vielleicht schreiben wir etwas aneinander vorbei.
Das man all diese Parameter durch verschiedene Maßnahmen am Instrument mehr oder weniger beeinflussen kann, bestreite ich überhaupt nicht.
Ich bestreite auch Deine Kernthese überhaupt nicht:
Allgemeine Ergänzung:
Davon abgesehen sollte nicht vergessen werden, daß der Pegel der meisten herkömmlichen Lautsprecher mit gut 6dB pro Entfernungsverdopplung abnimmt. Gemessen wird üblicherweise in 1m Abstand, gehört wohl eher bei 2m (-6dB) bis 4m (-12dB) Abstand. Auch wenn man berücksichtigt, daß das Diffusfeld zur Lautstärke beiträgt (am Hallradius +3dB), verliert ein Lautsprecher mit der Entfernung an Pegel.
Ich halte daher IRT b115/90d immer noch für praxisgerecht, welche maximal 0,5% THD bei 96dB/SPL @ 1m (50Hz.....16kHz) sowie 112dB/SPL @ 1m bei max. 3%THD (100Hz.....6kHz) fordert.
Für Musik mit elektrischen Bässen müßten die Anforderungen im Tieftonbereich allerdings wohl etwas erhöht werden.
Gruß
Andreas
P.S. Beim Test mit menschlicher Sprache in normaler Umgebung gewönne wohl der "künstliche Sänger" der RWTH Aachen, der die Richtcharakteristik eines Menschen recht gut nachbildet. Dabei handelt es sich um einen künstlichen Kopf mit einem kleinen Lautsprecher an der Stelle des Mundes.
Objektiv zweifelsohne ein schlechter Lautsprecher (stark frequenzabhängige Richtcharakteristik), soll er bei Hörtests mit "trockenen" Sprach/Gesangsaufnahmen frappierend echt klingen.
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