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Mitteltonkalotten oder (Konus)Mitteltöner?

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  • patenthalse
    Registrierter Benutzer
    • 13.07.2006
    • 7

    #91
    Original geschrieben von Susie Q
    Schlicht: Finito.

    Was sonst.
    ---------------------------
    -----------------------------
    Liebe Siouxsie,

    Andreas neigt ein wenig zur Übertreibung in seinen oft lapidar proklamierten Regeln. Aber dein Feynman auch. Natürlich kümmert es mich, was andere Leute denken! Wie sollte man sonst miteinander sprechen?!

    Vieleicht liegt dein Problem bei der verwandten Abhörlautstärke. Manche Leute hören nun wirklich nie so laut, das die Hörsamkeit tiefer Töne halbwegs ausgeglichen ist (google: Fletcher-Munson-Kurve). Der Bereich beginnt bei 80dB oder so, und liegt bereits 20dB über Zimmerlautstärke ungefähr. Das ist das subjektiv 4-fache! Parallel reden geht da kaum noch, es ist wirklich bereits ziemlich laut - für Stereowiedergabe. Natürliche Instrumente im bürgerlichen Wohnzimmer sind bekanntlich noch viel lauter.

    Ich persönlich höre sehr oft mit dieser Lautstärke Musikwiedergabe, eigentlich immer, wenn überhaupt. Leise im Hintergrund halte ich Musik für verzichtbar.

    Zum anderen sind Mitteltöner oft um 1--2kHz mit hohen Klirrfaktoren verseucht. Das hebt die subjektive Intensität der Mittenwiedergabe ebenfalls an.

    Wenn die Nichtlinearität und die zu niedrige Lautstärke zusammenkommen, wirkt der Klang dünn, vieleicht schrill. Lauter wirds noch schriller wegen des steigenden Klirrs. Man wünscht sich zum Ausgleich einen dicken unteren Mittenbereich und Bass, um die Fehler zuzudecken. Schließlich hat man sich auch an den Sound gewöhnt. Das hat mir ein Händler mit Ladengeschäft in einer Fabrikhalle eindrucksvoll vorgeführt, schon um 1978. Bis vor einiger Zeit ist mir nach Urlauben der komisch dickliche Klang des Stereo immer aufgestoßen. Nach klassischen Konzerten hat man als Normalhörer auch immer wieder diesen Eindruck: Leise und dick und mulmig.

    Mitlerweile habe ich mich mit einer Speziallösung des Bafflesteps entledigt. In einem Wohnraum wird man wohl die Interferenzen aus den Raumreflektionen akzeptieren müssen. Ein Abrücken von der Wand hilft da eigentlich gar nichts, ehm, im Gegentail.

    Die von dir zitierte Regel vom im Bass ansteigenden Pegel im Diffusfeld kommt aus folgendem: Irgendwer hat bei sich gemessen und den Umstand des steigenden Pegels festgestellt. Von sich und seiner schnieken "Anlage" überzeugt hat er den Umstand zu allgemeinen Regel erhoben. Irgendwelche Möchtegernmegahifibesitzer haben das nachgeplappert. So entstehen Mythen. Wie Andraes mit dem Zitat aus dem produzierenden Gewerbe, nämlich aus der Tonstudiofachbranche gezeigt hat, ist deine Regel aber ziemlich sehr falsch.

    ahoi

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    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #92
      Hallo Harry,

      Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, ist die Wahrnehmbarkeit des Diffusanteils bei der Grössenordnung, die ich in meinen Versuchen herausgerechnet habe.
      Nochmal an einem Beispiel: Ich habe 76mm-Kalotten in meinen Boxen. Wenn ich diese bei 3kHz trenne, steigt das Bündelungsmaß zwischen 2kHz und 3kHz um gerade mal ~ 2dB. Das äußert sich durch einen dumpfen Klangeindruck und verändertes Entfernungsempfinden, verglichen mit einer Trennung um 2kHz. Durch eine Anhebung des Freifeld-Frequenzgangs zwischen ca. 2,5kHz und 3kHz um ~ 2dB ist dies kompensierbar.
      Ich habe es an verschiedenen anderen Konstellationen probiert, das Ergebnis ist monoton dasselbe: Der subjektive Klangeindruck wird v.a. durch den Diffusfeldfrequenzgang geprägt.

