Lautsprecher neu bestücken

[Frankynstone]

Also ich muss ehrlich sagen, dass ich die Kombination W200SC 8Ohm mit DSM25FFL 8Ohm so lassen würde. Ich hab gerade mal eine Weiche dafür simuliert.

http://flickr.com/photos/10048468@N04/

Die Bilder wandern in ein Album "Boxen", wo in Zukunft alle Lautsprecherprojekte erscheinen sollen, an denen ich irgendwie wirke.

[System Panic]

Man kann viel simulieren - interessant wäre jetzt mal ob sich der W200 wirklich so sauber verhält dass man ihn so hoch laufen lassen kann. Schön wärs ja. Bin sehr interessiert was daraus wird - die 20cm / 25mm Kombi lässt mich ja nicht mehr los seit ich einen gutgemachten Lautsprecher dieser Art gehört habe. Evtl kann man auch die Weiche der VIB2000 anpassen..

[Frankynstone]

Vorsicht, einen W200 ohne S und ohne C hat es AFAIR auch mal gegeben. Problematisch ist halt die relativ starke Bündelung und die resultierende Delle im Energiefrequenzgang, was besonders in Räumen mit langem Nachhall dramatisch wäre. In meinem stark bedämpften Hörraum nahezu egal.

Es gibt gut klingende Boxen mit 20cm großem Papiertiefmitteltöner, perfekt glatte Frequenzgänge sind fast nicht möglich. Ob man die kleine Welle um 900Hz als Klangverfärbung hört ... könnte schon sein und vielleicht sieht sie auch anders aus, als simuliert. Aber nach allem, was ich bisher über BoxSim gelesen habe, kann die Abweichung nicht groß sein. Angst macht mir eher das Steingehäuse, Reflexionen an den Innenwänden müssen gut bedämpft werden.

Da Udo den W200SC nun schon mal hat, kann er mit einer entsprechend angepassten Weiche probehören. Ich bin gespannt auf den Bericht. Selber kenne ich nur W170S (aus Eigenbau) und W130S (als Ersatzbestückung).

DSM25FFL liefert bis etwa 1,4kHz runter vollen Pegel, aber man muss es ja nicht übertreiben, die Belastbarkeit der Box wäre dann durch den Hochtöner zu stark begrenzt.

Historisch fand man bei solchen Zweiwegesystemen oft einen Überlastungsschutz nur für den Hochtöner (oder eben defekte Schwingeinsätze).

[BonsaiBonham]

Erstmal herzlichen Dank für die Tipps(vorallem frankynstone für die Mühe).
Werd die Errechnete Weiche mal ausprobieren.
Ich hab ja im moment ein bisschen Defizit im bassbereich bei nicht ganz so lautem Hören.Könnte auch ein bisschen Knackiger sein
Innen sind die Boxen ja mit Bitumen ausgekleidet.
Ich weiss nicht ob mans auf dem Bild erkennt aber ist das normal dass im Bassbereich auch ein widerstand verendet wird.
Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Drahtstärken bei Luftspulen.
Könnte man den Hochtöner Lautstärkemässig etwas zurücknehmen.So hätte ich dann auch mehr spielraum beim Bedämpfen.
Gut dadurch wird wahrscheinlich der Wirkungsgrad sinken,aber Vrtsärkerleistung wär im Überfluus vorhanden(Xamaha M65)

Gruss Udo

[Frankynstone]

Ach gern geschehen, so ein Bisschen an BoxSim rumspielen ist allemal angenehmer, als an einem Freitag noch sinnvoll arbeiten

Ja, ich sehe den auf deinem Foto. In meinem Weichenvorschlag ist ja auch ein Widerstand im Bassbereich vorhanden, ich verwende den (12 Ohm) zusammen mit einem Kondensator (47µF) zur Kompensation der Schwingspuleninduktivität und Feinkorrektur der Filtercharakteristik, weil man alleine mit einer Spule und einem Kondensator das nicht so gut hinbekäme.

Die Drahtwiderstände der Spulen verringern die Güte der Filter. Güte ist hier kein Ausdruck von Qualität in Form von Ohren in einer Testzeitung oder Sternen an einem Restaurant. Vielmehr ist gemeint, wie scharf die Filterwirkung ist. Güte zu hoch erzeugt einen Buckel im Frequenzgang, Güte zu niedrig bedeutet Annäherung an ein Filter der nächstniedrigeren Ordnung. Das heißt: falscher Innenwiderstand verbiegt den Frequenzgang, also immer die richtige Drahtstärke wählen!

