Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Plattenabsorber oder Helmholtzresonator?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • johnjay82
    Registrierter Benutzer
    • 03.06.2002
    • 860

    Plattenabsorber oder Helmholtzresonator?

    Hallo,

    welche Unterschiede/Vor- Nachteile haben die beiden oben genannten Absorber?
    Also ich meine nicht die allgemeinen Vorteile, sondern nur einen Vergleich zwischen den beiden Absorberarten.
    Grüße
    Dennis

    There is something between life and death, we can´t explain. But we are able to experience it...
  • PTebbe
    Registrierter Benutzer
    • 04.10.2001
    • 1894

    #2
    Hallo,

    Resonatoren lassen sich recht schmalbandig auf Raummoden berechnen und dann praktisch tunen (siehe Carlsons Erklärungen in seinem Thread). Sie können auch auf recht tiefe Frequenzen unproblematisch berechnet werden. Mit Dämmstoff arbeiten sie dann etwas breitbandiger bei verringertem Wirkungsgrad.

    Plattenschwinger arbeiten eher breitbandig und lassen sich nicht sehr gut auf tiefe Frequenzen abstimmen. Für die 1 Längsmode meines Kellers wäre ne Abstimmung auf 25 Hz erforderlich, was ne Membranmasse von ca. 30 kg/m² bei einem Wandabstand von ca. 30 cm erfordern würde.
    Da die Eigenschaft der Membran (Elastizität) auch ne Auswirkung auf das Abstimmergebnis hat, lassen sie sich aber nicht zuverlässig genug vorher berechnen.
    Was genau passt, sind genau ausgetüftelte Exemplare mit exakt den angegebenen Baustoffen, aber die Modifikation bzw. Abstimmung heißt dann: Trail and Error.

    Plattenschwinger brauchen eine massive Rückwand, während die Resonatoren eigentlich nur Bassreflexkisten sind, die man zudem noch im Raum rumtragen kann.

    Gruß
    Peter

    Kommentar

    • johnjay82
      Registrierter Benutzer
      • 03.06.2002
      • 860

      #3
      Danke Peter
      Grüße
      Dennis

      There is something between life and death, we can´t explain. But we are able to experience it...

      Kommentar

      • Carlson
        Registrierter Benutzer
        • 17.01.2001
        • 228

        #4
        Hi,

        für sehr tiefe Frequenzen würde ich schon den Helmholtzabsorber nehmen, weil er sich einfacher positionieren läßt. Die untersten Raummoden lassen sich meist in der Ecke am besten absorbieren. Da passt nicht unbedingt ein Plattenschwinger hin.

        Gruß
        Carlson

        Kommentar

        • Tomtom
          Registrierter Benutzer
          • 08.05.2001
          • 673

          #5
          Hallo,

          @PTebbe: ich habe das mal nachgerechnet.
          Für eine Abstimmung auf 25Hz benötigst Du ein Flächengewicht von 29kg in nur 200mm Wandabstand.


          mfg

          Tomtom

          Kommentar

          • PTebbe
            Registrierter Benutzer
            • 04.10.2001
            • 1894

            #6
            Hallo Tom Tom,

            Danke; ich hatte mal eine Graphik gesehen, in der dieser Frequenzbereich (hinsichtlich Membranmasse + Wandabstand) nicht mehr abgebildet war. Die Erhöhung der Membranmasse hatte ich dann abgeschätzt, da - glaube ich mich zu erinnern - die Membranmasse sich nach einer geometrischen Reihe verhielt.

            Hast du eine zuverlässige Formel an der Hand?

            Gruß
            Peter

            Kommentar

            • Tomtom
              Registrierter Benutzer
              • 08.05.2001
              • 673

              #7
              Hallo,

              klar, habe ich irgendwo herumfahren (aber wo bloss... ).
              Ernsthafter gesprochen: Ja, solche Berechnungsvorschriften habe ich irgendwo archiviert, nachdem ich mir daraus ein kleines Programm geschrieben hatte. Seitdem rechnet die Software.


              mfg

              Tomtom

              Kommentar

              • kachka
                Registrierter Benutzer
                • 06.11.2003
                • 6

                #8
                Hallo,

                ich bin erst heute auf dieses Forum gestossen, aber ich bin schwer beeindruckt.

                Da ich nicht viel bzw. keine Ahnung habe hoffe ich auf etwas Nachsicht falls die eine oder andere Frage unsinnig ist.

                So nun aber zu meiner Frage.

                Ich habe meinen HK-Raum von der Firma Franner (in Österreich) mit Sonafoam Schalldämmen lassen (siehe http://www.franner.at/t_sonafoam.htm ). Weiters wurde eine Schallschutztür eingebaut und zu guter Letzt habe ich mir auf der Decke 12 Stück 5cm dicke Illbruck Mittelhochtonabsorber kleben lassen um 1. die Akustik zu verbessern bzw. um die Nachhallzeit zu verringern.
                Das Ergebnis ist auch ganz gut und ich hab keine Probleme mit den Nachbarn.

                Nun habe ich den Hörplatz mit einem SPL ausgemessen und bemerkt, dass der Frequenzgang im Grunde ganz gut ist nur leider habe ich bei 80Hz einen peak von 10 dB.

                Ich dachte jetzt ich könnte mir einfach Tieftonabsorber organisieren wie z.B. http://www.fastaudio.com/DE/absorber204.html und würde das Problem so lösen.

