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Wie berücksichtigt Ihr die Bodenreflektion?

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  • Rudolf
    Registrierter Benutzer
    • 18.06.2004
    • 688

    Wie berücksichtigt Ihr die Bodenreflektion?

    Das Thema wurde in diesem thread bereits angerissen, aber nicht zu Ende diskutiert:
    http://www.visaton.de/vb/showthread....odenreflektion

    Durch den unterschiedlichen Weg von Direktschall und am Boden reflektiertem Schall ergeben sich Schalldruckeinbrüche, deren Frequenzen von der Lautsprecherhöhe, dem Hörabstand und der Ohrhöhe abhängt. Der erste niedrigfrequente Einbruch kann durchaus 10-15 dB erreichen. Kaum ein Lautsprecherhersteller scheint diesen Einbruch konstruktiv zu vermeiden, sondern setzt auf linearen Frequenzgang im "bodenlosen" Freifeld. Wer kompensiert diesen Einbruch? Oder hören alle da drüber weg?

    Rudolf
    Rudolf
    www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf
  • jhohm
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2003
    • 4527

    #2
    Hallo Rudolf,

    es wird ja deshalb ein Lautsprecher linear fürs freifeld abgestimmt; weiles einem Lautsprecher unmöglich ist, den Hörraum jedes einzelnen Käufers vorherzusehen...

    Es gibt leute, die haben Parkett und teure Teppiche an den Wänden, andere haben Fliesen und Rauhfasertappete und Bilder; wieder andere haben Teppichboden und die Wände voll mit Regalen und Schränken...

    Nach was willst Du da eigentlich gehen?

    Höchstens für Selberbauer mit Mesequipment wäre das eine Option; aber was wenn die Frau plötzlich einen anderen Einrichtungsstil haben möchte? - Boxen neubauen?

    Gar nicht so einfach, das...

    Gruß Jörn
    ...Gruß Jörn

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    • We-Ha
      Moderator
      • 26.09.2001
      • 12244

      #3
      Ich berücksichtige sie nun garnicht mehr.
      Meine Chassies hängen auf halber Raumhöhe und damit ist (in meinen Räumen) gut ...
      Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
      Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

      Kommentar

      • harry_m
        Registrierter Benutzer
        • 16.08.2002
        • 6421

        #4
        Wie will man denn vermeiden, dass der vom Boden reflektierter Schall mit dem Direktschall interferiert? Diese Frequenzen sind äusserst schwer zu beeinflussen.

        Es setzt einen so enormen Aufwand voraus, dass ich persönlich dazu neige einfach so zu tun, als würde es diese Effekte gar nicht geben.

        Das einzige, was mit minimalem Aufwand umgesetzt werden kann, ist die möglichst asymmetrische Boxenaufstellung im Raum.

        Bei Boxen auf dem Fuss kann dessen Höhe variirt weren.

        Der Selbstbauer hat noch die Möglichkeit, die Box so anzupassen, dass die Raummoden möglichst wenig angeregt werden. (S. Beitrag von WeHa).

        Mehr fällt mir nicht ein, was man unter der Rubrik "günstig" verbuchen kann. Der Rest wird wesentlich teuerer.
        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
        Harry's kleine Leidenschaften

        Kommentar

        • Rudolf
          Registrierter Benutzer
          • 18.06.2004
          • 688

          #5
          @ Jörn,
          natürlich ist klar, dass eine Kompensation nur für genau eine Hörposition gilt. In der höre ich aber auch. Insofern war mein Hinweis auf die Lautsprecherhersteller wohl etwas unglücklich. Joachim Gerhard von Audio Physics schien sich aber um dieses Detail gekümmert zu haben. Seine Tieftöner waren meistens dicht am Boden.
          Im übrigen: Ob der Boden aus Parkett, Teppich oder Fliesen besteht, macht bei den zu diskutierenden Frequenzen von 200-400 Hz kaum einen Unterschied IMHO.

          @ harry-m,
          es gibt da diese Möglichkeit, Mittel-und Hochtöner erst oberhalb des ersten Schalldruckeinbruchs zu betreiben. Der Tieftöner wird möglichst niedrig eingebaut und bis über diese Frequenz (irgendwo zwischen 200-400 Hz, je nach Geometrie) betrieben. Durch den niedrigen Einbau liegt dessen "Interferenzfrequenz" wesentlich höher. Tieftöner und Mittel/Hochton müssen wegen des Abstands verpolt betrieben werden.
          Gegen die höheren Interferenzpole gibts dann kein Gegenmittel mehr. Die sind aber auch deutlich schmaler und deshalb weniger hörbar.

          @ weha
          mit Deinen Wandpaneelen und dem LS-Einbau auf halber Raumhöhe regst Du zwar die vertikale Raummode am wenigsten an - trotzdem bleibt der Einbruch durch Bodenreflektion weiter da - wahrscheinlich bei etwas über 200 Hz. Da deine Trennfrequenz ähnlich hoch liegt, gäbe es immerhin Kompensationsmöglichkeiten ...

          Aber insgesamt scheint dieser Einbruch wohl kein wesentliches Thema zu sein.

