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Gehäusedämmung und Klirr

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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27986

    Gehäusedämmung und Klirr

    Mal ne Frage an die Experten:

    Laut diesen Messungen von picosound liegt die Dämmung der Materialien für Gehäuse zwischen 30 und 60 dB (bis 1000 Hz).

    [IMG]Das umgechnet (nach Sengpielaudio) entspricht:

    30 dB=Klirrfaktor 3,2%
    40 dB= 1%
    50 dB= 0,3%

    Kann man das so machen?

    Wenn das stimmt, sollte man doch sehr aufwändige Gehäuse zumindest im Tiefmittelton bauen, oder liege ich da völlig schief ?
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    Nein, man darf die Dämmung nicht in Klirrprozent umrechnen. Dämmwerte sind Dämmwerte und haben nichts mit harmonischen Verzerrungen zu tun.

    farad

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27986

      #3
      Alles klar, danke.

      Ich bin dadurch http://www.sengpielaudio.com/Rechner-klirr.htm

      darauf gekommen.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • pico
        Registrierter Benutzer
        • 14.09.2004
        • 894

        #4
        Hi walwal,

        das sind auch gar keine Dämmwerte sondern Antwortspektren bei dem beschriebenen Versuchsaufbau, wobei versucht wurde eine konstante Anregung zu erreichen. Man darf eigentlich nur die relativen Verläufe vergleichen.

        Was man jedoch unschwer sieht ist, dass bestimmte Materialen einen sehr "glatten" Verlauf zeigen während anderer mehrere Spitzen (= Resonanzen) zeigen.

        Gruß Pico
        Gruß Pico

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27986

          #5
          Hallo pico, das habe ich gesehen und bei meiner Concorde daher mit Bitumen und HDF "partiell gesandwicht".


          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • doctrin
            Registrierter Benutzer
            • 06.05.2006
            • 2786

            #6
            MDF16Bit4Span4 sieht da ja am besten aus, was immer die Abkürung heiß
            Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

            Rette deine Freiheit . De

            Du bist Terrorist!!!

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27986

              #7
              Heisst 16 mm MDF + 4mm Bitumen + 4mm Sperrholz

              siehe:http://www.picosound.de/D_gehmat.htm

              Ich habe auch festgestellt, dass schon ein teilweises bekleben mit Bit/Sperrholz/Fliese/HDF (wahlweise) viel bewirkt.

              Einfach eine Plattte nehmen, Klopftest und vergleichen mit Beschichtung.
              Zuletzt geändert von walwal; 24.10.2006, 13:51.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • doctrin
                Registrierter Benutzer
                • 06.05.2006
                • 2786

                #8
                Gut, ich danke dir
                Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

                Rette deine Freiheit . De

                Du bist Terrorist!!!

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                • Moppel
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.08.2005
                  • 539

                  #9
                  Hallo,

                  Ich nehme Dachdeckerblei, klebe das elastisch mit Silikon an die Innenwände, und Ruhe ist. Die Chassis klebe ich mit Silikon in die Einfräsungen, das hilft auch, da die Verschraubungen wegfallen.

                  Ein totes Gehäuse macht viel aus, dünne Wände könne aber besser klingen

                  Gruß,
                  Moppel

                  Kommentar

                  • pico
                    Registrierter Benutzer
                    • 14.09.2004
                    • 894

                    #10
                    Hi Moppel,

                    Silikon hat leider keine Dämpfung, daher hast Du im Wesentlichen einen Masseeffekt durch das Blei.

                    Gruß Pico
                    Gruß Pico

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                    • Gast-Avatar
                      tiki

                      #11
                      Hallo,

                      eine Versteifung/Aufdoppelung mit vergleichsweise billigen Stahlplatten und z.B. Bauschaum als Kleber habe ich noch nicht gesehen, jedenfalls keine Messung. Dürfte doch dadurch ein doppelter Effekt eintreten:
                      - Masseerhöhung für geringere Anregung (Amplituden der Eigenmoden)
                      - Biegesteifigkeitserhöhung zum Hinausschieben der Eigenfrequenzen in höhere Frequenzbereiche, in welchen die Dämpfung ohnehin größer und die Anregung geringer (durch z.B. hinten geschlossene HT oder Innengehäuse des MT) ist.
                      Und außerdem erspart man sich und anderen das Blei.
                      Oder?