Der Widerstand parallel zum Hochtöner (22 Ohm) kann benutzt werden, um die Höhen für ein gewisses Feintuning zu regeln, Pegelangaben gegenüber der bisherigen Simulation:

weglassen --> + 2dB
10 Ohm --> -2dB
4,7 Ohm --> -4dB

Noch größere Änderungen verbiegen den Frequenzgang dann aber zu sehr, man müsste den Vorwiderstand nun in entgegengesetzter Richtung verändern (so funktioniert ein L-Regler, Vorwiderstand und Parallelwiderstand werden gegenläufig verändert, damit sich die Filtercharakteristik nicht ändert) und man müsste eigentlich auch die Abstimmung des Tieftöners mit verändern!

Wenn du am Gehäuse herumdämpfst, veränderst du eigentlich nur den Frequenzbereich unterhalb 500Hz oder gar noch tiefer. In meiner Simulation habe ich eine Bassreflexabstimmung auf 60Hz gewählt (gemäß GabbaGandalf), die erhöht den Pegel nur im Bereich zwischen 45 und 200Hz, darüber nicht, darunter im Gegenteil. Die TML wird noch ein paar Wellen produzieren, die sich bei Bassreflex nicht ergeben.

[GabbaGandalf]

ich habe mal eine etwas aufwändigere weiche mit sehr linearem energiefrequenzgang gebastelt:Link

[BonsaiBonham]

Original geschrieben von GabbaGandalf
ich habe mal eine etwas aufwändigere weiche mit sehr linearem energiefrequenzgang gebastelt:Link

Kann die Datei nicht öffnen,wenn ichs runterlad erscheint es als mpeg aber quicktime kriegts nicht auf,BPJ-Datei

[Frankynstone]

Du müsstest also erstmal www.boxsim.de besuchen, das Programm herunterladen, entpacken und öffnen. Wenn du dann in diesem Programm die BPJ-Datei öffnest, siehst du alles und kannst auch selbst bearbeiten. Wirst sehen, es macht Spaß und süchtig.

[BonsaiBonham]

Ich hab leider nur einen I-mac und auf dem läuft Box-sim nicht.So wie es für den Mac kein einziges Programm in dieser art gibt.

[BonsaiBonham]

So,hab mir grade 2 Davis 20 MC8A(neu) ersteigert zum preis von einem.Die werd ich erstmal einbauen und vergleichen.Sollte es schon ein bisschen besser klingen gehts mit der Weiche weiter.
Da ich ja gar kein Programm zur verfügung habe um irgendetwas zu berechnen werde ich einen der genannten Vorschläge benutzen.Da stimmt wenigstens schon mal die trennfrequenz.Wär es ein guter Versuch die Weiche ausserhalb der Box provisorisch aufzubauen und mit verschiedenen Kondensatoren und Widerständen zu experimentieren und sich dabei nur auf das eigene OHR zu verlassen???
Ich weiss das ist wohl nicht der gängige Weg, aber was bleibt mir ausser "Learning by doing"

[Frankynstone]

Es gibt Windows-Emulatoren für Mac-OS/X. Ich sitze hier an Linux und habe BoxSim auf Wine laufen, geht prima.

[BonsaiBonham]

Bis man da durchblickt und es installiert hat sind die sicken meiner boxen zerfallen.
Und virtual PC ist zu teuer,da kann ich mir ja gleich einen billigen PC zulegen den mein junior eh irgendwann braucht.
Darwine gibts fün mac, aber da muss auch noch einiges andere installiert werden damits läuft.Und das geht mir zu sehr ins eingemachte,bin kein Computerspeziliast.
Und er soll auch noch ne weile Laufen,hab was gegen systemabstürze wegen mangelnder kompetenz

[Frankynstone]

[OT]

Zu deiner Beruhigung: Ich habe nicht die geringste Ahnung von Computern und es geht doch irgendwie.

Gerade wegen meiner Ahnungslosigkeit bin ich von Windows abgekommen, da kann man viel zu viel falsch machen, was dann immer eine Neuinstallation nachsich zieht, wenn man nicht zufällig einen Experten zurhand hat.

Die Distributionen Ubuntu und Kubuntu laufen auch auf modernen Macs, alle Debian-ähnlichen müssten demzufolge funktionieren. Wenn du paar Tage Zeit hast, solltest du einen Linuxfreak schnappen und dich damit beschäftigen. Keiner zwingt dich, aber es macht einfach auch Spaß und ist deshalb empfehlenswert.

[/OT]

[juergen_e]

Nur mal so blöd gefragt:
Muss das eine TL bleiben?
Das Gehäuse sieht ja recht groß aus. Würde eine CB oder BR abstimmung evtl. besser gehen? Liesse sich ja einfach mit einem (passgenauen) Brett, evtl. mit Bassreflexrohr, am TL Ausgang testen.

[BonsaiBonham]

Müssen tut das nicht,was am ende zählt ist das Ergebniss.Der von mir ausgesuchte Basslautsprecher wäre auch für ein geschlossenes Gehäuse dieser grösse bestens geeignet.