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  • FoLLgoTT
    Registrierter Benutzer
    • 01.02.2002
    • 699

    #16
    Zitat von frogger Beitrag anzeigen
    Allerdings überlege ich schon wieder ob man vielleicht doch mal ein paar experimente mit Diffusoren macht. Wenn die nur nicht so aufwändig zu bauen wären...Wie groß müssen/sollten die eigentlich sein damit man von "wirksamkeit" reden kann ?
    Der Aufwand für einen 1D-QRD ist eigentlich gar nicht so hoch. Ich habe an einem Abend mal 4 Stück mit meiner Freundin gebaut. Das waren diese QRD7. Die Wirksamkeit hängt von der eingenommenen Fläche und der Position ab. Je mehr, desto besser. Es sollten schon einige Quadratmeter sein. So ein Raum hat nun mal recht viel Oberfläche. An den Punkten der Erstreflexion sieht man den Effekt übrigens sofort im ETC. Die Reflexion wird zeitlich gestreut und im Pegel gesenkt (räumliche Streuung).

    2D-QRDs würde ich aber wohl nicht selbst bauen. Da ist der Aufwand wirklich enorm. Zum Glück gibt es von Vicoustic den Multi Fusor DC2, der relativ günstig ist. Diese habe ich an der Decke installiert. Für die Wände ist 1D ohnehin empfehlenswerter, um den Schall in der Ebene zu halten.
    Gruß
    Nils

    Meine Entwicklungen & Untersuchungen

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    • Gast-Avatar
      LineArray

      #17
      Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
      Hier ist Vorsicht angesagt. In dem Dokument geht es um große Räume (Konzertsaal). Da in kleinen Räumen aber kein Diffusschall vorliegt, sind die Konzepte der Nachhallzeit, Schröderfrequenz und des Hallradius kaum anwendbar.
      ...
      Hallo Nils,

      mit der gebotenen Vorsicht gebe ich dir Recht, ich hätte jedoch formuliert:

      "Das Konzept der Nachhallzeit (an sich) ist für Frequenzen unterhalb der
      Schröderfrequenz eines Raumes nicht anwendbar."

      Auch der "akustisch kleine" Raum kann mit den Mitteln der statistischen
      Raumakustik beschrieben werden, dies wird aber erst oberhalb der
      Schröderfrequenz sinnvoll.

      Ein kleiner Saal beispielsweise hat eine wesentlich niedrigere Schröderfrequenz
      als ein Wohnzimmer - sie kann aber immer noch innerhalb des Hörbereiches
      liegen.

      Da sich die Schröderfrequenz über die modale Überlappung definieren lässt,
      spielen nicht nur die Raumdimensionen eine Rolle, welche durch Raumkantenlängen u.
      deren Proportionen die Modendichte in einem Frequenzbereich bestimmen, sondern
      auch die Güte der Eigenmoden, welche wiederum durch das Absorptionsvermögen
      des Raums beeinflusst wird.

      Die Schröderfrequenz als wichtige Kenngröße eines Raumes definiert gerade den
      Übergang vom "modalen" Verhalten eines bestimmten Raumes zum "statistischen"
      Verhalten.

      Es ist daher m.E. ungünstig oder zumindest didaktisch missverständlich, die
      Schröderfrequenz ohne zusätzliche Erklärung mithilfe der Nachhallzeit zu
      formulieren, wie es oft in der Literatur getan wird.

      Die Schröderfrequenz oder "Transition Frequency" ist die Frequenz des Raumes,
      bei der man (im Mittel) innerhalb der Bandbreite einer Mode zwei weitere Moden findet.

      Dort beträgt der "Modal Overlap Factor" oder MOF=3. Unterhalb Fs ist MOF<3
      oberhalb ist MOF>3.

      Natürlich verhält sich ein Raum knapp oberhalb von Fs nicht schlagartig anders
      als knapp darunter: Es gibt in der Realität eine Transitionszone zwischen modalem
      und statistischem Bereich.

      Die Schröderfrequenz illustriert auch sehr schön, daß akustische Probleme durchaus
      "skalierbar" sind, was in der Untersuchung von Konzertsälen "en miniature"
      viel genutzt wurde: Man hat dann eben die Frequenzen, mit denen die Mini
      Konzertsaalmodelle beschallt wurden, proportional erhöht.


      __________

      Für diejenigen, die es interessiert, hier ein "Google Books" Link zu der alternativen
      Definition in den Abschnitten 7.33, 7.34 und 7.4 :

      http://books.google.de/books?id=UDi4...factor&f=false

      Quelle: "Engineering Noise Control: Theory And Practice"; David A. Bies, Colin H. Hansen; Taylor & Francis, 2003


      Viele Grüße
      Zuletzt geändert von LineArray; 23.05.2011, 18:39.

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      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 28022

        #18
        Ich lese mich momentan durch. Geht ganz gut. Ist auch verständlich geschrieben und nicht einseitig. Interessant, dass der Autor und ich bei Absorbern auf gleiche Maßnahmen kommen. Hinter den LS und in der Mitte der Wand hinter dem Hörer. Ob auch an den Seiten, hängt vom Geschmack und der Übung im kritischen Hören ab.