                      Gruß, Timo

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                      • Moppel
                        Registrierter Benutzer
                        • 21.08.2005
                        • 539

                        #12
                        Dachdeckerblei gibt es beim Dachdeckereinkauf, die Kosten sind gering. Blei ist ueberall (Batterien, Daecher, Bleistift ) und krank wird man, wenn man allzu gesund lebt.

                        Das Silikon dient einerseits als Kleber und laesst andererseits die Bleimatte Schwerbewegungen machen, die dann nicht mehr auf die MDF- Platte durchschlagen. Sowas nennt man "Constrained Layer Damping", ein Japaner hat sogar ein Patent drauf.

                        Den Knoecheltest hoert man nicht.

                        Gruß,
                        Moppel

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                        • pico
                          Registrierter Benutzer
                          • 14.09.2004
                          • 894

                          #13
                          Hi Moppel,

                          die Scherbewegung der Zwischenschicht ergibt sich durch den Aufbau. Dies erhöht auch prinzipiell das Dämpfungsvermögen des verwendeten Materials gegenüber einer reiner Biegebeanspruchung bei einseitiger Aufbringung desselben Materials. Nur - SILIKON HAT KEINE NENNENSWERTE EIGENDÄMPFUNG und kriegt sie auch durch den Sandwich-Aufbau nicht!!!!

                          Silikon ist eine gummiartige Feder! Auch Gummi hat keine nennenswerte Eigendämpfung (ca. 20-50x geringer als Bitumen). Dämpfung bedeutet, dass einer Bewegung geschwindigkeitsabhängig eine Kraft entgegengesetzt wird, das diese Gegenkraft also davon abhängig ist wie SCHNELL die Auslenkung erfolgt. Die Gegenkraft einer idealen Feder ist aber nur auslenkungsabhängig.

                          Ich habe auf meinem Sideboard 2 Streifen (ca. 12x30cm) von Belägen rumliegen: einmal reine Schwerschicht (viel Masse, wenig Dämpfung) und einmal Dämpfungsfolie auf Bitumenbasis (etwas weniger Masse, viel Dämpfung). Wenn ich beide Beläge platt auf den Tisch legen und am langen Ende um 10cm anhebe, dann knallt die Schwerschicht auf den Tisch zurück während die Dämpfungsfolie fast schon zurückKRIECHT -> DAS ist Dämpfung!!

                          Natürlich gibt es mit dem Silikon und dem Blei eine Verbesserung gegenüber der unbehandelten Fläche (nur Holz). Immerhin isr die Masse ca. doppelt so hoch. Mit Silikon als Zwischenschicht verschenkt man aber einen Großteil der Wirkung gegenüber Bitumen!!! Und die Masse des Bleis ist nicht wirlich nötig, es reicht eine steife Deckschicht.

                          Gruß Pico
                          Gruß Pico

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                          • pluto
                            Registrierter Benutzer
                            • 04.09.2006
                            • 129

                            #14
                            Hallo Pico,

                            Dämpfung bedeutet, dass einer Bewegung geschwindigkeitsabhängig eine Kraft entgegengesetzt wird, das diese Gegenkraft also davon abhängig ist wie SCHNELL die Auslenkung erfolgt.
                            Ist das wirklich prinzipiell so? Die Dämpfung eines elektrischen Saugkreises ist ja auch nicht pegelabhängig. Für die mechanische Dämpfung fällt mir tatsächlich kein Beispiel ein, wo keine Nichtlinearitäten auftreten. Das Bestreben ist jedoch im Lautsprecherbau (bei der Chassiskonstruktion, aber auch bei der Gehäusebedämpfung) Nichtlinearitäten möglichst zu minimieren, da sie gleichbedeutend mit Verzerrungen sind.

                            Mit freundlichem Gruß

                            Peter

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                            • Moppel
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.08.2005
                              • 539

                              #15
                              Danke Pico,

                              beim nächsten Lautsprecher werde ich statt Silikon dein Bitumen nehmen. Gibt es sowas als Bahnen mir doppelseitiger Klebeschicht?

                              Gruß,
                              Moppel

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