Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Grundsatzdiskussion Raumakustik

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gast-Avatar

    Grundsatzdiskussion Raumakustik

    Hallo Forum

    Ich habe mich ja im allgemeinen Forum schon darüber beklagt das es die meisten gar nicht interessiert wieviel Einfluss ihr Raum auf die Wiedergabe der Lautsprecher nimmt. Ich würde gerne wissen warum soviel Geld in hoffnungslos überteuerte Bauteile gesteckt wird und man eigentlich mit sehr viel weniger finaziellem Aufwand wesentlich größere Veränderungen erziehlt.

    Bitte teilt mir doch eure Ansichten, Ideen und wünsche zum Thema Raumakustik mit.
  • PTebbe
    Registrierter Benutzer
    • 04.10.2001
    • 1894

    #2
    Hallo,

    da man Raumakustik nicht "kaufen" kann, wird sie stiefmütterlich behandelt.

    "Seit es Prozessoren gibt, die die Raumakustik verbessern, braucht man auf die Raumakustik nicht zu achten." Das schreibe ich mit einer gewissen Ernüchterung, die mich beim Gang durchs Inet und diverse Foren, in denen der Umgang mit der wirklichen Raumakustik eigentlich obligatorisch sein sollte, ereilt hat.

    Hier wird mit dem Thema mit einem gewissen Respekt umgegangen. Diskussionen werden mit Sachlichkeit geführt.

    Beispiel aus einem anderen Forum:

    Jemand baut ein Haus, das im Keller standardmäßig 2,2 m Deckenhöhe haben wird. Es soll ein Heimkino darin eingerichtet werden. Die Raumlänge wird ca. 6,6 m betragen. Er fragt, ob er aus Gründen der Raumakustik an den Abmessungen etwas ändern sollte, weil jetzt ginge es ja noch.
    Unterschiedliche Meinungen kommen, die Einen sagen, Deckenhöhe sollte höher sein, weil es bei den Abmessungen schon etwas gedrungen wirken wird, andere sagen, es gäbe genug, die in einem niedrigen Keller ihr Heimkino betreiben und das würde auch gehen.

    Weißt man auf den Zusammenhang der Moden verschiedener Ordnung hin, dann wird gebündeltes Halbwissen in den Raum geworfen, es folgen dumme Bemerkungen und der Hinweis, wenn etwas mit dem Nachhall nicht stimmen würde, dann könnte man das mit dem Prozessor korrigieren.

    Alles klar?

    Mit der Raumakustik muss man sich auseinander setzen wollen und KÖNNEN!
    Da man dafür ein etwas tiefergehendes naturwissenschaftliches Verständnis braucht, wird es nur wenige geben, die sich tatsächlich damit auseinander setzen und viele, die auf den Prozessor bauen. Kann man Prozessoren anbeten?

    Mein Fazit: Raumakustik ist für viele kein Thema und das ist gut so.

    Gruß
    Peter

    Kommentar

    • Gast-Avatar

      #3
      Prozessoren???

      Hallo PTebbe
      Seit es Prozessoren gibt, die die Raumakustik verbessern
      Das ist ja der Hammer, wo bekommt man die, wo werden die im Raum angeschlossen, kann man die an der Steckdose anschließen?
      Also entweder hast Du Dich jetzt falsch ausgedrückt oder hier läuft sonst was schief. Mit welchem Prozessor kann ich denn die Nachhallzeit meines Raum verändern wenn die z.B. zu lang ist?

      Ich glaube da denken wir noch mal drüber nach!!!

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27978

        #4
        @data

        da waren ".." vor + nach der Aussage
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

        Kommentar

        • Gast-Avatar

          #5
          "+"

          Hi walwal

          Deshalb springe ich ja darauf an, das sollte man wesentlich genauer ausführen. Die wenigsten sind in der Lage zu erkennen das es Plötzinn ist. Am schrecklisten finde ich aber die Aussage
          Raumakustik ist für viele kein Thema und das ist gut so
          Das zeigt das NICHTS kapiert wurde ausser "boah eh, meine Spulen in der Weiche haben 5000 Euro gekostet eh boah eh"

          Kommentar

          • Fosti
            Registrierter Benutzer
            • 18.01.2005
            • 3175

            #6
            Wer sich mit der Raumakustik ernsthaft auseinandersetzen will, der muss gaaaanz, gaaaanz weit vorne bei den Grundlagen der Akustik anfangen. Und da stehen partielle Differenzialgleichungen, deren Randwertbedingungen an unser Problem (den Raum) angepasst und mit Quellen (unsere Lautsprecher) versehen werden müssen. Dann gilt es dieses Gleichungsystem einer Modalanalyse zu unterziehen, die Lösung auch noch richtig zu interpretieren UND die geeigneten Massnahmen in die Tat umzusetzen.

