Heute bin ich darauf gestoßen, daß die Truppe von Hi-Fi-Selbstbau ihre Boxen völlig anders abstimmt.
Damit stehen sie mM. ziemlich alleine da, oder sind wir alle doof?
Zitat in Auzügen:
4. Akustischer Frequenzgang über alle Winkel gemittelt
........"Fairer" wäre es die über alle Raumwinkel abgestrahlte Energie zu erfassen nach dem Motto: "nur was irgendwohin abgestrahlt wird kann als Reflexion wieder zurückkommen". Und Reflexionen gibt es tieffrequent reichlich, da es dort kaum ein Material gibt welches nennenswert Schall absorbiert. Ganz anders ist dies im mittleren und besonders im oberen Frequenzbereich.
.........
Bei ganz tiefen Frequenzen ist diese Kurve in der Regel identisch mit dem Direktschall auf Achse, darüber ist der Energiefrequenzgang je nach Chassisgröße etc. mehr oder weniger geringer als der Direktschall. Unter der nach dem obigen Experiment nahe liegenden Annahme, dass der Lautstärkeeindruck nicht nur vom Direktschall abhängt muss man also auch auf einen gleichmäßigen Energiefrequenzgang achten. Ansonsten könnte der Nachhall (= Summe aller Reflexionen) eine andere Klangfarbe haben als der Direktschall. Hmmhh, ganz schön kompliziert. Wie kriege ich denn das alles unter einen Hut?
Wir arbeiten mit folgender Strategie:
Unterhalb von ca. 400 Hz achten wir nicht auf einen linearen Direktschall sondern auf einen linearen Energiefrequenzgang. D.h. wir kompensieren den Bafflestep nicht bzw. nicht vollständig!
Oberhalb von ca. 400 Hz achten wir vor allem auf einen linearen Frequenzgang
.......Die Grenze von ca. 400 Hz ergibt sich daraus, dass es unterhalb dieser Frequenz in der Regel keine nennenswerte Aborption im Raum gibt. Daher bilden sich viele energiereiche Reflexionen aus, die die Lautstärkeempfindung erhöhen (s.o.). Direkt darüber sollte dann der Einfluss des Bafflestep einsetzen, so das sich der abnehmende Lautstärkegewinn durch die Raumreflexionen mit dem zunehmenden Lautstärkegewinn auf Achse durch den Bafflestep ungefähr kompensiert.
Da der Beginn des Bafflesteps von der Größe (insbesondere der Breite) der Schallwand abhängt ergibt sich aus der "Grenzfrequenz" von ca. 400 Hz, dass die Schallwand nicht zu schmal werden darf, denn sonst ergibt sich oberhalb von ca. 400 Hz und unterhalb der Bafflestepfrequenz ein "Loch".
.......Eine für geringe Lautstärken abgestimmte Box mit "eingebauter" Bassanhebung bzw. Bafflestep-Konpensation wird bei mittleren und höheren Lautstärken zu fett klingen und dann die musikalische Information im Mittel- und Hochtonbereich überdecken. Der Fachbegriff dazu lautet denn auch spektrale Verdeckung. Statt die Bassanhebung durch die Auslegung der Frequenzweiche fest zu verdrahten sollte man lieber bei geringen Abhörlautstärken die Klangregelung oder einen Equalizer benutzen/einschleifen um die "Alltagstauglichkeit" der Lautsprecher nicht zu zerstören. ......
Damit stehen sie mM. ziemlich alleine da, oder sind wir alle doof?
Zitat in Auzügen:
4. Akustischer Frequenzgang über alle Winkel gemittelt
........"Fairer" wäre es die über alle Raumwinkel abgestrahlte Energie zu erfassen nach dem Motto: "nur was irgendwohin abgestrahlt wird kann als Reflexion wieder zurückkommen". Und Reflexionen gibt es tieffrequent reichlich, da es dort kaum ein Material gibt welches nennenswert Schall absorbiert. Ganz anders ist dies im mittleren und besonders im oberen Frequenzbereich.
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Bei ganz tiefen Frequenzen ist diese Kurve in der Regel identisch mit dem Direktschall auf Achse, darüber ist der Energiefrequenzgang je nach Chassisgröße etc. mehr oder weniger geringer als der Direktschall. Unter der nach dem obigen Experiment nahe liegenden Annahme, dass der Lautstärkeeindruck nicht nur vom Direktschall abhängt muss man also auch auf einen gleichmäßigen Energiefrequenzgang achten. Ansonsten könnte der Nachhall (= Summe aller Reflexionen) eine andere Klangfarbe haben als der Direktschall. Hmmhh, ganz schön kompliziert. Wie kriege ich denn das alles unter einen Hut?
Wir arbeiten mit folgender Strategie:
Unterhalb von ca. 400 Hz achten wir nicht auf einen linearen Direktschall sondern auf einen linearen Energiefrequenzgang. D.h. wir kompensieren den Bafflestep nicht bzw. nicht vollständig!
Oberhalb von ca. 400 Hz achten wir vor allem auf einen linearen Frequenzgang
.......Die Grenze von ca. 400 Hz ergibt sich daraus, dass es unterhalb dieser Frequenz in der Regel keine nennenswerte Aborption im Raum gibt. Daher bilden sich viele energiereiche Reflexionen aus, die die Lautstärkeempfindung erhöhen (s.o.). Direkt darüber sollte dann der Einfluss des Bafflestep einsetzen, so das sich der abnehmende Lautstärkegewinn durch die Raumreflexionen mit dem zunehmenden Lautstärkegewinn auf Achse durch den Bafflestep ungefähr kompensiert.
Da der Beginn des Bafflesteps von der Größe (insbesondere der Breite) der Schallwand abhängt ergibt sich aus der "Grenzfrequenz" von ca. 400 Hz, dass die Schallwand nicht zu schmal werden darf, denn sonst ergibt sich oberhalb von ca. 400 Hz und unterhalb der Bafflestepfrequenz ein "Loch".
.......Eine für geringe Lautstärken abgestimmte Box mit "eingebauter" Bassanhebung bzw. Bafflestep-Konpensation wird bei mittleren und höheren Lautstärken zu fett klingen und dann die musikalische Information im Mittel- und Hochtonbereich überdecken. Der Fachbegriff dazu lautet denn auch spektrale Verdeckung. Statt die Bassanhebung durch die Auslegung der Frequenzweiche fest zu verdrahten sollte man lieber bei geringen Abhörlautstärken die Klangregelung oder einen Equalizer benutzen/einschleifen um die "Alltagstauglichkeit" der Lautsprecher nicht zu zerstören. ......
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