      Die Firma ME Geithain bietet von einem Modell (RL 903) zwei verschiedene Bündelungsmaße. Der Unterschied ist eine Rücknahme des Bündelungsmaßes im Präsenzbereich über ca. 2 Terzen um 2dB bei einer der Varianten. Klangfarbe und Entfernungseindruck sind im A/B-Vergleich deutlich verschieden (die Lautsprecher sind für unterschiedliche Hörabstände und somit unterschiedliche r/d-Verhältnisse konstruiert).

      Erst bei sehr hohen Bündelungsmaßen ist der Freifeldfrequenzgang prägend für den Klangeindruck. So habe ich u.a. einen stark und nicht frequenzlinear bündelnden Martin-Logan-Elektrostaten ("Hybrid") diffusfeldentzerrt, was eine meßbar und hörbar mangelhafte Betriebsschallpegelkurve nach sich zog
      Dieser Lautsprecher lieferte nur bei Freifeldentzerrung eine gute (und ziemlich raumunabhängige) Betriebsschallpegelkurve. Da das System jedoch nicht ab ca. 250Hz frequenzlinear richtet, war das außerhalb der Hörzone stark eingedunkelte Diffusfeld trotzdem auch am Hörplatz hörbar.
      Ein Quad ESL 63 mit seinem recht ausgewogenen Diffusfeldfrequenzgang hat dieses Problem nicht.

      Will man Andreas und seinen Ausführunge konsequent folgen, so gibt es keine andere Möglichkeit mehr, als eine Atlas Compact zu bauen. Es muss nur noch eine 19mm Hochtonkalotte bei ca. 3.3 kHz eingebaut werden. Alles andere kann dann per Definition nicht mehr funktionieren.

      Daraus ergibt sich doch in der Tat, das die Welt fast ausnahmslos mit Fehlkonstruktionen befölkert ist. Wirklich?
      Ja, fast ausnahmslos Fehlkonstruktionen.

      Bereits eine ganz klassische Kombination 8"-Konus / 2"-Kalotte / 0,75"-Kalotte, Frequenzübergänge ~ 650Hz/3,2kHz liefert bei geringem Aufwand gute Ergebnisse.
      Solche Konstruktionen mit frequenzlinearem, jedoch niedrigem Bündelungsmaß benötigen jedoch eine gut gedämpfte Umgebung.
      Zudem sollte man nicht vergessen, daß bei Frequenzübergängen, wo der Strahlerabstand nicht klein gegen die Wellenlänge ist (mid-high), 3dB im Diffusfeldfrequenzgang fehlen. Davon sollte man nach meiner Erfahrung gut die Hälfte (Freifeldfrequenzgang ~ +2dB im Übernahmbereich) entzerren.

      Der ausreichend stark und frequenzlinear bündelnde Lautsprecher ist weiterhin das anzustrebende Ziel (weil er ein raumunabhängiges Klangbild liefert - das ist ja unser Ziel, ein Lautsprecher, der in jedem Raum näherungsweise gleich klingt) und jene Entwickler, die sich dem annähern konnten, haben meinen Respekt. Erstens, da sie die Relevanz erkannt haben und zweitens, da die Umsetzung nicht trivial ist.

      Gruß

      Andreas

      Bis vor einiger Zeit ist mir nach Urlauben der komisch dickliche Klang des Stereo immer aufgestoßen. Nach klassischen Konzerten hat man als Normalhörer auch immer wieder diesen Eindruck: Leise und dick und mulmig.
      Stimmt genau mit meiner Erfahrung überein.

      Die Möglichkeit, mit einer dem Genre adäquaten Lautheit hören zu können, wird von mir sehr angenehm empfunden.
      Zuletzt geändert von AH; 14.07.2006, 15:28.