            Das reicht um mehr als 99% aller Lautsprecherinteressierten davon abzuhalten, sich damit auf einer so fundamentalen Ebene auseinanderzusetzen

            Naja, kann halt nicht jeder mit einem Schweizer Messer ein Atomkraftwerk reparieren, wie McGyver

            Munter bleiben,
            Fosti
            Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

            Kommentar

            • Gast-Avatar

              #7
              Schweizer Messer

              Hallo Fosti

              Meiner Meinung nach scheitert es nicht am KnoffHoff der Leute, sondern an der Ingnoranz an sich. Es gibt mittlerweile einfachste Hilfmittel im Netz um grobe Fehler zu erkennen und zu beseitigen.

              http://www.hunecke.de/german/rechens...tsprecher.html

              Man muß jedenfalls nicht bei Adam + Eva anfangen um herauszufinden wo man seine Boxen nicht aufstellen sollte. Diese Erkenntnis bringt jedenfalls 1000% mehr Effekt als ein 200 Euro LS-Kabel.

              Kommentar

              • spendormania
                Registrierter Benutzer
                • 25.07.2004
                • 439

                #8
                Die fünf wichtigsten Grundsätze aus meiner Erfahrung:

                1. Boxen nach Möglichkeit asymmetrisch aufstellen, Stereodreieck zeigt also in eine Raumecke.

                2. Fenster mit Vorhängen/Gardinen abdecken

                3. Hörplatz aussuchen und hier besonders störende Raummoden mit Test-CD (Sinus Töne im Tiefbass) aufspüren. Passivboxen bei der Erstaufstellung dann so ausrichten, dass sich ein möglichst harmonischer Tiefbass ergibt. Danach hat sich dann auch der Aufstellungsort der Anlage zu richten.

                4. Nachhallstopper an freie Wandflächen (z.B. von Thomann. Gibt's auch bei Schäfershop etc.) hängen, aber nicht die Wand damit zukleistern.

                Das Verhältnis Wandfläche/Absorber sollte bei ca. 3:1 bleiben, sonst klingt es überdämpft. Die Ausnahme ist hinter dem Hörplatz. Je näher die Wand ist, umso mehr darf geklotzt werden.

                5. Tiefbass (alles unter 100Hz) nach Möglichkeit nur aktiv fahren und mit parametrischem EQ nach der Sinustonmethode entzerren

                Und einen hab ich noch zum Schluss:

                5 1/2: Geschlossene Boxen verwenden

                Kommentar

                • Fosti
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.01.2005
                  • 3175

                  #9
                  Hallo Data,

                  ja, netter Link. Zeigt den "Ungläubigen" und "Ignoranten" zumindest wo es langgeht

                  Aber ich fnde auch OK, dass es nicht so einfach ist. Wozu "quält" man sich sonst durch ein Ingenieurstudium?

                  Munter bleiben,
                  Fosti
                  Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                  Kommentar

                  • angelralle
                    Registrierter Benutzer
                    • 19.08.2003
                    • 1959

                    #10
                    Meine Meinung zum Raumtuning noch mal hier hinein, hier passt das besser.

                    Ich hatte vor, die SOLO100 zu bauen und hatte das große Glück, sie vorher im nördlichen Deutschland hören zu können. In einem Raum, der optimal auf diese Boxen abgestimmt war.
                    Da habe ich mir einfach gedacht, ziehst du in eine andere Wohnung mit kleineren Zimmern wo du solch einen idealen Raum zum Musikhören vorfindest. Das Problem war, dass der Raum vorher in der alten Wohnung einfach zu groß für die SOLO war. Diese Box will kuscheln, so sehe ich das wenigstens. Da musste ich das Zimmer nur noch ähnlich möblieren, wie das im Norden, und dem vollendeten Musikgenuss stand nichts mehr im Wege. Und von dem Geld, das ich jetzt an der Miete spare, kaufe ich CDs, zum Beispiel.

                    Im Heimkino im Wohnzimmer war es ähnlich, das Equipment war in der alten Wohnung abgebaut und in der neuen Bleibe ausgepackt und angeschlossen. Bei der ersten besten Gelegenheit musste eine DVD in den Player.

                    Nun muss ich sagen, dass ich keine ausgesprochen bassstarken Frontlautsprecher habe, nur je 1 W130S in 10 Liter geschlossen auf jeder Seite. Der Subwoofer hatte „vorn“ auch keinen Platz mehr, also hinten in die Ecke damit, mal sehen ob das geht. Da saß ich nun und dachte: „Das lange Kabel für den Sub hast du doch noch nicht verlegt?!“ Es war wie in der alten Wohnung mit Basskiste. So kann’s auch gehen, plug und play, alles passt, perfekt. Und der Sub in der Ecke? Nachdem er dann angeschlossen war, passte er auch noch perfekt ins Heimkino- Geräuschgetümmel, sogar noch besser als in dem größeren Zimmer, als er noch vorn stand.

                    Optimierung der räumlichen Umgebung durch Umzug in einen kleineren Raum. Schwein gehabt, in zwei Fällen.
                    Zuletzt geändert von angelralle; 15.11.2005, 12:10.
                    Ein Mann braucht eine Insel.

