wenig Bauteile. Eine Platine herstellen zu lassen, ist immer recht teuer, alternativ könnstest Du auch einen der lieben Foris hier fragen, die gelegentlich selbst Platinen ätzen z.Bsp. für Verstärker etc.
      Die Schaltung kannst Du durchaus vor den Vollverstärker setzen, dann funktioniert sie aber nur an genau diesem Eingang. Die Entzerrung sollte allerdings immer vor der eigentlichen Weiche sitzen. Wenn Du eh vorhast halbaktiv das ganze zu machen, brauchst Du ja sowieso noch eine aktive Frequenzweiche und zwei zusätzliche Endstufen. Du solltest also überlegen, ob Du bei Deinem bisherigen Vollverstärker intern Vorstufe und Endstufe auftrennen kannst, von der Vorstufe in die Weiche gehst und von dort in die Weiche und dann in die beiden Endstufen pro Box.
      Ich hatte ich vor einiger Zeit mal ein ausführliches Konzept für eine Aktivweiche vorgestellt. Mußt mal die Suchfunktion bemühen.
      Ansonsten bleibt noch eine digitale Lösung. Ich persönlich halte nicht viel von diesen DIY-Boards wie sie von zwei Firmen angeboten werden mit dem TAS3103 drauf. Da stimmt in meinen Augen das Preis-/Leistungverhältnis nicht. Ich würde dann eher zu einer DCX2496 für erste Experimente greifen oder, wenn man richtig Geld investieren will in Richtung BSS usw. gehen. Aber für erste Gehversuche ist die DCX schon richtig preiswert. Ich habe sie hier selbst auch, insbesondere, wenn man mal schnell etwas ausprobieren möchte ist sie sehr praktisch.

      Gruß,

      Raphael
      There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

      T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
      2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
      LS mit Visaton:
      RiPol (2xTIW400)
      Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
      Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

      Kommentar

      • Lonzo
        Registrierter Benutzer
        • 05.08.2002
        • 741

        #4
        Moin,

        das, was Du vorhast, geht mit der normalen Aktivweiche von Thel ohne weiteres (siehe Diagramm). Wichtig ist nur, dass Du dir bei der Schallwand viel Mühe gibst. Die Schallwand sollte im Bereich der beiden Kalotten nicht breiter als 20cm sein und sie sollte links und rechts eine Fase von mind. 2.5cm haben. Bezüglich des Tieftöners holst Du dir am besten Anregungen von der Concorde.
        Den TIW spendierst Du 16 geschlossene Liter. Vor dem TIW schaltest Du einen 700µF Kondensator (7x100µF Elko glatt). Auf der normalen Thel- Weiche gibt es eine Funktion die Bassanhebung heißt, dort kann man durch stecken verschiedener Kondensatoren die anzuhebende Frequenz festlegen. In deinem Fall sind das 470nF, den Pegelsteller für die Bassanhebung stellst Du dann auf Rechtsanschlag. Die einzustellenden Übernahmefrequenzen kannst Du am unteren Diagramm ablesen. Den Pegel der einzelnen Chassis musst Du nach Gehör einstellen. Hier schon mal die grobe Richtung; TT ca. 12Uhr, MT ca. 10Uhr HT ca. 1Uhr.
        Der GF200 geht nicht, da Die Bassanhebung hiefür nicht mehr ausreicht.

        Ich möchte Dir allerdings von diesem Vorhaben abraten. Das Basschassis macht sehr viel Hub, wenn man es in einer GHP- Konstruktion einsetzt. Man sollte einen GHP- Bass daher möglichst nicht über 200Hz betreiben!

        Am besten Du verfolgst sehr aufmerksam meinen Tread, „Neue Aktivweiche“. Dort werde ich, nach und nach, fein säuberlich die Konstruktion einer Aktivbox Dokumentieren.

        Gruß, Lonzo

        Zuletzt geändert von Lonzo; 01.04.2008, 18:42.

        Kommentar

        • GabbaGandalf
          Registrierter Benutzer
          • 22.10.2004
          • 1851

          #5
          anschluss in der tape schleife?

          halte ich für ziemlich unglücklich weil die lautstärke nicht mitgeregelt wird.

          ansonsten möchte ich lonzo zustimmen: das chassis wird recht viel hub machen und mechanisch schnell an seine grenzen kommen.
          wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

          Kommentar

          • albondiga
            Registrierter Benutzer
            • 18.06.2004
            • 1111

            #6
            Original geschrieben von GabbaGandalf
            anschluss in der tape schleife?

            halte ich für ziemlich unglücklich weil die lautstärke nicht mitgeregelt wird.
            Wenn man als Quelle Tape-Monitor wählt und die eigentlich anzuhörende Quelle über den Record-Select-Schalter wählt, wird die Lautstärke ganz normal geregelt.
            Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

            Kommentar

            • bili
              Registrierter Benutzer
              • 04.01.2005
              • 1019

              #7
              Hi

              Erst mal vielen Dank an euch alle für die vielen Antworten.