      Kommentar

      • jhohm
        Registrierter Benutzer
        • 24.09.2003
        • 4527

        #93
        Hallo Andreas,

        die gesammte Problematik ist doch; daß Du selber schreibst :
        ------------Zitat----------------------
        Solche Konstruktionen mit frequenzlinearem, jedoch niedrigem Bündelungsmaß benötigen jedoch eine gut gedämpfte Umgebung.
        ------------Ende---------------------

        Was tun, wenn "GELSENKIRCHENER BAROCK" nicht mein Einrichtungsstil ist?
        Entweder ich habe ein lineares, niederiges Bündelungsmaß; dann klingen die Boxen nur in stark bedämpften Räumen, oder ich baue stark bündelnde Boxen, die ich zwar nur auf Achse hören kann, die aber die Diffusfeldproblematik erst gar nicht aufkommen lassen und von daher in jedem Raum so ziemlich gleich klingen.
        Leider die stark bündelnden Boxen selten eine frequenzlineare Bündelung; sondern meistens eine erst schwach und ab dem Beginn des Hochtonbereiches stark ansteigende Bündelung

        Von daher erinnert mich
        ---------Zitat--------------------------------
        Der ausreichend stark und frequenzlinear bündelnde Lautsprecher ist weiterhin das anzustrebende Ziel (weil er ein raumunabhängiges Klangbild liefert - das ist ja unser Ziel, ein Lautsprecher, der in jedem Raum näherungsweise gleich klingt)
        ----------------Ende-----------------------
        etwas an die Suche nach dem Stein der Weisen.....

        Gruß Jörn
        ...Gruß Jörn

        Kommentar

        • Fosti
          Registrierter Benutzer
          • 18.01.2005
          • 3175

          #94
          Hallo Jörn,
          etwas an die Suche nach dem Stein der Weisen.....
          dazu hat Andreas auch schon was geschrieben
          http://www.visaton.de/vb/showthread....highlight=b200
          Weil ich habe auch mit einem eher schwach bedämpften Wohnzimmer zu ringen.

          Viele Grüße,
          Fosti
          Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

          Kommentar

          • patenthalse
            Registrierter Benutzer
            • 13.07.2006
            • 7

            #95
            Original geschrieben von jhohm
            Hallo Andreas,

            die gesammte Problematik ist doch; daß Du selber schreibst :
            ------------Zitat----------------------
            Solche Konstruktionen mit frequenzlinearem, jedoch niedrigem Bündelungsmaß benötigen jedoch eine gut gedämpfte Umgebung.
            ------------Ende---------------------

            Was tun, wenn "GELSENKIRCHENER BAROCK" nicht mein Einrichtungsstil ist?

            ...etwas an die Suche nach dem Stein der Weisen.....

            Gruß Jörn
            Moin,

            Ich will mich hier nicht in eine schon so oft (nicht nur hier) geführte diskussion ziehen lassen. Das wird dann ja auch langeweilich.

            Zunächst ist nichts gegen einen fetten Nepalteppisch einzuwenden. Ich habe da einige, die meiner ansicht nach in material und gestaltung einen zugewinn an wertigkeit der einrichtung bieten. Man hüte sich jedoch vor angeboten unter 1--2tsd euros, farblichen langeweilern, stumpfer wolle und allzu westlich gerafften mustern - geschmacksache eben. Und nicht mit dem rohtwein plempern ...

            Zum anderen müssen lautsprecher nicht immer frei im raum stehen. Eine montage über eck ist auch möglich. Und im gegensatz zu früheren glaubenssätzen kann es durchaus sinnvoll sein, lautsprecher in direkter wandnähe zu montieren, vorzugsweise sogar in der wand oder IM regal. Die aus letzterem folgende abstimmung ohne bafflestep-fehl-korrektur verändert den klang nach vieleicht kurzer umgewöhnung dauerhaft erheblich in eine fidele richtung. Wie bei einem guten kopfhörer tritt gegenüber dumpfen lautsprechern der mittelton als musikalisch(!) tragend heraus. Immerhin suchen die anhänger von breitbändern und die SABA-jünger genau nach diesem ergebnis, oder?