          Gruß Rudolf
          Rudolf
          www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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          • harry_m
            Registrierter Benutzer
            • 16.08.2002
            • 6421

            #6
            Original geschrieben von Rudolf
            ..Der Tieftöner wird möglichst niedrig eingebaut und bis über diese Frequenz (irgendwo zwischen 200-400 Hz, je nach Geometrie) betrieben. Durch den niedrigen Einbau liegt dessen "Interferenzfrequenz" wesentlich höher...
            Eben! Da hat man wie immer die Wahl zwischen Pest und Cholera. Mein Eindruck ist, dass die Raummoden auffälliger sind, als die Auslöschungen durch Interferenzen.
            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
            Harry's kleine Leidenschaften

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            • Gast-Avatar
              tiki

              #7
              Hallo,
              Wie berücksichtigt Ihr die Bodenreflektion?
              Gar nicht so einfach, das...
              Doch, mit Linearrays! Wobei die konsequente Realisierung wiederum wirklich nicht so einfach ist, zugegeben. Die Bodenreflektionen treten hier nicht mehr als hinderliche Interferenzerzeuger auf, da auch die Spiegelschallquellen denselben Abstand untereinander wie die Originale besitzen.
              ...höheren Interferenzpole ... sind aber auch deutlich schmaler und deshalb weniger hörbar.
              Sicher? Eher nicht, sie werden bloß seltener und mit hoffentlich weniger Energie angeregt, wenn man Glück hat und das "Richtige" hört. Quelle: Zwicker+Zollner.

              Gruß, Timo

              Kommentar

              • Norbert
                Registrierter Benutzer
                • 16.06.2003
                • 1968

                #8
                Hallo,
                Farad hat bei mir die VOXen gemessen. Hier haben sich Boden und Deckenreflexionen deutlich als Interferenzen um 1 kHz gezeigt. Im Klang macht sich das nicht sehr stark bemerkbar, da die Reflexionen deutlich später als der direkte Schall der Mitteltöner an das Ohr treffen. Koaxial-Lautsprecher sind für solche Problem immun, da sie ja eine Punktschallquelle darstellen und dadurch keine Interferenzmuster erzeugen.
                Kein Plan!

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                • We-Ha
                  Moderator
                  • 26.09.2001
                  • 12244

                  #9
                  Noch'n Vorteil auf meiner Seite
                  Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                  Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                  • Gast-Avatar
                    tiki

                    #10
                    Koaximmunisierung?

                    Hallo,

                    Decke und Boden stellen hier die Spiegelschallquellen zur Verfügung, die mit den primären Schallquellen, bzw. deren abgestrahltem Schall, interferieren. Ob Punktquelle oder zwei benachbarte Chassis, die sowieso meist getrennte Frequenzbereiche bedienen, ist belanglos.

                    Gruß, Timo

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                    • Rudolf
                      Registrierter Benutzer
                      • 18.06.2004
                      • 688

                      #11
                      Original geschrieben von Norbert
                      Farad hat bei mir die VOXen gemessen. Hier haben sich Boden und Deckenreflexionen deutlich als Interferenzen um 1 kHz gezeigt. Im Klang macht sich das nicht sehr stark bemerkbar, da die Reflexionen deutlich später als der direkte Schall der Mitteltöner an das Ohr treffen. Koaxial-Lautsprecher sind für solche Problem immun, da sie ja eine Punktschallquelle darstellen und dadurch keine Interferenzmuster erzeugen.
                      Wenn ich mir die Messung von Farad ansehe, sind die grünen und schwarzen Spitzen bei 200 Hz und der nachfolgende Einbruch bei ~230 Hz klare Zeichen der Bodenreflektion. Die Deckenreflektion sollte sich eher um die 100 Hz bemerkbar machen. Mit der Laufzeitdifferenz für die Deckenreflektion kannst Du durchaus recht haben, für die Bodenreflektion spielt das aber keine Rolle. Und wie Timo schon bemerkt hat: Ob Koax oder nicht macht für die Bodenreflektion praktisch keinen Unterschied.

                      Norbert, weißt Du noch, in welcher Mikrofonhöhe gemessen wurde? Und ist Deine Zimmerskizze einigermaßen maßstäblich? Ich würde Farads Messungen gerne benutzen, um sie mit einem Programm zu vergleichen, das Boden- und Rückwandreflektionen simuliert.

                      Gruß
                      Rudolf
                      www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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                      • Norbert
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.06.2003
                        • 1968

                        #12
                        @ tiki

                        Ob Punktquelle oder zwei benachbarte Chassis, die sowieso meist getrennte Frequenzbereiche bedienen, ist belanglos.
                        Schön geschrieben, aber falsch. Die zwei Mitteltöner der VOX laufen parallel und die Interferenzen um 1 kHz entstehen nur durch den Versatz der zwei Schallquellen bei Reflexion an Boden oder Decke.

                        @ Rudolf

                        Die Messung erfolgte auf Höhe des Hochtöners. Die Decke ist 2,56 m hoch. Die Zeichnung ist masstäblich.
                        Kein Plan!

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                        • Gast-Avatar
                          tiki

                          #13
                          Hallo,
                          ich ändere "meist" in "immer...sollten", stimmt's dann wieder?
                          Mensch Norbert, solche Spitzfindigkeiten! Ich versuche D'Appo lieber gar nicht erst, funktioniert ja offenbar nicht mal bei der Vox richtig.
                          Duck und wech, Timo

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                          • Norbert
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.06.2003
                            • 1968

                            #14
                            Klingen tuts gut nur messen ist schwer
                            Kein Plan!

                            Kommentar

                            • Gast-Avatar
                              tiki

                              #15
                              Hallo,
                              wenn ich noch über mehr Haupthaar verfügte, täte ich mir Kammfilter vor die Ohren hängen. Um die schon vorhandene "Maskierung" zu unterstützen.
                              Gruß, Timo

                              Kommentar

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