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    Registrierter Benutzer
    • 12.06.2005
    • 285

    #46
    Tag,

    ich hatte nun dieses Projekt wegen meiner Koaxiallautsprecherentwicklung zurückgestellt gehabt. Ich werde aber nun wieder Messungen unternehmen.

    Es wurde die Variante mit den zwei Kammern und zwei Lochplatten angesprochen.
    Hat jemand dazu Berechnungsgrundlagen oder Theorie? Das würde mir sehr helfen.
    Ich kann mich damit leider nicht so ausgiebig beschäftigen, da ich noch schulisch eingespannt bin.


    Ich werde nun dieses Projekt aber mit einem auf 1m verkleinerten Messabstand und mit einem anderen Treiber (der andere musste verbaut werden), aber dem gleichen Gehäuse, weiterführen. Es stehen u.a. noch Messungen zu Schaumstoff und Polyesterwolle aus.


    Ich verwende nun einen W170S. Dieser hat eine neue Dustcap bekommen (Messungen somit nur im Bass und unteren Mittelton reproduzierbar), da meine beiden W170S schief/dezentriert liegende Schwingspulenträger hatten. Diesen einen Treiber konnte ich noch weiter verwenden, der andere hat aber zu kratzen angefangen - irreparabler Schaden. Ob den Schwingspulen mal zu heiß war, weiß ich nicht. Visaton gibt keine (groben) Richtlinien an (genauso wie alle anderen Hersteller). Wenn's die Hitze war, muss ich betonen, dass ich schon kleinere Chassis (Fremdfabrikat, unmerklich teurer) mit mehr als der 5fachen Leistung etwa 10...15min lang belastet habe (bei den W170S waren's nichtmal 20Watt Spitze (nur wenige Sekunden!)) und kein Hitzeschaden erkennbar war (man konnte wegen Zentrierspinnenhinterlüftung die gesamte Schwingeinheit ansehen).
    Ich denke nicht, dass die Schwingspulenträger von vornherein schief eingebaut waren. Es gab davor immerhin nie ein Kratzen.
    Das nur mal so am Rande............ (soll jetzt bitte kein Thema dieses Threads werden)
    Gruß
    Denis

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    • lachkiste
      Registrierter Benutzer
      • 20.11.2006
      • 132

      #47
      Hi denis,

      Ich habe mir mal ein script für eine tabellenkalkulation geschrieben. Den kardiod für den mittel/tiefton habe ich realisiert, konnte den effekt jedoch kaum unter betriebsbedingungen messen. Je näher eine wand kam, desto geringer der effekt. Das script zeigte denn auch das ganze elend. Je näher die rückwand, desto geringer ausgeprägt das spezielle rundstrahlen und desto geringer die schallausbeute insgesamt.

      Obwohl der aufbau des kardiod für den bass möglich wäre, müsste ich für den gewünschten effekt die "kiste" mitten in den raum stellen. Die verfügbare bandbreite und der extrem überhöhte klirrfaktor beschränken die verwendung eines kardiod auch im mitteltonbereich auf eher sehr spezielle situationen. Eine allgemeine verwendung sehe ich einfach nicht.

      ciao

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      • eoh
        eoh
        Registrierter Benutzer
        • 16.01.2004
        • 444

        #48
        ich habe den verdacht, dass die hohen verzerrungen durch nichtlineare kennlinien des verwendenten luftlangsamermachdämmzeugs kommen könnten.

        dazu wären mal messungen bei verschiedenen pegeln interessant.

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        • lachkiste
          Registrierter Benutzer
          • 20.11.2006
          • 132

          #49
          Original geschrieben von eevilobihoernchen
          ich habe den verdacht, dass die hohen verzerrungen durch nichtlineare kennlinien des verwendenten luftlangsamermachdämmzeugs kommen könnten.

          dazu wären mal messungen bei verschiedenen pegeln interessant.
          ... nein. Siegfried Linkwitz meint das auch. Ist aber anders. Zunächst mal hat der lautsprecher nichtlineare kennlinien, siehe Klippel. Im interferenzgebäus wie "dipol" oder eben cardioid werden die guten grundwellen abgeschwächt, was den bekannten abfall mit -6dB/okt ergibt. Die bösen, höher liegenden klirrwellen werden aber mit unveränderter intensität abgestrahlt. Das verhältnis grundwelle zu klirr verschlechtert sich demgemäß um einen faktor ~4 für K2, >10(!) für K3 usw. Hinzu kommt noch die systembedingte überhöhung am oberen ende des frequ.bereichs. Klirranteile um meist so 120Hz werden also nochmals grandios betont.

          Die nichtlinearitäten des dämpfungszeugs sind demgegenüber wohl nachrangig. Neben der unwirksamkeit von dipolen oder kardioiden in der nähe von rückwärtigen wänden ist die betonte nichtlinearität ein "no go" für meinen mt-kardioiden gewesen.

          ciao

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 28145

            #50
            Auch wenn der thread seit 4 Jahren ruht, hier mal eine Anregung für Tüftler:

            Man simuliert eine (relativ kleine) BR-Box mit Kanal nach hinten, stimmt auf 100 Hz ab und gibt für den Kanal "stark gestopft" ein. Das ergibt für die Abstrahlung bei 180 Grad immerhin 3-8 dB weniger. Der F-Gang entspricht dem einer CB.