            Für einen selbstbauer sollte es möglich sein, in diese richtung wenigstens zu experimentieren. AH gibt doch auch für das gehäuse an, besondere maßnahmen seien nicht erforderlich! Was hindert am bau eines prototypen in "spanplatte natur", ab ins regal, schnell durchmessen, weiche ran, und mal ein bisschen reinhören? Bei allem respekt vor technischen finessen im chassisbau, die box macht die musik.

            ahoi

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            • FoLLgoTT
              Registrierter Benutzer
              • 01.02.2002
              • 699

              #96
              Original geschrieben von jhohm
              etwas an die Suche nach dem Stein der Weisen.....
              Nicht unbedingt. Diverse Hersteller professioneller Lautsprecher schaffen das ja auch in guter Annäherung. Sei es durch Dipole (MEG) oder Waveguides im Mittel- und Hochtonbereich (K+H, Genelec).
              Klar, für den Bastler ist ein Waveguide fast unmöglich zu entwickeln (Herr Wolff, Chefentwickler von K+H, erzählte mir bei einem Besuch, daß er ca. 300 Prototypen für die O 500 C benötigte!), aber zumindest eine Dipol-Konstruktion wie von MEG könnte man nachbauen.
              Gruß
              Nils

              Meine Entwicklungen & Untersuchungen

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              • maha
                Registrierter Benutzer
                • 22.10.2001
                • 1664

                #97
                Ein "schöner" Thread.

                --------------------------------------------------------------
                FollGott sagt: Herr Wolff, Chefentwickler von K+H, erzählte mir bei einem Besuch, daß er ca. 300 Prototypen für die O 500 C benötigte!

                Ich vermute: Das ist logisch, denn jede Änderung bei der Bündelung bedingt eine Änderung der Kantenreflexionsintensität.

                Was passiert, wenn man die Kanten mit dickem Schaumgummi bepflastert? Minimiert man dadurch die Kantenreflexionen... kann sich daher vorerst einmal der Lösung anderer Probleme widmen.....
                ------------------------------------------------------------
                Ich vermute: Die "HalbdipolLösung" von MEG kann man wirklich nachbauen..... bedeutet: auch selber auf Wirkung vermessen.

                maha

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                • jhohm
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.09.2003
                  • 4527

                  #98
                  Hallo,

                  @ Jürgen:

                  ich streite nicht ab; daß Alle von Dir genannten Möglichkeiten sinnvoll sind; um Gottes Willi...
                  Ich kann nur von mir selber sagen; daß ich a) keine Wand; b) keine Ecke frei habe; c) zwar einen dicken Wollteppich auf dem boden vor dem Sofa liegen habe, aber d) da der Couchtisch aus Glas darufsteht und ich e) viele Bilder an den Wänden hängen habe - und das Sofa - Hörplatz - steht direkt an der Wand...

                  Da kann ich, wenn ich nicht Alles umbauen will und das will ich nicht! - wenig von Deinen Vorschlägen realisieren...
                  Wie gesagt; ich streite nicht die Wirksamkeit ab; es hapeert nur an der Umsetzgbarkeit.

                  @ Nils:

                  Wenn Du mir sagst, wie ich diese Dipole von Geithain nachbauen soll...
                  Ich weis, die arbeiten mit einer ziemlich schalldurchlassigen Rückwand...
                  Ausserdem stecken die meisten Boxen voll mit komplexer Elektronik; spätestens da hört es für uns Bastler aus....

                  Gruß Jörn
                  ...Gruß Jörn

                  Kommentar

                  • FoLLgoTT
                    Registrierter Benutzer
                    • 01.02.2002
                    • 699

                    #99
                    Original geschrieben von jhohm
                    Wenn Du mir sagst, wie ich diese Dipole von Geithain nachbauen soll...
                    Das kann ich dir nicht sagen, ein bisschen nachdenken muß der Bastler schon selbst. Eine genaue Analyse des nachzubauenden Systems sollte einen vorerst weiter bringen.

