Mal ein kurzer Schnellschuss: normalerweise entscheided man über den Einsatzbereich eines Chassis anhand des Frequenzgangs und des Klirrs. Interessanter wäre es, da auch noch die IMD mit einzubeziehen. Und zwar im verbauten Zustand, denn der Klirr und der Frequenzgang ändern sich nicht großartig durch Verbauung und Filterung (bzw. man kann die Auswirkungen vorher gut abschätzen), die IMD aber schon.
Der Weg wäre also: Frequenzgang und Klirr zur Bestimmung des Arbeitsbereiches, dann einbauen, eine breitbandige (kompletter Hörbereich!) IMD-Messung mit gefiltertem Chassis (wer clever ist filtert das Eingangssignal, das muss ja gar nicht exakt die gewünschte Filtercharakteristik haben, nur Trennfrequenz und Flankensteilheit sollten irgendwie passen) und dann schauen was sich da tut. Leider ist das Verfahren ziemlich aufwändig, aber es ist schon interessant zu sehen, wenn ein Mitteltöner bei 2kHz gefiltert wird und sich zwischen 4 und 6kHz ein breiter IMD-Kamm - lediglich 40dB unter der nächsten Grundwelle - erhebt. Und das hört man. Wobei es schwierig sein dürfte daraus Rückschlüsse auf die Einsatzmöglichkeiten des Chassis zu ziehen (trial-and-error mit verschiedenen Trennfrequenzen wäre evtl. zielführend), das traue ich selbst Profis nicht zu (und mir erst recht nicht).
Und ansonsten schreib ich jetzt nichts mehr zu dem Thema, sonst ist der Strang nämlich hinüber. Zu dessen Thema kommt aber vielleicht noch was, z. B. :
4 10er haben die Membranfläche eines 20ers (nur leider selten den Hub). Auch so lässt sich schmal bauen.
Gruß
Cpt.
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