            Wieviel das in der Realität bringt, müsste erprobt werden.
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • doctrin
              Registrierter Benutzer
              • 06.05.2006
              • 2786

              #51
              Ist so ein ähnlicher Workaround wie UweG ihn für Open-Baffle beschrieben hat.
              Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

              Rette deine Freiheit . De

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 28145

                #52
                Und hat das was genützt, gibt es Messungen?
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • doctrin
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.05.2006
                  • 2786

                  #53
                  keine Ahnung

                  man müsste erstmal schauen wie man die Idee von Boxsim in die Realität überträgt.

                  Ansich finde ich die erhöhte Bündelung "sehr nice", besonders im Bereich über 100Hz.

                  Grüße
                  Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28145

                    #54
                    Etwas kann ich beitragen:

                    Messungen am Hörort mit einer Concorde als:
                    BR,
                    BR mit Heralan verschlossen (sehr dicht, fast CB)
                    RAF-SE (durchlässige Akustik-Steinwolleplatten)

                    Abstimmung 40 Hz. Man sieht deutliche Unterschiede im F-Gang, die sicher durch die unterschiedliche Abstrahlung nach hinten verursacht wurden. Danach habe ich umgebaut von der "geschlossenen" Variante auf "KU" mit Heralan, es klingt einen Hauch besser. Wieder mal.

                    Im Raum waren keine Eckabsorber, die Concorde hatte 60 cm Abstand zur Rückwand. Die auf der linken Seite ist gleichmäßiger im F-Gang. (Links = Raumecke, Rechts nur kurze Seitenwand). Interessiert hier aber nicht.

                    Jedenfalls lohnt es sich, das mal zu testen. Natürlich wäre ein Test mit höherer Abstimmung günstiger. Vieleicht später mal.
                    Angehängte Dateien
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                    Alan Parsons

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                    • doctrin
                      Registrierter Benutzer
                      • 06.05.2006
                      • 2786

                      #55
                      Ist eine ku nicht einfach eine sehr hohe Abstimmung? :-)

                      Grüße
                      Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28145

                        #56
                        Ich bin da kein Experte, jedenfalls ist bei KU einfach gesagt "ein bedämpftes Loch" im Gehäuse. Wenn ich sowas bei der Corcorde simuliere, komme ich auf etwa 60 Hz Abstimmung. Noch höher geht nur durch Volumenveringerung.

                        Mein Konstrukt ist sicher keine richtige KU, deswegen schrieb ich auch "KU".

                        Richtig wäre, aus der Rückwand ein Stück 10x20 cm auszusägen und mit verschiedenen Dämpfungen zu testen. Das mache ich aber nicht so schnell. Aber mal ein Testgehäuse aufbauen in der Art und messen, was es bringt, ist machbar.

                        Natürlich ist dann der BR-Effekt hin, wenn man den nicht braucht, könnte es eine Möglichkeit sein.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • doctrin
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.05.2006
                          • 2786

                          #57
                          Ich meinte damit: wenn man die Länge des Rohrs (Wanddicke) hernimmt und dann den Radius des Lochs...dann hat man ein BR was dann zusätzlich stark bedämpft wird.
                          Egal.

                          Ich glaube aber nicht so recht an die Ergebnisse der Simulation. Ich denke durch die grenzwertigen Einstellungen die in Boxsim getätigt worden sind, kommt halt Quark raus.

                          Grüße
                          Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

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                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 28145

                            #58
                            Hier schrieb Uwe mal was zum Thema:

                            http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=7843

                            Danach stimmt meine Simu (bis auf das Raten zur Dämpfungswirkung). Wie gesagt, das muss man testen.

                            Leider gibt es heftige Nachteile: Tiefbass ist weg und der Maximalpegel sinkt um 10 dB im Tiefton. Dafür gewinnt man bis zu 4 dB Bündelung. Das geht mit mittlerer Dämpfung. Bei mehr werden die positiven und negativen Effekt stärker. Am besten wirkt BR auf 100 Hz abgestimmt ohne Dämpfung. Die Nachteile müssten mit mehr Chassisfläche und el. Entzerrung korrigiert werden. Am Ende ist man bei einem Dipol.

                            Ich meine, es lohnt nicht.
                            Zuletzt geändert von walwal; 11.07.2010, 18:09.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

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                            • Chaomaniac
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                              • 01.08.2008
                              • 2916

                              #59
                              Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                              ...
                              Am Ende ist man bei einem Dipol.
                              ...
                              Ist man bei BR sowieso immer unterhalb der Abstimmfrequenz.
                              Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                              • walwal
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                                • 08.01.2003
                                • 28145

                                #60
                                Stimmt. War nix mit dem Stein der Weisen.

                                Spart mir Arbeit, ist auch zu warm dafür.
                                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                                Alan Parsons

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