                    Ausserdem stecken die meisten Boxen voll mit komplexer Elektronik; spätestens da hört es für uns Bastler aus....
                    Nö, überhaupt nicht. Eine digitale Aktivweiche + 3 Stereoendstufen und fertig ist der Elektronikpart. Damit ist man in Sachen Delay, Equalizing und Trennfrequenzen hochgradig flexibel.
                    Gruß
                    Nils

                    Meine Entwicklungen & Untersuchungen

                    Kommentar

                    • patenthalse
                      Registrierter Benutzer
                      • 13.07.2006
                      • 7

                      Original geschrieben von jhohm
                      Hallo,

                      @ Jürgen:

                      ich streite nicht ab; daß Alle von Dir genannten Möglichkeiten sinnvoll sind; um Gottes Willi...
                      Ich kann nur von mir selber sagen; daß ich a) keine Wand; b) keine Ecke frei habe; c) zwar einen dicken Wollteppich auf dem boden vor dem Sofa liegen habe, aber d) da der Couchtisch aus Glas darufsteht und ich e) viele Bilder an den Wänden hängen habe - und das Sofa - Hörplatz - steht direkt an der Wand...
                      Hai, das aber hört sich denn doch nach Gelsenkirchner Barock an

                      Zum anderen hast Du ja auch die möglichkeit, den diffußfeldfrequenzgang zu messen und zumindest im tief/grundtonbereich eine anpassung vorzunehmen, OHNE die box aufzumachen. Ich würde eine absenkung des besagten bereichs mit einer sparsamen anhebung ab 8..10kHz kombinieren. Im freifeldfreq.gg sieht das dann so richtig nach"versager!" aus

                      Wie gesagt, messen und weiterschaun. Ohne messen ist nichts zu machen leider. Wie dem auch sei, das wars erstmal von meiner seite

                      ahoi

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                      • maha
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.10.2001
                        • 1664

                        Zu den MEG-"Dipolen".

                        a.) MEG zaubert viel VD aus Kleingehäusen. Das ist der Hauptvorteil! (IMHO)
                        b.) Bei Linkwitz steht (stand?) eigentlich alles. Titel: H gegen U-frame.

                        - Ein mit KU versehenes Gehäuse "verzögert" und senkt den rückseitig abgesonderten "Schalldruck".
                        - Die Gehäusetiefe (U-Frame) dreht auch an der Phase.

                        Jetzt wird´s schwierig. Denn beide Effekte müssen verheiratet werden. Es existiert Frequenzabhängigkeit der beiden Effekte.

                        --------------------------------

                        Gruß, Lustig-maha

                        Kommentar

                        • jhohm
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.09.2003
                          • 4527

                          Hallo Nils,

                          Du meinst also, Du weist es auch nicht, wie man solche Gehäuse baut; aber es müßte schon irgendwie gehen... - na toll
                          Dann lege Du mal vor und zeige uns das Ergebnis
                          Im Ernst; es gab darüber schoneinige Threads; wenn man nach "nierenförmig" hier im Forum sucht, findet man einiges...
                          aber leider keine konkrete Umsetzung...

                          Was die Elektronik anbelangt; gut da hast Du recht; eine Behringer DCX und evtl eine 6-Kanalendstufe von Monacor...
                          Aber trotzdem viel Aufwand - finanziell gesehen...

                          Gruß Jörn
                          ...Gruß Jörn

                          Kommentar

                          • FoLLgoTT
                            Registrierter Benutzer
                            • 01.02.2002
                            • 699

                            Original geschrieben von jhohm
                            Du meinst also, Du weist es auch nicht, wie man solche Gehäuse baut; aber es müßte schon irgendwie gehen... - na toll
                            Ganz genau!

                            Mal im Ernst, von der handwerklichen Seite ist die MEG RL 901 doch auch nur eine Box mit einem 38er, dem ein Brett vorgeflanscht wurde, auf dem sich Mittel- und Hochtöner befinden. Das ist handwerklich nun wirklich kein Problem im Vergleich zu einem Doppel-Waveguide. Das war der Punkt, um den es mir ging.
                            Daß in die RL 901 natürlich noch weitaus mehr Gehirnschmalz gesteckt wurde, ist wohl klar. Passende Chassis, Trennfrequenzen, eventuelle verzögerung oder Dämpfung des rückwertigen Schalls des Mitteltöners usw. müssen durch Nachdenken und Experimente ermittelt werden. Daß das nicht einfach wird, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
                            Ich war mal kurz davor, sowas zu bauen, habe mich aber der Bequemlichkeit halber für einen aktiven 3-Weger nach Andreas' Vorbild entschieden, da ich meistens im Nahfeld höre und eine hohe Bündelung in dem Fall nicht so wichtig ist.