        Seitenabsorber können sein, müssen aber nicht.

        Jedenfalls habe ich schon viel über das räumliche Hören gelernt.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28022

          #19
          Nachdem ich meine Boxen auf Abstralverhalten optimiert habe (HT mit Waveguide und optimierte Schallwand) kann ich sagen, dass ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten (zumindest in der Horizontalen) ein wichtiger Punkt ist.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • Rudolf
            Registrierter Benutzer
            • 18.06.2004
            • 688

            #20
            Zitat von walwal Beitrag anzeigen
            Nachdem ich meine Boxen auf Abstralverhalten optimiert habe (HT mit Waveguide und optimierte Schallwand) kann ich sagen, dass ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten (zumindest in der Horizontalen) ein wichtiger Punkt ist.
            Hallo Jürgen,
            ich weiß nicht, ob Du das im Einzelnen differenzieren kannst, oder ob da zu viele Komponenten zusammenspielen. Aber mich interessiert, welcher Art die Verbesserungen sind, die Du besonders dem gleichmäßigeren Abstrahlverhalten zuschreibst.

            Ich stelle einfach mal eine Liste von denkbaren Auswirkungen auf, damit Du evtl. nur abhaken musst:
            - breitere Stereobasis
            - gleichmäßigere Verteilung von virtuellen Quellen auf der Basis
            - exaktere Lokalisierung/Differenzierung einzelner Quellen auf der Basis
            - bessere Loslösung des Klangs von den Lautsprechern
            - mehr "Nichts" (Leere/Schwärze) zwischen den virtuellen Quellen
            - bessere Tiefenwirkung
            - einzelne "punktförmige" Schallereignisse werden noch punktförmiger
            - mehr Ausgewogenheit im Klang
            - weniger "Resonanzen/Dicken/Aufblähungen" im Klang

            Es stört überhaupt nicht, wenn Deine Angaben völlig subjektiv und "unwissenschaftlich" sind. Ich versuche nur, ein ganz allgemeines Bild der Veränderungen zu gewinnen.

            Danke und Gruß
            Rudolf
            www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28022

              #21
              Sicher wirken da viele Komponenten gleichzeitig. Die Trennfrequenz ist 2000 statt 2700 und die Abstrahlung ist (nachweislich) in der horizontalen gleichmäßiger, auch durch die andere Schallwand und das WG.

              Dann will ich mal:

              - breitere Stereobasis
              nein

              - gleichmäßigere Verteilung von virtuellen Quellen auf der Basis
              nein

              - exaktere Lokalisierung/Differenzierung einzelner Quellen auf der Basis
              ja

              - bessere Loslösung des Klangs von den Lautsprechern
              vieleicht

              - mehr "Nichts" (Leere/Schwärze) zwischen den virtuellen Quellen
              nein

              - bessere Tiefenwirkung
              ja

              - einzelne "punktförmige" Schallereignisse werden noch punktförmiger
              nein

              - mehr Ausgewogenheit im Klang
              ja

              - weniger "Resonanzen/Dicken/Aufblähungen" im Klang
              nein

              Ohne Frage: Der Sweetspot ist breiter.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • Rudolf
                Registrierter Benutzer
                • 18.06.2004
                • 688

                #22
                Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                exaktere Lokalisierung/Differenzierung einzelner Quellen auf der Basis
                ja
                Das beruhigt mich. Diese Eigenschaft ist/war bei mir ständiger Begleiter auf dem Weg zu gleichmäßigerer Abstrahlung.
                Ohne Frage: Der Sweetspot ist breiter.
                Huch. Das hatte ich gar nicht auf dem Radar. Aber gut zu wissen ...

                Danke für die Antworten, Jürgen.
                Wünsche Dir einen guten Rutsch und viel Spass mit der Concorde im neuen Jahr
                Rudolf
                www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 28022

                  #23
                  Danke, Dir auch alles Gute im Neuen.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

                  Kommentar

                  • Norbert
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.06.2003
                    • 1968

                    #24
                    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                    Ich habe Diffusoren an der Decke, (s. Anhang), auch Absorber,
                    Das sieht ja schlimm aus

                    Das Regal zwischen deinen Lautsprechern dürfte den Klang ausgesprochen negativ beeinflussen. Die schallharten Glasscheiben dürften recht sicher zu Phantomschallquellen zwischen den Boxen führen. Dürfte sich mit WG jetzt ein wenig verbessert haben.
                    Kein Plan!

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 28022

                      #25
                      Norbert, das Regal ist ungünstig, keine Frage. Geht aber nicht anders ohne sonstige Nachteile, denn es ist ein Wohnzimmer. Die Deckenabsorber brauche ich nicht mehr. Die Absorber links sind notwendig, auch jetz noch, weil rechts keine Wand ist. Die Glasscheiben decke ich immer ab, früher mit Sitzpolstern, jetzt mit den Deckenabsorbern, das ist hörbar besser.

                      Aber auch ohne den ganzen Absorberkram klingt es schon gut. Der "normale" Hörer ist auch so schon schwer beeindruckt, der Verrückte (du und ich) wissen, dass es noch besser geht.

                      Der Raum hat aber viele Vorteile: groß, hohe, schräge Holzdecke.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

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