Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Raumakustik und Schalldruck

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • wolfgang520
    Registrierter Benutzer
    • 06.10.2009
    • 386

    Raumakustik und Schalldruck

    Mich interessiert der Einfluss der Raumakustik auf den Schalldruck. Dabei meine ich nicht den Einfluss der stehenden Wellen im Tieftonbereich, sondern den Einfluss der Nachhallzeit.
    Bei Messungen habe ich nämlich folgendes festgestellt:
    Ein Lautsprecher mit linearem Frequenzgang zeigt unter Raumeinfluss eine breite Überhöhung im Frequenzbereich von 400...4000 Hz (siehe Anhang).

    Wenn man dem Lautsprecher eine sogenannte Badewannenkurve im Frequenzgang verpassen würde, dann würde sich das eventuell verbessernd auswirken.

    Gruß
    Wolfgang
    Angehängte Dateien
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 28074

    #2
    Und wie ist die NHZ in diesem Raum? Ein Diagramm wäre hilfreich. Noch sinnvoller wäre es, den Raum in Bezug auf NHZ zu optimieren, was im Mittelton relativ einfach ist. 2 dB sind auch nicht die Welt.

    Und das alles gilt nur für diesen einen Raum....
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

    Kommentar

    • wolfgang520
      Registrierter Benutzer
      • 06.10.2009
      • 386

      #3
      Hallo Jürgen,

      vielen Dank für Deine sofortige Reaktion. Die Nachhallzeit liegt so um 0,4. Damit wir uns jedoch nicht falsch verstehen, ich möchte den Raum nicht optimieren, da der Bauvorschlag für den Lautsprecher in verschiedenen Räumen passen muss. Die Kurve wurde übrigens mit REW aufgenommen und bei Änderung der Aufstellung ergeben sich auch unterschiedliche Kurven.
      Ich frage deshalb so konkret, weil mir ein Raumakustiker mal erklärt hat, dass mit einer Mittenabsenkung (Badewannenkurve) nicht nur die gehörrichtigen Komponenten der Lautstärke (Loudness)sondern auch die Raumeinflüsse Berücksichtigung finden.
      Die Nachhallzeit eines Raumes ist doch kein fester Wert, sondern frequenzabhängig. Dieser Einfluss könnte dazu führen, dass tiefe und hohe Frequenzen im Raum stärker absorbiert werden als mittlere Frequenzen.

      Gruß

      Wolfgang

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 28074

        #4
        Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
        ....
        Die Nachhallzeit eines Raumes ist doch kein fester Wert, sondern frequenzabhängig. ....

        Gruß

        Wolfgang
        Richtig, deswegen fragte ich ja nach einem solchen Diagramm wie im Anhang (mein Hörraum mit Absorbern und eingemessenen LS).
        Solange nicht feststeht, dass in dem Bereich (400-4000Hz) die NHZ höher ist, wissen wir gar nichts.

        Und einen LS für alle möglichen Räume anzupassen (ohne Messung) ist nicht machbar. Normalerweise ist die NHZ im Bass viel größer (durch die Moden). Solange man diese nicht beseitigt, ändert sich da nix.
        Angehängte Dateien
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28074

          #5
          Hiemit kannst du mal spielen:
          http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=25079
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • wolfgang520
            Registrierter Benutzer
            • 06.10.2009
            • 386

            #6
            Hallo Jürgen,
            eine hohe Nachhallzeit innerhalb einer Oktave bedeutet also, dass die Energie bei dieser Frequenz langsamer abgebaut wird als im Durchschnitt des Raumes. Wenn ich in diesem Bereich eine Überhöhung habe, dann wird der Schalldruck ebenfalls steigen, obwohl der Lautsprecher linearen Schalldruck abstrahlt. Das erscheint erst einmal logisch.
            Deinen Raum möchte ich nicht als Maßstab nehmen, da Du den sicher optimiert hast.
            Ich könnte selbst mal eine Messung bei mir durchführen, das dauert nur ein wenig.
            Sind Dir denn Nachallkurven von durchschnittlichen Wohnräumen ohne Optimierung bekannt?

            Gruß
            Wolfgang

            Kommentar

            • wolfgang520
              Registrierter Benutzer
              • 06.10.2009
              • 386

              #7
              Hallo Jürgen,
              ich hab in der Zwischenzeit etwas Interessantes gefunden. Ein Artikel in Audio.de vom 15.05.2008 stellt einen Raum ohne und mit Optimierung vor. Ohne Optimierung ist ein Anstieg der Nachhallzeit zwischen 400 Hz und 4 kHz feststellbar. Dies entspricht genau meinen Werten.

              Anbei ein Bild und der zugehörige Text:
              "Nachhallzeit eines ungetunten Wohnhörraums. Auffällig sind die überzogenen Mitten: Es klingt hart und hallig. Für angenehmen Klang sollte die Nachhallzeit innerhalb des schwarzen Korridors liegen."