                            US hat mal mit einem 2-Wege-Dipol rumexperimentiert. Das Ergebnis in Sachen Bündelung war wohl sehr vielversprechend. Ich finde jetzt leider den Thread mit den Messungen nicht mehr.
                            Gruß
                            Nils

                            Meine Entwicklungen & Untersuchungen

                            Kommentar

                            • Susie Q
                              Registrierter Benutzer
                              • 27.11.2005
                              • 557

                              Original geschrieben von patenthalse
                              Liebe Siouxsie,

                              Andreas neigt ein wenig zur Übertreibung in seinen oft lapidar proklamierten Regeln. Aber dein Feynman auch. Natürlich kümmert es mich, was andere Leute denken! Wie sollte man sonst miteinander sprechen?!
                              "Mein Feynman", hochverehrter Patenthals, war - ganz im Gegenteil - ein ungemein kluger und - das vor allem: humorvoller und ironischer Mensch, zwei Adjektive, wie sie hierzulande leichter als Köder auszulegen sind, als Fliegenleim.

                              Du darfst aber gerne wieder deine Hand aus dem Klo nehmen: Das letzte Adjektiv steht und spricht stellvertretend für einer seiner vielen Buchtitel, den zu zitieren ich mir avatarsmäßig erlaube. So gesehen ist meine Reaktion, mein schlichtes Finito sozusagen eine schöne Homage an Feynman: Er behielt Kraft seiner Geistesgröße zwar meistens recht, da es ihm aber immer auf die Sache ankam, konnte er sich auch Fehler rigoros ohne wenn und Aber eingestehen.
                              Und jetzt kommt’s: Verspürte er jedoch von seinem Diskussionspartner ausgehend eine Art von dümmlicher Borniertheit, die ihm jede Chance zur Darstellung einer eigenen Position zu rauben drohte - etwa nach dem Motto, welches glaubt: "Das hat so zu sein", dann war für ihn der Spaß vorbei.
                              Zum Totlachen nachzulesen in obigem Buch - übrigens eines seiner meistverkauften, eins der Renner auf dem Sektor der belletristischen Wissenschaftslektüre. Sehr empfehlenswert!

                              Fliegender Wechsel auf das Problem, welches du vermutest.
                              Zuerst mal, ich habe kein Problem, da muß jemand ein Mißverständnis gepflegt haben (vielleicht liegt das Problem ja bei ihm selbst). Wenn auf meiner Seite überhaupt etwas unklar geblieben ist, so bezieht sich das lediglich auf etwas, was ich eine Seite vorher bereits angesprochen hatte, Auszug:

                              "Worauf ich aber wirklich gespannt bin:
                              Wie wird sich mein erster 100% (mit Boxsim) simulierter 2 1/2-Wegerich im Vergleich zur aufstellungs- und hörerkritisch herausgemessenen Kurve unterschieden? Unabhängig vom bereits in der Simu auskorrigierten Bafflestep stelle ich mir das Resultat gar nicht mal so abwegig vor, wenn der Vergleich des Boxsim-Default-Projekts aus AL200/TI100/KE25SC (wie heißt die Box noch mal?) gestattet ist. Sollte das nicht so sein, wären praktisch 100% aller Visatonprodukte auf eine gewisse weise ziemlich fehlabgestimmt, wovon ich nicht ausgehe."

                              Okay? Nein? Vielleicht so: Der beschriebene Verlauf meiner Messungen repräsentiert einen relativen und individuellen Blickwinkel und keine Regel, der/die keinem externen Vergleich Stand zu halten hat, außer der vorangegeangenen und folgenden Konstruktion aus meinem eigenen Bestand. Vielleicht müßte ich das noch deutlicher machen, aber dazu bedarf es ja der Erläuterung des ganzen Meßprozedere, was kaum jemand interessieren würde. Gags und Anekzoten bleiben ja eher in der Durchlüftung hängen, klar, wozu jeden vermuteten Mist lesen. Sehe ich auch so. Den mit dem Taunussound konnte ich ja noch als solchen amüsant finden, auch die Unterstellung, ich wäre irgendwelchen Mythen aufgesessen, finde ich aus deinem Blickwinkel zumindest erklärbar. Aber irgendwann hat sich das.
                              ---