                    Kommentar

                    • spendormania
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.07.2004
                      • 439

                      #11
                      @ Fosti:

                      Aber ich fnde auch OK, dass es nicht so einfach ist. Wozu "quält" man sich sonst durch ein Ingenieurstudium?
                      Barrieren ab- statt aufzubauen sollte die Devise lauten. Man kann die Raumakustik auch ohne technisches Studium verbessern - auch, wenn das mancher Ing. ungern zur Kenntnis nimmt.

                      Kommentar

                      • albondiga
                        Registrierter Benutzer
                        • 18.06.2004
                        • 1111

                        #12
                        Original geschrieben von Fosti
                        Wer sich mit der Raumakustik auseinandersetzen will, der muss ... Grundlagen der Akustik ... partielle Differenzialgleichungen ... Randwertbedingungen ... Gleichungsystem ... Modalanalyse ... Lösung ... interpretieren ...
                        80% von dem, was ich im Studium abgrundtief gehasst habe, in einem kurzen Abschnitt zusammengefasst.
                        <provokant> ich will ein Kochbuch, wo drinsteht, wie ich die passenden Boxen für meinen Raum aussuche, und was ich am Raum dann noch machen muss, damit es 95% von optimal hat.</provokant>

                        die übrigen 5% werden mir dann zu teuer.
                        Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

                        Kommentar

                        • Fosti
                          Registrierter Benutzer
                          • 18.01.2005
                          • 3175

                          #13
                          Hi spendormania,

                          nein, so ist das auch nicht gemeint. Es soll nicht jeder PDE's lösen müssen. Aber eine Gewisse Bereitschaft ein paar "trockene Grundlagen" zu verinnerlichen muss schon da sein.

                          Ganz klar müssen Barrieren abgebaut werden, gegenüber der Raumakustik und gegenüber einem Ingenieurstudium

                          Munter bleiben,
                          Fosti
                          Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                          Kommentar

                          • Take5
                            Registrierter Benutzer
                            • 18.01.2004
                            • 46

                            #14
                            Hallo,
                            ich glaube eher das Problem liegt wo anders. Es gibt in diversen Forengalerien die Rubrik Fotos von Hörräumen, in 80% der zu sehenden Fotos sind noch nicht einmal die grundlegenden Bedingungen erfüllt, wie z.B. gleicher Hörabstand , Wandabstand, Box nicht in Raumecke usw. Auf grund der restlichen Einrichtung des Raumes ist mir aber schnell klar, daß dies weniger an der Unfähigkeit des Besitzers liegt, sondern viel mehr an den vorhandenen Zwängen. Wer kann schon in einem Wohnzimmer, das von einer Familie bewohnt wird, die Boxen so aufstellen wie er will? Somit beschäftigt sich auch niemand gerne mit dem Thema, da es für einen großen Teil nicht zu lösen ist.
                            Persönlich habe ich dieses Thema mit meiner Frau gelöst, nach Jahren mit klassischer Wohnungsaufteilung sind die Zeiten eines gemeinsamen Wohnzimmer vorbei, jeder hat sein eigenes Zimmer und kann damit veranstalten was er will und natürlich den anderen jederzeit besuchen ;-).

                            Gruß Chris

                            Kommentar

                            • PTebbe
                              Registrierter Benutzer
                              • 04.10.2001
                              • 1894

                              #15
                              @data

                              Ich versuche immer, meinen Postings eine gewisse Struktur zu geben

                              "Seit es Prozessoren gibt, die die Raumakustik verbessern, braucht man auf die Raumakustik nicht zu achten."
                              Durch das Setzen in Anführungsstriche wollte ich den Zitatcharakter verdeutlichen.

                              Der Absatz geht dann ja noch weiter:

                              - Das schreibe ich mit einer gewissen Ernüchterung, die mich beim Gang durchs Inet und diverse Foren, in denen der Umgang mit der wirklichen Raumakustik eigentlich obligatorisch sein sollte, ereilt hat. -

                              Dann habe ich das Beispiel konkretisiert. Mit "Prozessoren" sind die DSPs in den AVRs gemeint.
                              Natürlich können die keinen Nachhall reduzieren, höchstens verlängern. Moden können beeinflusst werden, indem ein parametrischer Equalizer eingesetzt wird, den z. B. die aktuellen Yamahas implantiert haben.
                              Aus meinem Beispiel sollte eigentlich hervorgehen, dass ich auf eine Modenproblematik hingewiesen habe und der andere Threadteilnehmer aúßer der gebündelten Darbietung seines Halbwissens (oder eher weniger) über Nachhallzeit schreibt.

                              Meine Meinung zur Raumakustik ist die, dass ich mein Konzept umsetze und bislang recht erfolgreich zu sein schein, weil mir gefällt, was ich höre.

                              Aus konkreten Threads halte ich mich zunehmen heraus, weil ich immer wieder erkenne, dass Leute - die eine schlechte Raumakustik beklagen - kein Interesse an Fakten, sondern an Vodoo haben.

                              Deine Reaktion auf mein Posting läßt außerdem gewisse Tendenzen erkennen, die mich an anderen Foren stören. Nur halb gelesen oder halb verstanden und dann immer druff.


                              Gruß
                              Peter

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X