              Gruß

              Wolfgang
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 28074

                #8
                Mal sehen, was da im Netzt ist:


                http://www.google.de/imgres?imgurl=h...IVgY0sCh2v8ACM


                http://www.google.de/imgres?imgurl=h...FYGNLAodr_AAjA


                http://www.google.de/imgres?imgurl=h...FYGNLAodr_AAjA




                Naja, bunte Mischung
                http://www.google.de/imgres?imgurl=h...hUq83IKHaknAHY


                http://welia.de/raumakustik/misstaende.php
                Zuletzt geändert von walwal; 11.06.2015, 12:37.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

                Kommentar

                • wolfgang520
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.10.2009
                  • 386

                  #9
                  Hallo Jürgen,

                  Danke für deine Mühe. Das Thema ist also nicht uninteressant. Sehr interessant finde ich die Seite von Markus Schmidt.

                  Ich bin gespannt, wie meine Messung des Nachhalls aussehen wird.

                  Gruß

                  Wolfgang

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28074

                    #10
                    An den Leiden des jungen Markus war ich beteiligt, da er meine Sonja baute und daran fast verzweifelte - bis sich herausstellte, dass der Raum der Übeltäter war. Vorher wurde Sonja zur Classic-Sonja umgemodelt, dann kam die Synfonie mit
                    G 50-Mitteltonkalotte zum Einsatz, da fehlte wieder was.

                    Ich bin überzeugt, dass viele LS nicht zufrieden stellen, weil sie nicht zum Raum "passen" - die Industrie freut's. Denn dann werden neue LS gekauft usw.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

                    Kommentar

                    • wolfgang520
                      Registrierter Benutzer
                      • 06.10.2009
                      • 386

                      #11
                      Das scheint auch für den Einsatz der Vifa bzw. Scan Speak Ringradiatoren von Bedeutung zu sein. Die Ringradiatoren bündeln stärker als Kalotten und damit dürfte der Diffusschall etwas geringer ausfallen. Wobei eine starke Bündelung auch nachteilig sein kann.
                      Das Problem ist bei mir übrigens beim Scan Speak 10F Breitbänder aufgetreten. Die gegatete Messung zeigt einen Höhenanstieg und im Raum finde ich einen Höhenabfall vor.
                      Aber ich warte mal die RT-60 Messung ab.

                      Gruß

                      Wolfgang

                      Kommentar

                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28074

                        #12
                        Deswegen wird so abgestimmt, dass der AFG auf Achse ansteigt.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

                        Kommentar

                        • wolfgang520
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.10.2009
                          • 386

                          #13
                          Hallo Jürgen,

                          nun habe ich endlich die RT-30 Messung fertig. Leider hat mein Laptop des Öfteren die externe Soundkarte nicht erkannt, so dass die Messerei zum Geduldsspiel wurde. Vielleicht lag die Ursache in der Hintergrundarbeit des PC. Dieser hat nämlich über WLAN Windows aktualisiert. Das aber nur nebenbei.
                          Ich habe zwei RT-30 Messungen angefertigt, einmal mit und einmal ohne Sperrkreis. Die Überbetonung des Mittenbereiches ist schon zu erkennen.

                          Gruß

                          Wolfgang
                          Angehängte Dateien

                          Kommentar

                          • wolfgang520
                            Registrierter Benutzer
                            • 06.10.2009
                            • 386

                            #14
                            Einen weiteren Sperrkreis habe ich danach in der Frequenz noch etwas tiefer gesetzt (1,5 mH; 10uF; 4,7 Ohm) und folgendes Ergebnis erzielt.
                            Gruß

                            Wolfgang
                            Angehängte Dateien

                            Kommentar

                            • fabi
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.01.2008
                              • 1472

                              #15
                              Das ist nicht unüblich aber leider eigentlich ungeeignet um anspruchsvoll Musik zu hören. Der Bass wird nie richtig knackig klingen, auch wenn der Mittel-Hochtonbereich passiv oder aktiv entzerrt wird. Stimmt der Leistungsfrequenzgang am Hörplatz klingt es leicht spitz. Selbst in großen Räumen sollte man nicht deutlich über 0.3s breitbandig haben, wenn man konzentriert Stereo Musik über Lautsprecher hören will, für Mehrkanal sollte man noch weniger Nachhall haben.

                              Da ich nicht in einem Studio leben will (Hohe Decken, Fenster), habe ich die Schlacht aufgegeben. Es gibt kleine Lautsprecher für Hintergrundbeschallung und Fernsehen, alles andere passiert via Kopfhörer.

                              edit: Deine Kurve schaut nicht schlecht aus. 20dB pro Teilstrich sind aber sehr gutmütig. Mir wäre das viel zu wenig Bass.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X