                              A pro pos Interesse an Vorschlägen und da der B200 wieder (unvermeidbar) Erwähnung findet: Am Bündelungsmaß wird sich nichts ändern lassen. Ich bin davon überzeugt, daß dies nicht das einzige Manko darstellt in der Betrachtung der Hochtoneigenschaften. Ich schrieb hier mal, daß mir die Solo's (100) im Hochtonbereich unmittelbar neben der Achse zu leise spielten, direkt auf Achse aber wieder zu vorlaut während im Superhochtonbereich gleichzeitig deutlich zu leise. Unausgewogene Eigenschaften, die ich von der einen und anderen 30mm Hochtonkalotte her kenne, klanglich insofern unbefriedigend, als anscheinend der Pegelverlust gewisser Obertonanteile dafür in Frage kommt.
                              Weichentechnischen Lösungen, die Kalotten gut tun, könnten ev. auch hier vorteilhaft sein. Hätte ich ein Paar B200, würde es probieren.
                              Zuletzt geändert von Susie Q; 14.07.2006, 14:51.
                              Susie Q

                              Kommentar

                              • patenthalse
                                Registrierter Benutzer
                                • 13.07.2006
                                • 7

                                Original geschrieben von FoLLgoTT
                                Ganz ... US hat mal mit einem 2-Wege-Dipol rumexperimentiert. Das Ergebnis in Sachen Bündelung war wohl sehr vielversprechend. Ich finde jetzt leider den Thread mit den Messungen nicht mehr.
                                Pah, das ist nun wirklich der letzte beitrag. Die ersten messungen zum hobbycardioiden stammen von mir! Das ergebnis in sachen rundumstrahlen ist, dass es durchaus cardioid auszugestalten ist.

                                * Jedoch findet theoriegerecht die bündelung nur in einem relativ kleinen nutzbaren frequenzbereich statt, eigentlich nur über gut eine oktave.

                                * Die bündelung ist - obwohl das ding nach hinten eigentlich nichts abstrahlen sollte - theoriegerecht unpraktikabel vom rückwärtigen wandabstand abhängig. Wenig wandabstand bedingt auch zu den seiten hin keine bündelung. So sehr, dass für einen effekt der wandabstand für bündelung bei 200Hz mindestens 70cm betragen müsste.

                                * Der klirrfaktor gerät theoriegerecht explosiv. Im bündelungsregime sind werte um 10% bei nur 80dB zu erreichen, besser gehts kaum, so jedenfalls ein anderweitig verwendet exzellenter 17er bei 200Hz!

                                All diese effekte sind durch nachträgliche simulationen sehr gut verstanden worden.

                                Sehr ähnliche ergebnisse, diese allerdings "nur" theoretisch konnten für "dipole" gezeigt werden. Wohl deshalb hat US die sache nicht weiter verfolgt, obwohl es recht einfach erschien, das cardioide abstrahlmuster darzustellen. Selbstverständlich(!) leidet auch der Geithain-TT-Kardioid unter diesen limitierungen, kochen wir doch alle mit wasser.

                                Wenn ihr doch mal mehr messen würdet! Das würde euer urteil schärfen. Wer nicht messen kann, kann eigentlich nichts mehr wollen, denke ich. Selbstbau ohne messmöglichkeit kann sich nur auf den nachbau beschränken. Vieleicht lassen sich ein/zwei schräubchen am klang drehen. Komplett neue konzepte zu entwerfen dürfte aber schwerfallen.

                                Machts besser!

                                adieu

                                Also nochmal, das ist doch nicht das erste mal, dass AH an diesem thema rumschnippelt. Es kann doch nicht sein, dass das thema "bündelung" seit jahren von den immer gleichen leuten totgeredet wird. Und jedes mal mit den selben argumenten, dass nämlich jemand gehört hat dass eine firma im prospekt das und das behauptet hat, und ein anderer hat irgenwie mal dies und jenes testgehört und jetzt weiss man nicht so recht. Das mittel der wahl ist ein EIGENER testaufbau mit EIGENEN messungen - mal nicht in alunussfurnier.
                                Zuletzt geändert von patenthalse; 14.07.2006, 14:51.

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