                Wenn ich nun diesen Beitrag hier lese denke ich, dass ich mir das Ganze vielleicht etwas zu einfach vorgestellt habe.

                Nun meine eigentliche Frage.
                Funktioniert das so wie ich mir das vorstelle oder brauche ich einen Plattenabsorber oder Helmholtzresonator?
                Gruß

                Christian

                Kommentar

                • Tomtom
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.05.2001
                  • 673

                  #9
                  Hallo,

                  bei einem einzigen schmalbandigen und steilen Peak bietet sich ein Helmholtzresonator als Absorber an. Deren Bandbreite kann in Abhängigkeit von ihrer Güte nur wenige Hz betragen.
                  Sind die Auffälligkeiten doch breitbandiger, dürften entweder ein breitbandig eingestellter Helmholtzresonator oder, weniger platzraubend, ein grossflächiger Plattenabsorber Mittel der Wahl sein.
                  Ein anständiger Helmholtzresonator könnte so aussehen:
                  60 Liter Innenvolumen, Rohröffnungsfläche 200cm² (D=16 cm), Rohrlänge 3,85 cm (einseitig bündig), Reso bei 80 HZ, Bandbreite 20 HZ; Wirksam also zwischen 70Hz und 90Hz mit steilem Peak bei 80Hz, Güte 4, Aufstellung in der Ecke am besten, Material 19mm MDF o.ä.


                  mfg

                  Tomtom

                  Kommentar

                  • kachka
                    Registrierter Benutzer
                    • 06.11.2003
                    • 6

                    #10
                    @ Tomtom,

                    danke für deine Antwort.
                    Ich dachte schon, dass ein Helmholtzresonator besser wäre.

                    Ich hab mir gestern am Abend nochmal meine Messungen angeschaut und gemerkt, dass ich mich geirrt habe. Und zwar habe ich einen peak von 10 db bei 32 Hz und einen von 5 dB bei 80 Hz.

                    Kannst du mir vielleicht verraten wie man so einen Helmholtzresonator berechnet?

                    Der Helmholtzresonator muß ein Rohr sein? Oder wie kann ich mir den vorstellen? Ich kann mir nicht vorstellen wie der mit den von dir genannten Massen aussehen soll.

                    Ist es ein Kasten aus 19mm MDF mit 60l Volumen und einer kreisrunden Öffnung (D=16cm) in die man ein Rohr mit 3,85cm Länge steckt?
                    So wäre es ja relativ einfach selbst zu bauen.
                    Wenn dies so oder so ähnlich wäre könnte man auch einen bauen der sowohl den peak bei 32Hz als auch jenen bei 80Hz bekämpft. d.h. größeres Volumen dafür 2 Öffnungen?
                    Gruß

                    Christian

                    Kommentar

                    • Reservemaha
                      Registrierter Benutzer
                      • 12.06.2003
                      • 560

                      #11
                      Hi!

                      d.h. größeres Volumen dafür 2 Öffnungen?
                      Nein! 2 Kisten mit jeweils einer Öffnung.

                      Gruß, maha
                      ???

                      Kommentar

                      • MrWoofa
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.09.2001
                        • 4766

                        #12
                        Der Peak bei 32Hz ist längst nicht so schlimmwie der bei 80Hz. Er wird je nach LS den Frequenzbereich sogar etwas nach unten erweitern.

                        Das 3,85cm lange Rohr kannst du realisieren, indem du einfach 2 19er Bretter aufeinander leimst und da das Loch reinschneidest.
                        Grüße,

                        www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

                        Kommentar

                        • kachka
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.11.2003
                          • 6

                          #13
                          Hi,

                          wow seid ihr schnell.

                          Also hab ich das mit den Kisten und der Öffnung schon richtig verstanden.

                          Kann mir vielleicht noch jemand eine Formel zur Berechnung von Helmholtzresonatoren geben?
                          Gruß

                          Christian

                          Kommentar

                          • MrWoofa
                            Registrierter Benutzer
                            • 22.09.2001
                            • 4766

                            #14
                            Jo, ne Formal hätte was.

                            mit Plattenabsorbern kann sich mein Schatz nicht anfreunden, aber wenns tatsächlich mit nur 60l geht?

                            wie ieht das eigentlich aus mit dem Wirkungsgrad? kann man irgendwie sagen, x Liter = x dB?
                            Grüße,

                            www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

                            Kommentar

                            • Reservemaha
                              Registrierter Benutzer
                              • 12.06.2003
                              • 560

                              #15
                              Hi!

                              l = 30000 * (F / (f²*Vb))

                              l .... RohrLänge in cm
                              F..... Fläche des "Kanals" in cm²
                              f..... Abstimmfrequenz in Hz
                              Vb..... Volumen der "Kiste" in Liter

                              Vom Resultat l musst du noch die Korrekturlänge abziehen. Diese hängt stark von den Randbedingungen ab.....
                              Bei einem "normal" eingebauten Rohr beträgt sie etwa 0,7*Rohrdurchmesser.

                              Tip: Kauf´ ein 15er Kanalrohr, schneide die Muffe ab, verbinde sie mit dem Gehäuse. Den Rest des Rohres kannst du dann in die Muffe stecken. Dadurch bleibt das Rohr leicht tauschbar und der Resonator somit "abstimmbar".

                              Gruß, maha
                              Zuletzt geändert von Reservemaha; 07.11.2003, 09:34.
                              ???

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X