              Also soweit ich das verstanden habe ist dann die aktive Entzerrung eher etwas für größere Chassis, also nen Langhub 30er oder so?

              Leuchtet eigentlich ein....

              Vielleicht werde ich aber trotzdem einen Versuch starten mit der DCX-Weiche, die ist ja erschwinglich so zum Testen...

              Wie ist denn dann eigentlich das CB Gehäuse abzustimmen? Also auf Welche Güte?
              Die Frage stellt sich mir deswegen weil mir schwebz folgende Idee vor:

              Gehäuse als großzügige Reflexbox bauen (wird so um die 60 Liter....) und dann testweise Reflexkanal verschliessen und Entzerrung probieren. Gute Idee?


              Vielen Dank und viele Grüße,
              Sebastian
              Viele Grüße,
              Sebastian


              Onkyo TX9031RDS + Onkyo DX7355 + Dual CS 704 (mein Schätzchen ) + VIB Micro SE

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              • UweG
                Registrierter Benutzer
                • 29.07.2003
                • 5658

                #8
                Meiner Ansicht macht eine aktive Entzerrung auf den Frequenzgang der sich Bassreflex ergäbe keinen Sinn. Die Reflexbox ist im Tieftonbereich wesentlich verzerrungsärmer und kann daher mehr Pegel.
                Den Vorzug aktiv entzerrter Systeme sehe ich darin, dass man passiv unmögliche Systeme realisieren kann. Beispielsweise könnte man einen in 30 Litern steckenden TIW300 mit Linkwitzschaltung von fc=59Hz/Qtc=0,65 auf z. B. fc=40Hz/Qtc=0,7 bringen. Diese Parameter bekommt man in 30 Litern passiv vielleicht gerade mal mit einem 20er oder gar nur mit einem 17er hin. Die aktiv entzerrte Box ist daher sehr viel verzerrungsärmer.
                Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                • mariosvn
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.03.2008
                  • 15

                  #9
                  Hallo auch,

                  Also ich finde die aktive Entzerrung = Linkwitz Transform ziehmlich effektvoll. Die Gehaeusegroesse ist dann "voellig egal", nur geschlossen muss es sein. Die Simulation z.B. mit z.B. Boxsim haut dir die Boxenparameter Qtc und fc raus, diese setzt du in das oben schon verlinkte Tool oder in das pz-eql.xls von linkwitzlab.org ein und kannst dann eine ZielQ und ZielF eintragen wie du es haben willst. Nachteil: dabei geht Leistung/Hub drauf. Am besten zu gebrauchen fuer unterdimensionierte Gehaeuse - finde ich, glaube nicht dass du das bei 60l unbedingt brauchen wirst - bei 10l wird's interessanter :-) (sehr persoenliche Meinung das)

                  Habe das mit meinen kleinen (AL130) mal gemacht siehe:
                  molagena
                  geht bis 40Hz runter und reicht fuer 20qm Beschallung.

                  einschleifen im Tape Monitor geht im Prinzip problemlos (wenn dein Amp nicht noch seltsame sachen macht und das aufgeblasene Signal vielleicht noch verzerrt)

                  viel Spass beim basteln.

                  Kommentar

                  • GabbaGandalf
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.10.2004
                    • 1851

                    #10
                    Wenn man als Quelle Tape-Monitor wählt und die eigentlich anzuhörende Quelle über den Record-Select-Schalter wählt, wird die Lautstärke ganz normal geregelt.
                    das setzt voraus, dass der verstärker einen tape-monitor-schalter hat.
                    viele verstärker, die ich kenne, greifen das tape-out-signal einfach nur am quellenwahlschalter vor der vorstufe ab. das signal ist dadurch nicht regelbar.
                    auch ein separater quellenwahlschalter für die aufnahme ist leider keine selbstverständlichkeit.

                    es sollte allerdings möglich sein einen zusätzlichen vorverstärker-ausgang einzubauen.
                    wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

                    Kommentar

                    • Jann
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.04.2006
                      • 2268

                      #11
                      Die meisten Verstärker haben auf der Hauptplatine eine gut sichtbare Trennung der Vor- und Endstufe durch Drahtbrücken. Oftmals sind diese sogar gekennzeichnet, wie z.B. bei vielen Onkyomodellen.

                      Diese Drahtbrücken müssen nur aufgetrennt werden und dann mit Hilfe von Signalleitungen an die Aussenseite geführt werden. Somit kann vor die Endstufen die aktive Entzerrung eingebaut werden.

                      Jann

                      Kommentar

                      • bili
                        Registrierter Benutzer
                        • 04.01.2005
                        • 1019

                        #12
                        Ich benutze einen etwas älteren (aber sau guten^^) Onkyo Stereo Receiver mit einer echten Tape2 Schleife. Auch geeignet zum einschleifen eines Equilizers. Das müsste doch tun oder?


                        Viele Grüße
                        Sebastian
                        Viele Grüße,
                        Sebastian


                        Onkyo TX9031RDS + Onkyo DX7355 + Dual CS 704 (mein Schätzchen ) + VIB Micro SE

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